Die mechanischen Schwachstellen am 210er

Mercedes E-Klasse W210

Hallo Gemeinde ,

angeregt durch eine Diskussion mit Walter , der sich ständig Sorgen um seinen schönen 200er macht ,
frage ich euch : Welche mechanischen Schwachstellen haben eure 210er ? Was geht ständig kaputt , ist unterdimensioniert , fehlkonstruiert , schlecht zu bedienen ? Laufleistung sollte erwähnt werden , denn es ist etwas anderes , ob z.B. ein Bremslichtschalter erstmals nach 300 000 km oder
alle 30 000 km defekt ist .

Bitte Keine Rostgeschichten , haben wir schon zur Genüge gelesen !

Ich fang gleich mal an : S210 300 TD 11/1997 306 000 km

Schwachstellen ? ...Ähm...Keine Ahnung ! Vielleicht...das Alter ?😛😎..oder....halt ! Jetzt weiß ich's !

Beim Einhängen des Kofferraumrollos muß man sich oft verrenken ! (Ist halt bloß ein Vormopf !) 😁😎🙄

Gruß

DSD

Beste Antwort im Thema

Hallo zusammen,

auf Grund der Initiative von DSD und dankenswerten Beiträgen
von vielen Mitwirkenden sind zahlreiche Schwachstellen am 210er
aufgezählt worden.

Nachfolgend eine vorläufige Zusammenfassung, ergänzt um weitere
Problemzonen.

Bitte fehlende Bereiche oder Fehler posten. LG, Walter

Achsen
Defekte Traggelenke an der Vorderachse 1995-2000
Die Spurstangenköpfe sind unterdimensioniert, die hydraulisch gedämpften
Buchsen der unteren Querlenker werden undicht und bekommen Spiel.
Je nach Fahrdynamik kann ab 150.000 km eine Überholung der Vorderachse
anstehen.
Bei der Probefahrt sollte man auf Poltergeräusche von der VA her achten.
Poltert es beim Überfahren von Bodenunebenheiten (Schlaglöcher, Gullis etc.),
dann sind oftmals mindestens die Stabigummis und auch die Stabiführungen
verschlissen. Auch die Querlenkerbuchsen schlagen gerne mal aus -
ein schlagendes Lenkrad beim Bremsen ist ein Hinweis darauf,
denn durch das Spiel am Querlenker haben sich die Scheiben verzogen.
Sonderkulanzregelung zeitlich befristet

Airbag
Befestigungsschelle Window-Airbag, 10/1998 bis 10/1998
Rückruf März 1999

Airbag Zündgerät
Bei einzelnen Fahrzeugen wurde zu hohe Luftfeuchtigkeit im Zündmodul festgestellt.
Dies könnte ohne erkennbaren Anlass die Auslösung des Airbags verursachen.
Eine etwaige Störung im Airbagmodul wird durch das Aufleuchten der
SRS-Kontrollleuchte im Kombiinstrument der Mercedes-Modelle angezeigt.
6/1995 bis 4/1996
Rückruf 7/2001

Batterie
Durch austretende Batteriesäure kann es unter der Batterie zu Korrosion
am Bodenblech kommen.
http://www.motor-talk.de/.../-i204003706.html

Beleuchtung
hohe Ausfallquote von Glühlampen 1995-2002
zumeist Halogen-Standlichtglühlampen, Eingrenzung der Spannungsspitzen
Xenon-Licht-Brenner defekt
Xenon-Licht-Steuergerät defekt
korrodierte Anschlüsse für Nebelscheinwerfer
korrodierte Kontaktfedern der Kennzeichenbeleuchtung
Kontaktprobleme der Glühlampenhalter in den Rücklichtern

Bremsen
Fussfeststellbremse löst nicht mehr 9/1995 - 10/1995
Rückruf 12/1995

Bremsassistent
Der serienmässige Bremsassistent neigt zur Überreaktion bei Vollbremsung
ab 12/1996, Baucode KJ-NT
Rückruf 8/1997

Bremslichtschalter

löst Warnmeldung BAS/ASR aus

http://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=210322

Zitat:

Original geschrieben von guido09


Also zunächst demontierst du die Fußraumabdeckung unterhalb des Armaturenbretts. DIe Motorhaubenentriegelung kannst du drin lassen. Wenn du alle Schrauben - 4 Stück -, ab hast, klickst du die Abdeckung nach unten aus. Du kannst jetzt sehen, wo der Bremspedalhebel endet. Dort findest du auch den Bremslichtschalter. Ist ein wenig Fummelarbeit, aber man kann das in ein paar Minuten selbst erledigen. Der Bremslichtschalter wird für den Ausbau um 90° verdreht und entnommen. Wenn du beim Aus- und Einbau das Bremspedal entlastest, geht es viel leichter. Wie gut, wenn man kleine Kinder hat, die überall reinpassen :-))

Den Schalter erhälst du bei DC unter ET-Nummer
A001 545 01 09, bitte immer anhand der FIN vergleichen !!! Das Ding kostet 11,03 plus Steuer.

Ich habe dieses Teil mal zerlegt und war überrascht, dort keine Platine vorzufinden. Das Ding funktioniert auf alt hergebrachte Weise mit Metallkontakten, die entweder korridiert, oder erlahmt sind. Reparaturversuche sind allerdings nutzlos, so das du bei DC mit einem Neuen besser bedienst bist.

Viel Erfolg bei der Reparatur.
Batterie kannst du getrost angeklemmt lassen. Da passiert nichts.

