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Mercedes Automatik Bj.1987, unglaublich, auto rast los, obwohl Fuß auf Bremse

Themenstarteram 7. Dezember 2013 um 17:20

Hallo,

hatte heute einen Unfall!!

Stand auf einem vollen Parkplatz, habe das Auto angelassen, von P in den Rückwertsgang geschaltet, die Bremse getreten und plötzlich rast das Auto mit heulendem Motor rückwarts los. Natürlich mit voller Wucht in ein parkendes Auto.

Ich habe aber nicht, wie vielleicht angenommen würde Gas und Bremse verwechselt, Zeugen haben gesehen, das die Reifen vom Bremsen qualmten.

Hat jemand dafür eine Erklärung?

Kann man das in der Werkstatt überprüfen?

Beste Antwort im Thema

Moin Moin !

Tja ,was soll ich sagen ? Ich habe es heute auch ausprobiert,war zwar ein 210er 320 Automatik ,aber das sollte im Prinzip nichts ausmachen.

Ergebnis war genau wie ich es vorausgesagt habe: Vorwärts geht gar nichts, da dreht sich kein einziges Rad.

Rückwärts geht auch nichts,allerdings dreht ein Rad durch,der Wagen bewegt sich dabei kein Stückchen. Dabei braucht man gar nicht besonders stark auf die Bremse zu treten. Dabei war bei dem Fzg die Bremse gar nicht optimal,da es längere Zeit gestanden hatte ,waren die hinteren Scheiben leicht angerostet und das Tragbild war auch schon verschlechtert. Also hat die Praxis die Theorie bestätigt. Achslastverteilung bei dem Fzg war etwa 60% auf der VA,ein etwas höherer Wert zugunsten der HA hätte das Ergebnis aber auch nicht verändert.

Wie ich schon schrieb,nur bei extrem beladenem Kofferraum wäre es überhaupt theoretisch möglich ,dass sich der Wagen überhaupt bewegt,von einem "Davonschiessen" kann aber niemals die Rede sein.

Daher meine Schlussfolgerung: Der TE hat sich einfach vertan und aufs Gaspedal getreten.

MfG Volker

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am 7. Dezember 2013 um 18:59

Die Vorderräder wurden stehend rückwärts gezogen, das qualmt und stinkt.

Es dürfte ein Fehler in der Steuerung sein, die die Motordrehzahl anhebt, wenn man R, 1,2,3 oder D einlegt.

Das kann man überprüfen, und ggf auch noch reparieren lassen, wenn die Reparatur des Heckschadens nicht den Wert des Fahrzeugs überschreitet.

am 7. Dezember 2013 um 20:02

Ohje das ist den Lehrlingen früher in der Db Werkstatt auch öfters passiert,

allerdings wurden Bremsklötze gewechselt und der Bremsdruck nicht hochgepumpt :(

Und mit der erhöhten Kaltstartdrehzahl rasste der 450slc Rückwärts

Moin Moin !

 

Zitat:

allerdings wurden Bremsklötze gewechselt und der Bremsdruck nicht hochgepumpt

In dem Fall ist das möglich ,weil die Bremse (zunächst) nicht funktioniert.

Zitat:

Die Vorderräder wurden stehend rückwärts gezogen, das qualmt und stinkt.

Vielmehr dürften die durchdrehenden Hinterräder dazu geführt haben

 

Zitat:

Ich habe aber nicht, wie vielleicht angenommen würde Gas und Bremse verwechselt

Hast du es etwa mit Absicht gemacht ?

Zitat:

Zeugen haben gesehen, das die Reifen vom Bremsen qualmten.

Hat jemand dafür eine Erklärung?

Ja ,ganz einfach ,die irren sich ,gequalmt haben die durchdrehenden Hinterräder.

 

So ,wie komme ich nun darauf?

Ich behaupte nicht ,dass es unmöglich ist ,dass der Motor (was für ein Motor überhaupt ? )mit einem Mal selber Gas gibt ,aber es ist sehr ( !!! ) unwahrscheinlich.

Nur ,selbst wenn das passieren sollte , ist das auch kein Problem. Wenn du nämlich wirklich auf der Bremse gestanden haben solltest ,wäre dein Fzg entweder stehen geblieben oder ,aber das ist bei DB nur möglich bei extrem schwer beladenem Kofferraum, wäre es vielleicht ganz langsam mit durchdrehenden Hinterrädern und blockierten Vorderrädern gekrochen. Bei leerem Kofferraum ist die Last auf der VA höher als auf der HA und damit die Kraftübertragung auch. Infolgedessen bleibt das Fzg einfach stehen.

