ForumW124
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Mercedes
  5. E-Klasse
  6. W124
  7. HILFE!!! Kettenspanner wechseln

HILFE!!! Kettenspanner wechseln

Themenstarteram 27. Mai 2007 um 19:18

Moinsens an alle,

ich brauche unbedingt und sehr dringend fachmännische Hilfe.

Ich hatte am Mittwoch mein Auto in der Werkstatt und der Kettenspanner wurde getauscht. Dabei wurde allerdings nicht der Zylinderkopf abgenommen, sondern nur der Spanner getauscht mit der Aussage: "Der Kettenspanner stellt sich hydraulisch von selber ein!" Stimmt das?

Als ich dann mein Auto abgeholt habe und es anschmeißen wollte ( E220 CE 16V Bj. 96, KM-Stand 167.000), ging es ständig aus. Der Motor sprang nur bei kräftigem Gas geben an, sogar beim Gangwechel von P auf D ging der Motor aus. Der Motor machte auch bei der Fahrt ungewöhnliche Pfeifgeräusche.

Nach der Frage an meinen Meister (keine MB-Fachwerkstatt) ob ich denn mit dem Auto fahren könne, hatte er es bejaht und nun kommt der Hammer: nach 30km ist die Nockenwelle gebrochen.

Meine Frage nun an Euch: ist es möglich, dass beim Ausbau bzw. Tausch des Kettenspanners die Steuerkette um 1 Zahn (oder mehrere Zähne) gesprungen sein kann und es dadurch zum Bruch der Nockenwelle kommen konnte, da nur der Kettenspanner eingeschraubt wurde und nichts eingestellt worden ist und sich die Welle ohne die Ventile minimal weitergedreht hat?

Ich habe die Ventile im Ausgebauten Zustand gesehen und es war klar zu erkennen, dass die Ventile an einer Seite stark abgeflacht waren, folglich mussten die Ventile auf den Zylinderkolben geschlagen haben und die Nockenwelle hat dann "gegen ihren Rhythmus" gearbeitet, so dass es nach kurzer Zeit zum Bruch gekommen ist.

Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass vor dem Kettenspannertausch die lockere Kette (ich bin mit dem Klappern im Motor etwa 1500km gefahren) schon so stark an der Nockenwelle gerückelt hat, schließlich war die Einstellung OK, die Kette halt bloß lose.

Ich habe LEIDER den Wagen wieder zu der Werkstatt gebracht, die schon den Kettenspanner getauscht hat und die Werkstatt will nun 1000€ von mir sehen, aber ich vermute stark, dass sie gepfuscht haben beim Kettenspanner!

Ich will jetzt erstmal mit dem Chef reden, aber ich brauche hierfür eine vernünftige Aussage, denn das sind reine Mutmaßungen von mir.

Deswegen erbitte ich in diesem Fall Hilfe von Leuten, die sich in der Sache sehr sehr gut auskennen, damit ich weiß, wie ich gegen meinen Mechaniker vorgehen kann.

Danke im Voraus

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@ppuluio schrieb am 21. November 2017 um 22:00:00 Uhr:

Zitat:

@Mark-86 schrieb am 21. November 2017 um 21:13:19 Uhr:

 

Das seh ich anders.

Ich denk mal, als einer der wenigen Werkstattbetreibenden hier wirst du wissen wovon du redest. In meinem persönlichen Leben habe ich Anwälte schätzen gelernt, oder, sollte ich sagen, meinen Anwalt.

Also ich habe bald 10 jähriges Jubiläum hier am Standort und noch nie Post von nem Rechtsanwalt eines Kunden bekommen, geschweige denn jemals mit jemandem vor Gericht gelegen.

Ich habe allerdings eine sehr ausgiebige Erfahrung mit Gerichten rund um KFZ-Recht, Sachverständigen & Co gemacht. Das liegt unter anderem daran, dass ich oft Fälle begleitet habe, bei denen andere Werkstätten Mist abgeliefert habe, einige Betrugsfälle wo Leuten defekte Autos verkauft wurden, unter anderem auch mit "mangelhaften" neuen Hauptuntersuchungen und unzählige Unfallschäden. Auch arbeite ich bei vielen Dingen mit dem TÜV Nord zusammen, der Dekra und gelegentlich dem TÜV Rheinland...

Vor Gericht und auf Hoher See sind alle Menschen in Gottes Hand. Die Vorraussagen die man nach bisschen Onlinegoogeln in Internetforen findet, sind in der Praxis nicht die Bits und Bytes wert, auf welchen sie gespeichert sind. Selbst Glasklare Sachen gehen manchmal komplett anders aus, versteht keiner, aber vor Gericht gibts nicht Recht sondern ein Urteil.