Bremssattel

korrodierte Montagestifte in den Bremssätteln

Bremsscheiben
Vor der Verschleißgrenze können die Bremsscheiben abblättern

Command
allg. Elektrik-Ausfälle Navigationssystem bis 2001
Sonderkulanzregelung, Zeitraum befristet

Differenzial
Das Differenzial ist häufig leicht undicht,
speziell beim Baujahr 1996 kann es auch grössere Mengen Öl verlieren,
klacken beim Lastwechsel ist normaler Verscheiss,
es darf jedoch nicht jaulen

Federn
Korrosionsbrüche der Federn 1995-2002
Die Vorderfedern brechen wegen Materialermüdung und Korrosion meist in der
ersten unteren Windung oberhalb der Unterlage
Sonderkulanzregelung zeitlich befristet
Abbildung zeigt beispielhaft die Bruchstelle einer Feder der BR124:
http://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=251206
http://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=251207

Federdom
Korrosion an der Federdombefestigung 1995-2002
diese kann aus der Karosserie herausbrechen
Kundendienstmaßnahme/Nachbesserung
http://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=226223
http://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=226214
Defekt:
http://666kb.com/i/az6ntkzekoj63x6wi.jpg
http://666kb.com/i/az6nu075kjs2egsvm.jpg
http://666kb.com/i/az6nu84ccuchu3kfm.jpg
http://666kb.com/i/az6nugp8t9nh9obaq.jpg
Repariert:
http://666kb.com/i/b15d8pw3xaf4j803t.jpg
http://666kb.com/i/b15d97o1h35ddpea1.jpg

Fensterheber
Der Aufrollmechanismus kann versagen
http://www.motor-talk.de/.../...-elektr-hinten-links-t1916557.html?...

Getriebe
ATF-Öl im Stecker des Automatikgetriebe-Steuergerätes
http://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=593361
http://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=593365
http://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=593366
http://www.motor-talk.de/.../...riebe-steuergeraetes-t1355681.html?...

Getriebe-Konstruktionsfehler
Die Getriebe 722.6 xx aus Ende 95 bis 9.99 haben einen Konstruktionsfehler.

Dieser wurde von DC erst etwa Anfang 98 erkannt und im September 99 abgestellt.

In dem Getriebe befindet sich ein Flachlager, dieses arbeitet sich in dem Alugehäuse
des Planetenträgers, nach einer Laufleistung von ca 100 Tkm ein, weil es sich frei
drehen kann. Dann schlägt dieses Lager und die Lagerstifte fallen in den Planeten
und es kommt wie es kommen muß; das Getriebe zerstört sich innerlich.
Diese Sache mit dem Lager wurde bei DC geändert, man hat an diesem Lager
zwei Nasen angesetzt und zwei Aussparungen im Planetenträger eingearbeitet.
Nun kann sich das Flachlager nicht mehr im Planetengehäuse drehen und
den Alusitz auswaschen und dann beim Schlagen die Lagernadeln
ins Getriebe schleudern.
Dieser Lagerschaden macht sich folgendermassen bemerkbar, in Stellung P und N
hört man im Stand grummelnde Geräusche, weil sich im Getriebe Zahnräder bewegen,
obwohl man nicht fährt. Auf R und D hört man nichts, da dreht sich im Stand auch nichts im Getriebe, ausser der Pumpe. Der Planetensatz wurde ab Getriebenummer 2094082 geändert
und bis Getriebenummer 3947439 verbaut.

Der Planetenräger A1402701143 wurde gegen A2202700043 getauscht.
Das Lager A1409810410 wurde gegen A1409812110 ersetzt.
http://www.mercedes-forum.com/.../index.php?...

Hydraulikelemente
An den Stossdämpfern können die Hydraulikelemente wegen Korrosion abreissen.
Dadurch kann Hydrauliköl in den Radkasten und auf die Bremsen spritzen

Integralträger
Korrosion am Vorderachs-Integralträger, teilweise handtellergrosse Löcher.
http://www.motor-talk.de/.../p1010001-i203547743.html

Keilrippenriemen
Der Austausch des Keilrippenriemens zum Antrieb der Nebenaggregate
wird gern vergessen, dieser hält aber nicht ewig
Austausch wird nach 90.000 km empfohlen

Kerzenstecker
Kurzschluß möglich, der entsprechende Zylinder zündet nicht

Klima
undichte Klimaanlagen 1995-2002
schlechte Kühlleistung

Kurbelwellensensor
http://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=522355

Lackierung/Kathodische Tauchlackierung
Die kathodische Tauchlackierung fehlt an den umgebördelten Stanzkanten.
Es entsteht früher oder später aussen sichtbarer Rost im Bereich der
Nahtabdichtung an Türen und Haubenfalzen.
Der verwendete Wasserlack scheint, verbunden mit einer geänderten Konstruktio
des Blechbeschnitts der Werkzeuge, auch verantwortlich für dieses Rostproblem
zu sein. Viele Blechschnittkanten an der Karosserie sind scharfkantig und auch
ausgefranst. Der Lack trägt hier nicht rund, sondern spitz und dünn auf.
Unterrostungen sind so leichter möglich.

Lackierung/Lackschichten
Aus gewichts- und finanziellen Gründen wurde die Lackierung bei den
Fahrzeugen aller Mercedes-Baureihen immer dünner.
Waren es bisher rund 130 Mikrometer, sind Lackschichten jüngerer Baureihen an
machen Stellen nur noch 70 bis 80 Mikrometer stark.
Die Folgen: An Anfang punktförmige Korrosion, dann Weiss-, später Rotrost,
hervorgerufen durch luftwirbelbedingte Steinschläge.

Lambdasonden
http://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=692850
http://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=692851

Leerlaufsteller
Leerlaufsteller, elektronisches Bauteil, regelt den Leerlauf mit
Material ca. 450 €, Montage ca. 100 €

Lenkung
Defekte an der Lenkung
schwergängige Lenkradschlösser 1995-2001
http://www.motor-talk.de/.../zuendschloss-ausbohren-t2665576.html?...

Lichtmaschine

Zitat:

Original geschrieben von zozo


Zu der Haltbarkeit der CDI Limaschinen:
220 CDI (nicht Wassergekühlt);
die Kohlenbürsten waren nach ca. 240 tKM komplett verbraucht
Kupfer Schleifringe ebenfalls verschliffen

270 CDI (wassergekühlt) nach 340 tKM wie neuwertig
Die wassergekühlte Lima hat keine Kohlenbürsten. LIMA sah optisch ist wie neu aus.
Nach 340 tKM waren selbst die Lager ohne Spiel.
Wenn schon, dann müssen wenigstens neue Lager her.

