Golf VI 1.4 TSI 90 kW auf LPG umgerüstet

VW Golf 6 (1KA/B/C)

Nachdem ich mir ja nun schon von Anfang an Gedanken um die Umrüstung meines Golfs auf Autogas gemacht hatte, habe ich nach längererem Vergleichen der für einen Direkteinspritzer in Frage kommenden Systeme und der Suche nach einem geeigneten/erfahrenen Umrüstbetrieb für Direkteinspritzer nun seit Montag mein Fahrzeug umgerüstet wieder zurück.

Entgegen allen Unkenrufen aus dem MT-Unterforum für Autogas habe ich mich letzlich für eine Voltran-Anlage entschieden.
Die Besonderheit dieser Anlage ist, daß je nach Lastzustand des Motors zwischen 5...20 % Benzin zum Schutz der Benzin-Einspritzdüsen gegen Verkoken zusätzlich zum LPG mit eingespritzt wird.
Das zusätzliche Benzin wird natürlich dann an Gas weniger gebraucht.
Vorteil der Benzineinspritzung ist, daß man aufgrund der über das Benzin zugeführten Additive zum Schutz der Ventile gänzlich auf die (auch nicht billigen) Autogasadditive (FlashLube, Tunap etc.) verzichten kann.
Rein rechnerisch bedeutet der Benzinzusatz bezogen auf reinen LPG-Betrieb einen Mehraufwand von rund 30 ct pro 100 km, wie es praktisch aussieht wird die Erfahrung dann noch zeigen müssen.
Außerdem ist die Anlage derzeit wohl die einzige ihrer Art, welche eine Zulassung vom Kraftfahrtbundesamt hat womit die ewige Diskussion um den Zweistoffbetrieb beendet sein dürfte und für die es auch bereits ein Abgasgutachten nach Euro-5 gibt.

Die ersten 600 km habe ich nun mit Autogas abgespult und bin überrascht, wie problemlos die Kutsche doch läuft.
Ausgehend von einigen Berichten im MT-Autogasforum hatte ich hier schlimmeres erwartet...
Trotzdem ist ein gewisses Feintuning des Anlage noch notwendig und erst dann sinnvoll, wenn daß Steuergerät auf einen gewissen Datenbestand im Speicher für den Langzeittrim zurückgreifen kann, aber die Grundeinstellung passt schon recht gut.

Neben hoher Kompetenz des Umrüstbetriebes (Fa. Autogas-Manufaktur) für die TSI-Motoren wurde der Einbau der Anlage auch handwerklich sehr sauber ausgeführt.
Hier hat Qualität halt ihren Preis aber eine Umrüstung zum Schnäppchenpreis stellt sich ja auch hinterher nur allzu oft nicht als ein solches heraus.

Fazit:
Ich bin zufrieden, würde mein Fahrzeug jederzeit wieder so umrüsten lassen und hoffe, daß es auch zukünftig so bleibt.
Über meine Erfahrungen werde ich dann hin und wieder mal berichten.
Bei meinem ersten Tanken gingen nach etwas über 600 km 40 Liter LPG für EUR 22,80 ´rein, den Benzinverbrauch kann ich noch nicht angeben.

Beste Antwort im Thema

Nachdem ich mir ja nun schon von Anfang an Gedanken um die Umrüstung meines Golfs auf Autogas gemacht hatte, habe ich nach längererem Vergleichen der für einen Direkteinspritzer in Frage kommenden Systeme und der Suche nach einem geeigneten/erfahrenen Umrüstbetrieb für Direkteinspritzer nun seit Montag mein Fahrzeug umgerüstet wieder zurück.

Entgegen allen Unkenrufen aus dem MT-Unterforum für Autogas habe ich mich letzlich für eine Voltran-Anlage entschieden.
Die Besonderheit dieser Anlage ist, daß je nach Lastzustand des Motors zwischen 5...20 % Benzin zum Schutz der Benzin-Einspritzdüsen gegen Verkoken zusätzlich zum LPG mit eingespritzt wird.
Das zusätzliche Benzin wird natürlich dann an Gas weniger gebraucht.
Vorteil der Benzineinspritzung ist, daß man aufgrund der über das Benzin zugeführten Additive zum Schutz der Ventile gänzlich auf die (auch nicht billigen) Autogasadditive (FlashLube, Tunap etc.) verzichten kann.
Rein rechnerisch bedeutet der Benzinzusatz bezogen auf reinen LPG-Betrieb einen Mehraufwand von rund 30 ct pro 100 km, wie es praktisch aussieht wird die Erfahrung dann noch zeigen müssen.
Außerdem ist die Anlage derzeit wohl die einzige ihrer Art, welche eine Zulassung vom Kraftfahrtbundesamt hat womit die ewige Diskussion um den Zweistoffbetrieb beendet sein dürfte und für die es auch bereits ein Abgasgutachten nach Euro-5 gibt.

