Import aus den USA

Volvo S60 1 (R)

Hallo Zusammen,
leider bin ich nicht zu meinem günstigen XC90 gekommen, war zu spät!?

Nun habe ich eine Anzeige von US-Importen gelesen, ca. 13500,00 Euro günstig?

Habe allerdings auch gelesen das es schwierig ist die nötigen Unterlagen für ein Abgasgutachten zu bekommen.

Könnt Ihr das bestätigen?
Habt Ihr evtl. selber einen Importierten Volvo.

Gruß Stephan

Beste Antwort im Thema

Ist ja nun schon ein bisschen her, dass die Originalfrage gestelllt wurde, aber ich habe schlaflose Nächte auf der Suche nach Antworten verbracht, was alles beachtet werden muss, wenn man einen Volvo XC90 (2011) aus den USA nach Deutschland einführen und auf die Straße bringen will. Hintergrund: ich war selber einige Jahre in den USA (vom Arbeitgeber entsandt) und habe mir dort einen XC90 3,2 AWD zugelegt, den ich zollfrei nach Deutschland einführen konnte (wie das mit dem Zoll geht, steht nun wirklich auf den einschlägigen Webseiten hinreichend gut erklärt, kurz: ich habe die Voraussetzungen erfüllt, ihn zollfrei einzuführen).

Zur Zulassung braucht man ein Datenblatt, das bekommt man NICHT beim TÜV Augsburg, da dort nur Oldtimer verwaltet werden. Der TÜV Nord hingegen hilft hier weiter, einfach mal nach Service für Import und Export suchen. Nach der Kontaktaufnahme habe ich die Kopie des Titels und Fotos sämtlicher relevanter Aufkleber an den TÜV Nord geschickt (Email) und bekam sehr kurze Zeit später die erfreuliche Nachricht, dass ein Datenblatt von dort bezogen werden kann. Dazu noch einen enorm viel Geld sparenden Tip: kratzt man die auf den Frontscheinwerfern unter der Motorhaube angebrachten DOT-Aufkleber ab, kommen die heiligen E-Prüfzeichen hervor!

Der TÜV hat den Wagen ohne Änderungen abgenommen. Ein paar Ausnahmen mussten genehmigt werden, da die Frontscheinwerfer nicht höhenverstellbar sind und keine Wegfahrsperre vorhanden ist. Den Gurten fehlte irgendein Prüfsiegel, ein anderes war aber wiederum vorhanden, damit gingen die durch. Prüfnummern auf sämtlichen Lichtern und Fenstern sind vorhanden, wenn auch teilweise schwer zu entdecken. Nebenschlussleuchten, in den USA nicht vorgeschrieben, sind vorhanden.

Somit war alles überhaupt kein Problem! Der Wagen wurde ohne auch nur eine einzige technische Änderung zugelassen. AU war kein Thema, grüne Feinstaubplakette hat er auch bekommen. Die Kosten bewegten sich bei ca. 600 Euro TÜV (Datenblatt etwas über 400 Euro, TÜV Gutachten etwas unter 200 Euro) plus Zulassung. Zur Zulassung nimmt man den Original Title (unabdingbar!), die Unbedenklichkeitsbescheinigung und das TÜV-Gutachten mit, natürlich auch noch den Versicherungsnachweis und das war's.

Kann ich nur empfehlen! War super-einfach und unproblematisch!
H.

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Guck Dir erstmal den hier durch: http://www.motor-talk.de/forum/der-usa-import-thread-t2345126.html
Für den Anfang genug Lesestoff.

Editha pfeift noch hinterher, man solle das Drumherum bedenken: http://www.motor-talk.de/blogs/usa-import-des-ford-edge

Ist ja nun schon ein bisschen her, dass die Originalfrage gestelllt wurde, aber ich habe schlaflose Nächte auf der Suche nach Antworten verbracht, was alles beachtet werden muss, wenn man einen Volvo XC90 (2011) aus den USA nach Deutschland einführen und auf die Straße bringen will. Hintergrund: ich war selber einige Jahre in den USA (vom Arbeitgeber entsandt) und habe mir dort einen XC90 3,2 AWD zugelegt, den ich zollfrei nach Deutschland einführen konnte (wie das mit dem Zoll geht, steht nun wirklich auf den einschlägigen Webseiten hinreichend gut erklärt, kurz: ich habe die Voraussetzungen erfüllt, ihn zollfrei einzuführen).

Zur Zulassung braucht man ein Datenblatt, das bekommt man NICHT beim TÜV Augsburg, da dort nur Oldtimer verwaltet werden. Der TÜV Nord hingegen hilft hier weiter, einfach mal nach Service für Import und Export suchen. Nach der Kontaktaufnahme habe ich die Kopie des Titels und Fotos sämtlicher relevanter Aufkleber an den TÜV Nord geschickt (Email) und bekam sehr kurze Zeit später die erfreuliche Nachricht, dass ein Datenblatt von dort bezogen werden kann. Dazu noch einen enorm viel Geld sparenden Tip: kratzt man die auf den Frontscheinwerfern unter der Motorhaube angebrachten DOT-Aufkleber ab, kommen die heiligen E-Prüfzeichen hervor!

