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Soll ich den verkaufen?

Themenstarteram 17. September 2009 um 18:28

Hallo, wir haben 2 "Mercedesse" und sind mit beiden Rost-technisch ziemlich eingefahren: A-Klasse W168 "Lang" 170 CDI und E-Klasse 320 CDI Kombi; eine elende Geschichte.

Die A-Klasse wurde vor Ablauf der 8-jährigen Kulanz (als es noch so etwas gab) rundum "überarbeitet", alle Türen neu lackiert, hintere Radläufe, Motorhaube getauscht.

Der Wagen ist schon ein MOPF, die lange Ausführung und hat als Hausfrauenauto trotz Baujahr 8/2001 "nur" knapp 70.000 km runter.

Ich denke, den könnte man ganz gut verkaufen, Motorisierung vernünftig, Platzangebot gut, wenig Kilometer.

Ich lese hier immer wieder mit und auch motorisch, kupplungs- wie getriebetechnisch scheint der W168 nicht gerade zu den robusten Autos zu zählen.

Durch die beengten Platzverhältnisse im Motorraum sind ja sehr viele Arbeiten über die Maßen teuer und so etwas wird nun mit steigendem Alter immer wahrscheinlicher. Einmal war schon der Lichtmaschinenfreilauf defekt, das ging auf Biegen und Brechen noch auf Kulanz, da wären weit über 700 Euro fällig gewesen, der Großteil Arbeitszeit.

Außerdem fängt jetzt langsam der Unterboden an, pickelig zu werden, da wäre eine Sanierung und Korrosionsschutz a la Mike Sanders fällig.

Was meint ihr: 500-700 Euro in den Unterboden investieren und weiterfahren bis zum Big-Bang oder lieber verkaufen und auf was Neueres umsteigen (kein W169, soviel ist klar!)?

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5 Antworten

Verglichen mit seinewm Wettbewerbern von Opel, VW usw. ist der W168 technisch keinesfalls schlechter, was aber stimmt ist dass es schnell teuer wird weil der Motor schnell mal abgesenkt oder ganz raus muss.

Die Entscheidung ob du ihn behalten oder hergeben sollst must du schon selbst treffen, wie soll hier auch einer wissen was das beste für dich ist.

Themenstarteram 17. September 2009 um 19:08

Mich würde halt interessieren, wie eure Erfahrungen mit dem W168 halt so sind, wenn er in die Jahre kommt ...

Ich lese hier häufig von Getriebe- und Kupplungsproblemen, mal auch von undichten und defekten Injektoren. Sonst scheinen sich die Probleme in Grenzen zu halten.

Ist das jetzt eine "selektive Wahrnehmung" oder ist es einfach kein "kilometerfestes Auto"?

Eigene Erfahrungen haben wir halt nicht, 70.000 km sollte ja jedes Auto mehr oder weniger problemlos schaffen. Aber wie sieht das mit 100.000+ km aus?

Ich spare mit beim Nicht-Wechseln in 4 Jahren 4.000 Euro gegenüber einem "Jungen Stern", zB E 220 T CDI S211, weil ich den auf die eigene Firma leasen kann und für den alten noch runf 8.000 Euro erlösen kann. Ist also nicht die Welt.

4.000 Euro Reparaturen werden in den nächsten 4 Jahren beim alten A schon nicht anfallen, aber dafür fährt meine Frau auch 4 Jahre lang ein altes Auto, wo jeden Moment die Bombe hoch gehen kann. Und ein W168 ist auch nicht gerade die Verkörperung der höchstmöglichen Autobau-Kunst ... ;)

Auch habe ich Sorge, dass der Rost zurückkommt, Falze sind halt meiner Meinung nach kaum haltbar sanierbar. und momentan sieht er aus wie neu.

Was dagegen spricht sind 8 neue Reifen, ein neuer Endschalldämpfer und die eigentlich tadellose Erfüllung der Alltagsanforderung.

Der A170CDI Avantgarde (von 08/2001) meiner Frau schien entgegen der erschreckenden Erfahrungen im Freundes- und Familienkreis mit A140, A160 und A160CDI ein problemloses Fahrzeug zu sein.

Nachdem Anfang des Jahres die -lachhafte- 70.000 km-Marke überschritten wurde, haben wir doch deutlich aufgeholt. Die Injektoren mussten repariert werden (1.238,24 Euro) und vorgestern hat sich lt. Werkstattdiagnose das "EHS" Steuergerät verabschiedet (Kosten wohl ca. 1.600 + XX Euro). Wie immer wurde ein Kulanzantrag gestellt, aber von MB -- ebenfall wie immer -- abgelehnt (Alter, Laufleistung).