Bosch hat hier ein Lager verbaut, der nur direkt bei KOYO bezogen werden kann.
(KOYO 83B218-UJ4CS16 ein Vergleichstyp SKW o.ä. ist nicht erhältlich).
Der Freundlicher konnte bis auf eine Dichtung alles liefern.
(Also nicht alle alten Dichtungen entsorgen, sonst muss eine neue LIMA her)

Luftmengenmesser

Laufzeitabhängiger Verschleiß

http://www.motor-talk.de/.../luftmengenmesser-t265313.html?...http://www.motor-talk.de/.../...nen-luftmengenmesser-t1413029.html?...Motoren

Zitat:

Original geschrieben von farmer1


Diesel:
E220D:
Hoffnungslos untermotorisiert und ausserdem hat er die Lucas Einspritzpumpe,
welche etwa alle 100tkm. fällig ist, Finger weg.
E300D:
Ein Saugdiesel mit reichlich Hubraum und Reiheneinspritzpumpe, sehr langlebig also.
Allerdings recht müde, selten und schlechte Abgaseinstufung.
E300TD:
Hier hat man dem OM606 nen Turbo draufgepflanzt, der Haltbarkeit tut
das zum Glück keinen Abbruch, der W210 ist damit recht zügig unterwegs,
leider heutzutage ebenfalls durch die Plakettenverordnung gequält.
E290TD.
Da hat man den uralten aus 190er Zeiten stammenden OM602 nochmal
mittels Hubraumerweiterung und Direkteinspritzerzylinderkopf aufgemöbelt.
Der Motor an sich ist immer noch haltbar, die Kopfdichtung brennt aber schonmal
eher durch, er geht vom Durchzug her etwas besser als der 300D,
ist aber weit vom 300TD entfernt, in der Endgeschwindigkeit packt er auch
den 300D nicht.
CDI 4 Zylinder allgemein:
Gleich vorweg ich rate von den kleinen CDIs ab.
Im W210 kam sowohl CDI 1 als auch CDI 2 Technik zum Einsatz, durch eine
andere Aufladung hat der CDi 2 mehr Leistung, was jedoch hier nicht so wichtig ist.
In den Anfängen der CDI Technik war diese anfällig, defekte Injektoren undichte
oder gar gesprengt HD-Pumpen waren an der Tagesordnung, zudem reißen
mit steigenden Km oft die Zylinderköpfe was oft einen wirtschaftlichen Totalschaden
nach sich zieht.
E200CDI:
Nicht weit verbreitet, schwach
E220CDI:
Häufige Motorisierung, ausreichend.
E270 CDI:
Hier gabs nur CDI 2, jedoch war die Einspritzanlage auch relativ anfällig,
das Problem mit reißenden Köpfen besteht weniger, kommt aber vor.
E320:
geht sehr gut, ansonsten siehe 270CDi

Benziner:
E200: haltbar aber völlig untermotorisiert
E230: ebenso haltbar aber fast ebenso untermotorisiert, ein Papiertiger
E200K: auch haltbar, der Kompressor macht kaum Mucken, aber auch beileibe kein Temperamentsbündel.
E240: der direkte Konkurrent des E200 K, ein Vergleich zwischen Not und Elend
wenn ihr mich fragt.
Der E240 ist sehr laufruhig, geht aber nicht gut und wird zum Säufer,
wenn man versucht ihn mit Gewalt zum fahren zu bringen.
E280:
Hier kamen 2 verschieden Motoren zum Einsatz, bis 97`der M104, ein Reihensechser.
Der Motor ist langlebig, laufruhig, geht relativ gut, leider ist er vorne am
Steuergehäusedeckel fast immer undicht, das ist aber nicht dramatisch
solange es nicht rinnt.
Die Kopfdichtung war anfangs ein Problem, die dürften aber mittlerweile alle
gegen die geänderte getauscht sein, dann hälts auch.
M112, der V6 Motor, kam ab 97`zum Einsatz. er geht ebenfalls relativ gut und
gehört zu de problemlosesten Motoren die MB jemals hervorgebracht hat.
E320:
Auch hier gab es wieder den M104 und den M112, das oben gesagte gilt auch hier,
nur das der 320er noch ne ganze Ecke besser geht.
E420: Der Motor macht Spass, leider vergeht einem dass wenn die Führungsschienen
der Steuerkette brechen, was im Alter beim M119 schon mal passiert.
E430: Geht ebenfalls gut, ausserdem völlig problemloser Motor.
E36 AMG: Ist ein M104 im Prinzip ein 320er mit mehr Hubraum.
E50 AMG: Ein M119, es gilt das vom E420, geht natürlich viel besser.
E60 AMG: Siehe E50 AMG
E55 AMG, empfehlenswert wenn man sich die Unterhaltskosten leisten kann,
die beste Wahl unter den AMGs.

Motor M112

Produktionsfehler beim kleinen V6 M112, E 240, der zu sehr hohem Ölverbrauch

und wegen Ölschlag zu einem Motorschaden führen kann.

In einem Zylinderkopf kann sich beim Abguß eine Gußhaut gebildet haben,

die einen Ölablaufkanal verstopft, so daß das Öl nicht ungehemmt in die Wanne

zurückfließen kann. Verschiedene Umstände können dazu führen, daß sich

das Schaltsaugrohr im Fahrbetrieb mit Motoröl füllt.

Bei einer starken Leistungsanforderung kann es durch ein Umschalten im

Schaltsaugrohr dazu kommen, daß sich der Motor durch die hohen

Luftströmungs-geschwindigkeiten Öl mit in die Zylinder saugt.

Motor-CDI:
Zuheizer können ausfallen
http://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=692198

Motor-CDI: Katalysator neigt zu verstopfen
Leistungsverlust
Reinigung bzw. Austausch des Katalysators

Motor-CDI: 1998-2001: abgerutschte und defekte Turoladerleitungen
geänderte Schläuche und Befestigungen

Motor-CDI: eine Beschädigung des Kolbenbodens kann einen Ölüberdruck
im Kurbelgehäuse verursachen
Öl kann über nicht druckresistente Dichtungen, z. B. Führung des Ölpeilstabes,
austreten und kann am Turbolader bzw. Abgaskrümmer entflammen

Motor-CDI: 1998-2002: defekte Glühkerzen und Vorglühlanlage

Motor-CDI: undichte Injektoren, Russablagerungen
verbesserte Fertigung und div. Änderungen
http://www.motor-talk.de/.../dsc00191-i203043305.html

Motor-CDI: Injektor geht nicht raus
http://www.motor-talk.de/.../...aus-hier-die-loesung-t1869628.html?...

