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Lenkzeiten bei LKW Fahrten, wenn man vorher andere Tätigkeiten macht
Hallo Zusammen,
ich hoffe ich bin in der richtigen Abteilung gelandet. Ich habe zwar durch die Suchfunktion einige Treffer gehabt, aber spezifisch für mich keine Antwort gefunden. Vielleicht ist die Frage auch eher an Fahrschullehrer gerichtet, denn diese dürften mir die Frage mit Sicherheit beantworten können :-)
Folgende Frage: Ich arbeite Vollzeit (35 Stunden Woche) in der Metallverarbeitung.
Nun muss ich zwischendurch schonmal mit einem 5Tonnen Sprinter fahren (mit Fahrerkarte).
Wenn ich nun z.B. von 06:00 bis 09:00 meinen "normalen Tätigkeiten" nachgehe, dann aber von 09:00 bis 16:00 fahren muss, wie sind dann meine Pausenzeiten einzuhalten?
In der Regel trifft ja die Pausenregelung zu, dass man nach 4,5 Stunden, 45 Minuten Pause machen muss. Da ich aber schon vorher 3 Stunden gearbeitet habe, trifft ja dann die gesetzliche Pausenregelung zu, dass man nach 6 Stunden eine halbe Stunde Pause machen muss. Demnach müsste ich doch dann spätestens um 12:00 eine halbe Stunde Pause machen, oder muss ich dann 45 Minuten machen?
Kann mir in dem Fall jemand weiterhelfen?
Vielen Dank schon einmal im voraus...
Gruß Didi
P.S. Frohes neues Jahr an Alle :-)
Beste Antwort im Thema
Ja, richtig erkannt. Nach 6 Std (3 Stunden "Arbeit" + 3 Stunden Fahrzeit) ist mindestens eine halbe Stunde Pause angesagt. Nun kannst du noch 1,5 Stunden Fahren und musst dann deine Pause nach der Lenkzeitregelung voll machen (45 min). Und da gilt,dass die 2. Pause beim Splitten der Pause mindestens 30 Minuten beträgt, musst du dann 30 Minuten Pause machen. Du könntest aber auch um 12 Uhr gleich mind. 45 Minuten Pause machen, dann hast du dem Arbeitsschutzgesetz genüge getan und der Lenkzeitregelung, so dass jetzt wieder ein neuer 4,5 Std-Lenkzeitblock beginnt, würde ja passen bis 16:00 Uhr. Mach es so, wie es dir am besten in den Kram passt.
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30 Antworten
1. Die Karte darf nicht stecken gelassen werden!
2. Es stimmt, beim VDO-Tacho Rel. 1.2. kann kein Nachtrag über mehrere Tage gemacht werden. Das bedeutet, bei einem Nachtrag wird zwar die Zeit an dem Tag, an dem die Karte gezogen wurde, bis 24:00 Uhr und am Tag, an dem die Karte gesteckt wurde, von 0:00 Uhr bis zum Stecken der Karte nachgetragen, die dazwischen liegenden vollen Tage können jeweils von 0:00 Uhr bis 24:00 Uhr nicht so einfach im Gerät erfasst werden.
Es giibt dennoch zwei Möglichkeiten, wie beim VDO-Tachograf (REL 1.2.) verfahren werden kann:
Möglichkeit a)
Nach dem Stecken der Karte wird die Ruhezeit in mehreren Schritten im Gerät nachgetragen,wobei jeder Schritt weniger als 24 Stunden haben darf: z.B. wurde die Karte am Freitag, 17.00 gezogen, dann wird im ersten Schritt von Freitag bis Samstag (irgendwann vor 17.00 Uhr) als Ruhezeit nachgetragen, dann im 2. Schritt von Samstag bis Sonntag (irgendwann vor 17.00 Uhr) und in einem 3. Schritt von Sonntag bis zum Stecken der Karte. Dann ist die Wochenruhezeit komplett auf der Karte.
Möglichkeit b)
Es wird ganz normal der Nachtrag erfasst, es fehlen aber dann auf der Karte die beiden vollen Tage Samstag und Sonntag jeweils von 0:00 Uhr bis 24:00 Uhr. Danach wird ein Fahrerausdruck im Gerät gemacht, auf der Rückseite des Ausdrucks wird dann handschriftlich vermerkt: "Von Samstag (Datum) 0:00 Uhr bis Sonntag (Datum) 24:00 Uhr Wochenruhezeit". Die Unterschrift nicht vergessen. Dieser Ausdruck wird dann 28 Tage mitgeführt und danach dem Arbeitgeber zur Archivierung übergeben (muss 1 Jahr aufgehoben werden).
An normalen Wochenenden würde ich nach a) verfahren. Bei langen Lücken wegen Urlaub oder Krankheit würde ich nach b) verfahren. Das spart Papier. Der Nachtrag in den Einzelschritten ist ganz bestimmt nicht zu aufwändig.