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Frage der Langlebigkeit von Motoren

Themenstarteram 16. August 2015 um 18:54

Hallo zusammen :)

Ein für mich sehr interessanter Bericht mit Beiträgen zu diesem Thema.

Was ist eure Erfahrung?

http://www.welt.de/.../...ute-immer-mehr-Motoren-kaputt-gehen.html?...

Gruß

Dieter

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@kat2 schrieb am 18. August 2015 um 21:16:49 Uhr:

bei der Königswelle hatte ich nicht an Ducati gedacht (was muß man denn da an der Welle für einen Service machen?)

Oh, die Motoren sind lediglich berüchtigt für horrende Wartungskosten - gerade wenn das Ventilspiel eingestellt werden muss. Das muss es bei faktisch allen Motorrädern, aber bei Ducati solltest du die Rechnung mit einer Hypothek abgesichert bezahlen...

Mir ist persönlich egal wie die Nockenwelle angetrieben wird. Nur ein paar Klassiker:

* Opel mit den XE Ecotecs: Zahnriemen alle 60.000 km (im Serviceheft stand 120.000 km), sonst Riemenriss. Dafür ist der Wechsel billig. Beim 2.2er Motor mit Kette haben die den Steuerkettenspanner fehlkonstruiert, bei ca 120-150tkm muss der neu. Teuer, weil NICHT für einen wechsel vorgesehen

* Audi 4.2 V8 genau wie der GM 2.8T (Saab): Horrend teurer Steuerkettenwechsel, beim Audi geht der locker in die 3000€ Region rein. Leider muss der Motor und/oder das Getriebe raus um an den Mist heranzukommen. Im A4 Forum hat ein Audi Händler sogar 7500€ aufgeruften (Verrechnungssatz 150€. Für den Mech, nicht die Thekenschlampe im Glaspalast).

* Mercedes M272/273 Motoren: Da verschleißen die Kettenräder, siehe http://www.motor-talk.de/.../...-v6-m272-und-v8-m273-t3336720.html?...

* Wieder VW/Audi: Beim Pumpe/Düse 2.0 TDI haben die in zwei Jahren drei verschiedene Antriebe der Nockenwelle gebaut. Was geht kaputt? Der Ölpumpenmitnehmer. Man hatte gehofft, die alten 2.5 TDI mit drei verschiedenen Nockenwellenbauweisen wären der letzte lausige Diesel gewesen. War ein Irrtum.

* Und als ob Opel/VW mit den Steuerketten nicht warnend genug gewesen wären hat BMW bei den Vierzylinder Dieselmotoren aktuell ähnliche Steuerkettenthemen.

Andere Hersteller sind nicht besser. Wenn die schon billig wie es irgendwie geht bauen, dann bitte an Stellen die leicht zugänglich sind. Lieber einen Riemen wechseln, bei dem der Riemen für einen Wechsel konstruktiv vorgesehen ist als eine Kette, die nicht hält. Weil der Einkäufer lieber 5 Euronen mehr für einen Satz Chromringe im Cockpit ausgibt (die hat der "Leasingkunde" im Blick, meist schreibt man "Facelift" drauf) als für eine haltbarere Kette, über die sich der Gebrauchtwagenkäufer freut.

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Na ja, kann man so pauschal eigentlich nicht sagen. Kardan hat eben Gewichtsproblematik und es hat ja auch lange gedauert, bis man dem mit entsprechenden Momentabstützungen die Lastwechselreaktionen abgewöhnt hat.

Da gibt es bei Motorrädern eben auch andere Interessenlagen, nicht nur Langlebigkeit und Pflegeaufwände.

Bin mir auch bei der Königwelle nicht sicher, mit ihrer doppelten Umlenkung. Seit Ducati-Selig gibt es da ja nicht mehr viele. Muss auch Gründe haben, dass heutzutage für Edellösungen teilweise Stirnräder eingesetzt werden.

Eine Königswelle lässt natürlich jedem Liebhaber das Wasser im Mund zusammenlaufen, ich bezweifle aber doch stark, dass sie mehr als 50 tkm ohne Wartung durchhält. Und dann wird es richtig heikel, weil auch die Höhe derselben penibel mit Distanzscheiben eingestellt werden will. Dann kann ich auch gleich eine Desmodromik als sinnvoll ansehen.

Ich glaube, im Alltagsauto mit den heutigen Laufleistungen will das keiner wirklich haben.

