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Kaufberatung älterer Lagacy

Themenstarteram 1. November 2007 um 8:56

Hallo,

ich plane einen Legacy von anfang der 90er zu kaufen weil ich Allrad brauche! Wie sieht es da mit Rost und sonstigen macken aus ? Der wagen soll nicht ständig im einsatzt sein! Brauche ihn für gelegendliche Forstarbeiten auf schlechten Feldwegen mit Anhänger! Könnt Ihr Tipps geben ?

Gruss

Andreas

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5 Antworten

Hallo Andreas

Sicher gibt es paar "Ecken" wo man genauer hinschauen sollte. Die 4 Scheuerstellen der Stoßstange haben alle dieses Alters. Wenn der Legacy schlecht gewartet wurde kann sich beim Tankrohr im Radlauf der Dreck festsetzten und dieses durchrosten lassen (ca 80.- Doppelmark und ne sch...Arbeit). Aschsmanschetten und Antriebswellen sollte man beachten und beim starken Kurveneinschlag im Fahrbetrieb genau hinhören. Leichtes Knacken ist noch tolerierbar. Bei den hinteren Federbeinen sollte der Radkasten noch ganz sein. Ist zwar nix gefährliches aber die Feuchtigkeit geht sonst nie ganz raus.

Motordichtigkeit und Zustand der Ölwanne sollte überprüft werden. Wenn die Ölwanne schon ziemlich Pockennarbig ist kann´s schnelle gehen...mit dem Ölverlust.

Simmerringe von KW und NW sind auch ne Schwachstelle wenn sie nicht mit dem Zahnriemen mit erneuert werden (Wechselintervall alle 100" Km).

Der Rest wie bei allen anderen Autos.

Gruß Moary

Hallo Andreas,

Zustimmung. Ansonsten sollte man noch auf die Kupplung achten (wie bei anderen Fahrzeugen auch..). Ist der Legacy öfters unter Volllast im Anhängerbetrieb gefahren worden, kann schnell die Kupplung hin sein. Der Motor macht das zwar mit, aber die Kupplung nur begrenzt.

Die Kotflügel fangen gern Rost ein (in der Nähe der Seitenblinker und oberhalb der Stoßfänger). Aber das sind nut kleine Marotten.

Der Motor hält tierisch lange wenn Du auf den Ölstand ab und zu mal einen Blick wirfst.

Falls Du in den Wald willst und etwas verworfene Wege unter die Räder nimmst, setzt das Auto schnell auf. Das ist nicht grad toll - sollte Dich aber nicht aus der Bahn werfen. Offroad kann der Legacy mehr als man ihm zutraut!

gruß

fourgrip

Noch was! Ich hab vorausgesetzt, dass Du Dir einen Schalter zulegst. Im Wald und mit beladenem Anhänger Untersetzung nutzen!!! Sonst kannst Du schnell ne neue Kupplung kaufen.

Hallo,

kann den Vorrednern nur zustimmen. Wegen der begrenzten Bodenfreiheit sollte evtl der Unterboden betrachtet werden. Fahrzeuge die öfters mal aufgessesen sind können dort rosten.

Auch etwas rostanfälllig sind die hinteren Schwellerenden. Da haben schon 2 meiner früheren Legacys gerostet. Wobei hier nicht auszuschließen ist, das durch Aufsitzen das Metall blank der Umwelt ausgesetzt war.

Bei den Legacys dieser Reihe kann der Fehlerspeicher ausgelesen werden, indem unter dem Instrumentenbrett zwei Leitungen verbunden werden. Farbe war glaube ich rot/schwarz. Auf jeden Fall sind es schwarze Stecker. Einfach zusammenstecken und dann die Zündung einschalten. Wenn die "Check Engine" Lampe dann gleichmäßig immer nur einmal aufblinkt ist alles in Ordnung. Wenn Fehler gespeichert sind werden diese "ausgeblinkt". Zuerst werden die Zehnerstellen aufgezählt (langes Blinken), dann die Einzerstellen (kurzes Blinken). Der Fehler 32 wäre z.B. lang-lang-lang kurz-kurz. Sollten Fehler vorhanden sein, können diese über die Fehlercodetabelle zugeordnet werden.

Wenn die Kupplung sehr spät kommt, deutet dies auf Verschleiß hin. Typischer Wechselintervall sind 160.000. Bei hartem Einsatz im Gelände oder im Anhängerbetrieb natürlich auch schon deutlich früher.