Motor-CDI: AGR
Das AGR-Mischgehäuse neigt zu Verkokungen
http://www.motor-talk.de/.../...beim-cdi-ueberlisten-t3305561.html?...
http://www.motor-talk.de/.../...cke-agr-grerinigt-320cdi-t3328572.html

Nockenwellenversteller
Ölverlust am Nockenwellenversteller
http://www.mercedes-forum.com/.../index.php?...

Pixel-Fehler
Ab Modelljahr 2000 treten mit zunehmendem Fahrzeugalter vermehrt so genannte
Pixelfehler im Kombiinstrument auf (Uhr, Außentemperaturanzeige), die das
Ablesen stark erschweren oder teilweise gar unmöglich machen, da oft mehrere
Segmente der digitalen Anzeigen ausfallen.
http://www.motor-talk.de/.../...er-reparatur-ersatzfolie-t2979286.html

Radkasten
Schmutz in den Radkästen und Innenseiten der Radläufe
http://www.motor-talk.de/.../img00100-20110409-1249-i203846862.html

Radaufhängung
Laufleistungsabhängiger Verschleiß an den Kugelbolzen vorn und
Silentbuchsen der Schubstreben hinten
http://i.auto-bild.de/ir_img/58059999_352be18af9.jpg

Riemenscheiben/Schwingungsdämpfer
defekte Riemenscheiben, häufig 1998-1999
geänderte Scheiben
http://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=407153

Zitat:

Original geschrieben von Capriblu



ich weiß nicht, ob das hier schon mal besprochen wurde, aber es gab vor
ein paar Monaten in den USA einen großen Rückruf aller Fahrzeuge
mit M112 und M113 Motoren aus den Jahren 1998 bis 2001.
Die Spannvorrichtung des Keilriemens kann defekt werden, das sieht dann
so aus: http://www.pvgarage.com/id25.html

Es betrifft die Spannvorrichtungen mit den Teilenummern A112 035 0000
und A112 035 0600.
Im schlimmsten Fall können andere Bauteile im Motor zerstört werden.
Also lieber rechtzeitig prüfen ob die Kurbelwellenriemenscheibe noch rund läuft.
Ich hoffe, daß ich ein paar Leuten helfen konnte.

Folgende E-Klasse Modelle mit folgenden Fahrgestell-Endnummern waren betroffen:

E 320 210.065 112.941 ME M 112 E 32 W (Limousine): A366330 bis A999987
E 320 210.065 112.941 ME M 112 E 32 W (Limousine): B000013 bis B173052
E 430 210.070 113.940 ME M 113 E 43 W (Limousine): A502461 bis A999921
E 430 210.070 113.940 ME M 113 E 43 W (Limousine): B000052 bis B173025
E 320 4-MATIC 210.082 112.941 ME M 112 E 32 W (Limousine): X000423 bis X043576
E 430 4-MATIC 210.083 113.940 ME M 113 E 43 W (Limousine): X028837 bis X043567
E 320 210.265 112.941 ME M 112 E 32 S (T-Modell): A415666 bis A999957
E 320 210.265 112.941 ME M 112 E 32 S (T-Modell): B000061 bis B172971
E 320 4-MATIC 210.282 112.941 ME M 112 E 32 S (T-Modell): X000451 bis X043582

Rost

Zitat:

Original geschrieben von zinnenberg


Hi,

ich habe es - glaube ich - schonmal in einem anderen Thread gepostet, aber da es hier sehr gut past, nochmal an dieser Stelle.

Viel von dem Rost am W210 ist hässlich und lästig, aber das Auto bleibt benutzbar. Es gibt aber Stellen, die man unbedingt im Augen behalten muß. Weil man sonst beizeiten das Auto wegschmeißen kann. Die verlinkte Bildesammlung finde ich gut, die Hinterachsaufnahmen und die Schweller fehlen allerdings noch darin. (Kann nur leide rnicht mit einem Foto dienen.)

Zu allen hier genannten Konservierungsmaßnahmen muß ich noch was anmerken: Ich habe heute einen W210, Baujahr 1997 geprüft, mit etwas über 230 000 km auf dem Tacho. Wegen des Rostes war das Fahrzeug ein wirtschaftlicher Totalschaden. Aggregateträger, eine Aufnahme des Hinterachskörpers und beide Schwellerr und um die Gummistopfen der Wagenheberaufnahmen (großflächig!) waren durch. An diversen anderen Stellen (Quertraverse unter der vorderen Stoßstange, Längsträger im Bereich des vorderen Fußraums, übrige Achsaufnahmen hinten) war der Rost soweit fortgeschritten, daß es für das Auto keine ökonomisch vertretbare Rettung mehr gab.
Ein zweites Auto gleichen Baujahres, ebenfalls heute, hatte einen intakten Achskörper (durch Zufall, weil total mit Öl eingesaut), aber sehr weit fortgeschrittenen Rost an den Federtellern und Achsaufnahmen hinten. Zum Konservieren war es eigentlich schon zu spät. An den Federtellern waren nur zwei Pickel zu sehen, nach dem Entfernen der Dichtungsmasse zeigte sich großflächig heftig angerostetes Blech.
Das jüngste Fahrzeug mit einer tüvrelevanten Durchrostung in diesem Bereich, was ich geprüft habe, war zum Zeitpunkt der Untersuchung erst sechs Jahre alt.

