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Logistik im Werk- Allgemeine Frage
Hallo liebe Community,
meine Frage ist jetzt mal nicht so 100% Technisch, aber es geht auch um Autos 
.
Meine Frage bezieht sich eher auf die Logistik im Werk
Wir haben gestern unsere Auftragsbestätigung bekommen und jetzt wollte ich wissen, was jetzt im Werk so alles passiert...
Kümmern die sich jetzt schon um den Lagerbestand der einzelnen verbauten Teile laut unserer Konfiguration oder wie viel Tage vorher Planen die unser Auto ein. ( Lt. ist es die 14 KW.)? Wie ein Auto gebaut wird weiss ich ja. Es geht nur um die Logistik, wie funktioniert diese?
Ich wäre jedenfalls mal um Infos dankbar...
Viele Grüße...
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18 Antworten
hey torsten soweit ich weiss geht das alles just in time...
die motoren werden wo anders verbaut usw. später wird alles rechtzeitig geliefert um lagerkosten zu vermeiden....
also letztendlich um eine optimale bestellmenge zu organisieren...ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es echt logistische meisterleistung ist..nicht nur bei vw sonder auch bei anderen autokonzernen.
ich kann mich mal erinnern das vor jahren...die schlösser für den ford fiesta nicht geliefert werden konnten, weil die wiederrum auch ihre teile von ganz wo anders herbezogen haben. letztendlich stand die produktion still......
das war ein schaden in millionen höhe...
um ehrlich zu sagen...ich finde es total interessant wie sowas gemacht wird.....daher würde ich eher meine frage umformulieren und fragen ob es so eine art führung gibt...
bei mercedes soll es sowas wohl angeblich geben....
moin,
ich bringe das mal anhand des beispieles bmw, da ich da den ablaufplan sehr sehr gut kenne 
. BMW plant "4monatig" VW glaube ich nur 3...
also:
- Du bestellst den Wagen am 01.04.XX Liefertermin ist 2KW.09.XX, d.h. ab der 2KW.05.XX steht der bei BMW in der "Produktionsplanung". Dies bedeutet, das in diesem Moment wird über SAP bei deine "Konfiguration" auf GRÜN gestellt und die Teile in das "Lieferprofil" des Lieferanten für die Anlieferung gestellt.
- Lieferung: Lieferungen erfolgen je nach Bauteil in interschiedlichen Zeitperioden: a, pro KW b, Täglich c, 30minütig
Beispiel VW mit Recaro, die liefern teilweise ihre Sitze bis auf 30Minuten genau ab, sonst drohen Sanktionen... (mehr just in time geht net )
- So also ab dem moment der Produktionsplanung steht den Wagen also wirklich zu Produktion fest.
Faktoren die Einfluss auf die Produktion haben:
nachteilig: - Lieferantenengpässe, Streiks, Maschinenprobleme, Leasingvorzieher (d.h. große Leasinggesellschaften brauchen mehr wagen als bestellt und werden vorgezogen)
vorteilig: - schneller Produktionszeit etc., Leasingaufträge die reduziert wurden
zum Thema Leasinglieferungen.
Es gibt ja mehrere große Leasinggesellschaften ALS, Hanse Leasing etc. diese kaufen Kontingegnte die sie in einem bestimmten Zeitraum abgerufen werden drüfen, sollten sie ALLE Wagen abforden, kann sich deine Produktion nach hinten verlagern, sollten sie deutlich weniger wie im durchschnitt geplant, abfordern, wird dein Wagen fürher Produziert.
die kann aber nur Verzögerung von 1-2 Tagen bis max. 1KW mit sich bringen. Mehr Verzögerung hat sehr große Probleme wie Streik (zB Teilelieferer) oder Maschinenprobleme langfristiger Natur.
allgemein zu VW:
VW plant sher sehr knapp, werden hier bestimmt schon einige gemerkt haben, der Vorteil der beim Golf besteht, ist halt: Es gibt kaum Leasingverträge von großen Auftraggeber. Dies ist beim Passat bestimmt schlimmer... (am schlimmsten beim 5er und 3er BMW )
Allgemein kann man noch sagen, das VW sich mit dem Just-in-Time Produktion sehr stark ans eigene Bein fährt und diese nicht mal merkt.