Der TÜV hat den Wagen ohne Änderungen abgenommen. Ein paar Ausnahmen mussten genehmigt werden, da die Frontscheinwerfer nicht höhenverstellbar sind und keine Wegfahrsperre vorhanden ist. Den Gurten fehlte irgendein Prüfsiegel, ein anderes war aber wiederum vorhanden, damit gingen die durch. Prüfnummern auf sämtlichen Lichtern und Fenstern sind vorhanden, wenn auch teilweise schwer zu entdecken. Nebenschlussleuchten, in den USA nicht vorgeschrieben, sind vorhanden.

Somit war alles überhaupt kein Problem! Der Wagen wurde ohne auch nur eine einzige technische Änderung zugelassen. AU war kein Thema, grüne Feinstaubplakette hat er auch bekommen. Die Kosten bewegten sich bei ca. 600 Euro TÜV (Datenblatt etwas über 400 Euro, TÜV Gutachten etwas unter 200 Euro) plus Zulassung. Zur Zulassung nimmt man den Original Title (unabdingbar!), die Unbedenklichkeitsbescheinigung und das TÜV-Gutachten mit, natürlich auch noch den Versicherungsnachweis und das war's.

Kann ich nur empfehlen! War super-einfach und unproblematisch!
H.

Die Frage ist nur, ob es sich jetzt noch lohnt. Damals stand der Dollar so schwach, dass man für 15.000€ einen 2005er V70R bekommen hätte, die hier bei 23.000€ lagen. Die Zeiten sind aber so langsam vorbei.

Die gebrauchten XC90 sind doch hier mittlerweile auch erschwinglich.

Hinzu kommt noch, kauft man sich hier einen XC der schlecht gewartet wurde, in 90% aller Fälle hat man immer irgendeine Reparatur, hat man entsprechende Kosten. In USA werden die Autos noch schlechter gepflegt bzw. sind die Strassen noch schlechter. Die Autos leiden mehr und da ist das Risiko für Schäden höher. Das kommt zu den ganzen Anmeldekosten, Zoll, TÜV etc. dazu.

Der einzige Vorteil den ich noch sehe, ist die Ami- übliche Vollausstattung. Also V8 Motor und volle Hütte. Die sind hier seltener und damit schwieriger als Schnäppchen zu finden.
Wo es sich meiner Erfahrung nach echt bemerkbar macht, sind bei z.B. starkmotorisierten BMW (335i).

Die gibt es dort deutlich günstiger als hier, genauso wie Porsche. Für einen Neuwagen mit vielleicht 10- 15.000€ Preisvorteil würde ich diesen Aufwand vielleicht noch betreiben. Aber nicht mehr für einen 15- 18.000€ Gebrauchtwagen.

Zitat:

Original geschrieben von pseudo R


Die Frage ist nur, ob es sich jetzt noch lohnt. Damals stand der Dollar so schwach, dass man für 15.000€ einen 2005er V70R bekommen hätte, die hier bei 23.000€ lagen. Die Zeiten sind aber so langsam vorbei.

Die gebrauchten XC90 sind doch hier mittlerweile auch erschwinglich.

Hinzu kommt noch, kauft man sich hier einen XC der schlecht gewartet wurde, in 90% aller Fälle hat man immer irgendeine Reparatur, hat man entsprechende Kosten. In USA werden die Autos noch schlechter gepflegt bzw. sind die Strassen noch schlechter. Die Autos leiden mehr und da ist das Risiko für Schäden höher. Das kommt zu den ganzen Anmeldekosten, Zoll, TÜV etc. dazu.

Der einzige Vorteil den ich noch sehe, ist die Ami- übliche Vollausstattung. Also V8 Motor und volle Hütte. Die sind hier seltener und damit schwieriger als Schnäppchen zu finden.
Wo es sich meiner Erfahrung nach echt bemerkbar macht, sind bei z.B. starkmotorisierten BMW (335i).

Die gibt es dort deutlich günstiger als hier, genauso wie Porsche. Für einen Neuwagen mit vielleicht 10- 15.000€ Preisvorteil würde ich diesen Aufwand vielleicht noch betreiben. Aber nicht mehr für einen 15- 18.000€ Gebrauchtwagen.

+1

Einzige Ausnahme sind solche Fälle, die ein Modell wollen, dass es hier nicht mehr gibt: einen vernünftigen V8! 😁

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...zum Bleistift...

Ich wollte ja auch keinerlei Empfehlungen aussprechen, einen Volvo zu importieren, sondern nur meine Erfahrungen mitteilen, was bei der Zulassung in Deutschland geschah. Mit Zoll rechnet sich das wahrscheinlich nicht, heute einen Volvo einzuführen. Wenn man aber dort wohnt, sieht die Rechnung anders aus. Ich habe einen hervorragend ausgestatteten XC90 für weniger als 45,000 USD bekommen, inklusive aller lokaler Steuern, Überführungskosten etc. Den zollfrei nach 8 Monaten nach Deutschland einzuführen lohnt sich auf jeden Fall.

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