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Radlagerwechsel an der HA beim Omega A+B

Themenstarteram 17. Juli 2006 um 21:05

Also, ich hab heut das hintere Radlager gewechselt. Mit selbst angefertigtem Spezialwerkzeug geht eigentlich gar net so schlecht. Das größte Problem war, die Schraube von der Nabe zu lösen und selbige abzuziehen. Außerdem hatte ich keine Hebebühne, also vor der Garage aufgebockt. Aber ich habs in etwas über 3 Stunden geschafft. Anbei ein Bild von dem Störenfried. Interesse an einer FAQ ?? Dann schreib ich Euch eine...

CAR 2,5 DTI 4/03 - 147000km - Alles außer Leder u Niveau

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 19. Juli 2006 um 19:15

FAQ – Radlager hinten – Omega A + B

Ich hatte leider keine Hebebühne zur Verfügung, deshalb erst mal die umständliche Version.

Benötigtes Werkzeug:

Wagenheber – Radkreuz

Ratsche mit Inbus-Nuß 8mm, 19er und 32er Sechskant Nuß und kleine Verlängerung.

Großer Schlitz – Schraubendreher und Kippeisen, Flachzange.

36er Gabel oder Ringschlüssel, Stabile Rohrzange

Kräftiger Hammer oder Fäustel ca.2Kg - Seegeringzange

und dieses Werkzeug müsst Ihr Euch selbst basteln…

seht Euch das foto an das beiliegt

Eine M24 Gewindestange, ca. 200mm lang mit 2 ca. 60mm Beilagscheiben im Durchmesser und ausreichend stark. Abdeckplatte für die Hülse muß die Hülse abdecken. Siehe Bilder.

Die Hülse dazu hat einen Durchmesser von 75mm innen, ca. 85mm außen. Die Länge sollte mindestens 60mm haben. Stahl oder in meinem Fall Aluminium.

1. Das Fahrzeug hochbocken und absichern

2. Das Rad abschrauben – Handbremse anziehen.

3. Mit der 8er Inbus Nuß die 6 Schrauben der Achswelle lösen und aus der Nabe raus damit sie freiliegt. Mit dem großen Schraubendreher oder Kippeisen die Welle mit einem Ruck aus dem Differential drücken.

4. Nun liegt die Nabe frei. Mit einer Flachzange Schraubensicherung entfernen – einfach rausziehen. Nun mit der 32er Nuß die Mutter lösen. Ein Rohr zur Verlängerung des Hebels wäre hilfreich, da diese sehr fest ist. Also keine Angst, feste ziehen. Die Mutter aufschrauben bis sie mit dem Gewinde bündig ist. Weil…siehe Punkt 6

5. Nun die Bremsbeläge raus und den den Bremssattel abbauen, mit einem Draht nach oben hängen damit die Bremsleitung nicht beschädigt wird. Handbremse lösen und Scheibe runter – Diese kleine mistige 5er Inbusschraube vorher rausdrehen. Übrigens, der Blechdeckel auf der Außenseite der Nabe ist nur eine Abdeckung, es ist nichts dahinter.

6. Wenn Ihr das geschafft habt, muß der Hammer her. Von hinten kräftig auf die 32er Mutter schlagen. Es tut sich nichts? Weiter, kräftig drauf, die Nabe ist ziemlich fest im Lager. Das Lager ist nach vorne mit einem Seegering abgesichert, diesen entfernen.

