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Ethanol-Wassermischung tanken

Themenstarteram 26. September 2023 um 10:32

Seit 2.000 Kilometer tanke ich eine Mischung aus Ethanol und Wasser aus einem alten E85-Tankstellen-Bodentank der 2014 stillgelegt wurde.

Der Bodentank riecht (oder besser gesagt stinkt erbärmlich) nach uraltem Benzin.

Was man von unten rauspumpt ist aber ausschließlich Ethanol.

Ausgehend von der Lambdaadaption vermute ich, dass etwa 30% Wasseranteil im Kraftstoff vorhanden sind.

Das erklärt natürlich auch die Phasentrennung im Tank. Der Kraftstoff ist optisch ein wenig trüb, sonst aber Ethanol-Typisch.

Abgesehen von der natürlich sehr bescheidenen Kaltstartfähigkeit hat dies zunächst auch ganz ok funktioniert. Jedoch habe ich ab 2000u/min unter Last zunehmende Fehlzündungen.

Das Zündkerzenbild ist interessant.

Siehe Anhang.

Verglichen mit dem Kerzenbild was ich normalerweise habe wirken die Kerzen komisch rötlich verfärbt.

Ist das Rost?

Oder wäre davon auszugehen, dass in dem Bodentank mal irgendwas entsorgt wurde was da besser nicht reingehört?

Metallablagerungen auf der Zündkerze würden natürlich ebenfalls Fehlzündungen erklären.

Oder ist es eher so, dass eine serienmäßige Zündanlage möglicherweise bei hohem Wasseranteil den nötigen Zündstrom einfach nicht mehr liefern kann?

Vielleicht hat von euch ja schonmal jemand versehentlich 20 Liter Wasser mit in seinem Tank gehabt und hat da eine Idee.

 

Warum ich den Kraftstoff tanke?

Der Tankstellenpächter überlässt ihn mir bzw. verkauft ihn mir offiziell für den symbolischen Preis von 1ct/Liter als E85 (was es ja auch mal ist/war) da der Kraftstoff sonst teuer entsorgt werden müsste.

E85-Betrieb
Ethanol/Wasser-Betrieb
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54 Antworten

Wenn der Motor eh zum kaputttesten ist, bzw. zum basteln, kannst du es mit einem widerstand in der lamdaleitung probieren. Am besten ein Potentiometer oder anderen einstellbaren widerstand. Damit solltest du das Gemisch angefettet bekommen...

Themenstarteram 26. September 2023 um 18:11

Und wenn der neue Motor reinkommt kann man erstmal Kabel flicken.

Ne. Das löse ich dann doch lieber halbwegs sauber softwareseitig mit aktiven darauf angepassten Schutzparametern. :)

 

-------------

Ich probiere morgen erstmal testweise aus was mit mehr Kraftstoff passiert.

Dat ist ja probeweise in 2 Minuten in der Software angepasst. Befürchte nur bald, dass es das nicht ist.

Aber we'll see. Ich werde berichten!

Wollte es schon heute machen, aber in der Garage waren es nur 12°C.

Nachteil wenn man im Gebirge wohnt.

Bei den Temperaturen springt das Auto mit dem Kraftstoff nicht an. Das entspricht vom Flammpunkt wohl etwa nem Benzinkaltstart bei -40°C

17-20°C Kraftstofftemperatur/Blocktemperatur benötigt es da schon.

Ich stelle morgen früh besser mal die Heizung rein.

Sorry, habe deinen letzten Post falsch gelesen.. habe gelesen, dass du da nichts programmieren kannst. Shame on me!

 

Darfst gerne berichten... :-)

 

Edit:// habe morgens bei 7° auch schon Schwierigkeiten, dauert schon 6-7 Sekunden und nen zweiten Startversuch. Wohlgemerkt, ohne dein Wasserproblem allerdings auch ohne angepasste Software.

Zitat:

@petaod schrieb am 26. September 2023 um 13:00:24 Uhr:

Kauf dir doch eine Schnaps-Destille, um das Ethanol raus zu destillieren.

:D

Noch ein paar alte geflämmte Eichenfässer und in ein paar Jahren ist der gute Stoff fertig:

"The screwers oak stuff - Motor Talk reserve edition".

Muss mal anmerken, hier sind Leute richtig fit. Wenn's dann nur noch E- Karren gibt, verschwindet so viel Wissen. Schade drum.

Zitat:

@Leon596 schrieb am 26. September 2023 um 20:11:17 Uhr:

Und wenn der neue Motor reinkommt kann man erstmal Kabel flicken.

Ne. Das löse ich dann doch lieber halbwegs sauber softwareseitig mit aktiven darauf angepassten Schutzparametern. :)

 

-------------

Ich probiere morgen erstmal testweise aus was mit mehr Kraftstoff passiert.

Dat ist ja probeweise in 2 Minuten in der Software angepasst. Befürchte nur bald, dass es das nicht ist.

