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Meinung zum Ersatz eines V70I mit V70III - Facelift
Hallo Leute,
ich möchte gerne ein paar subjektive Meinungen zu diesem Thema hören, da ich mich selbst nicht richtig entscheiden kann.
Seit über einem Jahr besitze ich meinen V70I von 1999 und überlege, ihn aufgrund des hohen Verbrauchs und der miserablen Lackierung des Vorbesitzers durch einen anderen V70 zu ersetzen.
Der Vorbesitzer hat das Auto mit einer Farbrolle in mattem Grün lackiert. Das nimmt dem Fahrzeug leider jede Zukunftschance (da ich gelegentlich zu Kunden fahren muss). Außerdem ist die Klimaanlage defekt. Der freundliche Mechaniker hat mir hierfür 500 € veranschlagt.
Nun habe ich zwei Möglichkeiten abgewogen. Entweder kaufe ich mir wieder einen gut gepflegten V70I und werde ihn warten und pflegen sowie eine LPG-Anlage einbauen lassen, um meine Spritkosten zu senken. Defekte werde ich weiterhin selbst reparieren. Der V70I bietet sich perfekt zum Schrauben an. Bisher habe ich nur positive Erfahrungen gemacht.
Oder...
... ich suche mir einen gepflegten V70III ab 2010 (Diesel) mit hoher Laufleistung (>300.000km). Der Kraftstoffverbrauch liegt hier bei 5,5 l/100 km. Hier mache ich mir Sorgen, dass das Schrauben deutlich schwieriger wird. Die Ersatzteile müssen alle angelernt werden und ich werde vlt. nicht um den Besuch einer Werkstatt herumkommen.
Beide Optionen kosten ungefähr 5.000 €. Habt ihr zu meinem Gedankengang Ideen oder Anmerkungen? Ich beschäftige mich seit etwa 2 Monaten mit dieser Frage und freue mich über Anregungen.
Daten des aktuellen Fahrzeuges:
Model: V70I 1999 - 9101/815
Kilometerstand: 340.000 km
Verbrauch: 9 l/100 km
Reparaturkosten in einem Jahr: 500 €
Benzinkosten pro Jahr: 2.250 €
Jährliche Kilometerleistung: 15.000 km
Leistung: 140 PS
Herzliche Grüße
Poke
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39 Antworten
Moin,
alles persönlich unterschiedlich.
Ich fahre einen V70 I mit dem B5244s2 und jährlich so 15000-18000 Km.
Vermisse absolut nichts, der V70 III würde mich persönlich überhaupt nicht reizen. Hätte ich die Wahl würde ich immer einen V70 I wählen. Alleine das 5 Zyl Knurren ist sooo schön, da braucht er eben einen Liter mehr...
Fahre meinen Schalter btw. im Schnitt mit so 7,8-8,2l. Finde ich absolut in Ordnung für so ein doch ganz geräumiges Fahrzeug.
Telefon-Anbindung geht ausgezeichnet über das Yatour und das original SC Radio. Navigation über das Smartphone oder ein mobiles Gerät, auch die Navis der V70 III sind schon wieder veraltet.
An Ausstattung ist alles drin bzw. nachgerüstet, was ich brauche bzw. angenehm finde. Beim V70 I geht das nachrüsten noch einfach, teilweise in wenige Minuten. Einzig Tempomat und BC ist im Mj00 etwas komplex, aber möglich.
Beim IIIer ist ja schon die Aufrüstung auf ein besseres Radio eine Wissenschaft.
Die genannte elektrische Heckklappen hasse ich absolut aus folgendem Grund. Zack Klappe auf, Rums Klappe zu, bei manueller Heckklappe. In genau dieser Geschwindigkeit und wenn etwas flexibles minimal übersteht etwas nachdrücken und gut.
Bei elektrischer Betätigung: Ssssssssssssssssuuuuuumm, gefühlte 5 std. später ist das Ding hochgefahren, eingeladen, Ssssssssuuuuuuuuuuuuuuuuuum bemerkt die dumme (oder doch intelligente Elektronik), dass das Gepäck 0,25mm übersteht, Sssssssuuuuuuuuuuuuuuum wieder in Zeitlupe auf.
Irgendwann drückt man manuell nach, nicht gut für die E Funktion aber die einzig sinnvolle Option. Ich hasse diese "Funktion" so, von der Fehleranfälligkeit mal abgesehen.