Struktureller Rost im Einzelnen:

Insbesondere beim Diesel ist es wichtig, den Aggregateträger zu konservieren. Konstruktiv hat dieser neben grundsätzlich falscher bzw. lausige rKonservierung das Problem, daß er im vorderen Bereich ständig Feuchtigkeit ausgesetzt ist. Die Verkleidung am Unterboden ist an der vorderen Traverse des Aggregateträgers mit zwei M6 Schrauben links und rechts befestigt. Zwischen die Plastik und den Aggregateträger sollte man unbedingt zwei Distanzstücke - Gummis, Unterlegscheiben o.ä. packen, damit das Wasser ablaufen kann. Sehr gefährdet sind auch die Falze in dem Bereich, wo die vorderen Querlenker mit dem Aggregateträger verschraubt sind.

Falze der vorderen Federteller: Hier gammelt es unter der werksmäßigen Karosseriedichtmasse. Der Rost in diesem Bereich kommt nicht von innen, Hohlraumkonservierung hilft hier nicht viel. Die Grundierung und die Dichtmasse unterrosten und rund um den Federteller muß deswegen der Falz komplrtt freigekratzt werden und alles neu versiegelt werden. Im Endstadium rosten die Längsträger durch und/ oder die Federteller reißen ab. Ich würde empfehlen, hier generell, selbst wenn da nichts zu sein scheint, die Dichtungsmaße zu entfernen, Fertan o.ä. in die Falze zu gießen und dann neu zu versiegeln. Wenn es so aussieht, wie auf den beiden Bildern im DB- Forum, ist es schon zu spät. Auch auf dem unteren der beiden Bilder!

Stoßdämpferaufnahmen/ dome vorne: auch hier unterrostet die Werksgrundierung großflächig. So auch bei dem betroffenen Auto hier. Auch hier hilft nur Grundierung komplett abschleifen und neu versiegeln. Die Stoßdämpferaufnahmen auf dem Bild aus dem db- Forum sind vergleichsweise wenig angerostet, das sieht normalerweise schlimmer aus.

Schweller: Sie rosten unter der Plaste im verborgenen und bei den Gummistopfen sichtbar. Hier kommt der Rost sowohl von innen, als auch von außen, dies bedeutet, der Steinschlagschutz wird großflächig unterrostet. Dies ist erst relativ spät zu sehen, wenn schon Blätterteig unter dem Lack hängt und diesen aufbläst. Hier bilden sich auch kaum Blasen. Ich empfehle, die Gummistopfen für die Wagenheber/ Hebebühne zu demontieren, dort nimmt der Gammel seinen Anfang. Außerdem kann man dort einen Blick ins Innere des Schwellers werfen.

Vordere Aufnahmen des Hinterachskörpers an der Karosserie: Hier gammelt es von innen und von außen. Auch hier unterrostet in diesem nicht versiegelten Bereich die Grundierung. Ist hier eine Durchrostung, muß für die Instandsetzung die Hinterachse raus.

Das Unterrosten des Steinschlagschutzes am Schweller ist erst relativ spät zu sehen, wenn schon Blätterteig unter dem Lack hängt und diesen aufbläst.

Grüße & frohes Konservieren: Markus

Betroffene Bereiche

• Türkanten unter den Dichtungsgummis

• Batteriefach unter der Rücksitzbank

• Federbeindom und obere Stoßdämpferaufnahme an der Vorderachse

• Vorderachsträger, Hinterachsträger, teilweise unter Verkleidungen nicht sichtbar

• Blechkanten an der Motorhaube sowie rund um den Kühlerbereich

• Hecklappe, Scharniertaschen der Heckklappe beim Kombi

• Blech um das Kofferraumschloss (Limousine) sowie Heckklappengriff (Kombi)

flächiger Rostbefall im Unterbodenbereich und Kantenunterostungen

• Halterungen und Blechkanten unter den Innenkotflügel vorn und hinten, ohne

Demontage nicht sichtbar

• Halterungen der Stoßstange, ohne Demontage nicht sichtbar

• Kofferraumdeckel, unter dem Dichtgummi, insbesondere im unteren Bereich

direkt über dem Heck-Stossfänger

• Bei der Limousine in den Kofferraummulden links und rechts hinter den seitlichen Verkleidungen

unter den "Gummiablauf-Stöpseln" mit den drei Löchern

• Der Blechausschnitt rechts hinter der seitlichen Kofferraumverkleidung der Zwangsentlüftung.

http://www.motor-talk.de/.../schweller-i203867305.html
http://www.db-forum.de/.../...ematik-baureihe-210-e-klasse-30.html?...
http://www.db-forum.de/.../...hutz-am-w210-mit-mike-sanders-4.html?...
http://picasaweb.google.com/105683507392272239768

Rückrufe
Feststellbremse löst nicht mehr 12/1995
Bremsassistent Überreaktion bei Vollbremsung 8/1997
Sitzbelegungserkennung Beifahrersitz 1998
Befestigungsschelle Window-Airbag 1999
Hochdruckpumpen 9/2000
Zündgerät Fahrerairbag 2001
http://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=440659

Scheibenwischer
Der Einarm-Scheibenwischer liefert schlechte Wischergebnisse
und kann bei längerem Betrieb Geräusche verursachen

Schiebedach
klemmende Schiebedächer
verbesserte Fertigung und div. Änderungen
http://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=668301

Scheinwerfer
Die Streulichtscheiben können erblinden.

Treibstoffanlage
CDI-Motoren mit Bosch-Hochdruckpumpen.
Unter Umständen kann die Schmierung aussetzen.
Die Folge ist eine Verunreinigung des Kraftstoffsystems mit Metallspänen
bis zum Motorstillstand
undichte Einspritzpumpen, Injektorschäden
verbesserte Fertigung und div. Änderungen
Rückruf September 2000

Treibstoffleitungen
Die Treibstoffleitungen können undicht werden
http://www.motor-talk.de/.../...eitung-durchgerostet-t2619940.html?...

Türfangband
Bei Knackgeräuschen sind die Befestigungsschrauben auf festen Sitz
zu prüfen.

