Immer alle Schwingungsdämpfer tauschen?
Hallöchen zusammen
Ersuche euren Rat:
Mein 324TD hat jetzt 176Mm runter. Da ich zur Arbeit über 1km Wellenpiste fahren darf, fällt mir ein Klopfen von den Aufhängungen auf. Es sind alle vier Aufhängungen gleichermassen betroffen. Ausserdem habe ich auf der Bahn bei 140km/h im Lenkrad und am Heck ein Vibrieren.
Letzthin habe ich die Räder wuchten lassen. Jetzt ist es zwar besser, aber bei weitem nicht optimal. Mir fällt zudem auf, dass die Seitenwindanfälligkeit zunimmt. Jedenfalls hatte ich den Beschluss gefasst, mindestens die Tonnelager zu wechseln, da vielleicht noch mehr Teile hinüber sind, liess ich gestern das Fahrwerk checken. Resultat:
Dämferwirksamkeit vorne links 69%
vorne rechts 65%
Hinten links und rechts 59%
Ausserdem sind die Spurstangenköpfe ausgeschlagen und die (Axial-) Querlenkerlager nicht mehr über alle Zweifel erhaben.
Auf die Frage hin, ob die Domlager noch gut seien, meinte der Prüfer, die seien in Ordnung. Man merke ja kein Spiel, wenn man seitlich daran ziehe. Die hinteren Stützlager seien seiner Meinung nach praktisch nie ein Problem...
Nun die Fragen:
1) Sollte ich die hinteren Dämpfer rausschmeissen (klopfen die bei 59%iger Wirkung?) ? Oder nur mal die Stützlager und Tonnenlager wechseln (Klopfen und Seitenwindanfälligkeit)?
2) Sollte man die vorderen Dämpfer auch tauschen, wenn man die hinteren tauscht?
3) Lassen die Schraub- und Tonnenfedern mit der Zeit in ihrer Wirkung nach? Sollen die auch raus?
4) Kämen nicht auch noch die Silent-Blöcke oder die Stabi-Pendelstützen für ein Klopfen in Frage?
Im Moment läuft alles darauf hinaus, das gesammte Fahrwerk zu erneuern. Es fühlt sich einfach alles immer schwammiger an. Gibt es keine kompletten Sätze MIT Querlenkerlager, Tonnenlager, Spurstangenköpfen etc.?
Gruss Dani
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5 Antworten
Einen kompletten Satz gibt es nicht.
1.
Zitat:
Die hinteren Stützlager seien seiner Meinung nach praktisch nie ein Problem.
Der Prüfer hat keine Ahnung, gerade diese gehen gerne kaputt. Kosten nicht die Welt.
Tonnenlager ist eine unangenehme arbeit, aber sinnvoll. Stützlager- und Dämpferwechsel an der HA ist fix gemacht. Der Tipp von e30-koeln.
2. Sinnvoll ist es. Auf jeden Fall zeitnah wechseln. (Mein Tipp: Kayaba)
3. Mit den Federn bin ich mir nicht sicher, aber wenn diese nicht gebrochen sind sehe ich keinen Sinn in einem Tausch.
4. Pendelstützen kosten nicht die Welt. Einfach gleich mit wechseln.
Ich denke die Seitenwindempfindlichkeit kommt von den verschlissenene QL-Lagern. Abschließend hier noch Infos von e30-talk.com.
Wegen dem Vibrieren: Spurverbreiterungen drauf? Anderen Felgensatz mal ausprobiert? Anlageflächen sauber?
176mm runter? der muss ja wie neu sein :D spass bei Seite...
Die Stützlager hinten sind ein Hauptproblem des E30. Falls es noch die ersten sien sollten wirst du nach dem Ausbau deinen Zeigefinger durchstecken können, wo eigentlich nur ein 8mm Loch sein sollte.
also auf jeden Fall mit den Dämpfern mit wechseln. Kosten auch nicht viel.
Seitenwindanfälligkeit: Dämpfer oder Stabilagerung/Aufhängung)
Klopfen: Tonnenlager/Difflager beim Lastwechsel, bei Fahren Sützlager hinten, Querlenker vorne, Stabilager oder Pendelstützen (vorne und hinten)
Federn setzen sich mit der Zeit, was dazu führt dass dein Auto tiefer kommt. Meist hinten mehr als vorne. Schau ihn mal von der Seite an, ob er "drinhängt" Von der Federwirkung geht aber nichts verloren. Abhilfe: Beue Federn oder dickere Federunterlagen (gummi) hinten/vorne.
Spurstangen am Besten komplett ersetzen, nicht nur Spurstangenköpfe.
du komst nicht zufällig aus München und Umgebung, oder? Habe schon mehrere Fahrwerksrevisionen hinter mir und bin immer begeistert von dem vorher/nacher Effekt. Kann dir gerne behilflich sein.
edit: da war einer schneller ;) Deswegen ist jetzt manches doppelt geschrieben.
