Getriebespülung mit oder ohne Reiniger?
Hallo zusammen,
ich beabsichtige eine Getriebespülung nach TE zu machen.
Wenn ich beim Mercedes anrufe, dann raten die vom Reiniger ab da er zu agressiv wäre und eventuell Probleme bereiten könnte. Sie spülen auch nach TE aber ohne Reiniger, dafür halt mehr Öl.
Die normalen Werkstätten mit TE dagen wiederum das es ohne Reiniger keinen Sinn macht.
Das hier viele auf TE mit Reiniger schwören habe ich gelesen. Nur warum gibt Mercedes den Reiniger nicht frei ?
Es hieß das der Reiniger im Getriebe Komponenten angreifen würde. Keine Ahnung welche.
Was meinen die Fachleute ?
Bitte keine Antworten nach dem Motto ich würde mit oder ohne Reiniger.
Danke
Beste Antwort im Thema
Der Reiniger wird von einer Firma im Schwabenländle hergestellt, die auch Öle und Kaltreiniger herstellen! Er wurde auch besonders darauf abgestimmt wenn Glykol im Getriebe ist, wegen eines undichten Wärmetauschers! Hat mal jemand versucht verölte Hände nur mit Wasser sauber zu bekommen?
Mir ist mein Reiniger schon ins Auge gespritzt, weil ich einen vollen geöffnetten Kanister zu schnell auf den Boden gestellt habe. Ich sehe immer noch, manchmal aber immer öfter... Ein Auge dürfte etwas empfindlicher sein, als eine Platine.....
Der Reiniger besteht aus aromatischen Kohlenwasserstoffen. Einer Platine kann der gar nichts anhaben aber den Elastomeren. Die können sich ausdehnen oder noch viel schlimmer schrumpfen. Beim Test wurde getestet als ob alles Öl aus dem Getriebe herausgelassen wurde und 8,3 Liter Reiniger eingefüllt wurde! OK?
In Wirklichkeit sind es aber 4-5%, die zum Öl dazukommen. Die Elastomere die am stärksten reagieren, quellen so um 1-1,5%. Mit der Zeit geht das aber wieder zurück!
http://www.automatikoelwechselsystem.de/files/Eckart01A.pdf
Jeder Reiniger hat eine Mindeswirkzeit und eine Maximalwirkzeit, da der Reiniger dann anfängt wieder zu verdunsten und der Dreck sich wieder absetzt!
Der Reiniger sollte bei jeder Reinigung benutzt werden um ein optimales Ergebnis zu erziehlen!
Die Lammellen und die Wandlerüberbrückungskupplung werden dadurch gereinigt und die Reibwerte wieder hergestellt. Wenn die Wandlerüberbrückungskupplung ok ist muß ein Getriebe bei 1600 1/U immer in den nächsten Gang schalten wenn man langsam bei Pfenniggas auf der Ebene beschleunigt. Schaltet es später hoch, wegen verschmutzter Wandlerüberbrückungskupplung, steigt der Spritverbrauch.
Wenn aber die Lamellenkupplungen an der Verschleißgrenze sind, können diese durch Reinigung danach durchrutschen, weil dann der Schmutz von der Lammelle runter ist und dann dadurch über der Verschleißgrenze ist. OK?
Am Montag war ich z.B. bei einem Getriebeinstandsetzer und habe seinen Audi mit Multitronicgetriebe gespült. Der Audi ruckelte beim Anfahren, obwohl Audi die Lammellen innen von 6 auf 7 Stück umgebaut bzw. erneuert hatte und ein neues Zweimassen Schwungrad mit Kupplung eingebaut hatte. Nach 5 Minuten Probefahr mit dem Reiniger, führte ich ca. 10 mal das Anhalten und wieder losfahren durch und siehe da mit dem Reiniger im Alten Öl war das Ruckeln schon weg. Dannach wurde gespült.
Neulich drehte ich ein Video mit einem BMW 535D mit ZF 6 Gangetriebe der Drehzahlschwankungen hatte bei gleicher Geschwindigkeit, da die verschmutzte Wandlerüberbrückungskupplung immer ein und aus schaltete. Nach der Spülung war alles OK ohne einen Neuen Wandler! Video folgt.
Ich machte auch einen Audi A6 3.0TDI mit furchtbaren Vibrationen beim Beschleunigen. Auch die bekam ich weg. Ich hoffe auf dem Video kommt das raus!
Für MB suche ich auch noch ein Video-Opfer! Der Drehzahlmesser muß aber sichtbar schwanken bei gleicher Geschwindigkeit!