Vor allem aber gewinnt vor Gericht idr. niemand. Auch nicht der, welche gewinnt, denn grade bei so "kleineren" Beträgen von 1 oder 2 tsd. Euro hat man am Schluss so viel Rennerei, Fahrerei & Co, das lohnt sich nicht.

Auf der anderen Seite habe ich auch schon für Werkstattkollegen Sachen "nach hinten los gehen sehen", auch die haben dann richtig verloren. Die hätten selbst wo sie "theoretisch" im Recht waren hingehen sollen und dem Kunden das Auto einfach mitm Bagger platt fahren sollen. Ich erinner mich so an n Zahnriemenfall, wo n Kunde nur n Zahnriemen ohne Wasserpumpe gewechselt haben wollte und sogar unterschrieben hat, dass das nicht fachgerecht ist, etc. Der Motor flog (wegen der Wasserpumpe die nicht erneuert wurde), Werkstatt sagt "haben wir dir gesagt, hast du unterschrieben", Richter sagt "zahlt die Werkstatt trotzdem, der Kunde wusste ja nicht dass das zum Totalschaden führt" und so Späße... Bei so nem Fall wo klar ist, dass man als Werkstatt was kaputt gemacht hat, ist der beste Weg sich ganz schnell zu einigen, man repariert es, oder man kauft dem Kunden das Auto ab und der sich n anderes, und wenn gar nix mehr hilft fährt man mitm Bagger drüber, dann muss man es bezahlen, er sich n neues Auto kaufen und fertig.

 

Bei so nem Nockenwellenbruch muss der Kunde aber theoretisch beweisen dass die Werkstatt was falsch gemacht hat. Da Nockenwellen auch aus anderen Gründen brechen können, sieht das schwierig aus. Dann sind wir noch beim Thema "Wertverbesserung" und andererseits kann die Werkstatt auch für 250€ n gebrauchten Motor unbekannter Laufleistung einbauen, ein Richter wird das bei nem 25 Jahre alten Gebrauchtwagen mit ner viertel Millionen KM auf der Uhr wahrscheinlich auch abnicken. Oder man endet in einem Vergleich. Für die bis dahin anfallenden Gutachten kommt dann vieleicht die Rechtsschutzversicherung auf, aber bis zum Ende des Verfahrens braucht man nicht auf die Idee zu kommen am Beweisstück irgendwas zu ändern, hat das Auto also womöglich 2 Jahre defekt in der Garage stehen... Selbst wenn man dann den Schaden ersetzt bekommt, haben sich die Reifen eckig gestanden, die Batterie ist platt, und die Rennerei bezahlt einem keiner...

Von daher würde ich in so einem Falle versuchen, es im Dialog hin zu bekommen (als Kunde und als Werkstatt sowieso) aber keinesfalls schlechtem Geld gutes hinterher werfen...

In Internetforen rufen komischer Weise immer Leute nach nem Anwalt, wenn in der Praxis was schief läuft, läuft das hingegen meistens ohne Anwälte....

28 weitere Antworten
Ähnliche Themen
28 Antworten

Na ja :D

Bestenfalls bekommt man den Druckkolben ins Kettenspannergehäuse falschrum reingeschoben!

Es dürfte aber jedem auffallen, dass ein Druckkolben der "vorne" auf der Druckfläche ein "Loch" hat seltsam ausschaut und auch nicht so recht ins Bild passt ;)

Moin

Wie sieht es nun aus?

MfG

124er Kombi

Hallo,spielt beim wechseln der Hydrostößel,sprich Ausbau der Nockenwelle der Kettenspanner eine Rolle?

mfg.Michael

Wie willst du denn die Nockenwelle ausbauen, ohne die Kette zu lösen?

Genau,das ist der Punkt,habe bis jetzt keine Beschreibung im Netz über die Handhabe mit dem Kettenspanner

gefunden,bin auch nur interessierter Hobbyschrauber,aber möchte meine Hydros gern selbst wechseln

Ist nicht schwer. Kettenspanner aus dem Kopf herausschrauben, dann ist die Kette locker.

Danach muss man den Spanner unbedingt zerlegen, da er auf Anschlag fährt, sobald er entlastet wird. Dazu die Schraube hinten abschrauben, Feder entnehmen und den Bolzen nach vorne durchschieben. Bolzen hinten wieder einsetzen und dann wieder zurück in den Kopf. Danach die Feder wieder einsetzen und den Deckel hinten wieder drauf.

Ich hoffe ich habe es richtig in Erinnerung, ist schon eine Weile her, dass ich das gemacht habe.

