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Mit WIG schweissen - darf ich das dort?

VW
Themenstarteram 22. August 2011 um 12:02

Hallo,

ich stelle die Frage mal hier, auch wenn sie akut nix mit dem Käferchen zu tun hat, weil ich weiß, dass es hier Leute mit RICHTIG Ahnung gibt.

Ich muss tragende Schweller flicken. TÜV-konform ist ja wohl die Methode wie hier schön erklärt.

Jetzt steht da: muss entweder punktgeschweisst werden oder mit Schutzgas. Ich habe aber kein MIG/MAG-Gerät, sondern so einen kleinen chinesischen WIG-Inverter. Ich weiß, die Expertenwelt lacht drüber, aber das Ding geht tadellos, eigentlich geht damit alles, was muss.

Jetzt die Frage: darf ich (nicht "kann ich", denn dass ich kann, habe ich schon extra ausprobiert), also darf ich diese Punktverschweißungen auch mit der Wolframnadel machen? Und wenn nein, warum nicht?

In Sachen WIG bin ich immer ein wenig unsicher, weil diese Geräte bis vor ein paar Jahren die "Elite"-Klasse darstellten mit Kilomark-Preisen. Dementsprechend werden viele "einfache" Schweißarbeiten (die man sonst mit Schutzgas/Draht macht) in den einschlägigen Ratgebern gar nicht berücksichtigt.

Grüße,

Michael

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9 Antworten
am 22. August 2011 um 12:59

Hallo Michael,

WIG-Schweissen ist eigentlich das Nonplusultra unter allen Metallschweissverfahren und hinsichtlich Qualitätsanforderungen das absolute "Must". Ich kenn's und kann's aus dem Rohrleitungsbau in der chemischen Industrie wo Edelstahlrohre (V2A, V4A etc.) verschweisst werden. Auch Alu und niedriger schmelzendere Werkstoffe lassen sich damit hochwertig verschweissen. Geht halt nicht so schnell wie bei MIG/MAG. Es entstehen so gut wie keine Lunker, da i.d.R. kein Flußmittel/Schweisszusatz verwendet werden muß.

Kein Ahnung was Du da für ein Gerät hast. Entscheidend für eine gute Verschweissung ist eine Elektrode mit hohem Wolframanteil und stabilem Lichtbogenstrom und natürlich dem passenden Schmelzmaterial. Bei normalem Stahl empfehlen sich niedriglegierte, kohlenstoffarme Stähle die weitestgehend dem zu schweissenden Werkstoff entsprechen.

Es gibt natürlich auch Nachteile die WIG-Schweissen mit sich bringt:

Da der zu verschweissende Werkstoff an der Schweisstelle angeschmolzen werden muss, lassen sich hohle Heftnähte(-punkte) durch den von hinten eindringenden Sauerstoff nicht immer ganz glücklich realisieren. Die optimal ausgestalteten Schweissflächen sollten dann Kehlenform haben und gerade bei sehr dünnen Blechen sollte man einen kleinen Abfallstreifen dahinter legen/klemmen.

Durch den relativ geringen Wärmeeintrag beim WIG-Schweissen gelingen auch durchgehende Schweissnähte an relativ dünnem Blech, z.B. Dunstabzugshauben aus 0,7mm V2A Blech.

Ein wenig Übung braucht man aber schon. Die hast Du ja wahrscheinlich auch.

LG

Christian

So'n WIG-schweissgerät kann man sich auch selber bauen, aus'm billigen Elektroschweissapparat und 4 kernige Dioden. Hatte ich bis vor kurzem noch. Also Chinesenwerk oder nicht, hat nichts damit zu tun ob es klappt.

Die haben eher das Problem der Aluwickel-statt Kupferwickel, der niedrigen ED, noch eher das E.-teilhandikap und gg.teuren Geräten die mangelnden Einstellparameter, bzw. auch die, die wir als Hobbyschweisser kaum mal nutzen könnten. Der Name... tja..den bezahlste auch.

 

Punktschweissen mit WIG in vorgebohrte Löcher geht meiner Meinung nach nicht vernünftig. Punktschweissstellen als Kehlnaht- wie sonst üblich - ist zu aufwändig und dauert zu lange.

Strichraupen- ok.

WIG ist das langsamste Schweissverfahren, gg. MIG/MAG. So'n Gerät kannste am Auto nicht mehr missen- echt. Vor allem haste damit eine Hand frei, seeehr hilfreich - bei WIG nicht.

 

Aber wenn du mal bei ebay guckst, dann bekommst du manche Teile für 1 €. Auch so'n MIG/MAG. Mein neues WIG hätte ich wahrscheinlich:confused:  für 1€ geschossen( ich Idiot), denn den link löschte ich vor kurzem wo "0-Angebote...1€ Startpreis" stand. Nur ich ungeduldiger wollte nicht noch 3 Wochen warten und machte  1 Tag später den Sofortkauf bei gleichem Laden.:mad:

WIG ist teuer und langsam, dafür sehr hochwertig.

Ja, ich schweisse damit dünne Bleche und sehr viel von meinen Edelstahl Sachen. Geht einwandfrei damit.

Dass du damit üben musst, das ist klar... aber das Ergebnis überzeugt.

Einen ganzen Schweller damit zu machen.... hmmm, arg teuer und sehr aufwendig. Ich benutze dafür eine echte Schweißzange. Da ist 3 Meter Naht an der Kante in 10 Minuten fertig. Da hockst du mit WIG etliche Stunden und bringst auch noch zuviel Wärme rein.