Die ersten 600 km habe ich nun mit Autogas abgespult und bin überrascht, wie problemlos die Kutsche doch läuft.
Ausgehend von einigen Berichten im MT-Autogasforum hatte ich hier schlimmeres erwartet...
Trotzdem ist ein gewisses Feintuning des Anlage noch notwendig und erst dann sinnvoll, wenn daß Steuergerät auf einen gewissen Datenbestand im Speicher für den Langzeittrim zurückgreifen kann, aber die Grundeinstellung passt schon recht gut.

Neben hoher Kompetenz des Umrüstbetriebes (Fa. Autogas-Manufaktur) für die TSI-Motoren wurde der Einbau der Anlage auch handwerklich sehr sauber ausgeführt.
Hier hat Qualität halt ihren Preis aber eine Umrüstung zum Schnäppchenpreis stellt sich ja auch hinterher nur allzu oft nicht als ein solches heraus.

Fazit:
Ich bin zufrieden, würde mein Fahrzeug jederzeit wieder so umrüsten lassen und hoffe, daß es auch zukünftig so bleibt.
Über meine Erfahrungen werde ich dann hin und wieder mal berichten.
Bei meinem ersten Tanken gingen nach etwas über 600 km 40 Liter LPG für EUR 22,80 ´rein, den Benzinverbrauch kann ich noch nicht angeben.

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Ist die Voltran eine Flüssig-Einspritzanlage à la ICOM mit eigenen Düsen oder läuft diese unter Mitbenutzung der Benzindüsen? Oder handelt es sich um einen Gaseinspritzer mit eigenen Düsen und Verdampfer?

Was hat den der Umbau gekostet?

Die Voltran-Anlage ist eine Verdampfer-Anlage.
Die Gasdosierung erfolgt jeweils über ein separates Gasventil pro Zylinder, allerdings wird das Gas über ein Röhrchen in der Ansaugbrücke bis kurz vor den Einlass zu jedem Zylinder zugeführt.

Soweit mein Kenntnisstand an dieser Stelle, ist das Bohren der Ansaugbrücke und die Montage des Gaseinblasröhrchens mit das, wo beim Einbau am meisten falsch gemacht werden kann.
Probleme aufgrund falsch positionierter Einblasröhrchen lassen sich kaum noch softwaremässig über die Steuerung zufriedenstellend lösen.
Hier ist beim Einbau die handwerkliche Qualität maßgebend und nicht die billige Massenproduktion!

Preislich muß man für die Anlage den Aufpreis vom 122 PS TSI zum 140 PS Diesel (rund EUR 3000) ansetzen.

Zitat:

Original geschrieben von Onkel-Rudi


Ausgehend von einigen Berichten im MT-Autogasforum hatte ich hier schlimmeres erwartet...

...bist du Testfahrer, oder warum hast du schlimmeres erwartet & es doch gemacht?

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Betatester 😉

Aber mal erhlich, wäre toll wenn du uns auf dem laufenden halten könntest wie sich das Ganze bei dir entwickelt.

Zitat:

Original geschrieben von MasterMind187


Aber mal erhlich, wäre toll wenn du uns auf dem laufenden halten könntest wie sich das Ganze bei dir entwickelt.

kann mich dem nur anschliessen. spiele ebenfalls wieder mit dem gedanken umzurüsten. mal sehen wie die icom jtg hp "einschlägt".

bin mit meiner jetzigen icom zufrieden!

Erstmal Gratulation und Repsekt! Allerdings weiß ich nicht ob sich das so lohnt? Wie wartungsaufwändig ist denn so eine Anlage? Bin da absoluter Laie und nur interessiert.

Hab im übrigen eben nach 600km 31 Euro Diesel nachgekippt 😉

So, ich mal wieder...
Nein, Testfahrer bin ich sicherlich nicht, jedoch habe ich jeden Tag knapp 200 km an Arbeitsweg zurückzulegen.
Vor dem TSI hatte ich 16 Jahre lang Dieselfahrzeuge, die zwei letzten waren TDI´s von VW. Daher weiß ich also auch, wie das mit dem Diesel ist.