7. Wenn die Nabe draußen ist, kommt die Gewindestange zum Einsatz (Bild1) Durchs Lager stecken und Dicke Beilagscheibe drauf, dahinter ne Mutter. Vorne die Hülse, Abdeckung, Beilagscheibe und Mutter. Mutter leicht anziehn und das ganze fixieren, damit es in der Mitte ist.(Bild4) Dann die Schraube zudrehen – geht nicht gerade leicht, aber ganz gut und flott. Jetzt müsste es rauskommen. Falls sich das Gewinde mit durchdreht müsst Ihr mit der Rohrzange gegenhalten. Bei mir ist dann folgendes passiert: Der hintere Innenring vom Lager blieb auf der Nabe. Hier ist etwas Vorsicht geboten. Da es sich beim Lager um sehr hartes Material handelt, nicht einfach drauf rumschlagen, da es gefährlich splittern kann. Mit einem Flachmeissel zwischen Lager und Welle schlagen, irgendwie löst sich das Ding dann. Wenn Möglichkeit besteht, den Ring kurz anwärmen.

8. Das neue Lager wieder einstecken und ebenso mit dem Gewinde einziehen – Seegering montieren.

9. Die Nabe bzw. Welle vorsichtig reinklopfen. Sobald das Gewinde der Nabe hinten frei ist, Mutter drauf, etwas unterlegen und mit der 32er Nuß durchziehen. Wenn es weit genug drin ist, die Mutter ganz fest anziehen und die Schraubensicherung wieder drauf. Antriebswelle rein, Schrauben mit Loctite sichern. Bremsscheibe und Sattel drauf. Handbremse einstellen, Rad drauf - FERTIG, Der OMMI ist wieder ganz ruhig.

Mit Hebebühne und einem Helfer (den ich nicht hatte) dürfte es wirklich nicht allzu schwer sein das Radlager zu wechseln. Die Arbeitszeit beträgt etwa 3 Stunden.

Ich hoffe ich konnte Euch helfen und Ihr kommt mit der Anleitung klar.

Gruß Robby

PS: Vielleicht schafft es jemand von Euch diese FAQ den anderen hinzu zu fügen!! Damit alles beieinander ist.

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54 Antworten
am 8. Mai 2007 um 19:03

Radlagerwechsel

 

scheinbar habe ich nicht als einziger die anderen bilder nicht öffnern können,gib mir mal ein tipp

gruß fossy

ommi 2.2l dti und alles drin was man so braucht

am 27. Juli 2008 um 15:02

:cool: Vielen Dank für die hilfreichen Tips , ich gebe meinen entgültigen Kommentar erst ab wenn ich mit dem DING fertig bin .

 

Danke an Robby

 

MfG Mattel

 

 

am 2. Mai 2009 um 19:20

Hallo Robby!

Danke für super Beschreibung. Bin genauso vorgegangen mit den Hilfswerkzeug, um das re+li Lager (zusammen 72.-) hinten zu tauschen. Folgende kleine zusätzliche Vorschläge meinerseits:

-- Nach Abschrauben der Antriebswelle die Antriebswellen-Gussschale mit einem 3-Beinabzieher abziehen, da diese recht festsitzt und beim Rausklopfen der Nabe noch zusätzlich klemmt.

-- Ich hatte gottseidank 'ne Grube und 'nen pfundigen Schwager zum Arbeiten, da die Nabe mit viel 5kg-Fäustel-Gefühl mittels einer 1/2 m langen 2-Zoll Eisenrohr als Klopfverlängerung erst rausging (links ist sonst das Auspuffrohr im Wege).

-- Leider verbleibt die innere Lagerschale konstruktionsbedingt auf der Nabe, da half nur die Schleifscheibe und viel Gefühl, um nicht die Nabe anzuknabbern.

-- Über Nacht in der Tiefkühltruhe, flutschten die neuen Lager (das alte habe ich zum raufklopfen verwendet) nur so in den Achsschenkel. -- Schwierigkeiten gabe es noch beim Reinklopfen der Nabe in das neue Lager, da die innere zweite Lagerschale des neuen Lagers beim Reinschlagen immer rauswollte. Nach jedem Schlag außen also ein Gegenschlag innen, bis endlich die Antriebswellen-Gussschale so tief sitzt, dass die 30er-Mutter alles weitere erledigt - fertig nach 3 Stunden (rechts gestartet) plus 2 Stunden (dann geht's schneller) links.