Mit meinem Reiniger reinifen die Schweiter auch die Verteilergetriebe der 4Matic wenn die bei Kurvenfahrt rubbeln.
Ein Werkstattbesitzer hat den Reiniger bei einem Audi A6 3.0TDI in den Motor eingefüllt, weil die Steuerkette beim Anlassen immer rasselte. Irgendein Öldruckventil setzt sich da zu. Die Reperatur bzw. der Wechsel des Kettenspanners ist ein riesiger Aufwand. Er machte mehrere kleine Probefahrten und diverse Startvorgänge und nach dem Ölwechsel war das Rasseln der Steuerkette weg! Der Automatikgetriebereiniger hilf, wenn ein normaler Motorreiniger versagt! Nur ist ves da sehr heikel mit dem Reiniger zu fahren!
Gestern habe ich übrigens bei meinem W211 Kombi die Niveauregulierung Rückrufaktion machen lassen! Der Regelhebel war schon gebrochen und es war höchste Eisenbahn, daß mein Auto nicht während der Fahrt hinten Aufsitzt wenn der abbricht. Da hatte ich Zeit nir mal die Neuen MBs im Ausstellungsraum anzuschauen. Einige Automatikgetriebe haben einen super Kühler mit Thermostat, die W212 haben aber nun einen Behr Plattenwärmetauser, wie den schon BMW und Andere haben. Ein Alptraum. So ein kleiner Block soll mit 100° Heißem Kühlwasser das ATF-Öl kühlen!!! Diese kleinen Wärmetauscher sind völlig uneffektiv und setzen sich mit der Zeit zu und verlieren Ihre Wärmeleitfähigkeit. Dann überhitzt das Öl und der Getriebeschaden kommt nach dem Ablauf der Garantie. Mit Einbau eines Zusatzölkühlers mit Thermostat könnte all das vermieden werden!
Zur Zeit teste ich eine Spülmaschine zum Reinigen der Kühler, während der Ölfilter getauscht wird, aber eigentlich sind diese kleinen Wärmetauscher zu uneffektiv zur Kühlung!
LG Tim
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Zitat:
Original geschrieben von thrusty
Ich frage mich, warum die TE anbieten, wenn sie dann davon abraten. Denn das war der Grund, warum ich zu denen gefahren bin. Ich hätte eigentlich die Normalwartung woanders machen lassen sollen. Aber das nur aus der Enttäuschung heraus.Hier wurde mir von der TE-Methode abgeraten. Offenbar zu unrecht. wie die Gegenbeispiele zeigen.
Gibt es eigentlich auch echte Negativbeispiele, die die Gefahren belegen?
Faktisch wird immer irgendwie geargwöhnt, aber Beleg fehlen. Ich finde nur wichtig, dass der Reiniger vollständig dem Getriebe entnommen wird. Das wäre meine einzige Sorge (zumindest bis jetzt).
Die TE-Methode funktioniert, dass zeigen die unzähligen Kundenfeedbacks. Ich zähle auch dazu. Ich kann nichts negatives berichten, im Gegenteil, obwohl ich keine Probleme hatte (Spülung lt. MB Serviceheft bei 52TKM), schaltet das Getriebe noch weicher als vorher. Und daran hat sich in den letzten 40TKM auch nichts geändert. Die nächste Spülung werde ich mit dem fälligen Service nach Erreichen von 132TKM machen lassen.
Die teilweise negativen Meinungen kommen IMHO daher, dass schon irreparable Getriebe nach einer Spülung instand gesetzt werden mussten. Das hat zwar nichts mit der Spülung zu tun, aber man braucht ja einen Schuldigen. Und da gibt es die richtige Diagnose, oder die einfache Diagnose. Na ja, da wird leider fast immer der einfache Weg genommen. 🙄
Die TE-Methode kann zukünftige Probleme vorbeugend verhindern und akute verschmutzungsbedingte Probleme beseitigen, aber mechanische Fehler können und werden damit nicht beseitigt. Das ist auch nicht versprochen worden, jedoch nutzen die Gegner (sprich die teuren freundlichen Teiletauscher 😉) dieses als Negativ-Argument. 😠
Fazit:
Zitat:
Jede Wahrheit durchläuft drei Stadien: Zuerst wird sie verhöhnt, danach wird sie gewaltsam bekämpft, zuletzt wird sie als selbstverständlich akzeptiert.