Das ist ein typischer Montagefehler, der immer wieder passiert, da der Kettenspanner im Diesel anders ist als der vom Benziner. Wenn man das nicht beachtet dann bumm, Nockenwellenbruch oder ähnliches.

Einen Anwalt einzuschalten lohnt sich bei der Sachlage.

Zitat:

Einen Anwalt einzuschalten lohnt sich bei der Sachlage.

Das seh ich anders.

Wir wissen zwar, was -höchstwahrscheinlich- falsch gelaufen ist, aber ansonsten können Nockenwellen eben auch aus anderen Gründen brechen (was beim 124er wahrscheinlich nur im pro Mille Bereich vorkommt, aber technisch eben auch möglich ist.

Da wird jeder Sachverständige auch nur schreiben "hätte, sollte, wenn, evtl. könnte, ist möglich, ist wahrscheinlich"...

Und das interessiert den Richter und damit ist das in der Praxis quasi nicht nach zu weisen.

Da bleibt einem eigentlich nix anderes, als mit der Werkstatt im Dialog zu klären, dass sie es kaputt gemacht haben, oder wenigstens wahrscheinlich kaputt gemacht haben, sich irgendwie zu einigen und glücklich und zufrieden weiter Auto zu fahren, auch wenn man den Fehler anderer mitbezahlen muss, statt sich Jahrelang mit ungewissem Ausgang und ohne Auto weiter zu streiten...

Denn wenn die Kiste repariert wurde, hast eh keine Chance mehr...

Dann kommt ein Gutachten, ein Gegengutachten, ein Termin, ein öffentlich bestellter Sachverständiger, usw. usf. und am Ende gibt es einen Vergleich oder garnichts. Alleine die Nebenkosten an Fahrtkosten, Verdienstausfall, Vorbereitungszeit und Nerven werden durch das Ergebnis kaum erstattet, das lohnt sich nicht...

Der Thread ist von 2007 ...

Nur die Frage wie man den Spanner zerlegt ist aktuell

Zitat:

@motylewi schrieb am 21. November 2017 um 18:53:33 Uhr:

Ist nicht schwer. Kettenspanner aus dem Kopf herausschrauben, dann ist die Kette locker.

Danach muss man den Spanner unbedingt zerlegen, da er auf Anschlag fährt, sobald er entlastet wird. Dazu die Schraube hinten abschrauben, Feder entnehmen und den Bolzen nach vorne durchschieben. Bolzen hinten wieder einsetzen und dann wieder zurück in den Kopf. Danach die Feder wieder einsetzen und den Deckel hinten wieder drauf.

Ich hoffe ich habe es richtig in Erinnerung, ist schon eine Weile her, dass ich das gemacht habe.

So wie beschrieben.

Zitat:

@Mark-86 schrieb am 21. November 2017 um 21:13:19 Uhr:

Zitat:

Einen Anwalt einzuschalten lohnt sich bei der Sachlage.

Das seh ich anders.

Ich denk mal, als einer der wenigen Werkstattbetreibenden hier wirst du wissen wovon du redest. In meinem persönlichen Leben habe ich Anwälte schätzen gelernt, oder, sollte ich sagen, meinen Anwalt.

Manche Leute drehen einem das Wort im Mund herum, da ist es immer schön wenn die updates vom Schriftverkehr im Briefkasten sind und der Anwalt alles schön regelt und einem berät, man kann sich nicht alles anlesen, und in einem Autoforum Rechtsberatung zu bekommen, naja, Meinungen bekommt man ja aus gutem Grund kostenlos.

Wenn man miteinander reden kann und der Schaden beseitigt wird ist es natürlich am besten.

Ich habe das auch durch. Als ich den Monteur fragte wie er den Spanner verbaut hat, sagte er , er hat ihn einfach reingeschraubt.

Was natürlich verkehrt ist. Dann habe ich mich schlau gemacht und bin nochmal hin, dann sagte er, er kann gsich nicht mehr erinnern. Danach sprach ich mit dem Chef und er sagte, meine Jungs wissen wie ein Spanner zurückgestellt wird.

Ich habe ein Kumpel , der hat KFZ- Gutachterwerkstatt. Er rief seinen Anwalt zu dem Thema an und meinte die Chance auf Gewinn geht gegen Null.

Man kann eigentlich nur versuchen sich gütlich zu einigen.

VG Valdi

Zitat:

@ppuluio schrieb am 21. November 2017 um 22:00:00 Uhr:

Zitat:

@Mark-86 schrieb am 21. November 2017 um 21:13:19 Uhr:

 

Das seh ich anders.