TÜV-Mängel
Vorderachse
Lenkspiel
Ölverlust
Beleuchtung
Handbremse
Bremsleitungen
Bremsschläuche

Wagenheberaufnahmen
Die Abdeckklappen können beim Lösen zerbrechen

Vibrationen

Zitat:

Original geschrieben von Austro-Diesel


So, Abschluss der ganzen Sache:

Ich bin knapp 1.300 Euro leichter, besitze nun eine neue Kardanwelle (nebst Mittenlager, Hardyscheiben und Zentrierbüchsen) und nebenbei dadurch ein völlig vibrationsfreies Auto. Volltreffer!
Ich habe mir das Teil zeigen lassen: Der aufvulkanisierte Gummi am Getriebe-Ende hat sich gelöst, ließ sich stark wegbiegen und der Längenausgleich hat gut fühlbar Spiel beim Anheben der Welle.
Das Auto ist jetzt absolut ruhig und auch das Lastwechsel-Klack-klack, das ich in letzter Zeit vermehrt bemerkt hatte, ist praktisch völlig weg.

Fazit.

1.250 Euro für die Überholung der kompletten Vorderachse samt Bremsscheiben, ohne obere Querlenker. Deutlicher Komfortgewinn (Akustik, Fahrgefühl), Bremsen eh nötig wegen rubbeln ("billige" A.T.U-Scheiben).
300 Euro Motor- und Getriebelager. Deutlicher Komfortgewinn in punkto Vibrationsfreiheit des Motors, auch beim Starten und Abstellen sehr deutlich.
1.300 Euro Kardanwelle. Problem gelöst.

Wasserablauf Schwellerhttp://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=478652

Zentralverriegelung
Funktionsstörungen an der Zentralverriegelung FBS2 und FBS3

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Zitat:

Original geschrieben von Austro-Diesel


Bei fr-parts hab ich schon geschaut, da werde ich wohl einfach warten müssen. Heckklappen scheint es nur Vor-MOPF reichlich zu geben, die Farbe Tektikgrau ist scheinbar auch recht selten. Das hat mir der Verkäufer auch gesagt, dass das ein Grund war, warum sich mein Wagen auf seinem Platz zur Standuhr entwickelt hat (Farbe, kein Leder, kein Schiebedach).

Ich werd wohl die Radläufe richten lassen und das Dach einfach so ausbessern (einfach mit 2 cm großen Lackflecken), den Rest lass ich weitergammeln.

Aber danke fürs Mut machen! 😁

Einem 211er mit Sechszylinderdiesel traue ich auch mehr "Begeisterungsmoment" zu als unserem 200 CDI ... 😉

Hey Austro-Diesel,

den 200 cdi E-Klasse hatte ich auch. Allerdings den 2001er Nachmopf. Ich muss Dir ehrlich sagen, dass ich wirklich nirgendwo Rost hatte. Nur die alte Leier mit den Pixelausfällen. Hab ich dann in Berlin für 50,-Euronen repariert bekommen, danach nie mehr Probleme gehabt. Scheinbar hatte ich wirklich Glück mit meinem Auto. Ölverbrauch =0, immer von einer Inspektion in die Nächste. Einmal dann bei 90.000Km Automatikspülung nach Tim-Eckert Methode und fertig. (245,-€) So ein sparsames Auto (außer KFZ-Steuer) hatte ich vorher noch nie gehabt. Allerdings eine Sache war Pflicht: Alle 3-4 Monate Halogen-Standlicht-Birne ausgetauscht, weiß der Geier, warum? Das hat selbst Mercedes nicht hinbekommen. Ich hatte aber dann das Glück, in Polen bei Mercedes eine Schachtel mit 20 Stück von Phillips für 18,- Glöckchen kaufen zu können. Das hat mich dann halbwegs für meinen Aufwand entschädigt. Jetzt habe ich neben 2 Vectras eine fast neue E-Klasse W211. Schaun wir mal, wie lange der hält...🙂 Der 2. Vectra i500 ist aber auch eine enorme Rakete, frist bloß ein bisserl viel und zu leicht ist er auch...

Jo danke, Pixelfehler bin ich natürlich auch durch, wie so vieles andere ... auf K40 und Kurbelwellensensor warte ich noch ... 😁

Unser 200 CDI ist ein S211 MJ 2009, war gerade bei seinem dritten Service mit 53.000 km (ist ja jetzt leider jährlich), 170 Euro + beigestelltes Öl ARAL 0W-40 um 35 Euro + 200 Euro für AT-Getriebe-ATF-Teilwechsel (4 Liter, noch immer keine Ablassschraube am Wandler) und Getriebefilterwechsel. Da kann man nicht jammern.

Den Motor find ich -- vernünftig betrachtet -- gar net so übel. Warm ist er recht mollig und dezent, dank Ausgleichswellen läuft er recht vibrationsarm. Nur kalt knurrt er im Stand ganz fürchterlich unter Last (beim Lenken, Winter mit E-Zuheizer). Der Durchzug ist halt begrenzt, bei 1.300 U/Min. muss man schon seeehr sanft Gas geben, damit der Automat nicht zurückschaltet -- aber es geht.

Chippen wäre halt aufgelegt, ist ja wirklich baugleich mit den 220er, nur Kühler, Ladeluftkühler, Getriebe und Differenzial sind anders.

@ DSD: Da fällt mir Otto Waalkes ein ... gaaanz alter Joke ...

"Früher hatte ich große Probleme mit kleinen Pickeln, jetzt hab' ich kleine Probleme mit großen Pickeln ...!"

Na also ! 😁

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Hallo Walter!
Ich ziehe meinen Hut, verneige mich in Ehrfurcht und bin ob deiner immensen Fleißleistung sprachlos!
Danke!

Hallo Schlumpf,
hallo zusammen,

Danke für die Zuwendungen, aber eine meiner Schwächen ist die
Neugierde nach verborgenen Hintergründen ...