(Arthur Schopenhauer)
cu termi0815
Servus,
auch wenn ich aus dem 210er Breich komme,will ich hier auch mal meinen Senf dazu geben.
Wie schon festgestellt,ist das Spülsystem von TE von MB nicht frei gegeben,sicherlich auch,weil sich immer noch das Märchen hält,dass der Reiniger die Lamellen angreifen könnte und eventl noch keine offiziellen Tests von Seitens MB gemacht wurden.
Aber viele Werkstätten und NL haben recht gute Ergebnisse mit den Verfahren gemacht und deshalb wird das System geduldet,unter der Promisse,dass in einem Schadensfall aufgrund der TE Methode,die jeweilige Werkstatt / NL für den Schaden selber aufkommt.
Es gibt aber ein System von Lube1,Flodynamics,welches durch MB freigegeben ist und auch in gewissen NL verwendet wird.
Ich persl würde prinzipiell zu einer Spülung des ATG raten,egal mit welchem der beiden Systeme,schonalleine wegen der fehlenden Ablassschraube im Wandler.
Aber wenn ich ein gut gepflegtes ATG habe,welches Bspw alle 40Tkm eine Spülung erfahren hat,dann würde ich auf den Reiniger verzichten,da sich bei solchen kurzen Wechselintervallen niemals soviel Ölschlamm im ATG ansammeln könnte,welche ich nicht mit normaler Spülung reinigen kann.
Sollte dennoch soviel Ölschlamm vorhanden sein,dann liegt irgendwo ein anderer Defekt vor,welcher durch Einsatz von Reiniger nicht behoben wird,lediglich die Ergebnisse des Defektes werden behoben.
Aber das ist nur meine persl Meinung,letztlich muss es jeder selber entscheiden.
Nachträglich sollte noch erwähnt werden,dass MB mittlerweile auch vereinzellt Wandler aus dem ET-Bereich mit Ablassschraube heraus gibt,zumindest ist das für den 210er schon vorgekommen.
Aber über eins sollten sich alle einig sein,lieber einmal mehr das ATF erneuern,als bei einem ATG mit 300Tkm dann anzufangen mit Reiniger zu spülen und zu hoffen,dass das eventl schon defekte ATG nach der Spülung wie ein Neues sei.
Lg
Eines möchte ich zu den Wechselintervallen anmerken:
Bei meinem 210er (320 CDI) wurde alle knapp 60.000 km mit Reiniger gespült. Das ursprünglich ATF ist klar und angeblich gelblich gewesen, das abgepumpte ATF war beim ersten Mal relativ dunkel und leicht trübe, das frische ATF war rot. Der Komfort wurde bei warmem Getriebe spürbar besser, kalt ging es so okay. Beim zweiten Mal war das rote ATF beim Wechsel noch rot, aber auch etwas trübe, der Komfort war danach aber kalt wie warm einfach perfekt!
Nun beim 211er (280 CDI) mit der 7G-Tronic wurde das ATF nach 40.000 km wegen schwerer Komfortmängel durch Spülung vorzeitig gewechselt und das ATF war noch immer rot und klar, also optisch noch in sehr gutem Zustand. Entsprechend gering fiel der Unterschied im Schaltverhalten aus.
Ich meine daher, dass ein so häufiger ATF-Wechsel, wie Medlock ihn plant, doch übers Ziel schießt.
Nicht zuletzt fahren viele ohne jeden weiteren ATF-Wechsel über eine Viertelmillion Kilometer, was in meinen Augen über die Grenzen des Vernünftigen hinausgeht und einen mutwilligen vorzeitigen Schaden provoziert.
Da die Spülung nicht gerade gratis ist und hier doch relativ sinnfrei Betriebsmittel verschwendet und die Umwelt belastet werden, würde ich das nicht so handhaben.
So aggressiv wie es gerne dargestellt wird ist der Reiniger nicht und so empfindlich das AT-Getriebe wiederum auch nicht. Für viele ist dieses Ding halt eine geheimnisvolle und schmerzhaft teure "Black Box", da ranken sich halt viele Mythen. Wenn man aufmerksam mitliest, was so ein Getriebe an Glykol, Dreck, Füllstandmangel, Fehlansteuerung usw. meist doch wegsteckt, dann kann man sich vorstellen, wie robust es im Kern doch ist.
Mein Ansatz ist -- je nach Fahrweise -- ein ATF-Wechsel alle 60 bis 100.000 km und -- aufgrund der guten Erfahrungen -- auch gerne mit Reiniger. Und wenn wir schon dabei sind auch gleich das Differenzial-Öl bei 100 bis 120.000 km auch wechseln.