Bei einer Probefahrt die Gänge zügig durchschalten. Die Synchronisierring sind oft etwas verschlissen, was zu einem Kratzen beim Schalten führt.

Ansonsten alles wie bei anderen Autos auch. Beim Kauf den Ölstand kontrollieren, wenn zu wenig drin ist wird das Auto wohl nicht mehr pfleglich behandelt worden sein. Ausserdem kann der Motor bereits darunter leiden.

Scheckheft anschauen. Wenn keines vorhanden ist, kann nur der Zustand des Autos bewertet werden. Ist der Luftfilter nicht übermäßig verschmutzt, ... Man darf sich allerdings nicht blenden lassen. Vorsicht, wenn der Motor frisch gereinigt wurde, der Unterbodenschutz neu ist und der Auspuff silber angesprüht wurde. Dann soll etwas versteckt werden. Den letzten TÜV-Bericht anschauen. Dort wird oftmals auf entstehende Mängel wie Korrossion oder bald verschlissene Teile hingewiesen.

Grüße

Robin

am 3. November 2007 um 9:02

Hier ein Erfahrungsbericht mit meinem 16 Jahre alten 91er Subaru Legacy 2.0 4WD Kombi, 115 PS, 2x5-Gang manuell, 110.000 km:

Voriges Jahr erstmals unterm Auto gelegen und Unterbodenschutz nachgebessert. Bis dahin hatte ich das Auto halt nur gewaschen und 1x im Jahr den Lack gewachst. Ohne Hebebühne oder Grube ist's ja nicht angenehm da unten, sonst hätte ich schon früher was gemacht.

Das Auto war die meisten Jahre draußen gestanden. Radkästen, Unterboden usw. halt leider nie gewaschen, Waschanlange nie benutzt – wäre vielleicht sinnvoll gewesen um insbesondere nach jedem Winter Salz und Dreck loszuwerden.

Zum Wesentlichen: Rost äußerlich an der Karosserie bei mir nur an den Radläufen, insbesondere vorne. Kann man selber gut reparieren, insbesondere weil man vorne die Seitenbleche abschrauben und getrennt vom Auto optimal arbeiten kann. Plastikschutz in Radkästen hinter Vorderräder ist nicht perfekt – es sammelt sich Dreck dahinter an, speichert Feuchtigkeit und führt über Jahre zu Rost.

Hatte jahrelang minimalen Ölverlust, Ölwanne hatte Rostpigmente und ein mikrofeines Loch – paar Tropfen bei warmem Motor, hat sich aber am Messstab nie bemerkbar gemacht. Braucht absolut kein Öl – zumindest bei wenig Kilometerleistung.

Tankrohr rostete weil sich Dreck zwischen Tankrohr und Plastikschutz ansammelte.

Tankrohr und Ölwanne auch selber repariert – meisten Rost abgeschliffen, versiegelt und dann Oberflächen mit gutem Spezialkleber eingespachtelt – nun alles wieder dicht und nebenbei gut geschützt.

Es gab leichten oberflächlichen Rost auf fast allen Bauteilen der Radaufhängung – habe ich behandelt und Unterbodenschutz aufgetragen. Überall kommt man aber natürlich nicht hin - Zerlegen kommt für mich nicht in Frage. War vielleicht unnötige Arbeit weil der Stahl da ohnehin hochwertig ist.

Richtig Materialverlust durch Rost habe ich nur an Auspuff und Auspuffrohr-Ummantelungsblechen vorne unterm Motor. Die Bleche sind aber wohl für europäische Temperaturen ohnehin nicht notwendig, Subaru-Werkstatt sieht kein Problem damit dass da schon vieles weg ist. Das Blech unterm Tank wo dann drunter Auspuffrohr und Kardanwelle verlaufen rostet hingegen nicht arg, wird noch lange halten.

Auf Karosserieunterboden von Fahrgastraum, Tankunterseite usw. haftet immer noch originale Unterbodenschutz und zwar wie Sau – kann man mit Schraubenzieherklinge kaum abkratzen weil der so elastisch und klebrig ist. Aber: durch Aufsitzen kann er stellenweise bestimmt abgeschliffen werden und dann gibt's bestimmt Rost.

Das Originalprospekt besagt: "90 Gewichts-% der Karosserie sind gegen Rost galvanisiert" und Bodenplatte hat PVC-Schutz.