Gute Ingenieurskunst hat es schon immer gegeben; daran sind auch einige Hersteller kaputt gegangen, wenn die sich ausschließlich ausgetobt haben. Das Problem heutzutage sehe ich eher darin, dass sich Entwicklung und Kostenkontrolle nicht mehr die Waage halten, sondern letztere die Überhand haben.

 

mfg

Jap, so eine alte Ducati steht dann schon mal einen Tag in der Werkstatt nur um die Königswellen einzustellen, bei einem erfahrenen Mechaniker!

Mach das mal zu Zeiten wo Fahrer von Autos weit über 40000€ Kaufpreis schon fast in Ohnmacht fallen weil die Inspektion über 300€ kostet

Vernünftig konstruiert und mit passablen Bauteilen bestückt sind Zahnriemen oder Kette ein guter Ersatz.

Problematisch wird es erst wenn wie zb bei VW/Audi der Zahnriemen zusätzlich noch diverse Zusatzaggregate antreiben muss da jede Umlenkung die Lebensdauer massiv verkürzt.

Bei den Kettenantrieben sollte man halt auf simple "Fahrradketten" verzichten und Vernünftiges kaufen auch wenn Die 10 Cent mehr kostet.

Aber ein Grund für die Probleme sind oft zu enge Umschlingungswinkel weil die Rollen/Zahnräder aus Platzgründen möglichst Klein ausfallen sollen, irgendwann ist aber Schluß mit Lustig und der Verschleiß nimmt rapide zu, und wenn dann noch beim Einkauf gegeizt wird...

Ebenfalls sind oft genug die Spanner und Führungsschienen das Problem, wenn die nicht exakt Führen und Spannen gibts schnell Ventilsalat.

Bei den Zahnriemen waren es zu früheren Zeiten oftmals Wasserpumpen die gefressen haben oder Rollen die gebrochen sind die dann in der Folge zum Zahnriemenriss führten. Es ist oft nicht der Riemen oder die Kette die Probleme machen sondern das Umfeld.

Und man sollte falsche Sparsamkeit nicht unterschätzen. So hat ein Bekannter mal erzählt das Er eine zeitlang regelmässig einen bestimmten Motorentyp nach Zahnriemenriss zu behandeln hatte. Die Ursache war fast immer das die Rollen nicht mit getauscht wurden. Der Riemensatz mit Rollen kostete rund 100€ mehr und der Tausch der Rollen dauerte 2-3 Stunden. Also 100€ plus 150-300€ Arbeitszeit Mehrkosten was Vielen zu Viel war. Dabei hat Er noch nie einen Motor gesehen wo Er den Eindruck hatte das die Rollen auch nur im Ansatz einen zweiten Wechselintervall durchhalten.

Regulär war der Wechsel bei ca 150000km, die Riemen rissen dann meistens nach weniger als der Hälfte wenn die Rollen nicht mitgetauscht wurden. Natürlich nicht Alle aber doch eine Zahl die deutlich machte das die Rollen getauscht werden müssen. Der Autohersteller schrieb nur eine Sichtprüfung der Rollen vor...

Macht so viel Sinn wie eine Sichtprüfung des Riemens.

Zitat:

@kat2 schrieb am 18. August 2015 um 16:32:46 Uhr:

Eine Kette ist auch nur eine "Billiglösung" - die ordentliche wäre stattdessen eine Welle (Kardan beim Motorrad, Königswelle beim ohc-Motor).

Wenn du den Service einer Demso-Ducati bezahlt hast, wirst du dich über die "ordentliche" Lösung ordentlich freuen. Kardan ist wie bei BMW auch nur scheinbar billiger - eine Kette kostet etwas, ist rund alle 20.000 km fällig. Wenn was am Kardan ist, dann kostet das richt viel. Allerdings ist bei Laufleistungen, die Eisdieselposer nicht erreichen.

Hi,

bei der Königswelle hatte ich nicht an Ducati gedacht (was muß man denn da an der Welle für einen Service machen?), sondern an Zeiten, als sie bei besseren Autos Standard war, ebenso an Flugmotoren oder selbst am russischen T-34-Dieselmotor, der seiner Zeit wohl weit voraus war (https://de.wikipedia.org/wiki/Dieselmotor_W-2).

Man kann Königswellen sicher so bauen, daß sie lange problemlos halten, ebenso wie Stirnräder. Letztere sind ja wohl - soweit ich weiß - bei Motoren, die lange halten müssen (LKW), auch Standard.

Grüße

Wann war denn das, Königswellen als Standard in gehobeneren PKWs?

Das Einstellungsproblem ist m. K. systemmisch wegen der schrägen Kegelräder und deren Verschleisssystematik.