Servus A-D,
das von mir angesprochene Wechselintervall sollte nicht als Empfehlung aufgefasst werden,es diente lediglich als Beispiel um deutlich zu machen,dass sich in einem gewissen Intervall nicht soviel Ölschlamm ansammeln kann,dass man auf einen Reiniger zurück greifen muss.
Der Wechsel findet ja auch nicht nur statt,um Dreckpartikel zu entfernen,sondern auch um sich die Eigenschaften des ATF,welche sich durch Alterung verschlechtern,wieder zu nutze machen kann.
Sicherlich hält ein ATF auch eine viertel Millionen Km,aber du wirst selber wissen,wie sich die Eigenschaften aurund Alterung und Wärme verschlechtern.
Aber es ist wie bei allen Dingen im Leben,jeder bildet sich seine eigene Meing und sammelt seine Erfahrungen.
Den Ansatz,das ATF,alle 60Tkm zu erneuern halte ich für sehr realistisch um auch da ohne Einsatz von Reiniger eine Langlebigkeit zu erreichen.
Lg
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Ich kenne nur das rote ATF. Ich hoffe nur, die haben Dir jetzt das richtige Öl eingefüllt...
Und wenn es beim Ölwechsel etwas dunkler ist, so ist das normal und zeigt auch an, daß der Dreck herausgespült wird.
Ist das abgelassene Öl allerdings schwarz, dann war es allerhöchste Zeit... 😁
Mein 124er, der noch eine Ablaßschraube im Wandler hatte, bekam nach Wartungsplan pünklich alle 60.000 seinen Ölwechsel. Etwas dunkel war die Brühe immer, aber der Ölwechsel hat ihm gutgetan und das Getriebe lief bis zum Verkauf bei knapp 300tkm ohne Probleme.
Zum Disput zwischen Medlock und A-D über Spülungsintervalle : Ich denke , neben dem Alter hängt die ATF - Qualität
hauptsächlich von der Zahl der Schaltvorgänge innerhalb einer gegebenen Laufleistung ab . Ein Taxi mit überwiegendem Stadtverkehr würde ich nach 50 000 km , ein Auto mit "normalem" Gemischtverkehr nach 80 000 km und ein ausgesprochenes Langstreckenfahrzeug nach 100 - 120 000 km spülen lassen .
Einen Reiniger würde ich immer nehmen , bei bestimmungsgemäßer Anwendung kann man eine Schädigung vernachlässigen . Nur so wird der Dreck wirklich aus Getriebe und Wandler entfernt .
Zur Spülung von Motoren mit hoher Laufleistung : Auch hier hört man kritische Stimmen . Mein Getriebe (722.6xx) wurde
erstmals nach 289 000 km nach T.E. gespült . Probleme hatte ich zuvor keine , im Getriebe war noch die Originalfüllung .
Ich hatte den Wagen als Neuwagen gekauft und das Getriebe vom ersten km an schonend behandelt , sodaß es trotz des relativ drehmomentstarken Motors ruckfrei geschaltet hatte und auch sonst nie irgendwelche Probleme bereitet hatte .
Heraus kam eine stinkende , pechschwarze Brühe . Nach der Spülung konnte ich auch keinen größeren Unterschied feststellen , das Getriebe schaltete nach wie vor butterweich . Inzwischen bin ich weitere , problemlose 62 000 km gefahren und mein Getriebe schaltet sich wie am ersten Tag .
Mein Fazit : Entscheidend sind Fahrstil und Fahrprofil . Auch und gerade bei höheren Laufleistungen macht die Spülung Sinn . Ist das Getriebe erstmal mechanisch verschlissen , kann die Spülung auch keine Wunder mehr bewirken . Das
Spülungsintervall hängt vom Fahrprofil ab . Wenn Spülung , dann mit Reiniger .
Ist nicht vielmehr auch die Getriebeöltemperatur entscheidender Faktor für die Oxidationsprozesse im Öl - also den Verlust der Additive? Ein zügig gefahrener Langstreckenwagen kann natürlich noch höhere Temperaturspitzen produzieren - ebenso wie ein Fahrzeug, was im Gebirge bewegt wird. Es nur an der Laufleistung festzumachen springt daher tatsächlich zu kurz.
Wie schon oben beschrieben, lasse ich bei jedem Service (also alle 25.000km) im Wechsel das Öl wechseln / spülen.