Aber we'll see. Ich werde berichten!

Wollte es schon heute machen, aber in der Garage waren es nur 12°C.

Nachteil wenn man im Gebirge wohnt.

Bei den Temperaturen springt das Auto mit dem Kraftstoff nicht an. Das entspricht vom Flammpunkt wohl etwa nem Benzinkaltstart bei -40°C

17-20°C Kraftstofftemperatur/Blocktemperatur benötigt es da schon.

Ich stelle morgen früh besser mal die Heizung rein.

Bin da eher der Grobmotoriker und hätte mit Startpilot oder Bremsenreiniger im Ansaugtrakt nachgeholfen.

Zitat:

@harzmazda schrieb am 26. September 2023 um 22:24:01 Uhr:

Muss mal anmerken, hier sind Leute richtig fit. Wenn's dann nur noch E- Karren gibt, verschwindet so viel Wissen. Schade drum.

Sehe ich genauso, aber der Fortschritt ist nunmal so. Damals wie heute... ;-) verstehe dich!

 

Zitat:

@harzmazda schrieb am 26. September 2023 um 22:25:54 Uhr:

Zitat:

@Leon596 schrieb am 26. September 2023 um 20:11:17 Uhr:

Und wenn der neue Motor reinkommt kann man erstmal Kabel flicken.

Ne. Das löse ich dann doch lieber halbwegs sauber softwareseitig mit aktiven darauf angepassten Schutzparametern. :)

 

-------------

Ich probiere morgen erstmal testweise aus was mit mehr Kraftstoff passiert.

Dat ist ja probeweise in 2 Minuten in der Software angepasst. Befürchte nur bald, dass es das nicht ist.

Aber we'll see. Ich werde berichten!

Wollte es schon heute machen, aber in der Garage waren es nur 12°C.

Nachteil wenn man im Gebirge wohnt.

Bei den Temperaturen springt das Auto mit dem Kraftstoff nicht an. Das entspricht vom Flammpunkt wohl etwa nem Benzinkaltstart bei -40°C

17-20°C Kraftstofftemperatur/Blocktemperatur benötigt es da schon.

Ich stelle morgen früh besser mal die Heizung rein.

Bin da eher der Grobmotoriker und hätte mit Startpilot oder Bremsenreiniger im Ansaugtrakt nachgeholfen.

Das wollte ich auch erst schreiben, aber was glaubst du wie viele User jetzt kommen und meckern? Sag mal, spinnst du? ;-))))

Ich bin über 60..... stehe ich drüber.... grins

Themenstarteram 26. September 2023 um 21:04

Startpilot musste ich 1x tatsächlich benutzen. Dienstreise mit ungeplanter Hotelübernachtung.

Das war eher ein bisschen.... nennen wir es uncool. Da hatte es 11°C

Immerhin hatte ich überhaupt soweit gedacht das im Auto zu haben. Sonst wäre ich da zugegebenermaßen auch schlichtweg nicht wieder weggekommen.

Bei jeder möglichen Auswärtsübernachtung nehme ich fortan lieber den Diesel.

Der Kraftstoff, die Ansaugbrücke usw. sind so kalt. Der Motor geht dann sicherlich noch 5-10x wieder aus weil so viel Sprit kondensiert und dann wahrscheinlich unkontrolliert in den Brennraum läuft bevor man überhaupt einen stabilen Leerlauf hat. Die erneuten Starts gingen zwar ohne Startpilot. Aber schön ist es nicht.

Da gehen dann sicher Unmengen an Sprit und Wasser ins Öl.

Bei 18-20°C geht er vielleicht 1x wieder aus. Meist aber gar nicht.

Ich versuche dann auch immer so schnell ich nur kann loszufahren damit der Motor einfach zügig eine gewisse Temperatur bekommt.

Zitat:

@harzmazda schrieb am 26. September 2023 um 22:24:01 Uhr:

Muss mal anmerken, hier sind Leute richtig fit. Wenn's dann nur noch E- Karren gibt, verschwindet so viel Wissen. Schade drum.

Ich persönlich würde es egal in welche Richtung uns die Entwicklung die nächsten Jahre nun auch treiben mag gar nicht so kritisch sehen. In jedem Wandel steckt auch Neuerung. Ich glaube eher, dass Wissen vielfältig ist und sich über die Zeit auch einfach wandelt. Wo Dinge verschwinden kommen in einer gewissen Art auch wieder neue Dinge dazu.

Ob jeder Weg immer der Richtige ist. Das ist stand heute immer nur Spekulation, die Antwort liegt in der Zukunft.

Aber den Wandel hatten wir die letzten 100 Jahren (einige Dinge haben funktioniert, andere nicht) und den werden wir in welche Richtung auch immer sicherlich auch in den künftigen 100 Jahren haben.

