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ELV - Problem - BMW Händler lügt !!

BMW 3er E90
Themenstarteram 11. Juni 2013 um 13:12

Nach langer Zeit des passiven Mitlesens, bei dem ich viele wertvolle Tipps bekommen habe, nun mal ein Beitrag zum Thema ELV und Lügen des freundlichen Vertragshändlers:

Bei meinen 320d BJ 2006 ist der Fehler erstmalig Anfang 2012 aufgetreten. Ich habe immer nur die gelbe "Leuchte" gesehen und konnte das Fahrzeug immer problemlos starten.

Der örtliche BMW-Händler kannte das Problem natürlich und führte einen Reset des Fehlerspeichers durch. Die Mechanik der ELV sei okay, lediglich ein Software/SEnsorproblem. Eine Kulanzanfrage in München bzgl. einer neuen Lenksäule wurde natürlich abgelehnt. Ich habe keine weiteren Maßnahmen durchgeführt, da mir der Wechsel der Lenksäule zu teuer war. Außerdem war der Fehler ja erstmal abgestellt. Nach dem Reset habe ich dann etwa 1 Jahr Ruhe gehabt bis der Fehler erneut bei jedem Start auftrat. Also nochmals zum freundlichen mit der Bitte, den Speicher nochmals zu resetten. Hat ja für immerhin fast ein Jahr funktioniert.

Nach Aussage des Meisters könne ein derartiger Reset nur einmal durchgeführt werden. Auf mein Drängen wurde versucht, nochmals einen Reset durchzuführen. Dies war angeblich nicht möglich. Außerdem wurde ich darauf hingewiesen, dass nach einer bestimmten Anzahl "gelber" Fehlermeldungen die Fehlermeldung in rot aufleuchten wird, und der Wagen dann nicht mehr zu starten sei.

Der Tausch der Lenksäule sei für mich also alternativlos.

Durch mehrstündiges "googeln" habe ich dann so einige Infos gefunden.

Es gibt z.B. einen ELV emulator:

http://www.ecuvonix.com/advanced_search_result.php?...

der den Steuergeräten eine korrekte funktionierende ELV vorgaukelt.

Ich war kurz davor mir das Teil zu bestellen, habe dann aber eine vielversprechende alternative Lösung gefunden:

www.elv-doktor.de

Herr Roepke konnte, entgegen den Aussagen meines BMW-Händlers, den Zähler für den ELV-Fehler resetten. Das ganze war problemlos in knapp 15 min. mit Hilfe eines Laptops und OBD Interface zu meiner vollsten Zufriedenheit erledigt.

An dieser Stelle frage ich mich:

Hat mich der Meister bei BMW bewusst belogen ? Können die es nicht besser, wissen sie es nicht besser oder dürfen sie es nicht ? Ich weiß jedenfalls was ich von diesem BMW-Händler zu halten habe!

Den Service von Herrn Roepke kann ich uneingeschränkt empfehlen.

Beste Antwort im Thema

Nur mal so zur Info, wieso der BMW-Händler "resettet" (und auch, warum er lügt):

Das Ganze ist ein ursprünglich hausgemachtes Problem der Kategorie "Eingebaute Obsoleszenz". BMW wollte nämlich ganz schlau sein und hat die Anzeige für die ELV u.a. ab einer bestimmten Anzahl Motorstarts vorgesehen.

Die Idee war in etwa: "Nach soundso vielen Motorstarts (und damit Lenkradverriegelungsvorgängen) ist es wahrscheinlich, dass der Plastikriegel verschlissen ist." und den Fahrer mit der Warnanzeige in die Werkstatt zu bringen, egal, ob tatsächlich ein Problem vorliegt. Ursprünglich war die Zahl so hoch gewählt, dass die Anzeige in aller Regel erst nach Ablauf der Garantie aufgetreten wäre.

Dummerweise wurde versehentlich in den frühen Softwareversionen das Hochsetzen des Zählers beim Start immer gleich zig-fach ausgelöst, was den Zähler zu schnell (nämlich: meist innerhalb der Garantie) hat ansteigen lassen. Dieses Problem wurde später mit einem Softwareupdate beseitigt.

Die Folge ist nun aber leider, dass man der ELV-Anzeige nicht wirklich trauen kann:

1. Sowieso nicht, weil die Anzahl der Motorstarts nur ein schwaches Indiz für einen Verschleiß des Riegels ist (das gilt übrigens in beiden Richtungen).

2. Weil man bei älteren Fahrzeugen noch dazu nicht weiß, ob durch zumindest zeitweisen Einsatz alter Software der Zählerstand zu hoch ist.

