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Motor Totalschaden - 3 Gluehkerzen defekt??

Audi A6 C6/4F
Themenstarteram 11. Oktober 2019 um 13:20

Hi, der 2.7 TDI war 230000 gelaufen. Nach 10min schneller Autobahnfahrt ploetzlich Leistung weg, Motor stottert beim Gasgeben, fuehlt sich an, als wuerden da einige Zylinder fehlen :(

Zur Werkstatt geschleppt, die Diagnose dort lautete "Motorschaden, Gluehkerze abgetropft". Soweit, so gut.

Auf dem Bild sieht man die 6 Gluehkerzen aus dem Motor: 3 sind ok, die anderen 3 sind gleichmaessig defekt.

Mich wuerde jetzt interessieren:

- eine Gluehkerze kann ja abtropfen, aber 3? Gleichzeitig?

- was ist das fuer ein kleiner verkokter Rand, der sich (nur) bei den drei defekten Kerzen gebildet hat?

Vielen Dank fuer alle Tipps,

-manfred

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14 Antworten

Tut mir Leid, dass Du diesen Schaden hast.

Du bist vermutlich leider in die typische Falle gelaufen: Ölverdünnung.

Bei drei Zylnder sind bei Dir Überhitzungsschäden aufgetreten, so dass im Ergebnis auch die GK abgetropft sind.

Oder:

Das ist betonharte Ölkohle. Warscheinlich sind die GK schon länger defekt. Dh. die Kerzen werden ständig im Betrieb geglüht haben. Da bildet sich so ein Schmodder der durch das ständige glühen hart wird. Beim Ziehen der GK bleibt der "Rand" stehen und wird mit rausgezogen.

Oder liege ich da falsch?

Zitat:

Tut mir Leid, dass Du diesen Schaden hast.

 

Du bist vermutlich leider in die typische Falle gelaufen: Ölverdünnung.

 

Bei drei Zylnder sind bei Dir Überhitzungsschäden aufgetreten, so dass im Ergebnis auch die GK abgetropft sind.

Es wäre interessant, ob tatsächlich eine Ölvermehrung hier in diesem Fall vorliegt! Vielleicht ist der Themenstarter so nett und schaut sich den jetzigen Ölstand noch mal an!

Ich habe auch die letzten 2 Jahre damit Probleme gehabt. Ich habe nun alle Baustellen beseitigt, besonders war mein Problem dieses Thermostat im AGR Kühler! Seit dem ich vor kurzen... Differenzdrucksensor, Drosselklappe, Magnetventil, DPF gereinigt habe und als letztes das angesprochene Thermostat getauscht habe. Ist keine Ölvermehrung feststellbar... ist ein gutes Gefühl! Habe schon mal Max. 3 Liter zu viel im Motor gehabt und Gott sei Dank in der Zeit in der Stadt unterwegs gewesen, es hätte auch ins Auge gehen können!

Ich tippe ebenfalls auf defekte Injektoren die das verursacht haben.

Ob defekt oder nicht...im laufenden Betrieb sind alle gleichmäßig belastet. Sonst müssten die funktionierenden auch abtropfen. ;)

Hier wird wonach das Einspritzbild nicht mehr gepasst haben oder sie haben nachgetropft.

Hast du den Kopf schon demontieren lassen?

 

Welches Auslassventil ist defekt?

Themenstarteram 11. Oktober 2019 um 19:49

Hi,

vielen Dank fuer die schnellen Antworten. Ich war nach der Diagnose und nach dem Gespraech mit dem Werkstattmeister einigermassen demotiviert und hab den Wagen abgeschrieben. Ich hab ihn der Werkstatt verkauft, er ging dann wahrscheinlich gleich nach Osten.

Zum Oelstand kann ich deswegen leider nix mehr sagen. Ich weiss nur, dass ich bei diesem Wagen in den ca 160000 km, die ich ihn gefahren habe, _nie_ Oel nachgefuellt hab. Nur immer termingerecht Oel wechseln lassen.