Sollte natürlich deine Bremse auf der VA defekt sein ,gilt das nicht.Der Effekt einer wirkungslosen Bremse kann auch bei Frost und hoher Luftfeuchtigkeit auftreten (Nebel) ,wenn sich eine Eisschicht auf den Bremsscheiben bildet. Dazu müssen allerdings die Bremsscheiben auch völlig kalt sein, dieser Effekt kann also nur auftreten ,wenn das Fzg lange Zeit nicht bewegt wurde,also z.B. morgens nach einer Frostnacht.

Fazit : Wenn deine Bremse in Ordnung ist ,müssten schon 2 voneinander unabhängige Faktoren ,die beide sehr unwahrscheinlich sind, zusammengetroffen sein ,damit der von dir behauptete Vorgang stattgefunden haben könnte.

MfG Volker

am 7. Dezember 2013 um 21:24

Es ist möglich, das die Hinterräder die blockierten Vorderräder hinter sich herziehen.

Vorwärts lässt es sich stoppen, die Vorderräder stehen, hinten qualmts.

Sowas habe ich vor kurzem gelesen über Toyota (glaub ich) in Amerika die wegen einer schlechten Steuergeräte Software ähnliche Probleme hatten...

Aber bei einem alten Benz von 87...

Könnte mir vorstellen das vlt. wenn die Wandler Überbrückungskupplung festsitzt der Motor trocken die Kraft auf die Räder knallt, aber selbst dann sollte die Kraft der Betriebsbremse größer sein.

Zumal ja die Drehzahl zwar geregelt wird, aber nicht open End das das Triebwerk hochjubelt bis zum geht nicht mehr...

Da sind ja schon dann 3 unabhängig voneinander arbeitende Systeme involviert die gleichzeitig eine gehörige Fehlfunktion aufweisen müssen... Bremse Motorsteuerung Getriebesteuerung(Wandler)

Und mal abgesehen davon: Wenn hinter dir ein Auto steht, wieso schaltest du dann beim ausparken in der Rückwärstgang:confused:

Ich will dir ja nix unterstellen, aber hast du dich vlt. einfach im Gang geirrt und wolltest schnell los??

 

Themenstarteram 8. Dezember 2013 um 9:29

Danke für die Komentare,

es handelt sich um einen E 300.

Ich habe auf einem Parkplatz bei Kaufland vorwärts in einer Parklücke gestanden. Wie beschrieben wollte ich rückwärts raus, das Auto raste dann über den Weg in die nächste Parkreihe und knallte dort in einen Bulli.es ist dann auch alleine aus gegangen. Mein Beifahrer hat gesehen, das ich den Fuß immer noch auf der Bremse hatte. Wenn das ein Fehler in der Steuerung ist, kann das doch sicher festgestellt werden.

Kommt für sowas eigentlich die Teilkasko auf?

Nochmal allen Danke

am 8. Dezember 2013 um 12:23

Manchmal lässt es sich nicht vermeiden, den Rückwärtsgang zu benutzen.

In dem Fall schafft es die Betriebsbremse nicht immer, den Wagen festzuhalten, schon gar nicht, wenn die Hinterräder grip haben.

Die Teilkasko deckt leider nur Glasbruch ab, im Heck des "Daimlers" sind leider nur Blech, Chrom und diverse Kunststoffe zu finden..

Sowas tauchte vereinzelt in 80er Jahren auf, das Motore nach Fahrstufenwechsel hochdrehen..

 

am 8. Dezember 2013 um 12:32

Zitat:

Original geschrieben von Hartgummifelge

Manchmal lässt es sich nicht vermeiden, den Rückwärtsgang zu benutzen.

In dem Fall schafft es die Betriebsbremse nicht immer, den Wagen festzuhalten, schon gar nicht, wenn die Hinterräder grip haben.

Die Teilkasko deckt leider nur Glasbruch ab, im Heck des "Daimlers" sind leider nur Blech, Chrom und diverse Kunststoffe zu finden..

Sowas tauchte vereinzelt in 80er Jahren auf, das Motore nach Fahrstufenwechsel hochdrehen..

Daher ist es wichtig sein Auto zu kennen,und wenn zweifel bestehen die Zündung abzuschalten

In der Situation kommst du nicht mal annähernd an einen klaren Gedanken heran...

geschweige denn dazu den Schlüssel rumzudrehen.

 

Aber mal angenommen er dreht sich hoch... kann er doch nur im Rahmen dessen Luft ziehen wie der Leerlaufsteller zulässt, denn die DK muss ja zu sein....

Dann kann er ja trotzdem nicht so arg viel Pepp entwickeln... die Bremse wirkt ja auch auf der Hinterachse und hält dort direkt gegen die Antriebskraft...