Ersatzteile bisher:

1x Batterie nach ca. 8 Jahren

1x obligatorischer Zahnriemenwechsel bei 100.000 km,

1x Auspuff nach ca. 10 Jahren

1x Achsmanschette nach 15 Jahren (ca. €15)

Das war's - Werkstattaufenthalt ist praktisch ein Fremdwort.

Sieht sehr danach aus dass mein Subi noch etliche Jahre gut aussehen und fahren wird. Er mag vielleicht nur noch €1000 oder weniger in Geld "wert" sein, der Gebrauchswert ist aber eben noch voll vorhanden. Einzig eine Klimaanlage fehlt mir an manch heißen Sommertagen. (Und Airbags wenn mich jemand mal abschießen sollte.)

Verbrauch von ca. 8.5 Liter auf dem Land (trotz permanentem Allrad und Licht am Tag) sind voll ok und ich werde dabei trotzdem nur sehr selten überholt. Mich wundert immer wieder wie spritzig das Auto mithalten kann. Beschleunigung auf 100 in ca. 11s. Nicht wenige Neuwagen überschreiten 12s. Kommt oft genug vor dass sich ein moderner Prestigefahrer bereit zum überholen ansaugt – z.B. am Ende einer Autobahnbaustelle, ich den Socken aufs Gas und zu meinem Erstaunen fällt er deutlich zurück.

Der Kühler ist schön überdimensioniert - Elektrolüfter schaltet sich nur sehr selten zu – bei städtischem Stop&Go im Hochsommer. Temperaturanzeige hat noch nie die normale Mittelstellung auch nur ansatzweise überschritten.

Den permanenten Allrad bewerte ich sehr positiv obwohl ich ihn die meiste Zeit nicht wirklich brauche. Reifenabnutzung ist sehr homogen. Bin selbst auf verschneitem Acker mit Sommerreifen nicht stecken geblieben, überhaupt noch nie.

175mm Bodenfreiheit sind immerhin überdurchschnittlich für einen Kombi, manche SUVs haben auch nicht mehr. Im Gegensatz zu 80er Subaru-Kombis hat meiner keinen Ölwannenschutz. Bei Waldwegen kommt's halt sehr drauf an wie viel Bodenfreiheit abverlangt wird – Forstarbeiter fahren nicht ohne Grund meist Pickup/Geländewagen (Toyota Hilux, Mitsubishi etc.). Mir bekannte Feldwege sind hingegen null Problem.

Die Getriebeuntersetzung ist selbst ohne Anhängerbetrieb recht nützlich – ich benutze sie oft zwischendurch, ob zum Anfahren, Einparken, Schrittgeschwindigkeit bei Stop&Go, Power für Überholen, Steigung etc. Die aktive Untersetzung d.h. Stufe "Low" bewirkt allerdings ein surrendes Geräusch, das ist neben der Anzeigenleuchte "LO" im Cockpit eine weitere Rückmeldung.

Faktor zwischen Low und High (High=Normal) ist 1.196.

Anhand der Getriebeübersetzungszahlen und obigem Faktor habe ich mal ausgerechnet:

2L ist 40% schneller als 1H

3L ist 22% schneller als 2H

4L ist 11% schneller als 3H

5L ist 4% schneller als 4H

Die extreme Zuverlässigkeit muss ich auf jeden Fall noch extra loben! In den 16 Jahren habe ich nur 1x wegen altersschwacher Batterie nicht wegfahren können, bin noch nie auf der Strecke liegen geblieben! Deswegen hänge ich sehr an diesem Auto und würde es auch nicht um €5000 hergeben wollen, jetzt wo ich den Unterbodenzustand recht gut kenne und sicher bin dass ich noch weitere Jahre problemlos fahren kann. Meine wenigen km sind wahrscheinlich eher die Ausnahme. Ein Bekannter hat eine Legacy-Limousine ähnlichen Baujahres, 250 Tkm und trotz oftmaligem Hängerbetrieb noch 1. Kupplung.

Mein genereller Tipp: Unterboden, Radkästen usw. 1x jährlich inspizieren und handeln bevor was durchrostet. (Ohne Hebebühne - notfalls mit 2 Wagenhebern anheben, bei nur einem und viel Hub kann infolge hoher Punktlast die Aufnahmekante etwas einknicken.)

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