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Ist der Bremskraftregler defekt oder ist das normal und reicht für den Tüv?
Hi Leute,
Ich habe zwei Opel Calibra 2,0 16 V von 1997 (Cliff Edition und Last Edition). Jetzt steht die Tüv Prüfung an. Ich wohne allerdings zurzeit nicht in Deutschland und der nächste Tüv ist ca. 800 km entfernt. Deswegen möchte ich vorher alles checken damit keine Nachprüfung notwendig wird.
Der Bremsentest hat nun ergeben, dass das Gleichgewicht zwischen rechts und links, vorne, hinten und auch bei der Handbremse stimmt, allerdings ist die Bremskraft auf der Hinterachse insgesamt relativ schwach. Es reicht nicht aus um die Hinterräder auf diesen Rollen zum blockieren zu bringen.
Jetzt meine Frage: Ist das für die Hinterachse normal oder müssen auch die Hinterräder beim Bremsentest am Ende bei voll durchgedrücktem Pedal blockieren? Ist ein Tüvprüfer hier unter uns der mir diese Frage beantworten kann?
Schreiben und Beläge sind relativ neu. Das einzige was ich bisher rausgefunde habe, was ich ersetzen könnte wäre der Bremskraftregler, aber wird das dazu führen, dass die ich mehr Kraft beim Bremsen auf die Hinterachse bekomme?
Viele Grüße und vielen Dank für jeden Tipp!
Kallea
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8 Antworten
Hoi
Leider hat sich hier von den Profis noch niemand gemeldet, naja allzuviele Calis gibt es eben nicht mehr fg
Dein Problem wird weniger der Bremskraftregler sein als vielmehr feste bremskolben in den hinteren Sätteln !
Das ist ein bekanntes Problem bei vectra und Calibra , die bremskolben sind aus Guss und mit der zeit rosten die druckringe, welche gegen den Bremsbelag drücken und bei fortgeschrittener Korrosion drücken diese schief und die Kolben verklemmen sich dann in den Zylindern der Bremssattel .
Hast du die werte des bremsentestes? Würde mich interessieren, sieht man anhand der Bremskraft ob die Kolben klemmen.
Übrigens Calibra und vectra haben nur in den Leitungen der hinterradbremse druckregler, welche lastabhångig, bei Zuladung in kraft treten, diese haben eine bestimmte Neigung und wenn diese sich verändert, werden diese aktiviert um ein ausbrechen des Hecks zu vermeiden
Gute Bremsen beim cali sollten vorn bei 210kn und hinten bei ca 140-160kn liegen.
Das kannst du als Richtwert nehmen, weniger hinten , dann brauchst du gar nicht zum TÜV fahren
Gruß
Hi Calibra4Ever,
vielen Dank für Deine Antwort. Mittlerweile sind drei Wochen vergangen. Aus Mangel an Ideen was zu machen ist, bin ich in der Zwischenzeit einfach mal so zum Tüv gefahren und habe bestanden! Die Hinterradbremse lag beim Bremsentest auf beiden Seiten bei 140 (daN steht als Wert auf dem Tüv Zettel). Der Prüfer hat nix dazu gesagt, aber nach Deinen Angaben bedeutet das gerade so bestanden. Ich habe aber noch einen zweiten Calibra der im Dezember zum Tüv muss. Jetzt kann ich darauf spekulieren, dass auch der das gerade so schafft, oder was machen.
Deine Erklärung zu den Bremskolben klingt plausiebel, allerdings ist das Bremsgleichgewicht auf beiden Seiten gleich, wenn also die Bremskolben nicht mehr so laufen wie sie sollten, dann würde ich nicht erwarten, dass das auf beiden Seiten die gleiche Wirkung hat, dass also auf beiden Seiten die gleiche Verminderung der Bremswirkung statt findet. Oder was meinst Du oder Ihr?
Gruß
Zitat:
@calibra4ever schrieb am 28. Oktober 2014 um 20:08:45 Uhr:
Übrigens Calibra und vectra haben nur in den Leitungen der hinterradbremse druckregler, welche lastabhångig, bei Zuladung in kraft treten, diese haben eine bestimmte Neigung und wenn diese sich verändert, werden diese aktiviert um ein ausbrechen des Hecks zu vermeiden.
Die Regler beim Calibra und Vectra A sind druckabhängig und nicht lastabhängig.
Hoi Kalle A
Na mach dir mal keine Gedanken Welt du hinten nur 140 kn bremskraft hast, das passt schon und ist voll im Rahmen des erlaubten, man sagt die Hinterachse benötigt nur 2/3 der Bremskraft wie an der Vorderachse ansteht.
Das hat seinen Grund, wenn hinten mehr Bremskraft anliegt welche der Vorderachse entsprechen würde, würde ein Fahrzeug nicht beherrschbar sein beim Bremsen da es hinten, wo leichter, ausbrechen würde.
