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Klima geht nicht mehr - vorsätzlicher Betrug ?!

VW Golf
Themenstarteram 12. September 2016 um 21:11

Hallo zusammen,

folgender Sachverhalt.

Im Juni 2015 wollte ich die Klima einschalten, was augenscheinlich klappte allerdings ohne den gewohnten Kühleffekt. Also das Lämpchen am Schalter ging an, aber es passierte nichts. Daraufhin bin ich zum VW Händler (bis dato 3 Neuwagen gekauft) und schilderte die Situation. Vorab wurde mir direkt der gängigste Fehler genannt und mit welchen Kosten ich rechnen könnte. Kompressor bis zu 1000€. Ich orderte also einen Überprüfung an mit entsprechendem Kostenvoranschlag.

Einen Tag später, der Anruf kam und ich zitiere: Herr XY, gute Nachricht es ist nicht der Kompressor, sondern der Kondensator und 2 Schläuche sind undicht. Kostenpunkt ca. 800-900€.

Nun, als gute Nachricht konnte ich das nicht empfinden.

Der Kondensator wär durch einen Steinschlag defekt und es gäb 2 undichte Schläuche. Für diese Überprüfung zahlte ich ca. 80€. Von den Fehlern stand allerding nichts auf der Rechnung. Da ich den PKW als 2. Fahrzeug nutze, habe ich auch keine Reparatur in Anspruch genommen.

 

Vor 14 Tagen überkam es mich und ich fuhr in eine unabhängige Werkstatt. Dort schilderte ich meine gemachte Erfahrung. Man bot mir an, die Klima Schritt für Schritt zu prüfen. Erst mit Stickstoff Druck drauf geben um zu schauen ob der Kompressor geht. Anschließend die Klima mit Gas füllen und zusätzlich ein Kontrastmittel beigeben. Damit wolle man schauen, ob und wo was undicht ist. Nach einer knappen Woche war ich wieder in der Werkstatt. Bei der Begutachtung durfte ich selbst mit UV Lampe und Spezialbrille mit schauen. Der „Druckschalter“ wär das Problem. Dieser war defekt und man konnte mit UV Brille Verfärbungen erkennen.

Mit erneutem Check der Klima und Austausch des defekten Bauteils kam ich auf ca. 210 Euro! Der Werkstattmeister versicherte mir, dass der Kondensator keinen defekt hat.

Mit dieser Erkenntnis fuhr ich zum VW Händler (mein Golf 7 hatte gerade die Inspektion fertig) und fragte nach dem Kostenvoranschlag vom letzten Jahr. Ich sagte, ich habe diesen verlegt und würde es in Betracht ziehen, die Klima reparieren zu lassen. Die Mitarbeiterin hatte allerdings auch nur ein Duplikat der Rechnung und sagte, ich solle mich am besten an der Servicemitarbeiter wenden, der den Fall betreut.

Gesagt getan - und ich habe nun per Mail, wo er schreibt:

…Die Instandsetzung für die Klimaanlage (Kondensator und Leitung)

kostet 819,07 Euro nach heutigem Stand) Es sind Folgeschäden

(Klimakompressor) nicht auszuschließen.( Anlage 1,5 Jahre leer)…

Ich fühle mich sowas von betrogen. Wenn ich mir vorstelle, dass ich bis zu 900€ bezahlt hätte….

Kann ich hier rechtlich vorgehen wegen vorsätzlichem Betrug? Was würdet ihr tun?

Vielen Dank für eure Zeit

Beste Antwort im Thema
am 13. September 2016 um 6:24

Und da soll sich noch einer wundern, warum die Leute kein Vertrauen in ihre Werkstätten haben ... :o

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Du müsstest beweisen, dass die Aussage vorsätzlich und nicht aus Unwissenheit getätigt wurde.

Aber sonst gehts noch? Machst du nie Fehler?

Da dir kein Schaden entstanden ist -da du nicht reparieren lassen hast- kannst du auch nichts "einfordern".

Wenn es dir jedoch schlaflose Nächte bereitet, dann anwaltlichen Rat einholen

Vermutlich erfolgte der Kostenvoranschlag Deines Freundlichen - wenn nicht betrügerisch - zumindest jedoch zum Zweck der Optimierung der Deckungsbeiträge. Aber - wie schon vor mir geschrieben - mangels Schaden (Du hast ja nichts machen lassen) hast Du natürlich auch keinen Anspruch auf Schadensersatz. Unerfreulich im Wortsinne ist das Ganze aber in jedem Fall.

Was ich daher an Deiner Stelle machte, wäre, den Freundlichen schnellstmöglich zu wechseln. Und der Fairness halber, damit man sich dort auch verbessern kann, der Geschäftsleitung den Grund für den Wechsel mitzuteilen.

am 13. September 2016 um 6:24

Und da soll sich noch einer wundern, warum die Leute kein Vertrauen in ihre Werkstätten haben ... :o

Ich denke, Du kannst Vorsatz ausschließen, allerdings sind meiner Erfahrung bzw. Meinung nach die Werkstätten manchmal ein bisschen "überfordert": ich habe den Eindruck, dass sie bei Diagnose und Reparatur oft nur den Vorgaben der Zentrale folgen (oder folgen dürfen), und das war's.