Lackierung/Kathodische Tauchlackierung
Die kathodische Tauchlackierung fehlt an den umgebördelten Stanzkanten.
Es entsteht früher oder später aussen sichtbarer Rost im Bereich der
Nahtabdichtung an Türen und Haubenfalzen.
Der verwendete Wasserlack scheint, verbunden mit einer geänderten Konstruktion
des Blechbeschnitts der Werkzeuge, auch verantwortlich für dieses Rostproblem
zu sein. Viele Blechschnittkanten an der Karosserie sind scharfkantig und auch
ausgefranst. Der Lack trägt hier nicht rund, sondern spitz und dünn auf.
Unterrostungen sind so leichter möglich.
In allen Baujahren treten diese Rostprobleme auf, es sind jedoch nicht
alle Fahrzeuge betroffen. Rostprobleme traten ebenfalls häufig schon bei recht
jungen Fahrzeugen auf. Sie können auch bei älteren, bislang rostfreien Fahrzeugen
plötzlich auftreten.

Soweit der allseits bekannte Wortlaut. Für den Rohkarosseriebau wurden zwar
hochfeste Karosseriebleche eingekauft, aber nach bisher noch unbestätigten
Informationen eben solche mit nicht ausreichend veredelten Oberflächen aus
Indien.

Mit der Umstellung auf umweltfreundliche Lacke sind seit 1992, also auch
während der Produktionszeit der BR 210, Bakterien in den Elektrotauchanlagen
(KTL - kathodische Tauchlackierung) aufgetreten:

Zitat:

aus Abhandlung
...
Die Lackierschäden äußerten sich durch einen schnellen pH-Anstieg des
Lackmaterials von pH 5,9 auf 6,3, Schichtdickenanstieg um bis zu 10 µm,
teilweise Abblättern des Lacks („Striptease“ Effekt) in den Spülzonen,
Oberflächenstörungen (Pusteln, Blasen, Krater), schlechteren Umgriff,
Bildung von Lackschlamm und geringerem Schichtwiderstand.
...
Beschichtungsstörungen traten nachweislich durch in KT-Lack wachsende,
stoffwechselnde Zellen von Burkholderia cepacia auf. Die Oberflächenstörungen
sind dabei einerseits auf den Verbrauch der Neutralisationsmittel L-Lactat und
Acetat bei gleichzeitigen pH-Anstieg im Badmaterial, andererseits auf das
Ausscheiden von Stoffwechselprodukten zurückzuführen
...
Aus Elektrotauchlack wurde in der vorliegenden Arbeit von Dezember 1997 bis
November 1999 ausschließlich B. cepacia isoliert.
In den Spülzonen der KTL-Anlage und der Vorbehandlung wurden neben
diesem Keim außerdem Bacillus mycoides und Bacillus cereus nachgewiesen.
Aus dem VE-Wasser wurde das Vorhandensein von B. cepacia nachgewiesen.
Im November 1999 wurde erstmals der Keim Pseudomonas fluorescens aus
Lack isoliert
...

Vor diesem Hintergrund wird die ab 2001 großzügig gewährte Kulanz bei der

Beseitigung von Rostschäden an max. 10 Jahre alten scheckheftgepflegten

Autos etwas durchsichtiger.

LG, Walter

Hallo Walter ,

tolle Kiste , die du da ausgegraben hast ! Ja ja , diese Bakterien !😠 Zersetzen nicht nur Darm und Lunge
(samt ein paar weiterer Organe ) bei uns selbst , sondern auch die Falze unserer schönen 210er !😕😠😕

Man gut , daß die Viecher erst ab Dez . 1997 nachweisbar waren , das würde ja zumindest erklären ,
warum unsere beiden Autos so rostarrm sind ! 😁

Oder habe ich da etwas falsch verstanden ?😛🙄😛

Humorvolle Grüße aus der Vorkammer

DSD

PS Merke : Aus dem Kleinen (dem Bakterium) ensteht das Große (die Rostlaube) !😁

Hallo DSD,
hallo zusammen,

im jeweils frisch angesetzten Elektrolack wurden keine Bakterien nachgewiesen
und deshalb sind offensichtlich tauchbadgrundierte Karossen in Elektrolack ohne
Mikroorganismen weniger betroffen, diese verteilen sich über die gesamte
Bauzeit.

Du schreibst richtig von "ausgegraben", diese Problematik ist in der
Automobilindustrie längst bekannt und nicht auf MB beschränkt.

Bei der Kulanzaktion "Beseitigung von Rostschäden" wurden i.d.R. Bleche
ausgetauscht, weil Instandsetzungsarbeiten vor diesem Hintergrund keine
Aussicht auf Erfolg versprachen. Diese Erkenntnis sollte heute jeder
Halter eines rostbefallenen 210er berücksichtigen, der in Erwägung zieht,
immer wieder Kantenrost abzuschleifen ...

LG, Walter

Hallo Walter ,

Zitat:

Die kathodische Tauchlackierung fehlt an den umgebördelten Stanzkanten.

Es entsteht früher oder später aussen sichtbarer Rost im Bereich der

Nahtabdichtung an Türen und Haubenfalzen.

Warum sollte die KTL an den Stanzkanten denn "fehlen"? Ich habe das (als Laie) schon bei mehrfachen

Werksbesichtigungen miterlebt ,wie die gesamte karosse in das Tauchbad eingelassen wird : Die elektrische Aufladung verstärkt und erleichtert gleichzeitig die ubiquitäre und gleichmäßige Lackbeschichtung aller , auch entlegener und gefalzter Blechteile .

Wie erklärst Du dir denn die offensichtlichen Unterschiede im Rostverhalten beispielsweise der Falze und
Schnittkanten der Vorderhaube ? Wir wissen doch , daß es sich hier geradezu um typische , bevorzugt
rostende Stellen bei vielen 210ern handelt , während bei anderen (z.B. bei mir) dort auch nach 14 Jahren nicht die Spur von Rost zu finden ist .
Anderes Beispiel : Wir kennen auch genug Bilder , wo der Rost unabhängig von Kanten und Falzen unter dem unbeschädigten Lack anfängt , zu "blühen".
Das alles lässt eigentlich nur den Schluß zu , daß der Rost primär durch unterschiedliche Blechqualität
begünstigt wird und daß die angewandten Lackierverfahren nur eine sekundäre Bedeutung haben.