1000Dank Ommi-Papa

Hallo Robby,

ja die Beschreibung ist sehr gut, habe zwar einen Ommi aber noch keine kaputten Radlager. Aber die gestrige Übung am Ommi von Ommi-Papa war erstens spaßig und zweitens lehrreich. Ich möchte eure beiden Kommentare allerdings ergänzen. Die Achswelle muss nicht unbedingt komplett raus, die kann man mit einem Draht zur Feder hängen und ist da nicht im Wege. Bei der Demontage der Bremssättel ist es nicht erforderlich, die Bremsbeläge raus zu nehmen, der Sattel geht ganz gut inklusive der Bremsbeläge abziehen und anhängen.

lg

Karntnale

robby,

danke für die beschreibung, hat eigentlich gut geklappt. bin allerdings nicht sicher ob ich alles richtig gemacht habe. die nabe hat neu leichtes spiel, das sollte doch nicht sein oder? glaube auch, dass ich die 32er mutter nicht gleich weit aufschrauben konnte als sie ursprünglich mal war. fester anziehen ist aber auch mit rohrverlängerung nicht mehr. habe mich schon gefragt ob ich möglicherweise beim einklopfen und einziehen der nabe das neue lager beschädigt habe. hatte schon mal jemand ähnliche probleme?

flo

wenn du das so gemacht hast wie beschrieben (links auf die nabe geschlagen dann rechts den inneren lagerring wieder zurück ins lager geschlagen) würde mich nicht wundern wenn das lager hin ist!

bei kugellager einbau darf man niemals die kugeln belasten, sprich: du musst das lager so einbauen daß der aussenring beim einpressen aussen gedrückt wird, nicht am innenring einziehen, und beim innenring musst du dafür sorgen, daß die kraft nur auf den innenring und nicht in irgendeiner form über den aussenring abgeleitet wird. ausserdem hat das sicherungsblech 2 markierungen für die lage der "taschen" in der radnabe. sprich: mutter soweit drehen bis das passt (ist allerdings ein ziemlicher akt)

bei uns war das einpressen kein problem, dank hydraulikpresse nur der ein und ausbau des dreiecklenkers war nicht lustig.

Zitat:

Original geschrieben von Lucky_Fu

wenn du das so gemacht hast wie beschrieben (links auf die nabe geschlagen dann rechts den inneren lagerring wieder zurück ins lager geschlagen) würde mich nicht wundern wenn das lager hin ist!

bei kugellager einbau darf man niemals die kugeln belasten, sprich: du musst das lager so einbauen daß der aussenring beim einpressen aussen gedrückt wird, nicht am innenring einziehen, und beim innenring musst du dafür sorgen, daß die kraft nur auf den innenring und nicht in irgendeiner form über den aussenring abgeleitet wird. ausserdem hat das sicherungsblech 2 markierungen für die lage der "taschen" in der radnabe. sprich: mutter soweit drehen bis das passt (ist allerdings ein ziemlicher akt)

bei uns war das einpressen kein problem, dank hydraulikpresse nur der ein und ausbau des dreiecklenkers war nicht lustig.

"eigentlich" habe ich die nabe korrekt eingezogen, praktisch musste ich aber doch ein paar mal draufschlagen um die mutter aufschrauben zu können. schon möglich, dass dabei die innere innenlagerschale etwas rausgedrückt wurde und jetzt ein spalt zwischen den beiden innenlagerschalen geblieben ist oder so. na ja mal sehen, im moment fährt sichs ok...

nein, ein spalt wird sich nicht gebildet haben, da das lager sich mit der mutter wieder zusammenziehen lässt, das problem ist bei dieser vorgehensweise: die kugeln hinterlassen abdrücke in den lagerlaufflächen und das wiederum führt dann zum ausfall des lagers. jetzt kommt es drauf an wie stark du draufgeschlagen hast, generell darf man aber kugellager, wie gesagt, nie so belasten daß beim einbau irgendwelche seitlichen kräfte zwischen dem äußeren und dem inneren lagerring entstehen.