Ob für einen persönlich eine Umrüstung interessant ist, kann jeder für sich mal unter www.amortisationsrechner.de betrachten, hier wundert man sich, wie lange man einen Diesel fahren muß, damit man die Mehrkosten zum TSI (wenigstens mit bei mir zwischen 6...6,5 l/100 km an aktuell nachgerechnetem Benzinverbrauch für den TSI) wieder "reingefahren" hat.
Da geht das mit LPG doch schon schneller.

Zur Voltran-Anlage: die soll bis auf den regelmäßigen Filterwechsel alle 20-30 tkm soweit wartungsfrei sein und hat zunächst ja auch mal zwei Jahre Garantie vom Hersteller sowie Gewährleistung auf den Einbau durch den Umrüstbetrieb.

Ich war zunächst auch etwas auf die neue Icom JTG HP-Anlage fixiert, aber irgendwie scheint da was nicht voran zu gehen, daß diese Anlage endlich auf den Markt kommt.
Zudem müssen hier (da die Anlage nur auf LPG und ohne Benzinzusatz läuft) zwangläufig Ventilschutzadditive zudosiert werden, die in der Betriebskostenrechnung natürlich auch berücksichtigt werden müssen.

Allen denjenigen, die sich mit dem Gedanken über einen Gasumbau tragen, kann ich empfehlen, mal hier im Motortalk-Forum für Gaskraftstoffe zu stöbern.
Allerdings sollten manche Berichte (z.B. der über die Voltran-Anlage im Touran) auch entsprechend kritisch betrachtet werden - bei mir läuft die Anlage problemlos.
Viele Probleme hinterher scheinen wirklich eng mit der Qualität und der Qualifikation des Umrüstbetriebes zusammen zu hängen und letztlich auch mit einer gewissen "Geiz ist geil Mentalität" des Kunden!
Das heißt jetzt nicht, daß nur teuer gut ist, die Arbeitsleistung für die Umrüstung muß aber ihren Preis wert sein.
Aber gerade das vor der Auftragsvergabe an einen Umrüster herauszukriegen ist sicherlich für einen technischen Laien nicht wirklich einfach.
Hier hilft halt nur vorher mal hinfahren und sich den jeweiligen Laden mal persönlich anschauen anstelle nur eines Online- oder telefonischen Angebotes.
Ein Umrüstbetrieb der was auf sich hält berät z.B. über Chancen und Risiken, nimmt sich dabei die nötige Zeit und zeigt auch das her, was gerade in der Werkstatt steht und wie es hinterher dann auch beim eigenen Fahrzeug aussieht.
Soweit wenigstens meine Erfahrung hierzu....

darf man fragen wo du umgerüstet hast? 🙂

Die Qualität der Anlage steht & fällt mit Sicherheit zu 95% mit der Qualität der Einbaus einer fachkundigen WS. Ich hatte zu Audi V6 Zeiten auch mal mit LPG geliebäugelt & lange Zeit entsprechende Beiträge verfolgt. Da gabs Anlagen aller Marken, die tadellos liefen & ebenso einen anderen Fahrer zur Weißglut brachten.

Aber mal was anderes: neulich hab ich mal einen Bericht gesehen, das zunehmend bei der Qualität des Gases gepfuscht wird & dadurch die Ausfallquote der Fahrzeuge zunimmt. Auch nicht grad beruhigend.

Grüße, rene

Näheres zu dem von mir gewählten Umrüstbetrieb findet man unter www.autogas-manufaktur.de.
Mein Fahrzeug wurde bereits in der neuen Werkstatt in Florstadt umgerüstet.

Was die angeblichen Schweinereien im Autogas angeht, ist das sicherlich nicht die Regel, aber Reste von höheren Kohlenwasserstoffen (Paraffinen) sind naturbedingt immer enthalten.
Hierzu gibt es unter www.autogastanken.de auch eine entsprechende Meldung des Flüssiggasverbandes.

joa wäre von nrw durchaus "anfahrbar"

was hat dich die ganze aktion gekostet? diesen sog. "umzugspreis"?

Was mich bei dem Thema beschäftigt, warum kauft man nicht gleich einen Bifuel von VW?

Ein wichtiger Grund wäre für mich, dass es den BiFuel nicht mit DSG oder einer anderen Automatik gibt. Leistungsmässig bestehen da auch leichte Unterschiede.

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