 

Das Fahrzeug wurde zwar regelmäßig bei MB gewartet, dennoch scheint es jetzt die versäumten -bekannten- Mängel nachholen zu wollen. Für mich stellt sich daher ebenfalls die Frage des Verkaufs, denn bei nur einem weiteren Schaden größerem Kalibers ( z.B. Automatikgetriebe oder Motor) wird schnell ein wirtschaftlicher Totalschaden erreicht.    

Themenstarteram 20. September 2009 um 17:36

Ja, genau so eine Leidensgeschichte befürchte ich nämlich auch.

Kupplung, Getriebe, Injektoren, Generator, das wird alles recht schnell teuer und kommt nicht so selten vor.

Bis jetzt hatten wir auf der anderen Seite nichts außer den Koppelstangen (3x, jetzt hält's), Lichtmaschinenfreilauf, die Vorglühstufe und die hinteren Federn (eine gebrochen). Ach ja, 2x ließ es sich ein Marder schmecken -- Unterdruckschlauch.

Themenstarteram 25. September 2009 um 19:41

So, ich habe mich entschieden, meine Frau sieht es nach längerem Diskutieren auch zum Glück einigermaßen so: Der W168 Langversion CDI kommt weg, solange er mängel- und "rostfrei" ist.

Mein S210, der motorisch und automatik-mäßig in Top-Zustand ist, ist inzwischen so mit der braunen Pest durchseucht, dass er unverkäuflich ist. Privat hätte ich skrupel das Ding jemandem anzudrehen und Händler wollen ihn nicht. Ist rundum alles nachlackiert, aber es ist ein zähes Rückzugsgefecht ... Den muss ich also als bittere Lehre fahren, bis er auseinanderfällt.

Damit uns das nicht nochmal passiert, muss der W168 beizeiten weg. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende, auch wenn er im Großen und Ganzen bis jetzt ganz tapfer war:

 

Hier die Zusammenfassung aus acht Jahren A-Klasse, für jene, die es vielleicht interessiert:

 

A 170 CDI Langversion Elegance A-Edition

Gekauft 10/2001 als Vorführwagen mit 2 Monaten und knapp 3.000 km

Verkauft 10/2009 als Hausfrauenauto mit knapp 70.000 km

Reparaturen:

Lichtmaschinenfreilauf defekt (Kulanz nach langem "Herum-Geeiere")

Lenkstockhebel tauschen wegen Fernlicht beim Blinken (angeblich die Sache mit dem billigen Splint)

2x Marderbiss am Unterdruckschlauch, das zweite Mal trotz Mehrfrequenz-Ultraschall-Schutz (schwerhöriger Marder?)

Befestigungsclipse der Innenverkleidung Heckklappe mehrfach getauscht, hält trotzdem auf einer Seite nicht

Vorglühstufe defekt

3x Koppelstangen ersetzt, jetzt halten sie

Bremsscheiben hinten wegen Anrostungen auf der Innenseite

Bremsscheiben vorne hatten so einen "Rostkragen" am Außenrand, dass sie am Luftleitblech scheuerten.

Rost:

Vorderachsträger ersetzt

Vordere Türen unten im Falzbereich

Motorhaube ersetzt

Vordere Türen komplett überarbeitet und neu lackiert

Hintere Türen untere Hälfte neu lackiert

Hintere Radläufe in Stand gesetzt

Jetzt müsste der Unterboden langsam etwas behandelt und geschützt werden.

Erfahrungen:

Leichtgängiges Frauenauto mit miserablem Wendekreis und Geradeauslauf bei Seitenwind, unkomfortable Sitzposition hinten für Erwachsene, aber perfekt für Kinder, genialer Fußraum für einfachen Kindereinstieg und bei Verwendung von Kindersitzen (Klasse 2?), wo die Füße noch nach "vorn" wegstehen, blitzartig ansprechende Heizung bei unter 5° C, sensationelles Motorgeräusch am Stand (wie Motorschaden), aber leiser Lauf bei 70-100 km/h, ab 130+ zunehmend laut. Elastischer Motor mit absolut gleichmäßiger, aber etwas zäher Leistungsentfaltung. Türenknistern bei Karosserieverwindung (Bordstein-Auffahrten etc.). Erstaunlich brauchbarer Kofferraum, hohe Variabilität durch verschiebbare und umklappbare Rückbank-Elemente. Halogen-Abblendlicht ausgesprochen schlecht, Fernlicht zumindest brauchbar, Lampenwechsel am besten durch die Werkstatt. Zugänglichkeit der Aggregate im Motorraum eine ziemliche Katastrophe.

Fazit:

Wäre der Rost nicht und der Ruf von Getriebe, Kupplung und Injektoren, nciht besonders Kilometerfest zu sein, ein Autos mit absoluten Stärken, dem man seine Schwächen auch nachsehen würde.

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