Es kann nicht sein, das man durch Druck alles auf Just in Time drängt, aber wenn 1Lieferant bestreikt wird, hat man keine Reserven zur Produktion.
Das weitere Problem ist die Montage, in WOB stehen die Leute stark unter Zeitdruck, was man zB durch schiefe Lenkräder etc bemerkt. Es kann doch nicht angehen das man 400euro spart durch 4min Takterhöhung und somit Produktionszeitsenkung, aber es beim VE Händler dann zu Servicearbeiten von 1000euro kommt, weil bei der Montage durch Zeitdruck erhöht Mängel entstehen.
VW pisst sich mit sowas sehr stark selber an, die Qualität leidet darunter seit Jahren, aber keinner der Herren will die Zusammenhänge sehen, dabei ist das jedem mit ein bisschen technischen Versatnd sofort klar.
BMW hat dies eingesehen und hat gewisse Restlager geschaffen. Mein Vater hat jetzt den 5ten 5er BMW, nicht an einem musste nachgebessert werden, was dies natürlich bei Kunden und den Ruf bedeutet...
VW ist drauf und dran sich wie Opel durch die Miserable Qualität selber dne Ruf zu zerstören!
mfg
PS: sorry wegen dem OT, dachte nur das könnte man mal dazu sagen...
Ein sehr interessanter Beitrag, mal was anderes die Sache von der Seite kennen zu lernen, Danke.
Zitat:
Original geschrieben von Einheit01
Ein sehr interessanter Beitrag, mal was anderes die Sache von der Seite kennen zu lernen, Danke.
Aber OT (zumindestens was die Aussagen bzgl. Qualität etc. angeht) und somit dem Threadersteller nicht wirklich hilfreich.
Zitat:
Original geschrieben von Corrado-HH
Aber OT (zumindestens was die Aussagen bzgl. Qualität etc. angeht) und somit dem Threadersteller nicht wirklich hilfreich.
tjo hab ich ja auch gesagt, mann muss nur auch mal WISSEN, WARUM es zu Lieferverzögerungen kommt oder?
Warum die Qualität bei VW trotz Premiumansprüchen so ist wie sie ist, kann sich jeder selber zusammenreimen...
so on..
mfg
Mach dir nix draus.
CorradoHH verleidet schon vielen den Spaß an diesem Forum.
Wenn er bei sich selbst auch immer so hohe Ansprüche stellen würde...
Zitat:
Original geschrieben von hansihase
Mach dir nix draus.
CorradoHH verleidet schon vielen den Spaß an diesem Forum.
Wenn er bei sich selbst auch immer so hohe Ansprüche stellen würde...
Da Du die PN-Funktion nicht nutzt, eben an dieser Stelle:
Ich glaube so problematisch hatte er das nicht gesehen, oder? Jedenfalls kein Grund für Dein "Posting" dieser Art.
Zum Rest keinen Kommentar an dieser Stelle, ich bin aber durchaus kritikfähig.
Gruß
Corrado-HH
Zitat:
Original geschrieben von Corrado-HH
Da Du die PN-Funktion nicht nutzt, eben an dieser Stelle:
Ich glaube so problematisch hatte er das nicht gesehen, oder?
Zum Rest keinen Kommentar an dieser Stelle, ich bin aber durchaus kritikfähig.
Gruß
nö,
hab ich net, leben und leben lassen, wer mich kennt ausm Golf 4 Forum, der weiss, da ich lieber länger poste mich dafür aber mit kommentaren zurückhalte.
Das ich dabei ab un dzu mal vom Thema abschweife :=) muss man mir halt verzeihen, aber ich finde nicht nur das rein technische Wissen um ein Fahrzeug ist Interressant...
so on, sollte mal bissel arbeiten , ach ne is ja mittag...
mfg
Hallo,
ich meld mich nochmal zurück
Ich danke Euch allen, für die zahlreichen Beiträge. Jetzt sehe ich das ganze etwas klarer.
Zitat:
Original geschrieben von Corrado-HH
Aber OT (zumindestens was die Aussagen bzgl. Qualität etc. angeht) und somit dem Threadersteller nicht wirklich hilfreich.
Es ist auf jedenfall auch mal hilfreich, die andere Seite kennenzulernen. Danke nochmals allen...