Die Werkstatt hatte sich wohl nur einen Zylinder genauer angeschaut (also mit Endoskop, nicht wirklich aufgemacht) und 'Schaeden' am Kolben festgestellt. Der Wagen war Bj 2009, und ich wollte dann nicht viele Tausend Euro in eine Reparatur stecken.

Ich moechte jetzt halt nur wissen, was da schief gelaufen ist, damit mir das beim Nachfolger nicht gleich nochmal passiert :)

Zitat:

@mano42 schrieb am 11. Oktober 2019 um 21:49:46 Uhr:

 

Ich moechte jetzt halt nur wissen, was da schief gelaufen ist, damit mir das beim Nachfolger nicht gleich nochmal passiert :)

Die Kolben (oder nur einer davon) schmelzen durch die Vorschäden an der Zylinderwand, diese Beschädigung verstärkt dann die Beschädigung, weil noch mehr Heißgas aus der Dieselverbrennung am Kolben entlang der entstandenen Schmelz-Öffnung ins Kurbelgehäuse geht. Dadurch sinkt der thermische Wirkungsgrad des betroffenen Zylinders massiv, was bedeutet, dass ein ein Großteil der Verbrennungswärme keine Kolbenarbeit mehr verrichtet. Dadurch wird weniger Wärmeenergie in mechanische Kolbenarbeit umgewandelt, das Gas bleibt zu lange zu heiß und beschädigt dadurch die Bauteile, wie Alukolben, Glühkerzen und auch die Ventile.

Ausgelöst wird das u.a. durch Schmierstoffschäden wegen zu stark verdünntem Motoröl. So wie Du über die vorangegangene Lastfahrt auf der BAB geschrieben hattest, kommt es zu Überlastungen durch starke Motorbelastungen (z.B. BAB-Fahrt). Genau dabei kommt das bereits stark verdünnte Motoröl an seine Grenzen, weil für den Ölfilm zu hohe Drehzahlen (also hohe Kolbengeschwindigkeiten) und zu hohe Temperaturen (hohes Drehmoment infolge hoher Einspritzmengen) auftreten.

Ist das Öl zu lange im Auto, kann es entsprechend stärker mit Diesel angereichert werden. Durch aktive DPF-Regenerationen wird vergleichsweise viel Kraftstoff in das Öl eingetragen.

Themenstarteram 13. Oktober 2019 um 5:37

Ok, danke für die ausführliche Erklärung. Hab mal über Ölverdünnung nachgelesen, ist ja gruselig.

Das Öl war seit 15Monaten / 27Tkm drin, also schon fast reif für einen Wechsel. Allerdings fahr ich kaum Kurzstrecke, immer ein gleichbleibendes Lastprofil (jeden Tag 80km auf der Berliner Stadtautobahn).

Werde jetzt den Ölstand beim neuen Wagen genauer beobachten.

Das ist Kurzstrecke.

da haben wir schon das Problem, 27tkm lange öl dringelassen... mit DPF.

mit DPF und kurzstrecke ölwechsel alle 15tkm, bei kurzstrecke sogar 10tkm.

Zitat:

@mano42 schrieb am 13. Oktober 2019 um 07:37:25 Uhr:

Ok, danke für die ausführliche Erklärung. Hab mal über Ölverdünnung nachgelesen, ist ja gruselig.

Das Öl war seit 15Monaten / 27Tkm drin, also schon fast reif für einen Wechsel. Allerdings fahr ich kaum Kurzstrecke, immer ein gleichbleibendes Lastprofil (jeden Tag 80km auf der Berliner Stadtautobahn).

Werde jetzt den Ölstand beim neuen Wagen genauer beobachten.

Fahre den gleichen Motor im A4. Hatte mal Probleme mit einem fehlerhaften Abgastemperatursensor und dazu noch einen Aschewert von 0,36 Liter. Er hat dadurch quasi sehr häufig regeneriert, dazu ebenfalls Stadtverkehr (Statdtautobahn ist ja jetzt auch nicht die Schnellste ;)). Jedenfalls stieg der Ölpegel an und nach 6 tkm nach letzten Ölwechsel habe ich erneut gewechselt und eine Ölprobe zur Analyse eingeschickt. Knappe 13 % Diesel im Öl.