Deshalb wird beim :) heutzutage bei diesem Fehler:

a.) Ggf. ein Softwareupdate gemacht.

b.) Der Zähler und die Anzeige zurückgesetzt.

und nur, wenn dann danach noch Fehlfunktionen angezeigt werden, die dann nicht mehr auf das Erreichen eines Zählerstands, sondern auf tatsächlich fehlgeschlagene Entriegelungen zurückzuführen sind, wird die ganze Lenksäule getauscht (ca. 1500€). Letzteres ist angesichts der Tatsache, dass ein Plastikteil für 20 Cents verschlissen ist, auch eine Unverschämtheit. Ich bin mir nicht mal so sicher, ob der letzte Schritt bei abgelaufener Garantie/Kulanz nicht sogar der Standardfall ist. Seid froh, wenn der :) dann wenigstens erst einen Reset probiert!

Genau da setzt der Herr Roepcke wohl an und macht zu Recht ein Bombengeschäft damit.

Ich hatte insofern nur Glück, dass bei meinem alten E92 das Problem noch in der Garantiezeit in Erscheinung trat. Damals kam vor a.) erst noch: Leugnen, dass das Problem beim E9x bekannt ist.

Wenn das bei meinem M3 auftritt (auch nach der Garantiezeit) werde ich BMW zu Scharen treiben, falls das nicht vollständig zu deren Lasten geht.

Das ist IMHO genauso ein Konstruktionsfehler wie anno dunnemals die Wastegateaktuatoren, Injektoren und Hochdruckpumpen oder die ständig korrodierenden Kontakte der Heckleuchten beim E92 (na gut, neue Lampenträger kosten nicht die Welt).

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12 Antworten
am 11. Juni 2013 um 14:21

Zitat:

Original geschrieben von AgentJH

An dieser Stelle frage ich mich:

Hat mich der Meister bei BMW bewusst belogen ? Können die es nicht besser, wissen sie es nicht besser oder dürfen sie es nicht ?

Genau das wird die Frage sein. Ob es zulässig ist oder nicht, kann ich jetzt nicht beurteilen, aber man darf auch nicht vergessen, dass der Händler/die Werkstatt für ihre Arbeit haftet. Gesetz dem Falle es käme hier zu einem Schaden, schaut jener welcher finanziell gesehen ganz schön blöd aus der Wäsche.

Kann auch nicht beurteilen, wie BMW selbst dazu steht oder welche Anweisungen hier existieren. Machen kann man bekanntlich viel, nur zulässig ist nicht alles.

Da BMW ja auch (einmal) resettet, sollte es nicht gefährlich sein, noch einmal zu resetten.

Genau das zeigt ja, dass der Fehler weiterhin vorhanden ist. 

Ich denke bei diesem Problem sollte man nicht einfach nur resetten.

Immerhin handelt es sich um ein Problem mit der Lenkung. 

Man stelle sich vor, die ELV rastet während der Fahrt ein. 

Wie schon geschrieben, trägt BMW dann die Verantwortung. 

Nur mal so zur Info, wieso der BMW-Händler "resettet" (und auch, warum er lügt):

Das Ganze ist ein ursprünglich hausgemachtes Problem der Kategorie "Eingebaute Obsoleszenz". BMW wollte nämlich ganz schlau sein und hat die Anzeige für die ELV u.a. ab einer bestimmten Anzahl Motorstarts vorgesehen.

Die Idee war in etwa: "Nach soundso vielen Motorstarts (und damit Lenkradverriegelungsvorgängen) ist es wahrscheinlich, dass der Plastikriegel verschlissen ist." und den Fahrer mit der Warnanzeige in die Werkstatt zu bringen, egal, ob tatsächlich ein Problem vorliegt. Ursprünglich war die Zahl so hoch gewählt, dass die Anzeige in aller Regel erst nach Ablauf der Garantie aufgetreten wäre.

Dummerweise wurde versehentlich in den frühen Softwareversionen das Hochsetzen des Zählers beim Start immer gleich zig-fach ausgelöst, was den Zähler zu schnell (nämlich: meist innerhalb der Garantie) hat ansteigen lassen. Dieses Problem wurde später mit einem Softwareupdate beseitigt.

Die Folge ist nun aber leider, dass man der ELV-Anzeige nicht wirklich trauen kann:

1. Sowieso nicht, weil die Anzahl der Motorstarts nur ein schwaches Indiz für einen Verschleiß des Riegels ist (das gilt übrigens in beiden Richtungen).

2. Weil man bei älteren Fahrzeugen noch dazu nicht weiß, ob durch zumindest zeitweisen Einsatz alter Software der Zählerstand zu hoch ist.

Deshalb wird beim :) heutzutage bei diesem Fehler:

a.) Ggf. ein Softwareupdate gemacht.

b.) Der Zähler und die Anzeige zurückgesetzt.

und nur, wenn dann danach noch Fehlfunktionen angezeigt werden, die dann nicht mehr auf das Erreichen eines Zählerstands, sondern auf tatsächlich fehlgeschlagene Entriegelungen zurückzuführen sind, wird die ganze Lenksäule getauscht (ca. 1500€). Letzteres ist angesichts der Tatsache, dass ein Plastikteil für 20 Cents verschlissen ist, auch eine Unverschämtheit. Ich bin mir nicht mal so sicher, ob der letzte Schritt bei abgelaufener Garantie/Kulanz nicht sogar der Standardfall ist. Seid froh, wenn der :) dann wenigstens erst einen Reset probiert!