Wing 2579, wie passt das zusammen ? Höchste Löhne, geringste Produktivität, 20000 Leute zuviel,was machen die da den ganzen Tag. Premium Konditionen und Premium Preise. Wo liegt da der Hammer begraben?
Gruß
Rolf
Zitat:
Original geschrieben von turbo996
Wing 2579, wie passt das zusammen ? Höchste Löhne, geringste Produktivität, 20000 Leute zuviel,was machen die da den ganzen Tag. Premium Konditionen und Premium Preise. Wo liegt da der Hammer begraben?
Gruß
Rolf
Achtung OT zu VW...
wenn du einem "normalen" Lageristen 3000euro für eine 35Stundenwoche zahlst...
ich kenn nur immer den vielsagenden Vergleich von Stundenlohne WOB vs Stundenlohn Ingolstadt, da ist der in WOB natürlich um Welten höher, was die Leute aber nie raus bzw bedenken ist, das der gesamte Vorstand + Betriebsrat etc. auf WOB aufgeschlagen wird...das macht schon einen gewaltigen Unterschied.
Zur Produktivität sag ich gar nix, jeder der weiss, wie sowas berechnet wird, weiss auch das man sowas schön und schlechtrechnen kann, je nachdem ob man einen Grund sucht um jemanden zu "loben" oder zu entlassen...
Bei VW liegt an einigen Stellen der Hund begraben. VW fährt sich ja schon durch Ihre ständigen Modellwechsel ans Bein, dann bauen die die Modellpalette aus und da die F&E Abteilung nicht schon Überfordert wäre, kürzt man bei denen das Kapital...
Die Markteinführung des EOS soll ja verschoben wurden sind, weil ein hohes Tier aus dem MARKETING gesagt haben soll, mit den Windgeräuschen könnt IHR doch kein 30tsd Euro Cabrio verkaufen wollen (stelle ich mir als ang. Wirtsschaftingenieur sehr peinlich vor für die F&E)
Aber ich will mal ein ganz deutlich 3 Beispiele für VW und den Pusch der letzten Jahre geben.
1, Golf IV Motortechnik, man probierte Zeit und Geld in der Entwicklung zu sparen und was folgte beim Golf IV? Motorsterben, Getriebeprobleme, Fensterheber ...(und für das Golf IV Modell hatte man soagr reichlich Entwicklungszeit, wenn man sich dazu mal das Ver Modell anssieht)
Türen Golf IV, VW hat ja die Golf IV Tür "Doppelwandig gemacht, hatte zur Folge => knarzende Türen
Audi hat ganz einfach dämmatten verbaut, hat dadurch Gewicht und KOSTEN gespart...
2, Felhinvestitionen: Pheaton, wer braucht sowas? Audi liefert da gute "Ware". Econ, super Studie, nur warum erstellt man eine Studie mit Mittelmotorconcept für ein paar Millionen, wenn man sowieso keinen Mittelmotor bauen kann?
3, (einer geht noch ^^) Marketing, VW behzahlt 50Mio. umd mit Universal Werbung machen zu dürfen...bitte? wiso das denn..., aber nur davon "erfahren" wir was.
In den USA gibt es 6!!! Werbespots für den GTI V und besser verkaufen tut der sich dadurch auch net..., kostet halt nur Geld sowas (gerade wen man sich die Werbekosten der USA zu gute führt...)
Das die Speedy Gonzales gekauft haben und was die sonst für Geld im Marketing "sinnlos" verballern...
Wer kauft sich in Spanien einen GTI? die Kaufen sich einen gescheiten Seat, weil die Spanierer ein deutlich höeres "Nationalgefühl" haben als die Deutschen... (ist eines der ersten Dinge die ich im Marketing gelernt habe...)
und vor allem, warum baut man kein 30 JAHR JUBI MODELL? die haben sich alleine an den Teilen der 25Jahre Version eine goldene Nase verdient....
könnte jetzt Stundenlang so weitermachen. Bei VW drückts halt vorne und hinten.
Meiner Meinung nach, hat VW das selbe Problem wie Porsche, als die kurz vor der Pleite standen:
Fehlentscheidungen der Unternehmensführung & falsche Planung und Lagerung...