Selbst Abweichungen von links nach rechts auf einer Achse von max 20% sind noch zulässig
Und nun zu deiner Aussage Opel Infos
Die Bremskraftregler im cali ebenso wie im vectra gt und vectra 2000 sind lastabhångig , wenn vorhanden,kann man das nachlesen in , jetzt helfe ich mir selbst, auf Seite 141/142.
Hab das Buch extra mal raus gekramt, leider kann ich hier übers IPad keine Bilder hochladen, sonst würde ich es hier einstellen.
Eigentlich bräuchte Calibra und Co keinen Bremskraftregler da ABS serienmäßig aber die Konstrukteure sind davon ausgegangen dass das ABS evtl. mal ausfallen konnte.
Soviel zu den Bremskraftreglern,
Gruss
Zitat:
@calibra4ever schrieb am 29. Oktober 2014 um 19:55:20 Uhr:
Die Bremskraftregler im cali ebenso wie im vectra gt und vectra 2000 sind lastabhångig , wenn vorhanden,kann man das nachlesen in , jetzt helfe ich mir selbst, auf Seite 141/142.
Lastabhängig hieße das System wie z.B. im Corsa B, wo es an der Hinterachse einen Hebel gibt, der auf das Ventil wirkt. Das gibt es weder beim Vectra A noch Calibra. Dort sind starre Regler mit fest eingestelltem Minderungswert verbaut.
Ich gebe jedoch zu, dass in der Literatur ständig der Begriff "lastabhängiges Ventil" auch bei dieser Bauform benutzt wird.
Hallo Opel Info
Also die druckregler im cali sind in einem bestimmten Winkel am Unterbau der Hinterachse montiert und bei Zuladung senkt sich das Heck des Fahrzeuges und nach erreichen einer bestimmten Neigung, werden die Regler aktiviert, das ist ähnlich wie von dir beschrieben beim Corsa und Co,
Vergleichen kann man das mit einem quecksilber neigungsschalter wie in den Diebstahlsicherungen verbaut. Erst wenn eine bestimmte Neigung erreicht wird schalten diese, bzw bei den druckreglern sind diese aktiv. Beim cali kommt noch hinzu, das dieser eine bremsanlage wie in einem richtigen Sportwagen hat, zweikreisig ist klar aber er hat den vorderen und hinteren bremskreis. Fällt einer aus kann das Fahrzeug immernoch gebremst werden jedoch mit Vorsicht.
Vorallem wenn der vordere ausfällt, dann können die Hinterräder bei zuviel Bremsen , zu fest, blockieren .
Opel Info , ich fahre seit fast 25 jahren Opel und seit gut 16 Jahren Calibra und du darfst mir das ruhig glauben.
Gruss
Von Kadett bis Signum kenne ich die Kisten auswendig.
Kennst du den Unterschied zwischen den alten und neuen Opels ?
Die alten litten unter Rost bei Mega guten Maschinen und die neuen haben gutes Blech aber besch... Motoren
Ich hab die tägliche Wahl zwischen Calibra c20 xe und Signum 2.2 direkt und muss dir ehrlich sagen , auch wenn ich auf etwas Komfort verzichten muss. Fahr ich lieber mit dem cali
Liebe Leute,
vielen Dank für die vielen Infos. Ich selbst habe wie gesagt zwei Calibras. Der Last Edition hat mittlerweile 385.000 km runter und geht immer noch super. Ich muss zwar schon regelmäßig Teile tauschen, habe dafür aber keinen Wertverlust mehr und insgesamt ist das ein wirklich tolles Auto und ich kann mir zurzeit immer noch kein besseres Vorstellen. Das Buch "Jetzt helfe ich mir selbst" habe ich natürlich auch und werde heute abend mal die Seiten 141/142 nachlesen.
Ich muss zur lastabhängigen Bremsregulierung allerdings auch bemerken, dass ich davon schon gelesen hatte und deshalb den Bremsentest zwei Mal gemacht habe. Beim zweiten Mal hat sich jemand (ca. 70 kg) auf den Kofferraum gesetzt. Die erreichten Werte waren die gleichen.
Gruß und Dank für Eure Tipps
Hallo Kalle A
Na mach dir mal keine sorgen wegen der Laufleistung , habe inzwischen den dritten cali und davon den zweiten c20xe mit 150pferdchen fg, der erste 16v hatte 460tkm auf der Uhr als ich ihn verschrottet habe und wenn man die Kisten vernünftig warm fährt und immer nach dem Öl sieht halten die ewig.
das Blech jedoch ist ne andere Frage
Nun noch mal zu den Bremskraftreglern, die arbeiten nur dann, wenn das ABS abgeschalten ist, dafür sind die auch gedacht , als Sicherheit für den fall der Fälle , nimm die Sicherung fürs Abs raus und dann starte deinen Versuch nochmals bis zur blockiergrenze , Vollbremsung !
Gruß