Hallo
Danke erst mal für die Hinweise. Ich habe die Stützlager angeschaut: Unten rosten die beide Stiftbolzen und innen im Kofferraum haben die gelbliche Stoppmuttern drauf. Das Lager hat über die zentrische Aufnahme noch eine Gummiblase (Dichtung). Die könnten durchaus noch original sein. Der Gummi der beiden Domlager sieht im Übrigen auch sehr "blass" aus.
Tiefergelegt ist er auch nicht. Habe schon das Gefühl, dass er hinten etws "hängt". Überigens hatte der Prüfer beim testen der Handbremse gezogen bis der Topf unten auf der Prüfanlage aufgesetzt hatte.
Ich will einfach ein betriebssicheres Fahrzeug. Ich gehe davon aus, dass ich noch mindestens bis 250Mm fahren kann, ab dann kommen die berüchtigten "Kopfrisse". Rost hat er nämlich noch keinen.
@Urlauber
Ich komme aus Zürich. München ist nicht grad am Weg, aber auch nicht wahnsinnig weit weg. Eigentlich habe ich bisher praktisch alles an der Karre selber repariert. Ist halt mühsam, da ich keinen Lift habe. Da ich erst in KW15 schraube, habe ich noch Zeit die Teile im Internet zu bestellen. Die speziellen Werkzeuge (Tonnelager) fertige ich nach Anleitung "e30.de".
@Laschi_79
Zitat: "Spurstangen am Besten komplett ersetzen, nicht nur Spurstangenköpfe". ->Sagte der Prüfer auch. Warum habe ich aber nicht verstanden.
Dann schmeisse ich ALLES raus.
Gruss Dani
Und noch einen Nachtrag für all jene, die auf diesen Thread stossen und vielleicht auch noch das Fahrewerk an ihrem E30 auffrischen:
Der Umbau ist +/- gut gegangen, allerdings gibt es einige Punkte mit denen ich zu kämpfen hatte:
Spurstangen: Meine alte Spurstange hatte SW27. Die neue von Febi allerdings SW32. Folglich passte das Sicherungsblech nicht. Mein Händler hatte im Lager grössere Sicherungsbleche gefunden, die "von anderer Baureihe" waren. Die hatten dann eine Aussendurchmesser von 42mm, so dass sich das Blech vernünftig anlegen liess.
Traggelenke: Diese Dinger halten satanisch. Zum auspressen als auch zum einpressen. Das Axiallager (Gummi-Dreieck) kann im Schraubstock verpresst werden, die Traggelenke halten zu fest. Als Tip vielleicht noch dies: Wer eine Bohr-oder Fräsmaschine hat, kann das alte Traggelenk am Rande so anbohren, dass der Querlenker gerade noch nicht verletzt wird. Durch diese Schwächung lässt sich das Traggelenk im Schraubstock mit viel fluchen gerade noch auspressen, sofern man sich vorgängig passende Pressbüchsen besorgt hat. Ich tue mir das kein zweites mal an und kaufe beim nächsten mal übers Internet gleich neue Querlenker...
Domlager/ Stossdämpfer: Auch hier gabs Unvorhergesehenes. Die alten Kolbenstangen der Dämfper hatten am Ende einen 8mm Aussensechskant um zu kontern. Die neuen Bilstein hingegen einen 6mm Innensechskant. Bei den Domlagern gibt es auch Unterschiede. Die Abdeckkappen haben beim neuen Domlager (Metzger) nicht mehr gepasst. Es gibt anscheinend zwei Durchmesser: 28.5mm und 32mm.
Stabilisatorlager: An der Hinterachse haben sie schon gar nicht reingepasst. Entweder wurden die Stabilager schon mal getauscht oder dann unterliegen sie keinem Verschleiss. Musste die alten wieder verbauen.
Spureinstellung: Ich habe die Länge der Spurstangen gemessen und auf die Neuen übertragen. Trotzdem habe die Spur vermessen lassen. Hatte 27mm (siebenundzwanzig)! Vorspur. Mit einem dermassen grossen Fehler hätte ich nicht gerechnet. Vielleicht hat der vorbesitzer schon daran rumgebastelt obschon ich keinen übermässigen Reifenverschleiss hatte. Wenn ihr das komplette Fahrwerk wechselt, dann lasst nachher die Spur einstellen.
Fahrverhalten: Das "Klackern" beim Überfahren von Bodenwellen ist nun weg. Ausserdem hängt die Karre hinten nicht mehr so tief.
Hoffe dass die Erfahrungen andern dienlich sind.
Gruss
Alles Super beschrieben muss ich schon sagen, ich selbst hab voriges Jahr auch eine komplette Fahrwerkssanierung hinter mir und da hab ich auch all diese Dinge erneuert, incl Stützlager, Pendelstützen, Domlager vorne, Spurstangen, Tonnenlager, Dämpfer, federn also einfach alles.
Ich dachte das bin ich meinen E30 Schuldig, und das Fahrverhalten ist ein Traum geworden, ich bereue nichts.
Also Leute bevor man irgend so ein Tuning Zeug kauft, lieber das Geld in ne Fahrwerkserneuerung stecken.