Habe daraufhin den Ursachen abgestellt, jetzt komme ich 1200 km bis zur nächsten Regeneration. Profil ist unverändert lahm und recht kurz (15...18 km).

Zitat:

@a3Autofahrer schrieb am 13. Oktober 2019 um 16:36:06 Uhr:

.......Probleme mit einem fehlerhaften Abgastemperatursensor und dazu noch einen Aschewert von 0,36 Liter.

Hat dich das VCDS (oder ähnliches Gerät) auf den fehlerhaften AgTempS aufmerksam gemacht, oder hast du das nachträglich etwa durch eigene Analyse rausgefunden?

Grüße, lippe1audi

Stand im Fehlerspeicher, dass Sensor xy unplausible Temperaturwerte liefert. Die Messwerte selbst hatten offenbar einen Offset im Vergleich zum anderen Sensormesswert.

Muss noch ergänzen, dass auch die Lambdasonde ebenfalls sporadisch im Speicher stand. Die habe ich dann auch gleich mit erneuert.

Dass es nun einen der so gelobten Motoren wie den des 2,7 TDI derart fulminant getroffen hat, trifft gleich auch mich als Fahrer eines 2,7 TDI, daher möchte ich zwei Themen ansprechen.

Zitat:

@mano42 schrieb am 13. Oktober 2019 um 07:37:25 Uhr:

Allerdings fahr ich kaum Kurzstrecke, immer ein gleichbleibendes Lastprofil (jeden Tag 80km auf der Berliner Stadtautobahn).

Die Definition von "Kurzstrecke" war ja noch niemals absolut festgelegt worden, aber es gab sowas wie einen groben Anhalt: 10 km. Dass nun 40 km pro Strecke und das noch über eine Autobahn als Kurzstrecke gelten sollen, mag ich nicht nachvollziehen.

Ohne den Berliner AB-Ring näher zu kennen: Selbst wenn es da Ampeln und/oder tägliche Staus zur Rushour geben sollte, kann das mitnichten als Kurzstrecke gelten. Die wird ja vorwiegend dadurch geprägt, dass der Motor kaum oder gar nicht betriebswarm wird. Die Betriebswärme wird aber selbst bei Stopp-und Go-Fahrt und/oder etlichen Ampelstopps nach 8 km erreicht sein, spätestens nach 10 km. Mit betriebswarmen Motor gelegentlich mal anhalten zu müssen, kann wohl kaum als schädlich für den Motor angesehen werden. Das wäre - immer bezogen auf Kurzstrecken - eher dann zu sehen, wenn ein Fahrer den kalten Motor hoch belastet, und das dauerhaft.

Der TE schrieb u.a. noch, Teilzitat: "......dem Wagen in den ca 160000 km, die ich ihn gefahren habe, _nie_ Oel nachgefuellt hab. Nur immer termingerecht Oel wechseln lassen."

Das ist jetzt sprachlich evtl. missverständlich. Soll das sagen, dass er sich nie ums Öl gekümmert hat, oder - wahrscheinlich - dass er nachprüfte, und den Ölstand immer als ausreichend empfand?!

Die Sache mit dem als ordentlich empfundenen Ölstand hat mich vor einiger Zeit ja auch zum Grübeln gebracht. Die Einstellung: "Ölstand immer gleich, also alles gut" kann gefährlich sein, denn wer weiß genau, ob bei seinem Dicken nicht doch ein nennenswerter Ölverbrauch stattfindet, der dann allerdings durch Eintrag von Diesel exakt wieder "ausgeglichen" wird.

Daher kann ich nur empfehlen, diese Unsicherheit zu beseitigen, indem man einen Ölcheck ausführt, bzw. anfertigen lässt. Das geht handwerklich einfach, vergleichsweise fix und für irgendwas zwischen 50 und 70 € weiß man wirklich, was im Motor abläuft. Einen solchen Betrag halte ich für sehr gut angelegtes Geld. :cool: Der Schaden am Motor der TE lässt grüßen........:(

Grüße, lippe1audi

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