Kältemittelverlust Klimaanlage
Hallo Zusammen,
seit ca. einem Jahr laboriert man an der Klimaanlage meines Autos herum, weil die Klimanlage Geräusche macht. Nachdem man das Armaturenbrett raus hatte und den Gebläsekasten in mehreren Anläufen getauscht hat, ohne dass es hierbei zu einer signifikanten Verbesserung geommen ist habe ich die Werkstatt gewechselt. Hier ist man der Meinung das Kältemittelverlusst in der Klimaanlage zu dem Rauschen in der Klimaanlage führt.:mad:
Die saugen nun das Kältemittel ab und befüllen mir die Anlage neu. Danach soll Ruhe sein.
Aber ratet mal wer den Spaß trotz Garantie zahlt?:confused::confused: Genau ich der Premiumkunde!
Weil bis zu 10% Kältemittelverlust im Jahr normal sind und das Auto ja mittlerweile 2,5 Jahre alt ist. Ich habe schon verschiedene Autos gefahren, aber dass nach 1,5 Jahren soviel Kältemittel ausdunstet, mag zwar stand der Technik sein, stärkt mein Vertauen in das Produkt aber nicht.
Hat jemand schon was Ähnliches durch?
Gruß Martin
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12 Antworten
Kältemittel ist nicht gerade ein Umweltfreundlicher Stoff. Deshalb sind 10% niemals Stand der Technik. Oder sollten jedenfalls niemals sein.
Ich habe in der Kältebranche gearbeitet und Anlagen sind nicht undicht wenn sie in Ordnung sind. Kältemittel diffundiert nicht in diesen Mengen durch Dichtungen. Im Laufe eines Autolebens muß man eigentlich wenn alles gut läuft niemals nachfüllen.
Du hast irgendwo eine undichte die nicht gefunden wird. Ich würde Audi auf die Nerven gehen.
In der Anlage befindet sich auch Öl welches zur Schmierung des Kompressors dient. Dieses befindet sich permanent mit im Umlauf und läuft folglicherweise auch langsam aus. Irgendwann kannst Du dadurch mal einen Kompressorschaden haben.
In der Kältetechnik gibt es heute Lecksuchegeräte (TIF ZX-1) die 2-3 Gramm Kältemittel im Jahr detektieren können. Ich weiß jedoch nicht wie weit die Werkstätten mit sowas arbeiten. So wie ich das kenne machen die sowas mit Seifenwasser oder geben fluoreszierende Mittel in den Kältekreislauf. Dies hat aber bei weitem nicht die Empfindlichkeit von den Lecksuchgeräten.
Schreib einen böses Brief. Das sollte nicht normal und als Stand der Technik abgetan werden.
Argumentiere mit der ChemKlimaschutzV (http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/chemklimaschutzv/gesamt.pdf). Dort stehen zwar nur Grenzen von ortsfesten Anlagen drinne, aber wenn dort nur 1-2% angegeben sind sollte man sich 10% bei viel kleineren Anlagen nicht gefallen lassen.
Gruß
Gleimer
Das eine Stationärmaschine ohne bewegliche Teile weniger Kältemittel verliert als ein PKW will ich glauben.
Was mich ärgert ist, dass man Tagealng an meinem Auto herumdoktort ohne das Problem abzustellen, dabei viele hundert Euro in Arbeitswerten versenkt und am Ende dem Kunden die Kosten für einen Klimaservice auf's Auge drückt.
Bei einer Leckage würden sie dagegen die Kosten übernehmen. Wer sagt mir denn, dass beim Tausch des Gebläsekastens nicht der Kühlkreislauf geöffnet wurde. Die Anschlussgarantie deckt das jedenfalls nicht ab. :(
Irgendwie fühle ich mich verscheissert.....
Heute war mein Auto in der Werkstatt beim Klimaservice. Statt 630g Kältemittel waren nur noch 125 g auf der Anlage. Deshalb rauscht sie vermutlich. Ich bin mal gespannt ob ich dazu eine Rechnung erhalte.
Ist das Stand der Technik, dass bei einem gut 2 Jahre altem Auto fast das gesamte Kältemittel fehlt?
Spannend dabei ist, dass ich neben der Geräusche in der Klimaanlage, Qualm/Dampf, der bei sehr heißem Wetter im Bereich des Kühlers aus der Motorhaube austrat, moniert hatte. Damals hatte man das Kühlsyste mabgedrückt und keine Leckagen gefunden. Die Frage ist für mich als mehr oder weniger Laien, ob das nicht vielleicht gasförmiges Kältemittel war. Zumal nach der Neubefüllung nun der Bereich rund um den Klimaaanlagen drucksensor irgednwei ölig ist. Ob der eventuell undicht ist?