Ich persönlich denke das Autos aus den 90ern/frühen 00er technisch extrem ausgereift waren, gleichzeitig aber noch nicht technologisch überladen.
Unabhängig von Volvo gefallen mir auch andere Fahrzeuge dieser Epoche wesentlich besser als 99% der neueren Nachfolger. Dazu noch kurz die Anmerkung, dass ich Jahrgang 2000 bin, also theoretisch eher die Zielgruppe von moderneren Fahrzeugen. Ich möchte jedoch vieles der in aktuellen Fahrzeuge verbauten Technik absolut nicht haben bzw. benötige ich einfach nicht. Einige moderne Sicherheitsfunktionen sind ohne Frage Sinnvoll, aber der Rest...
Wenn die Bezeichnung V70 I jemanden nichts sagt, ist mir das auch egal, ich weiß ja was ich fahre und mir gefällt :cool:
Man wird regelmäßig auf den Wagen angesprochen, ein schöner klassischer Volvo etc.
Diese Designsprache ist unverkennbar, egal was draufsteht.
Dennoch gibt es auch für mich definitive Nachteile, gerade im Bereich Beleuchtung hat sich einiges getan. Jedoch ist auch hier wieder jede Hauptbeleuchtungsbirne eines V70 I in kürzester Zeit gewechselt und an jeder gut sortierten Tanke erhältlich.
Kurzum persönliche Entscheidung. Rational ist der V70 III vielleicht das bessere Auto, mehr Komfort, bessere Sicherheitsfunktionen, bessere Beleuchtung, bessere Fahrleistungen etc.
Emotional ist der V70 I für mich persönlich das schönere, charismatischere, interessantere, echtere Fahrzeug und auf dem Weg zum Klassiker. Ich freue mich immer damit zu fahren, ein moderneres Auto gibt mir persönlich dieses Gefühl einfach nicht.
Fahre doch einfach mal beide Optionen Probe und entscheide dann, welches Fahrzeug eher deinen Erwartungen entspricht. Es ist eben subjektiv. So oder so, viel Erfolg bei der Suche.
Zu diesem Thema gibt es sehr viel Lesestoff.
Speziell der V 70 III ist um Welten besser verarbeitet,leiser und deutlich besser vom Fahrkomfort her.
Dazu viel mehr Sicherheitsfeatures wie ESP,Xenon-Licht usw,usw.
Zum Thema Diesel äußere ich mich nicht,das sollen die Diesel-Spezis machen.
Ich habe derzeit sowohl einen 99er V70-I, als auch einen 2012er V70 D5 AWD. Ich kann T5-Power nur beipflichten, was Fahrkomfort und Ausstattung anbelangt. Der 2012er V70 ist schon ein wirklich schönes Fahrzeug und lässt sich objektiv im Alltag entspannter bewegen als der alte V70. Gerade mit Automatik und Abstandstempomat, das ist, wie man heutzutage so schön sagt, ein "Gamechanger".
Kostenmäßig ist das jedoch ne ganz andere Liga. Zum einen finde ich "gerade mal" 15.000km im Jahr noch nicht so krass, dass man nun unbedingt einen Diesel bräuchte (der ja auch erst mal deutlich mehr Steuern kostet), zum anderen sind 500€ Reparaturkosten im Jahr schon wirklich wenig. Die Baustellen am alten V70 sind relativ übersichtlich. Hier und da mal ein mehr oder weniger einfach zu tauschendes Verschleißteil, Klima, Hinterachsbuchsen, that's it. Vor allem beim Saugbenziner.
Der 2012er V70 hat, je nach Ausstattung, viel mehr technischen Firlefanz, den man nicht so eben selbst beheben kann. Vieles, was einen prinzipiell nicht vom Fahren abhält, aber doch ordentlich nerven wird. Dazu kommt die erhöhte Komplexität eines modernen Turbodiesels im Vergleich zum alten Saugmotor, gegebenenfalls teurere Reifengrößen usw.
Da niemand vorhersehen kann, wie sich die Kraftstoffpreise in den nächsten Jahren entwickeln, wäre das sowieso ein Orakel - hier ist der Diesel zumindest derzeit im Vorteil, letztes Jahr sah das auch schon mal anders aus. Beim Verbrauch kommts auch sehr auf die gewählte Motorisierung an. 5,5l/100km schafft mein D5 AWD vielleicht im freien Fall, aber nicht im Straßenverkehr.