Radlagerwechsler gesucht!

Trotz vieler detaillierter Beschreibungen: Ich trau mich nicht wirklich das Radlager (hinten/rechts) meines Omega Caravan 2.2 (BJ 2001) selbst zu wechseln. Hat jemand im Großraum Stuttgart / Schorndorf Lust mich bei einer Radlagerwechselaktion zu unterstützen? Gegen Honorar natürlich ;-)

Dann bitte PN und ich melde mich sofort…

am 12. Mai 2010 um 12:21

Hallo Männer,

ich hoffe meine Frage istr in diesem Thread richtig!!!

Folgendes Problem:

- Omega B Caravan 2,2 DTI aus `02

Habe bis Punkt 6 die Anleitung befolgt (Rad ab / Bremsscheibe und Sattel runter / Antriebswelle ab und Nabe von innen abgezogen) bis hierher kein Problem.

Jetzt siehe Bilder: bekomme die Nabe von außen nicht ab und an das Radlager ran. Wie soll das gehen, ohne die Schraube zu beschädigen???? :confused::confused:

Hi,

schau Dir das hier an. Da ist es besser dargestellt. Das oben beschriebene draufdreschen ist nicht so das Gelbe vom Ei, da kann man notfalls nur ein Stück weicheres Metall, wie Messing, dazwischenhalten.

Gruß Chuck

Na, das Gewinde sieht aber schon arg mitgenommen aus, oder täuscht das Foto? 

 

Du bekommst den Achsstumpf nur mit dem Schwinghammer rausgezogen.

Hinten drauf trümmern ist glatter Gewindemord.

Du mußt den Stumpf mit dem Gewinde ja nachher auch wieder rein ziehen.

Wenn das Gewinde vermurkst ist, ist dann Ende Gelände....

 

Das einzige was Du Dir erleichtern kannst, ist die Kugelkäfige auf beiden Seiten zu zerpflücken und die Kugeln unten zusammenschieben.

Dann kannst Du den Achsstumpf anheben und die Kugeln rausnehmen.

Das kompette Lager mit den Kugeln, nimmt den Ausziehversuchen nämlich die Energie.

Wenn  Du es so auf beiden Seiten schaffst, kannst Du den Achsstumpf wesentlich einfacher ausziehen ,da Metall auf Metall liegt und die Kugeln nicht mehr wegfedern können.

 

Danach mit dem Dremel die Lager anschlitzen um sie dann mit einem Meißel zu sprengen.

So bleiben die Sitze beschädigungsfrei.

Ich hab damals das Bremsblech abgebaut und mit einem Universal Abzieher die Nabe rausgedrückt !

Ich würde es aber nie wieder so machen !

Ich geb Dir einen Tip , bau den ganzen Achslenker aus und geh in einer Werkstatt die eine Presse haben.

am 13. Mai 2010 um 15:03

Zunächst mal danke an alle!!

Zur Werkstatt geht nicht mehr, muss dann ja alles wieder anbauen :o

@kurtberlin: Mitgenommen von drei Hammerschlägen, zum Glück noch nicht verzogen o.ä.

@chuck:

Stimmt besser zu erkennen ja, aber Punkt 6 und 7 verstehe ich nicht. Wie soll das mit dem Gleithammer den funktionieren :confused:

Habe doch an der Nabe nichts zum gegendrücken???

Nicht drei oder viele, vielmehr ein falscher Schlag reicht aus und das Gewinde ist gestaucht !

Da es Feingewinde ist, hast Du -ohne eine entsprechende Gewindefeile- keine Change das wieder zu nutzen.

Die Mutter klemmt oder läßt sich nicht mehr ansetzen.

 

 

Das mit dem Gleithammer  geht wie hier im Bild von Axcell festgehalten. 

 

Hier nochmal der gesammte Bericht:

 

Axcell´s Bericht zum Radlagerausbau

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