Nun , mein Motor hat z. B. einen Getriebeölkühler , ich selber bin auch aus dem Alter heraus , in dem man glaubt , wo immer möglich auch so schnell wie eben möglich unterwegs sein zu müssen . Bei mir spielt sich alles auf der AB zwischen 120 und160 km/h ab , da kann man erhöhte Öltemperaturen vergessen .
Hat meiner auch. Hast Du schon mal die Temperaturen überwacht? Da fällt man teilweise vom Glauben ab. Temperaturspitzen gibt es im Sommer in der Stadt, bei Passfahrten und auf der Autobahn. Selbst bei Tempomat 160km/h im Sommer steigen die Temperaturen schon über die 100°C (E 500T MoPf).
Zugegebenermaßen habe ich meine Getriebeöltemperatur noch nie kontrolliert . Ich glaube dir auch gerne , daß sie in
der Stadt , im Stau und im Sommer problematische Bereiche erreichen kann , in den von mir skizzierten Geschwindigkeitsbereichen auf der AB mit Tempomat kann ich mir das aber kaum vorstellen .
Siehst du das aus gutem Grund anders oder hast du etwa entsprechende eigene Messungen durchgeführt ? Das wäre ja sehr interessant...
Nachdem mir beim Vectra C1 drei Getriebe abgeraucht sind und ich damals auch meine erste Corvette gekauft hatte, tippte ich auf Temperatur. Die Corvette konnte nämlich die Getriebeöltemperatur auswerfen im Bordcomputer. Nachdem ich den Vectra mit einem Thermostatgesteuerten Getriebeölkühler versorgte, lief die Karre bis zum Verkauf ohne Beanstandung.
Mit dem Benz 2008 hatte ich direkt wieder Angst ums Getriebe. Deshalb habe ich mit meinem Notebook (mehr bei Bedarf per PN) Messfahrten unternommen. Verglichen mit dem Opel oder der Corvette ist die Thematik etwas entschärft. Trotzdem darf man keine Wunder erwarten. Wer wie ich öfter mal einen schweren Fuß hat oder aber viel Autobahn mit Dauertempo über Richtgeschwindigkeit hat, öfter Hänger zieht oder viel Stadt fährt - unter all diese erschwerten Bedingungen würde ich öfter tauschen, um der Oxidation entgegen zu wirken.
Ich glaube , wir haben da keinen wirklichen Dissens , bei den von dir beschriebenen Bedingungen würde ich das auch so machen !
Zitat:
Original geschrieben von Schneggabeisser
Klares und gelbliches ATF ? Klingt sonderbar... Was war da wohl drin ?Ich kenne nur das rote ATF. Ich hoffe nur, die haben Dir jetzt das richtige Öl eingefüllt...
Das ist ja ewig her und ich hab das nur erzählt bekommen, das frische Öl sah ich nie. Kann aber gut sein, dass MB die Spezifikation um diese Zeit herum geändert hat!
Beim 41.500 km hat es mir ja im Herbst 2003 kurz nach dem Kauf meines S210 E 320 CDI (Bj 5/2000) das ganze Getriebe zerlegt (viele Späne). Ich bekam auf Kulanz und Junge-Sterne-Garantie (halbe-halbe) ein neues Getriebe, Wandler und Kühler wurden gespült. Was damals eingefüllt wurde habe ich nicht gesehen, aber es hat 60.000 km seine Funktion nicht perfekt, aber gut erfüllt.
Bei 100.000, also 60.000 gelaufenen Kilometern, ließ ich das erste Mal mit Reiniger spülen und raus kam eine trübe, braune Brühe, die aber nicht verbrannt roch. Diesmal stand ich daneben, als rotes ATF reingepumpt wurde, der Komfort wurde spürbar besser.
Ebenso wie 50.000 km später. Bei diesem Wechsel war ich früher dran, da ich bei großer Kälte Anfahrprobleme hatte, es stellte sich ATF-Verlust über diesen blöden Getriebestecker als Ursache heraus. Ab diesem Moment war der Schaltkomfort einfach nur perfekt! Nur bergab gab es manchmal ganz leichte Schaltstöße, das kann das Getriebe dieser Generation einfach nicht besser.
Nun Hat der Wagen 245.000 km auf der Uhr und läuft nach Berichten perfekt. Es wird nichts mehr auf lange Haltbarkeit investiert, der Heckdeckel gammelt, der Wagen wird einfach in den nächsten Jahren aufgefahren -- mir blutet das Herz, aber muss mir egal sein.