Am Ende kann ich dir meine Sichtweise mitgeben: der alte V70 wird bei mir bleiben, weil er für mich sentimentalen Wert hat (mein erstes Auto), vergleichsweise günstig im Unterhalt und tatsächlich auch nach heutigen Maßstäben kein schlechtes Autos ist.
Der neue V70 macht so ziemlich alles besser, ist aber zumindest in meiner Kostenrechnung bisher deutlich teurer und für mich kein Auto für die Ewigkeit (war aber auch nie als solches geplant, wollte einfach mal so einen haben und bin über ein gutes Angebot gestolpert).
Was das Image für Kundenbesuche anbelangt: der neuere V70 wirkt ziemlich zeitlos und macht definitiv einen guten, professionellen Eindruck. Die repräsentativen Eigenschaften würde ich ihm bescheinigen.
Mit dem alten V70 bekomme ich allerdings viel häufiger direktes positives Feedback. Er weckt bei vielen nostalgische positive Erinnerungen, weil jeder mindestens jemanden kennt der "früher mal so einen hatte" und "man den ja damals schon immer cool fand" usw. Damit er allerdings den repräsentativen Eindruck eines gut laufenden Geschäftes erweckt, sollte er wirklich als top gepflegter Youngtimer dastehen (was bei meinem optisch sowas von nicht der Fall ist...)
Und selbst ein IIIer aus 2010 ist bereits 13 Jahre alt und es sind Reparaturen fällig.
Die kosten beim IIIer deutlich mehr.
Ich danke euch schon mal für den Input.
Genau das sind meine Gedankengänge. Kunden sind jetzt erstmal nicht das Problem. Wenn meinem Chef wichtig ist, dass ich ein tolles Auto fahre, dann soll er mir einen Dienstwagen stellen. Nur die aktuelle Lackierung ist echt mist.
@sand-own Du sprichst mir mit deiner Beschreibung aus der Seele. Der Ier ist einfach schön alt und trotzdem ein klasse Auto und der IIIer macht einen soliden guten Eindruck underfüllt mit bravour meine Anforderungen.
Ich werde wohl weiter nach Angeboten ausschau halten und wenn mir ein Schnäppchen über den Weg läuft, werde ich dieses annehmen. Bis dahin fahr ich meinen aktuellen einfach runter :) Also genau wie bis jetzt.
Für alle, die nach etwas hinzuzufügen haben, sehr gerne. Vlt bekommt ihr mich ja noch in die eine oder andere Richtung.
Zitat:
@sand-own schrieb am 9. Juli 2023 um 22:34:12 Uhr:
Mit dem alten V70 bekomme ich allerdings viel häufiger direktes positives Feedback. Er weckt bei vielen nostalgische positive Erinnerungen, weil jeder mindestens jemanden kennt der "früher mal so einen hatte" und "man den ja damals schon immer cool fand" usw. Damit er allerdings den repräsentativen Eindruck eines gut laufenden Geschäftes erweckt, sollte er wirklich als top gepflegter Youngtimer dastehen (was bei meinem optisch sowas von nicht der Fall ist...)
Eben deshalb wird meiner eine neue Tür VR bekommen, die fängt an zu rosten.
Auch wenn man es im Kundenkreis (denkt man) nicht mit Auto-Freaks und Statussymbolerkrankten zu tun hat, es ist nicht egal, mit welcher Kalesche man als Selbständiger* vorfährt. Unbewusst wird die Kompetenz als Fachmann immer mit dem erzielten Einkommen und dessen beliebtestem Symbol verbunden. Ich habe mich schon vor Jahrzehnten entschieden (bin seit 1993 selbständig), mich nicht auf die Tretmühle (Leasing-)Premium-Neuwagen einzulassen. Der gepflegte, alltagstaugliche Youngtimer ist aus meiner Sicht eine sehr gute Image-Alternative.
* ja, alte Schreibweise, sorry
Hey Erwachsener,
Du benutzt deinen V70 l immer noch als Dienstwagen? Wow !
Also als Selbständiger hätte ich den Wagen für den taglichen Gebrauch schon längst gewechselt .
Er fragte ja nach einen Wagen für den täglichen Bedarf. Und da ist der V70 lll ja wirklich wesentlich angenehmer. Du als Selbständiger müsstest doch Wert auf entspanntes Arbeiten legen. Wenn du viel unterwegs bist mit deinem Wagen, dann ist der V 70 lll das wesentlich bessere Arbeitstier. Tempomat mit Abstandshalter, Heckklappe elektrisch, Telefonanbindung und dann erwähne ich nur die Sitze. Und von den Kosten nehmen sich die beiden Modelle überall nichts mehr.