Sollte eine Fachwerkstatt mit einem Stundensatz bei 100.- nicht auch in der Lage sein zu detektieren?:mad:
Heisst dass jetzt, dass du die füllung nicht zahlen muss, weil ja definitiv viel mehr als 10% p.a. verlohren gegangen sind?
So würde ich die Argumentation in etwa aufbauen. Ich würde mir allerdings noch mehr wünschen, dass sie das Leck finden. Ob der Kompressor schon beschädigtist weiß man auch nicht....
Hallo,
ich kann gleimer hier nur zustimmen.
Klimaanlagen bzw. deren Bauteile werden mittels Helium-Dichtprüfung auf ihren Leckagewert geprüft, und zwar beim Lieferanten, und dann später bei der Befüllung des Systems nochmal als Druckdifferenzmessung (Vakuum ziehen, prüfen, welche Druckveränderung sich innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens ergibt).
Die zulässige Leckage der Einzelbauteile liegt dabei im Rahmen von wenigen cm³/min - unter mindestens 20bar, wohlgemerkt. Der Systemdruck einer befüllten Anlage liegt deutlich darunter, und die Veränderung ist auch nicht linear, so dass man absolut davon ausgehen kann, dass man eine Lebensdauerfüllung hat, so Schläuche, Dichtungen, etc. nicht beschädigt werden und keine anderen Umstände dazu führen, dass Kältemittel entweichen kann.
Zum Thema Qualm/Dampf aus dem Bereich des Kühlers:
Der Kondensator der Klimaanlage sitzt zu 99% direkt vor oder hinter dem Kühlmittelkühler. Es ist das schmale Bauteil, dass eigentlich auch wie ein Kühler ausschaut (ich denke beim B8 sollte die Rohrbreite bei 16mm liegen); möglicherweise hat er an einer Seite ein Rohr (hochkant), in dem sich eine Trocknerkartusche befindet, die dem Kältemittel Feuchtigkeit entziehen soll. Dieses sogenannte KOMO-Rohr wird meist mittels eines Stopfens mit zwei Runddichtringen verschlossen und dieser wird von einem "Seegerring" gehalten. Ist das KOMO-Rohr undicht, entweicht das Kältemittel langsam. Wenn der Kondensator selbst platzt oder eine Lötstelle reißt, kommt es zum schlagartigen Entweichen von Kältemittel, da dies dort unter höchstem Druck vorliegt.
Meiner Meinung nach hast Du den Schuldigen gefunden, ohne es (bisher) zu wissen...
Viele Grüße,
Tino
Hallo vielen Dank für die Fachkundigen Hinweise. Das mit dem Kondensator habe ich nicht gewußt. Ic hdachte der sitzt irgendwo in den Tiefen des Motorraums vor der Spritzwand.
Ich habe eben mit der Wekstatt telefoniert und man hat mir gesagt, dass das zwar ärgerlich ist, dass das Auto statt der üblichen 10% Kältemittelverlust pro nun gut 30% pro Jahr verliert, aber da mein keine Leckage findet ist das dann halt ein "Durchlaufartikel", der zu meine Kosten geht. :D
Muss ich halt jeds Jahr mal wieder voll machen lassen, weil sie die Kosten an Audi nicht weitergeben können.
Wenigstens wurde Kontrastmittel eingefüllt und wir checken nächste Woche nochmal zusammen auf Leckage.
Ob sowas eigentlich rechtlichen Bestand hat? Darf ein Auto 200g Kältemittel im Jahr verlieren? Ist das überhaupt mit aktuellen Umweltschutzvorschriften vereinbar.....wahrscheinlich bekomme ich noch ne rote Plakette und darf nicht mehr in die City....:eek:
Bei einer Leckage in dieser Größenordnung sollte eigentlich ein Wieder-Befüllen des Systems gar nicht funktionieren. Wie oben beschrieben -und ich denke, dass auch die mobilen Anlagen der Werkstätten / Autohäuser das so machen- wird zunächst ein Vakuum gezogen. Bleibt dieses über einen festgelegten Zeitraum X erhalten, wird das System befüllt.
Da Du aber offensichtlich kein kleines Leck hast, sollte dieser Selbsttest bereits abgebrochen werden. Und dann kann die Werkstatt erneut suchen...
ABER: Der Klimakondensator sitzt bei vielen, wenn nicht den meisten Fahrzeugen direkt hinter dem Kühlergrill und ist somit mehr oder weniger direkt dem "Beschuss" durch Streusalz, Insekten und aufgewirbelte Steinchen ausgesetzt. Es ist relativ einfach nachvollziehbar, ob es ein Versagen des Bauteils aufgrund von Herstellungsfehlern war oder ob es durch externe Einflüsse hervorgerufen wurde.
Viel Glück!