 

Übrigens ein kleiner Funfact:

Co bei der letzten AU auf Benzin war 0.14

Letzten Freitag beim Reifenwechsel hatte ich mal den AU-Tester im Auspuff. Auf der Ethanol-Wassermischung CO 0.01

Nox und alle anderen Schadstoffe werden sicherlich auch sinken.

Aber der Kraftstoff ist natürlich so nicht praxistauglich.

Wenn man mal bedenkt wie viele verschiedene technische Maßnahmen in Brasilien allein für die E100-Modelle getroffen werden damit das funktioniert... und da ist kein Prozent Wasser im Sprit. :)

Ich starte den Versuch auch nur... weil ich glaube.... dass bei dem reinen Langstreckenfahrprofil wie ich es habe überhaupt eine Chance besteht.... dass es funktionieren könnte. Ob es das tut, wird sich zeigen :)

Zitat:

@Leon596 schrieb am 26. September 2023 um 23:04:49 Uhr:

 

Wenn man mal bedenkt wie viele verschiedene technische Maßnahmen in Brasilien allein für die E100-Modelle getroffen werden damit das funktioniert... und da ist kein Prozent Wasser im Sprit. :)

Naja, so 'ne Wissenschaft ist das auch nicht, was die da machen. Die Starten unter bestimmten Temperaturen mit normalem Benzin. Ich weiß noch aus meinen Ascona Zeiten, wieviele abenteuerliche Umbauten es bei dem baugleichen Chevrolets in Brasilien gab, damit man mit purem Alk fahren konnte. Diese ganzen Lösungen mit der Zusatzeinspritzung und -tank waren schon interessant.

Dies wurde dann später auch von Händlern angeboten. Wir hatten damals ein paar Kontakte, da es in Brasilien Teile gab, die man nie in Europa bekommen hat.

 

Das mit dem Wasser-/Ethanol-/Benzineintrag ins Öl ist relativ.

Der Alk verdunstet schnell, beim Wasser dauert's etwas länger.

Ich hatte damals mit E85 mal im Winter geschaut, wie es mit dem Ölstand aussah. Ich hatte immer nach 2-3 Tankfüllungen einen kleinen Umweg über eine BAB genommen, damit das Öl mal heiß werden kann. Es war echt so, dass die Ölvermehrung auf 1000km ca. 0,2-0,3l (anhand Ölmessstab geschätzt) betrug.

 

Mit der AU war es auch immer witzig.

1x konnte der Tester nichts messen -> CO 0,00, das andere Mal 0,05 (warum auch immer), danach war's ja vorbei mit E85. Auf Gas waren es beim gleichen Auto auch unter 0,09. Da AU aber auf Benzin, lag der CO Wert etwas höher. NOx sah auch immer gut aus (sowohl Alk als auch LPG).

 

Was beim Kaltstart mit E85 immer ganz praktisch war, war die Standheizung.

Damit war der Motor vorgewärmt und auch auf Alk sprang der Motor problemlos an. War Anfangs ohne Kaltstartpoti manchmal echt ein Problem.

 

Ich würde schauen, die Einspritzmenge zu erhöhen. Wie ist im Grunde ja egal. Mit dem Poti konnte man ja gut dem Motor sagen, dass er mehr einspritzen soll, ohne das entsprechende Kennfeld zu ändern. Da waren echte 10°C halt -30°C für's Steuergerät. :D

 

VG

Themenstarteram 27. September 2023 um 16:13

Kleines Update.

Die Benzinpumpe ist korrosionsfrei. Das Fuel-Rail ist von innen korrosionsfrei.

Der Tank hat ein bisschen Dreck unten drin. Kann nach 300.000km aber auch normal sein.

Die Benzinfiltermatte sieht ganz normal aus.

Der Filter selbst ist völlig vergammelt. Im Mai eingebaut. Alternativ betankt jetzt seit 3-4 Wochen.

 

Gibt es nicht rostende Kraftstofffilter?

Ich glaube bald ich steige doch besser wieder auf Benzin um.

Vorher probiere ich trotzdem noch aus ob ich das Ruckeln wegbekomme :)

Filter3
Filter2
Filter1

Ich würde das Zeug in Flaschen umfüllen und als Kaminethanol verkaufen... ~ 3€ der Liter im Moment.. Zu schade zum verfahren...

Vielleicht helfen ein paar ml Zweitaktöl, das könnte die Korrosion bremsen. Rapsöl wäre auch denkbar.

Rapsöl hilft keinesfalls "gegen" Korrosion.

Denke nicht, dass die "Papierlamellen" des Filters rosten. Wohl eher, ziehst du dir Rost aus dem alten Tank, der im Filter stecken bleibt.

 

Edit:// das bisschen Rost am Filtergehäuse sollte nicht wirklich ein Problem darstellen, ... lass ihn nicht jahrelang drin, dann macht das m.E. nichts

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