DA DIE BLECHQALITÄT VON HERSTELLER ZU HERSTELLER UND VON CHARGE ZU CHARGE WECHSELN MAG , DIE IN EIN UND DEMSELBEN FAHRZUG VERBAUT IST ,WÄHREND DIE LACKIERUNG BEI DEMSELBEN FAHRZEUG GLEICH IST , ERKLÄRT SICH AUCH DER DURCHAUS UNTERSCHIEDLICHE ROSTBEFALL EINES FAHRZEUGS .

Ich finde , deine "Indien-Hypothese" hat 'ne Menge für sich ,gerade wenn man auch den "Spartrieb"
der Daimler - Manager mitbedenkt !

Gruß

DSD

Moin!

Euch ist bewusst, das unser W220 auch rostet 🙁 🙁 🙁 🙁 😠.

Naja, der Lackierer ist neber dem Werkstattmeister einer unserer besten Freunde 😁 😁 😁.

Also, es ist bei weitem nicht nur der 210 betroffen, LEIDER!

Sparen und Umwelt, jetzt wissen wir wos hinfüht 🙄.

mfg 🙂

Hallo DSD und Alfred,
hallo zusammen,

ja, von der besprochenen Problematik ist gewiss nicht nur BR210 betroffen,
sondern sämtliche seit 1992 in Sindelfingen, Bremen und Rastatt gebauten
Fahrzeuge.

Neben den schlechten Mistgabel-Stahlqualitäten, die chargenweise immer
wieder verbaut worden sind und extremen Beschichtungsstörungen jeweils
ab 3-wöchiger Wachstumsdauer von Bakterien im KT-Lack ist die kathodische
Tauchlackierung dennoch nicht frei von Risiken:

-mangelhafte Haftfestigkeit der KTL-Beschichtung durch auf den Blechen
verbliebene Rückstände
-isolierende glasartige Schicht jeweils an den Abrisspunkten von
Schweiss-Lichtbögen auf der Oberfläche von Schweißnähten
-mit der KTL-Schicht an den Schnittkanten abplatzender Zunder
-kein ausreichender Korrosionsschutz trotz Einbrennen des KT-Lacks im Bereich
von Kapillaren an engen Spalten, kleinen Radien, Hohlkehlen usw.
-in kleinen Hohlräumen trotz kathodischer Tauchlackierung mangelnde
Schichtdicke durch begrenztes Eindringvermögen des KT-Lacks
u.a.m.

LG, Walter

Einleuchtende Argumente , Walter ! Vielleicht aber auch was ganz Simples : Möglicherweise waren viele
Blechteile auch nur unsachgemäß zwischengelagert und kamen schon etwas "anoxidiert" in die Produktion ?

Gruß

DSD

ja, mag sein. Die fertiggestellte Rohkarosserie durchläuft vor dem
KTL-Becken 10 Vorbehandlungsstellen, dann sollte jeder Schmutz-
und Rostansatz entfernt worden sein.

In der letzten Woche sagte einer der angesprochenen Autolackierer zu mir,
er wüsste auch nicht, wie aus dem Nichts nach Jahren in der Mitte einer
Beifahrertür plötzlich der Lack aufplatzen und eine Roststelle freilegen
kann. Eine Langzeit-Untersuchung von Blechen mit Beschichtungsstörungen
habe ich leider noch nicht gefunden.

Was würdest du mir empfehlen, wenn plötzlich die Karosserie meines Autos
rundum anfangen würde zu rosten?

LG, Walter

Zitat:

Original geschrieben von dickschiffsdiesel


Einleuchtende Argumente , Walter ! Vielleicht aber auch was ganz Simples : Möglicherweise waren viele
Blechteile auch nur unsachgemäß zwischengelagert und kamen schon etwas "anoxidiert" in die Produktion ?

Gruß

DSD

servus Walter, servus DSD

Mir erzählte ein Karosserie- und Lackiermeister der in Österreich mit Lackproblemen bei MB zu tun hatte, daß MB seinerzeit das Angebot von Opel, in Ihrem, nach damaligen neuersten Erkenntnissen gebautem Lackierwerk die Karosserien mitzulackieren, ablehnte.

Statt dessen baute MB ein eigenes L-Werk, die notwendigen Erfordernisse (Reinraum, Schutzkleidung, Reinluft, Luftschleusen, Bakterienbildung, etc.) beim Betrieb aber ziemlich locker gesehen.

Ob das tatsächlich so war, kann ich nicht bestätigen - aber das Gerücht ist im Umlauf🙄

Hallo!
Walter und DSD, ihr habt wohl beide Recht. Es ist leider eine traurige Wahrheit, das in der Ähra Schremp die Qualität der Fahrzeuge und das Image des Herstellers kaputt gespart wurden. Der Supergau fürs Ansehen von MB ist jedoch der Umgang mit den betroffenen Kunden! Es ist nun mal so, das bei neuen Technologien gewisse Risiken auftreten aber den Kunden mit den Folgen aus Profitgründen allein zu lassen ist schäbig und sehr, sehr dumm. Wenn da etwas mehr investiert würde, könnte sich MB manche Million für Werbung sparen. Die sind, leider( warum auch immer) zu blöd aus dem Lopez-Desaster bei Opel und VW zu lernen. Wäre ein Leichtes gewesen aus dieser Einsparungsorgie die richtigen Schlüsse zu ziehen und ganz entspannt genau diese Fehler zu vermeiden. Aber diese hohen Herren sind die Söldner der modernen Zeit. Sie "rationalisieren" und strukturieren um, die Beschäftigten verlieren ihren Arbeitsplatz- die Verbliebenen sind vollkommen demotiviert und in der inneren Emigration und der Kunde wird zum Versuchsfahrer obwohl er für ein so genanntes Premiumfahrzeug bezahlt. Und wenn die Herrschaften dann genügend verbrannte Erde hinterlassen haben geht es auf zu neuen, noch größeren, noch besser bezahlten Aufgaben. Alles im Namen des Shareholder-Value. Aber so ist das in einer Welt wo nur der Aktienkurs zählt. Nur gut das Schremp mit nem goldenen Handschlag in Rente geschickt wurde und keinen Schaden mehr anrichtet. Der einzige, schwache Trost ist doch, das es bei anderen Herstellern nicht besser aussieht.
Gruß aus Berlin!

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