Ich denk mal, als einer der wenigen Werkstattbetreibenden hier wirst du wissen wovon du redest. In meinem persönlichen Leben habe ich Anwälte schätzen gelernt, oder, sollte ich sagen, meinen Anwalt.

Also ich habe bald 10 jähriges Jubiläum hier am Standort und noch nie Post von nem Rechtsanwalt eines Kunden bekommen, geschweige denn jemals mit jemandem vor Gericht gelegen.

Ich habe allerdings eine sehr ausgiebige Erfahrung mit Gerichten rund um KFZ-Recht, Sachverständigen & Co gemacht. Das liegt unter anderem daran, dass ich oft Fälle begleitet habe, bei denen andere Werkstätten Mist abgeliefert habe, einige Betrugsfälle wo Leuten defekte Autos verkauft wurden, unter anderem auch mit "mangelhaften" neuen Hauptuntersuchungen und unzählige Unfallschäden. Auch arbeite ich bei vielen Dingen mit dem TÜV Nord zusammen, der Dekra und gelegentlich dem TÜV Rheinland...

Vor Gericht und auf Hoher See sind alle Menschen in Gottes Hand. Die Vorraussagen die man nach bisschen Onlinegoogeln in Internetforen findet, sind in der Praxis nicht die Bits und Bytes wert, auf welchen sie gespeichert sind. Selbst Glasklare Sachen gehen manchmal komplett anders aus, versteht keiner, aber vor Gericht gibts nicht Recht sondern ein Urteil.

Vor allem aber gewinnt vor Gericht idr. niemand. Auch nicht der, welche gewinnt, denn grade bei so "kleineren" Beträgen von 1 oder 2 tsd. Euro hat man am Schluss so viel Rennerei, Fahrerei & Co, das lohnt sich nicht.

Auf der anderen Seite habe ich auch schon für Werkstattkollegen Sachen "nach hinten los gehen sehen", auch die haben dann richtig verloren. Die hätten selbst wo sie "theoretisch" im Recht waren hingehen sollen und dem Kunden das Auto einfach mitm Bagger platt fahren sollen. Ich erinner mich so an n Zahnriemenfall, wo n Kunde nur n Zahnriemen ohne Wasserpumpe gewechselt haben wollte und sogar unterschrieben hat, dass das nicht fachgerecht ist, etc. Der Motor flog (wegen der Wasserpumpe die nicht erneuert wurde), Werkstatt sagt "haben wir dir gesagt, hast du unterschrieben", Richter sagt "zahlt die Werkstatt trotzdem, der Kunde wusste ja nicht dass das zum Totalschaden führt" und so Späße... Bei so nem Fall wo klar ist, dass man als Werkstatt was kaputt gemacht hat, ist der beste Weg sich ganz schnell zu einigen, man repariert es, oder man kauft dem Kunden das Auto ab und der sich n anderes, und wenn gar nix mehr hilft fährt man mitm Bagger drüber, dann muss man es bezahlen, er sich n neues Auto kaufen und fertig.

 

Bei so nem Nockenwellenbruch muss der Kunde aber theoretisch beweisen dass die Werkstatt was falsch gemacht hat. Da Nockenwellen auch aus anderen Gründen brechen können, sieht das schwierig aus. Dann sind wir noch beim Thema "Wertverbesserung" und andererseits kann die Werkstatt auch für 250€ n gebrauchten Motor unbekannter Laufleistung einbauen, ein Richter wird das bei nem 25 Jahre alten Gebrauchtwagen mit ner viertel Millionen KM auf der Uhr wahrscheinlich auch abnicken. Oder man endet in einem Vergleich. Für die bis dahin anfallenden Gutachten kommt dann vieleicht die Rechtsschutzversicherung auf, aber bis zum Ende des Verfahrens braucht man nicht auf die Idee zu kommen am Beweisstück irgendwas zu ändern, hat das Auto also womöglich 2 Jahre defekt in der Garage stehen... Selbst wenn man dann den Schaden ersetzt bekommt, haben sich die Reifen eckig gestanden, die Batterie ist platt, und die Rennerei bezahlt einem keiner...

Von daher würde ich in so einem Falle versuchen, es im Dialog hin zu bekommen (als Kunde und als Werkstatt sowieso) aber keinesfalls schlechtem Geld gutes hinterher werfen...

In Internetforen rufen komischer Weise immer Leute nach nem Anwalt, wenn in der Praxis was schief läuft, läuft das hingegen meistens ohne Anwälte....

Danke für diesen interessanten langen Erfahrungsbericht! Echt Horrormäßig.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Mercedes
  5. E-Klasse
  6. W124
  7. HILFE!!! Kettenspanner wechseln