Mir fällt da immer wieder ein, was der chinesische Unternehmensberater damals zur Porsche-Führung gesagt hat: "Wo stehen wir hier gerade?" --> Antwort "Das ist der Produktionshalle" -->darumfhin er "Komisch, für mich sieht das aus wie eine Lagerhalle"
Die Frage ist, WAS VW noch macht in der Zukunft...ich warte ja gespannt drauf. Bin selber am überlegen, was ich mir vll mal als Fahrzeug gönnen könnte...Golf V GTI sagt mir nicht so ganz zu, will mal das erste Showcar des Sciroccos abwarten. Ansonsten naja Hauptsache was deutsches
so ich mache Feierabend schönes WE...
mfg
Tach
ich möchte die Frage zur Logistik und "just in time" noch mal aufgreifen.
Alle großen Hersteller sind bestrebt die eigene Fertigungstiefe zu reduzieren, sprich Teile woanders fertigen zu lassen. Die Japaner haben das vorgemacht indem sie rund um ihre Werke Lieferantenparks haben, diese ganze Komponenten fertigen, und auf den Punkt ans Band liefern.
Ford hat dies in seinem Werk Saarlois ähnlich aufgebaut, daraus resultieren u.A. die deutlich geringeren Produktionszeiten pro Auto. Das Opelwerk Eisenach war in Europa seinerzeit das modernste seiner Art wo das japanische Kaisen-Prinzip umgesetzt war. So gibt es dort z.B. einen Sitzhersteller der online mit der Produktion verbunden ist. Er bekommt mit einem Vorlauf von ~ 60 Min. den Bauauftrag für eine Sitzanlage, fertigt diese, verlädt nach einem speziellen System auf den Lkw und fährt die 500 M ans Band. Die Sitzanlagen werden von einem Fördersystem vom Lkw aufgenommen und gleiten ans Montageband, passend zum dort gerade vorbeirollenden Auto.
Die Lagerbestände am Band in Eisenach betragen etwa 30 Min. Produktionszeit, das weitere Zwischenlager im Aussenbereich der Halle etwa 1 Tag. Die Achillesferse in diesem System sind die Staplerfahrer, sie fahren ständig zwischen dem warmen Montageplatz am Band und dem "zugigen Bereich" des Zwischenlagers am Aussenbereich der Halle hin und her. Eine Grippewelle bei diesen Jungs ist also der "GAU", das ist OT des Leiters Besucherdienst auf meine Frage wo der Knackpunkt des Systems sei. Ergo hat man hier angesetzt und das Verfahren weiter verfeinert.
Das man im Falle eines Streiks die Hersteller recht schnell schach-matt setzen kann ist Folge des Systems. Hat Mercedes mal leidvoll erlebt als die komplette Motorenfertigung stand weil der Kolbenhersteller Mahle bestreikt wurde.
Opel bezieht, weil keine eingenes Presswerk in Eisenach, die Blechteile aus Pamplona in Spanien. Beim letzten großen Lkw-Fahrerstreik in Frankreich drohte das Werk stillzustehen weil die LKW auf der Bahn standen. Man ist auf die Schiene umgestiegen und praktiziert das heute noch erfolgreich. Die Züge rollen als "GANZZUG" direkt in die Halle und die Stapler fahren die Teile aus dem Waggon direkt an die Montagestellen der Roboter.
Somit wird auch deutlich das ab dem Punkt X wenn das Auto in die Produktion eingesteuert ist keine Änderungen mehr möglich sind.
Tschau
Vadder
Zitat:
Die Markteinführung des EOS soll ja verschoben wurden sind, weil ein hohes Tier aus dem MARKETING gesagt haben soll, mit den Windgeräuschen könnt IHR doch kein 30tsd Euro Cabrio verkaufen wollen (stelle ich mir als ang. Wirtsschaftingenieur sehr peinlich vor für die F&E)
Das Problem des EOS ist, das er in Portugal (Autoeuropa) in der Sharan-Produktionsstätte gebaut wird. Der Sharan hat ja bekanntlich die mit abstand schlechteste VW-Verarbeitungsqualität (siehe TÜV-Statistiken usw.). Ich behaupte mal bei Karmann in Osnabück wäre diese Pleite nicht passiert.