Und das toppt man dann am besten mit dem Wartungsalptraum Desmodronik. ;)

Zitat:

@martins42 schrieb am 18. August 2015 um 21:23:23 Uhr:

Wann war denn das, Königswellen als Standard in gehobeneren PKWs?

Das waren die Zeiten, als es aus Sachsen schöne Autos mit schönen R8-Motoren gab...

Grüße

Sowas würde ich eher als frühe Experimentierphase des Automobilbaus sehen. Nicht zwingend dir Massgabe wie man die Sachen am besten macht.

am 18. August 2015 um 19:36

Aktuellestes Beispiel dürfte wohl eher die Kawasaki W800 sein. Im Vergleich mit den seeligen Ducati Desmo läuft der Motor mechanisch nahezu an Perfektion. Verschleiß ist an dem Ding absolut kein Thema.......für die gebotene Leistung + Drehzahl dieses Motors zwar volkommen Überflüssig dafür aber absolut Retrostyle, quasi in memorian an frühere Zeiten.

Ebenso exlusiv und selten war der Schubstangenantrieb der obenliegenden Nockenwelle bei NSU damals, mechanisch perfekter Lauf und Drehzahlfest.

Gruß Markus

am 18. August 2015 um 21:58

Zitat:

@martins42 schrieb am 18. August 2015 um 15:14:33 Uhr:

Und in den damaligen Prä-O-Ring-Zeiten war so eine frei laufende Duplexkette auch verschleissintensiver...

Ach so, deswegen also traten die ersten gehäuften Kettenschäden erst dann auf, als die Simplexkette statt der Duplexkette kam. ;)

Ich glaube, er meinte Antriebsketten an Mopeds ;)

mfg

am 18. August 2015 um 22:24

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 19. August 2015 um 00:16:02 Uhr:

Ich glaube, er meinte Antriebsketten an Mopeds ;)

mfg

Stimmt, der Zusatz "frei laufend" lässt mich das nun auch vermuten. Wie gut, dass die Steuerketten im Motor nicht frei laufen.

Zitat:

@bbbbbbbbbbbb schrieb am 19. August 2015 um 00:24:20 Uhr:

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 19. August 2015 um 00:16:02 Uhr:

Ich glaube, er meinte Antriebsketten an Mopeds ;)

mfg

Stimmt, der Zusatz "frei laufend" lässt mich das nun auch vermuten. Wie gut, dass die Steuerketten im Motor nicht frei laufen.

Wie gut das ich schon initial schrieb "Sekundärtrieb Krafträder". :rolleyes:

http://www.motor-talk.de/.../...ebigkeit-von-motoren-t5406152.html?...

Und wenn dann selbst das Bild des Kettentrieb einer Benelli 900 Sei nicht zur Erleuchtung führt, dann ist euch wirklich nicht mehr zu helfen.

Geht's eigentlich noch? :mad:

Und auch gekapselt laufend sind Duplexketten nicht zwingend "passender" als Simplex. Es ging mir lediglich darum, dass diese Lieschen-Müller-Theorie "doppelt hält besser" keine Grundregel des Konstruktionshandwerk ist. "Oh wie toll doch die Motorenwelt mit Duplex-Steuerketten war..."

Ach, was reg' ich mich eigentlich auf, dass mit der Aufmerksamkeitsspanne einer Stubenfliege ist ja heutzutage Standard, warum sollte man auch vorne anfangen zu lesen? Da "vermutet" man dann lieber was.

Hi,

die modernsten Zahnriemen sollen ja bis zu 300tkm halten, müssen sie zwar noch beweisen aber danke neuer Materialien denke ich schon das das machbar sein sollte. Und das dürfte dann doch für die meisten Otto Normalautofahrer mehr als ausreichen.

Am ende ist es mit als Verbraucher egal wie der Ventiltrieb funktioniert,solange er (im Optimalfall) Wartungsfrei ist und lange hält.

Gruß Tobias

am 19. August 2015 um 7:28

Zitat:

@martins42 schrieb am 19. August 2015 um 01:04:12 Uhr:

[quote/]

Ach, was reg' ich mich eigentlich auf, dass mit der Aufmerksamkeitsspanne einer Stubenfliege ist ja heutzutage Standard, warum sollte man auch vorne anfangen zu lesen? Da "vermutet" man dann lieber was.

Tja, das mit der Selbsterkenntnis funktioniert hier wohl nicht...

Pauschal es Gelände füllt nur das Sommerloch !

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