Was überbleibt sollten die Bremsen der Vorderachse aufnehmen können.

Hat das Auto einen Tempomat?

Ich bin nicht mehr so sicher wie genau der auf den Gaszug wirkte, aber vlt. gibt es da einen Zusammenhang...

am 8. Dezember 2013 um 13:31

Mit weniger als 50% der Bremskraft, gegenüber der Vorderachse, wirkt die Bremse auf die Hinterräder.

Auch mit vollem Tritt auf die Bremse kann man die Hinterräder und die Bremsen an der Hinterachse rauchen lassen, ohne auch nur einen Meter vorwärts zu kommen..

Rückwärts gehts.

 

.

Moin Moin !

Zitat:

 

Hartgummifelge Hartgummifelge

Ford

Mit weniger als 50% der Bremskraft, gegenüber der Vorderachse, wirkt die Bremse auf die Hinterräder.

Es sind sogar weit weniger als 50 % . Nur ist das wie ich schon oben erläuterte, ohne Belang.

In jedem Fall reicht bei einer intakten Bremse die Bremsleistung aus ,um die VA zu blockieren.

Selbst wenn also die Bremsleistung an der HA nicht ausreicht ,um die HA bei Vollgas zu blockieren und die Räder deswegen an der HA sich drehen,stehen dem immer noch die blockierten Räder an der VA gegenüber.

Ein Reifen kann keine höhere Kraft übertragen als seine Radlast multipliziert mit dem Haft oder Gleitreibungkoeffizienten. Dieser sollte an allen Rädern gleich sein ,kann also für die Betrachtung wegfallen.

Bleibt also noch die Radlast. Und diese ist beim DB vorne etwas höher als hinten ,nur bei extrem beladenem Kofferraum ist diese hinten etwas höher. (im Gegensatz zu den meisten BMW,bei diesen ist das Verhältniss ziemlich ausgewogen,teils sogar hinten etwas höher als vorn,wird durch die stark zurückgesetzte Antriebseinheit erreicht dadurch ist das Fzg etwas kurvengieriger ,was allerdings zu Lasten des Innenraums geht)

Fazit "Losrasen" kann ein DB mit getretener Bremse nicht ,egal ,ob vorwärts oder rückwärts.

Sollte der TE einfach mal ausprobieren, linken Fuss voll auf die Bremse und rechts Gas geben.Möglichst nicht auf einem Parkplatz ,weil nicht auszuschliessen ist ,dass seine Bremse defekt ist.

MfG Volker

am 8. Dezember 2013 um 22:04

Zitat:

In jedem Fall reicht bei einer intakten Bremse die Bremsleistung aus ,um die VA zu blockieren.

Was nützt eine blockierte Vorderachse, wenn der Wagen rückwärts fährt?

Gar nichts, die Vorderachse wird rauchend hinterher geschleppt.

Vorwärts gehts, damit lässt sich das Fahrzeug an der Fahrt hindern.

Nachtrag:

Die Rückwärtsfahrt mit getretener Bremse funktioniert auch mit einem Schaltwagen.

Es Qualmt unter beiden Achsen aber die Rückwärtsfahrt ist nur mit zusätzlich bedienter Handbremse zu stoppen. Mit der Handbremse lässt sich der Motor abwürgen.

Beim Automatikwagen nicht, bei dem muss man das Risiko eingehen, zum Stopp des Fahrzeugs, den Wandler zu schrotten.

Erschwerend kommt im "Daimler" hinzu, das man sich während der Fahrt trauen muss, auf die Feststellbremse zu treten, ohne dabei die Kraft auf dem rechten Fuß zu verringern.

Wenn ein Fahrzeug bei voll getretener Bremse losrollt dann stimmt was mit den Bremsen nicht denn normalerweise sind die Bremsen um ein vielfaches stärker als der Motor

Selbst ein Sportwagen sollte sich bei Vollgas und Vollbremsung keinen cm bewegen egal ob rückwarts oder vorwärts

Die Handbremse hingegen hat normalerweise keine Chance gegen den Motor

 

Auch oder gerade Rückwärts darf sich das Auto keinen Meter bewegen. Ich habe den Motor auf der Vorderachse. Durch die dynamische Radlastverschiebung geht das Gewicht sogar noch weiter Richtung VA. Mit anderen Worten: Die Hinterräder können qualmen ohne Ende; das Auto bewegt sich nicht.

Oder anders gesagt: stelle dir ein Auto mit Handbremse auf der HA vor; dazu einen Heckmotor und Frontantrieb. Wenn du jetzt die Handbremse ziehst und versuchst, vorwärts loszufahren, kannst du Gas geben, bis der Motor abraucht, das Auto wird sich keinen mm bewegen.

mfg

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