Aber filigrane Schweißnähte in Ecken zu machen ist damit wunderschön zu machen. Und gegen die Festigkeit ist da nichts einzuwenden. Sonst würden ein paar AKW's mehr hochgehen...

Hallo.

Wurde glaube ich noch nicht gesagt. WIG (Wolfram-Inert-Gas-Schweißen) hat Nachteile beim Schweißen von nicht "blankem" Stahl. Schon kleine Rostansätze oder Farbreste machen schon Poren, die die Festigkeit herabsetzen. Diese Verunreinigungen werden beim MAG ( Metall-Aktiv-Gas-Schweißen) Schweißen durch die aktive Komponente im Gas eleminiert. Ebenso beim "Autogenschweißen" (Gas-Schmelz-Schweißen), dort sind verschiedene Zonen, unter anderem eine reduzierende Zone. Da werden die Restsachen auch eleminiert.

Dürfen darfst du das wohl.

Gruß Jürgen

Themenstarteram 22. August 2011 um 18:09

Ich danke Euch für die ausführlichen Antworten!

Grüße,

Michael

Zitat:

Original geschrieben von flatfour

So'n WIG-schweissgerät kann man sich auch selber bauen, aus'm billigen Elektroschweissapparat und 4 kernige Dioden. Hatte ich bis vor kurzem noch.

Dein Beitrag liegt zwar schon einige Zeit zurück; dennoch würden mich ein paar Daten zu Deinem Gerät mit den 4 Dioden interessieren.

Viele Grüße

quali

Das lohnt sich heute nicht mehr. 200.- dann haste schon eins bis 80A.

 

Aber zu meinem do-it-yourself Gerät:- 4 Hochlastdioden a 50A in Brückenschaltung im selbstgebauten 4mm Kühlblech+ Toilettengebläse + einem (Jahre vorher gekauften Nachfolge-Trafo für Dünnbleche, heißt Dünnblechjet) Glättungstrafo. Mit Glättungskondensatoren ging es auch noch, aber das knallte mir beim Zünden zu kernig.

Die Steuerung machte ich noch selbst per Tranistoren und Widerständen, wie Argon an, Argon aus und Nachlaufargon mit Taster am Brenner.

Die Zündung mit Wechselstrom für Alu habe ich lange drüber geknobelt, bekam sie aber nicht hin. Übrigens kam da eine Käferzündspule zum Einsatz.

DC geht ja mit drüberstreichen zu zünden.

Das o.g. Steuerungsmodul ging letztes Jahr in den Sperrmüll.

Schlauchpaket war wassergekühlt( ein 'altes' vonne Maloche)

 

Heute habe ich ein Inverter für 485.- AC/DC, also auch Alu bis 200A mit Zündhilfe+ Stromanhebung und -absenkung + Kurvenreglung (für Alu)+Gebläse. Neu gekauft!

 

Also, es lohnt nicht mehr.

Zitat:

Original geschrieben von flatfour

Das lohnt sich heute nicht mehr. 200.- dann haste schon eins bis 80A.

Aber zu meinem do-it-yourself Gerät:- 4 Hochlastdioden a 50A in Brückenschaltung im selbstgebauten 4mm Kühlblech+ Toilettengebläse + einem (Jahre vorher gekauften Nachfolge-Trafo für Dünnbleche, heißt Dünnblechjet) Glättungstrafo. Mit Glättungskondensatoren ging es auch noch, aber das knallte mir beim Zünden zu kernig.

Die Steuerung machte ich noch selbst per Tranistoren und Widerständen, wie Argon an, Argon aus und Nachlaufargon mit Taster am Brenner.

Die Zündung mit Wechselstrom für Alu habe ich lange drüber geknobelt, bekam sie aber nicht hin. Übrigens kam da eine Käferzündspule zum Einsatz.

DC geht ja mit drüberstreichen zu zünden.

Das o.g. Steuerungsmodul ging letztes Jahr in den Sperrmüll.

Schlauchpaket war wassergekühlt( ein 'altes' vonne Maloche)

Heute habe ich ein Inverter für 485.- AC/DC, also auch Alu bis 200A mit Zündhilfe+ Stromanhebung und -absenkung + Kurvenreglung (für Alu)+Gebläse. Neu gekauft!

Also, es lohnt nicht mehr.

Hallo flatfour,

danke für Deine ausführliche Antwort. Dann hast Du ja inzwischen ein richtiges, edles Schweißgerät. Welches Fabrikat ist es denn. Vielleicht hast Du einen Link, der zu dem Gerät führt.

Aber so ein Eigenbau hat natürlich den Vorteil, daß man bei der Herstellung sehr viel lernt. Auch die Idee, die Hochspannungszündung mit einer Zündspule vom Käfer zu nehmen, finde ich genial.

Viele Grüße

quali

Also gezündet hat die ganze Geschichte mit meiner Elektronik, nur... wohl nicht genau im Nulldurchgang. Daher hatte ich nur einen 1-2cm langen Zündfunken, aber der Brenner hat nicht gezündet.

 

Mein neues Gerät ist von iibäähh. Firma..hmm ..kann ich jetzt nicht sagen da ich z.Zt. nicht zu hause bin. 

So auf die ersten Meter Schweissnaht ist das nicht anders als das 2000.- teure auffe Maloche. Gut, wenn man mal 2Std. am Stück schweissen will, wird es wohl abschalten.

Muste mal bei iibäääh gucken. Bischen suchen mußte schon.

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