Ich bin selbst Softwareentwickler und bilde mir zumindest ein, ein Gespür dafür zu haben, welche Fehler in der Programmierung liegen und nicht in der Hardware...

ich glaube, ich mache mal einen separaten Thread dazu auf.

Betrug ist ausschließlich vorsätzlich begehbar. § 263 Abs. 2 StGB. Auf den Schaden kommt es nicht an, wenn es sich bereits um einen Versuch handelte. Problem hier: Nachweis der Täuschungsabsicht. Absicht ist mehr als "normaler Vorsatz". Außerdem (mögiches) Problem: Täuschender und Nachrichtenübermittler müssten identisch sein. Eine etwaige und selbst grob fahrlässige Kommunikationspanne reicht nicht aus.

Themenstarteram 13. September 2016 um 13:10

Vielen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen.

Zitat:

@polo9n321 schrieb am 13. September 2016 um 07:45:46 Uhr:

Aber sonst gehts noch? Machst du nie Fehler?

Nun, nobody's perfect. Allerdings schon ein krasser Fehler der mich gut 700€ gekostet hätte. Ich denke dass es hier legitim ist, sich darüber zu beschweren.

Ich bin einfach maßlos enttäuscht über die Gesamtsituation. Schließlich habe ich bei beiden Werkstätten den gleichen Fehler beschrieben. In beiden Fällen wurde mir gesagt, wir prüfen nach und in beiden Fällen zahlte ich zwecks Prüfung ca. 80€. Nur der Unterschied der Diagnose ist einfach zu krass!

Zudem finde ich es auch im Nachhinein sehr merkwürdig, dass ich den Reparaturumfang beim "freundlichen" nur mündlich mitgeteilt bekommen habe. Erst nach meiner, sagen wir ich stell mich mal dumm Email Anfrage bekam ich zum ersten Mal schriftlich eine Info. Ich wollte damit einfach auch testen, ob ich generell einen schriftlichen Nachweis bekomme, was gemacht werden muss!

Übrigens wollte ich nie was mit Schadenersatz etc., weil mir logischerweise kein Schaden entstanden ist (außer meinem Vertrauen natürlich ;-) )

Ich überlege allerdings, das ganze über VW direkt eskalieren zu lassen. Es kann einfach nicht sein, dass ein Fehler einen Unterschied von 700€ ausmachen!

am 13. September 2016 um 14:34

Zitat:

@naturesalva schrieb am 13. September 2016 um 15:10:43 Uhr:

Nun, nobody's perfect. Allerdings schon ein krasser Fehler der mich gut 700€ gekostet hätte. Ich denke dass es hier legitim ist, sich darüber zu beschweren.

Anhand Deiner Beschreibung kann man wohl ausschließen, dass es sich um einen simplen Fehler handelt.

Einen undichten Verflüssiger sowie undichte Schläuche bemerkt man, wenn man die nach VW-Vorgaben vorgeschriebenen Tests durchführt. Ebenso bemerkt man bei diesen Tests einen defekten Hochdruck- bzw. Niederdruckschalter. Dazu gibt es u. U. sogar abgelegte Fehler im STG der Klima.

Und die Tatsache, dass man Dir auch gleich (sehr spezifisch übrigens) mitteilte, dass es sich am Verflüssiger um einen Steinschlagschaden handelt (darauf gibt es nämlich grundsätzlich keine Gewährleistung bzw. Garantie), zeigt mir eindeutig, dass Du wissentlich falsch informiert wurdest.

Tu' Dir selbst einen Gefallen und mache in Zukunft einen großen Bogen um diese Vertragswerkstatt. Und wenn Du Laune hast, denen einen 'reinzuwürgen, schilderst Du den ganzen Vorgang am besten in WOB. Dann gibt es erstmal ein "schönes" Audit ...

Wenn dir deine Zeit dafür nicht zu schade ist, stelle bei der Polizei Strafanzeige wegen versuchten Betrugs. Die Staatsanwaltschaft wird dann entscheiden, ob es zur Anklage kommen wird, oder ob sie es aus Beweisschwierigkeiten des Vorsatzes oder der (Dritt-)Bereicherungsabsicht lassen. Dich kostet das ganze ja nichts (außer Zeit).

Im Gegenzug bekommst du natürlich auch nichts und solltest dich in Zukunft wohl in diesem Autohaus nicht mehr blicken lassen.

Ich kenne übrigens einen Fall, in dem es zur Eröffnung des Hauptverfahrens kam. Es ging dort jedoch nicht um einen Versuch, sondern um Vollendung und es gab daher Zeugen, Rechnungen und Sachverständigen-Gutachten als Beweismittel.

Zitat:

@naturesalva schrieb am 13. September 2016 um 15:10:43 Uhr:

Ich überlege allerdings, das ganze über VW direkt eskalieren zu lassen.

Nachdem du von VW im Juni letzten Jahres den KVA hattest, hast du den defekten Kondensator und die zwei kaputten Schläuche in einer freien Werkstatt wechseln lassen...

...nun war der Druckschalter defekt den du ebenfalls in einer freien Werkstatt hast richten lassen.

 

Mit diesen "Vorwürfen" wirst du dich konfrontiert sehen müssen - und was willst du da jetzt VW vorwerfen oder eskalieren lassen?

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