Gruß,
Tino
Hallo, ich als Kälteanlagenbauer muss mich hier auch mal auskotzen. Es ist mir absolut unklar warum eine statische Anlage wie sie in Kühlräumen oder als ganz normale Klimaanlage in Wohnräumen genutzt leicht 15–20 Jahre laufen kann ohne jeden Kühlmittelverlust aber beim PKW 10–15 % Verlust im Jahr normal sein soll. Es ist einfach nicht vorstellbar, dass die Autobauer keine Möglichkeit haben ihre Anlagen dicht zu konstruieren. Noch viel schlimmer ist, dass mir mein KFZ Mechaniker schon öfter erklären wollte, dass ein Klimaanlagen-Kundenservice jedes Jahr gemacht werden sollte. Dies ist in meinen Augen eine riesengroße Verarsche von Endverbrauchern. Kann durchaus sein, dass die Anlage wirklich nicht dicht ist, aber das nur, weil sie nicht dicht sein soll, damit man fröhlich Klimakundenservice verkaufen kann. Es gibt im Internet mittlerweile ein paar Mittelchen gegen undichte Klimaanlagen, einfach mal in Google eingeben, 30–50 € ausgeben, kurz nach dem befüllen einspritzen und Ruhe ist.
vor deinem Ausk*tzen mal einen Augenblick nachgedacht?
Offenbar nicht, sonst wäre dir vielleicht aufgefallen, dass im Auto ganz andere Betriebsbedingungen herrschen, als bei statischen Anlagen in Gebäuden.
Fängt schon an bei Vibrationen aller Art, weiter bei wechselnden Temperaturumgebungen... die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.
Ganz normal, dass das über die Jahre nicht ganz spurlos an Schläuchen und Aggregaten vorbeigeht.
Dass 10 - 15% Verlust pro Jahr zuviel ist, ist klar, 0 % erreichst du aber nie.
Und dein letzter "Tipp" nimmt hoffentlich keiner Ernst, denn er zeugt von vollkommener Ahnungslosigkeit.
Irgendeine Plörre oder sonstwas in die Klima zu schütten, dürfte nicht lange gutgehen. Das Kältemittel schmiert schließlich auch den Kompressor, irgendwelche "Mittelchen" gehören da nicht zusätzlich rein, Lecksuchmittel (Stickstoff, Formiergas) mal ausgenommen. Die Folgen könnten fatal sein.
Außerdem dürfte die Wirksamkeit dieser "Wundermittelchen" auf Voodoo-Zauber-Niveau liegen, oder hast du belastbare Fakten dazu??
@Mister-T
Bleibt doch jedem selbst überlassen was er mit seinem Gefährt macht und was nicht.
Bei meinem damaligen B6 haben nach 11 Jahren ein paar gramm Gefehlt, beim B8 nach 9 Jahren kaum der Rede Wert.
Aktuell Probleme mit der Klima, oder nur Dampf Ablassen weil dein Mechaniker etwas Behauptet was Dir nicht in Kragen passt ?
Du Verweist jedoch gleich auf Google > Dichtmittel,....kam es Dir nicht in den Sinn Google gescheit zu nutzen,....
:rolleyes:
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Während bei einem Kühlschrank im Haus alle Bauteile miteinander gasdicht verlötet sind, werden beim Fahrzeugbau die einzelnen Komponenten verschraubt. Dies ist nötig, damit man nach einem Unfall schnell einzelne Bauteile austauschen kann. Die Verbindungen werden mit Gummidichtringen abgedichtet. Außerdem benötigt man im Auto flexible Schläuche, um dem am sich bewegenden Motor sitzenden Kompressor mit den restlichen Bauteilen der Klimaanlage an der Karosserie zu verbinden.
So wie auch ein Reifen von Zeit zu Zeit Luft verliert, geht auch über die Klimaschläuche Kältemittel verloren. Auch jede Verbindungsstelle weist geringe Undichtigkeiten auf. Dadurch kommt es zu einem jährlichen Verlust von bis zu 10% – auch wenn die Klimaanlage gar nicht eingeschaltet wird.
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https://www.auto-hirsch.eu/2021/03/warum-die-klimaanlage-warten/
Erst einmal vielen Dank für eure Antworten. Mir ist bewusst, dass eure Antworten mit bestem Wissen formuliert wurden. Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass ich so verstanden wurde, wie es meine Absicht war (höchst wahrscheinlich meine eigene Schuld). Also nochmal, wenn jemand eine undichte Klimaanlage hat, egal ob sie einfach schlecht konstruiert wurde oder einen Steinschlag im Verflüssiger hat, gibt es spezielle dafür entwickelte Dichtmittel, absolut frei verkäuflich und unbedenklich für Kompressor(KFZ), die den Kreislauf abdichten können. Ich muss meinen 16 Jahre alten Passat auf jeden Fall seit einem halben Jahr endlich nicht mehr andauernd auffüllen. Ohne neue Teile. Natürlich ist das jetzt nicht für jeden was, aber auf jeden Fall eine ernstzunehmende Option.