Und übrigens, der V70 l ist ein nichtsagendes Modell . Viele kennen noch Bezeichnung mit Nummern. Seit der Einführung von V und S Modellen sind unsere V70 l schlicht einer von vielen in den Köpfen der anderen. So ist das Leben.
Zitat:
@Volvofanforever schrieb am 10. Juli 2023 um 14:02:34 Uhr:
Und übrigens, der V70 l ist ein nichtsagendes Modell .
Ein Golf oder ein Passat sind für mich ein nichtssagendes Modell,auch in dollster Ausstattung langweilige Massenware.
Ein V 70 I ist trotz seines Alters ein Fahrzeug mit einem gewissen Stil und klassenlos.
Zitat:
@Volvofanforever schrieb am 10. Juli 2023 um 14:02:34 Uhr:
Wenn du viel unterwegs bist mit deinem Wagen
Das bin ich tatsächlich nicht, aber selbst wenn: Aus dem 850 steige ich auch nach 8 h Urlaubsfahrt entspannt aus. Und die Familie ebenso.
Das passt schon gut für mich/uns. Will das aber hier nicht auswalzen.
Zitat:
@Volvofanforever schrieb am 10. Juli 2023 um 14:02:34 Uhr:
Also als Selbständiger hätte ich den Wagen für den taglichen Gebrauch schon längst gewechselt .
Hm, ich bin zwar erst seit 1998 selbständig, aber ich nutze meinen V70 ebenso beruflich, wie privat, also immer. Ich empfinde es als entspanntes Arbeiten. Ich hab Freude, wenn ich mein Auto sehe, einsteige und fahre. Meine Kunden erkennen mich aus der Ferne und haben Spass an einem gepflegten Youngtimer. Eher dass diese mich bedauernd auf einen neuen Kratzer aufmerksam machen und sich wieder freuen, wenn dieser Kratzer beim nächsten Besuch verschwunden ist.
Tempomat wird auch ohne Abstandshalter viel genutzt. Ich möchte schon noch selbst bestimmen, wieviel Abstand ich einhalten will. Hatte mal einen V70 III als Ersatzwagen und hab nach 100m angehalten und hysterisch in der Anleitung gesucht, wie ich diese Lärmkulisse abstellen kann!).
Heckklappe brauche ich nicht elektrisch. Ob ich den Arm strecke, um Knöpfe zu drücken oder die Bewegung des auf und zu mitmache... bitte! Und Telefon hab ich auch im Auto.
Die Sitze empfinde ich als absolut entspannend. Egal, ob ich 20 oder 2.000Km gefahren bin.
DAS wären für mich also alles keine Argumente für ein Fahrzeug, an dem ich fast nix mehr selber machen kann. Zumal bei einem Auto mit 13 Jahren genau diese Reparaturen zeitnah beginnen und wenn ich sehe, wieviele davon jetzt mehr und mehr günstig auf Kleinanzeigen abgestossen, bzw. auch geschlachtet werden...
Wenn es nur an der Lackierung (matt und Rolle ist wirklich ein No-Go) und dem Spritverbrauch (Einbau einer Gasanlage wurde ja schon berechnet) läge, wäre es für MICH keine Überlegung...
Nun dürft Ihr mich schlachten :)
@volvofanforever: Klares Veto, zum Glück liegt die Schönheit im Auge des Betrachters…
V70 I ist beileibe nicht „nichts sagend“.
Sorry aber das musste gesagt werden.
Soll an den neueren Modellen nicht die Qualität gelitten haben, Blech, Verarbeitung? Meine das nur mal gelesen zu haben.
Nichtssagend ist für mich, wenn ich 5 Fahrzeuge ohne Emblem sehe und auf Anhieb nicht erkenne, welches davon ein Volvo, Benz, Japaner oder VW ist :cool:
Hey Kolur,
wenn ich meinen Freunden erzähle, ich fahre einen V70 erste Serie, dann schauen alle fragend! Dann sage ich, na der Nachfolger vom 850. Ein Facelift und die Bezeichnung V70. Dann staunen alle und wollen Bilder von dem Modell sehen. Und dann sagen alle, ach ja den gab es ja auch noch.
850, 740 u.s.w. da wissen alle was los ist.