Genau da setzt der Herr Roepcke wohl an und macht zu Recht ein Bombengeschäft damit.

Ich hatte insofern nur Glück, dass bei meinem alten E92 das Problem noch in der Garantiezeit in Erscheinung trat. Damals kam vor a.) erst noch: Leugnen, dass das Problem beim E9x bekannt ist.

Wenn das bei meinem M3 auftritt (auch nach der Garantiezeit) werde ich BMW zu Scharen treiben, falls das nicht vollständig zu deren Lasten geht.

Das ist IMHO genauso ein Konstruktionsfehler wie anno dunnemals die Wastegateaktuatoren, Injektoren und Hochdruckpumpen oder die ständig korrodierenden Kontakte der Heckleuchten beim E92 (na gut, neue Lampenträger kosten nicht die Welt).

Schön zusammen gefasst:):cool::D

Letztendlich ist das derselbe Beschiss wie bei Mercedes die SBC Bremse, die auch um Austausch bitten kann, ohne daß sie wirklich kaputt ist. Um den Spaß, der knapp €2.000,- kostet kommt man dann nicht herum. Das ist Technik die kein Mensch braucht. Eine Komponente, die ohne Not über einen Zähler gesteuert deaktiviert wird und den Besitzer zum Austausch zwingt obwohl sie nicht defekt ist bewegt sich nach meinem Gefühl außerhalb der Legalität. Wenn das wirklich so ist und man es beweisen kann, würde mich hierzu mal die Rechtslage interessieren. Wir sprechen hier immerhin von 4-stelligen Eurobeträgen.

Schön ist, daß wir die Foren haben, in denen solche Themen schön breit getreten werden können, so daß sie gelegentlich auch in der Autopresse erscheinen.

Ich wollte es nur noch mal zusammenfassen, das Thema an sich ist aber nix Neues.

 

am 12. Juni 2013 um 4:11

Zitat:

Original geschrieben von Pit 32

Eine Komponente, die ohne Not über einen Zähler gesteuert deaktiviert wird und den Besitzer zum Austausch zwingt obwohl sie nicht defekt ist bewegt sich nach meinem Gefühl außerhalb der Legalität. Wenn das wirklich so ist und man es beweisen kann, würde mich hierzu mal die Rechtslage interessieren.

Auch wenn gänzlich OT, dieses Problem hat jeder Besitzer eines Epson-Druckers, auch wenn es da um deutlich weniger Geld geht. Legal ist das leider auch da...

Der ELV Doktor macht doch sicher nichts anderes als der BMW Händler beim ersten Mal, nämlich den Fehlerzähler zurücksetzen, d.h. das Problem wird doch nach einem Jahr wieder auftreten, oder???

am 19. Juni 2013 um 5:08

Problematisch finde ich allerdings, dass es diese Fehlermeldung ja nicht umsonst gibt. Also ich hätte kein so gutes Gefühl mit dem Wissen eines Fehlers in der Lenkung rumzufahren. Gott sei Dank hat mein 5'er sowas nicht... :)

Insbesondere wenn man die Plastikzahnrädchen sieht und erkennt, daß die (von einer Feder erzwungene) Ruhestellung die gesperrte(!) Stellung ist.

Also wenn das Plastikgeflimsel zerbröselt, zieht die Feder den Bolzen in die Sperr-Stellung. Siehe Bildchen aus dem Nachbarforum, die ich schonmal verlinkt hatte -> sehr beruhigend...

Hi ,

ich hoffe Ihr steinigt mich jetzt nicht weil ich den Tred von Juni wiederbelebe :D

Hatte heute früh auch das Problem: ELV verklemmt, Motorstart nicht möglich!

Hab dann ein paar mal am Lenkrad gerüttelt, dann hat sich das Schloss irgendwie gelöst und ich konnte starten. Donnerstag hab ich einen Termin beim :)

Habe noch 1 Monat Gewährleistung und 7 Monate Europlus.

1. Frage: Kann man beim :) sagen dass man lieber gleich eine neue Lenksäule haben möchte? Will das Auto noch sehr! lange fahren und hab keine Lust dass in einem Jahr das Problem wieder auftritt. Nach dem Lesen der früheren Antworten sieht man ja dass das Software Update das Problem nur hinauszöger aber nicht beseitigt.

2. Frage: Übernimmt das üblicherweise die Europlus?

3. Frage: Kann man die Elektronische Lenkradsperre ausbauen? D.h. das Plastikteil was immer verklemmt????? Die braucht doch eh keiner?!

Viele Grüße

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