Im jetzigen S211 280 CDI ist rotes ATF drin, meines Wissens das aktuell richtige.
Ich habe die Spülung auch mit Reiniger durchführen lassen und ein bisschen was darüber geschrieben: http://www.mercedesblog.net/.../
Zum Thema Reiniger nochmal: Wenn so ein Mercedes-Automat instandgesetzt wird, werden die Lamellen vorher für mehrere Stunden in Automatiköl eingelegt, damit sich diese vollsaugen können. Es ist also nicht so, dass sie sich wie ein Schwamm verhalten und womöglich den Reiniger sofort für immer einschließen.
Weiter macht mit diesem Wissen auch die Aussage vom Tim Eckart absolut Sinn, dass die max. 5-8% Anteil während der Reinigungsfahrt (ca. 20 min) nur die reaktionsfreudigsten Elastomere aufweichen, damit diese die Verschmutzung ins Automatiköl entweichen lassen können. Diese 20 min reichen bei der starken Verdünnung aber sicher nicht aus, um sich für immer in Bauteilen festzusaugen oder gar etwas anzugreifen.
Die Vielzahl der auf diese Art und Weise gereinigten Getriebe sind doch der beste Beweis, dass dieser Reiniger offensichtlich keine Probleme verursacht. Das würde doch sofort die große Runde machen. Zumal in Foren doch eher die Mentalität herrscht über Schlechtes als über Gutes zu schreiben ;-).
Ich hatte vor der Spülung noch keine akuten Probleme mit dem Getriebe, aber nach 130.000km Laufleistung war es mal an der Zeit etwas zu machen. Habe den Wagen erst vor kurzem aus privater Hand gekauft.
Nur durch die Beimischung des Reinigers merkte ich bei der Fahrt schon eine Verbesserung des ohnehin schon guten Schaltverhaltens. Nach Abschluss der Arbeiten war die Schaltqualität quasi neuwertig. Ich habe früher selbst in einer MB-Werkstätte gearbeitet. Das viele von denen den Reiniger nicht benutzen liegt wahrscheinlich an etwaigen Gewährleistungsansprüchen. Denn wenn das Getriebe einen mechanischen Defekt hat, hilft natürlich auch keine Spülung mehr.
Gibt es aber womöglich noch Kulanz auf das Getriebe und die Revision von Daimler stellt bei der Prüfung Reste von einem offiziell nicht freigegebenen Reiniger fest, dann könnten die Kosten dem Autohaus zurückbelastet werden. Es spielt dabei dann gar keine Rolle ob der Reiniger etwas damit zu tun hatte und dieser erst NACH Feststellung des Problems als "letzte" Rettung probiert wurde.
Das Spülen an sich ist jedoch problemlos im Rahmen etwaiger Kulanz- oder Garantieansprüche, da hier das sowieso freigegebene Öl nur "durchgeschleust" wird.
Ich hoffe, der Thread ist noch nicht zu alt zum reanimieren...
Bei meinem cl203 m112 mopf wurde im märz diesen Jahres gespült. Ohne Reiniger! Schaltkomfort und Qualität waren danach nicht unbedingt besser... sie Gänge sind ab und zu merklich langezogen und besonders von 3 auf 4 taucht der Wagen merklich ein.
Ich habe darauf folgend die Motorlager, Getriebelager, Hardyscheiben, Zündkerzen, Zündkabel und LMM erneuern lassen... leider null Besserung!
Als letztes habe ich die komplette EHS tauschen lassen. Generalüberholt, neue Ventile und neue Paltine. Alles sauber und blitzeblank.
Ergebnis? Minimalen, bis kaum ein Unterschied!
Ich habe das Monnol Dexron VI eingefüllt bekommen. Habe auch von Lubegard ein Additiv getestet. Null Besserung.
Ich würde gerne das Öl erneut wechseln lassen und ein Fuchs ATF Titan 4134 verwenden. Die Frage ist, soll ich nun einen Reiniger verwenden? Das Öl ist immer noch frisch rötlich.
Ichnhabe mir es so vorgestellt. Falls Reiniger, dann würde ich den Liqui Moly nehmen... einfüllen, ca 10-15 min laufen lassen, dabei mehrfach durchschalten. Dann normalen Ölwechsel inkl.Ölfilter, Reinigung der ölwanne usw. durchführen, ne runde fahren und erneut einen Ölwechsel durchführen. Den letzten wechsel dann ohne erneut die Wanne abzunehmen.
Meint ihr, das wäre ein Versuch wert?