Der XC90 T8 als Langstreckenfahrzeug (Fahrweise/Verbrauch/Tankgröße/Reichweite)
Ich mache zu dem Komplex XC90 T8 als Vielfahrerauto mal einen neuen Thread auf, da die Thematik im "normalen" T8 Thread öfter mal gefragt wurde, dort inzwischen aber etwas untergeht. Meinen habe ich nächsten Di. 4 Wochen und er wird dann 6.ooo km auf der Uhr haben, ich würde mich also als Heavy-Autobahnuser bezeichnen und ein paar meiner Gedanken zu dem Auto darstellen.
Eines schonmal vorweg: Möchte man den T8 als Langstreckenfahrzeug einsetzen muß man bereit sein Kompromisse einzugehen, ein perfektes Langstreckenfahrzeug wie der kleine Bruder V60 D6 Plug-In Hybrid ist er auf keinen Fall.
Der wichtigste Kompromiß, der wohl die meisten bei einem Fahrzeug mit Papierdaten von 400+PS und 230km/h TopSpeed etwas herausfordern wird ist der Verzicht auf hohe Geschwindigkeiten, um auf erträgliche Reichweiten zu kommen. Nur am Rande: Wer sich nicht vorstellen kann jemals im Leben den Tempomat auf unter 200 zu setzen braucht ab hier gar nicht mehr weiterlesen, denn für den ist der T8 schlicht ungeeignet.
Bei mir war die Abkehr von hohen Tempi ein eher schleichender Prozeß, der momentan mit dem T8 kulminiert. Meine Hauptpendelstrecke ist 396km lang, davon sind etwa 370km Autobahn. Als ich vor vielen Jahren mit der Pendelei anfing hatten wir noch eine erheblich geringere Verkehrsdichte und ich hatte mit Anfang 30 meinen ersten "250er" unter dem Hintern. Besonders wenn ich in der Nacht von So. auf Mo. ins Büro pendelte hieß es immer Pedal to the Metal. Oft fand sich dann auch ein anderer V8 und man war gemeinsam auf der Bahn unterwegs. Völlig egal ob ABM, die 250er respektierten sich gegenseitig, man machte sich abwechselnd mit den Bi-Xenons die linke Spur frei und hielt gern auch beim Tank-Stop noch ein Pläuschchen. Irgendwann erfolgte dann eine erste Temporeduzierung, da ich nun einen auf Autogas umgebauten V8 fuhr, bei dem die Gasanlage bei 250 ausstieg. Zudem fingen dann die 3L Vertreter-Diesel sich gegenseitig zu bekriegen. Aus dem Miteinander der V8 ABM wurde ein Gehacke der Audis vs. die BMW's und die Daimlers. Da hatte ich auch nicht wirklich Lust zu. Ich fuhr dann "nur noch" so um die 210 - 220 und stellte anfänglich überrascht fest, das sich meine Fahrzeiten praktisch gar nicht veränderten.
Ich griff dann erstmals zum Taschenrechner: Auf den 380km Autobahn waren So. Nachts unter Idealbedingungen (keine Baustellen) etwa 300km unbeschränkt. Mit konstant 250 würde man diese 300km also in 1,2h = 72min fahren können, mit 200 würde es 90min dauern. Theoretisch also ein Zeitgewinn von 18min. der in Realitas aber nie erfahrbar war, da es immer wieder langsamere Fahrzeuge/Elefantenrennen und ähnliches gab. Während man also hinter einem LKW/KloMo oder sonstigem Verkehrshindernis hängt ist es egal, ob man 200 oder 250 fahren möchte, ist die Bremse weg erfolgt ein Zeitgewinn nur noch während der Phase von 200-250, wobei man dabei noch berücksichigen müßte, das man bei 250 viel früher bremsen muß, wenn der nächste rollende Bremsklotz rauszieht.
Nach ein paar Jahren begann ich wochentags zu Pendeln (Mo. oder Di. vormittags hin, Do. oder Fr. nachmittags zurück). Da hatte ich es dann nicht nur mit elektronisschen Schilderbrücken und temporären (6h-20h) Geschwindigkeitsbegrenzungen zu tun, sondern es kamen auch immer mehr massiv beschränkte Baustellen hinzu. Aus den idealisierten 300km freie Fahrt wurden, wenn es hoch kommt 180km. Inzwischen hatte ich mein erstes Auto mit Abstandregeltempomaten, der aber "nur" bis 200 ging, also reduzierte ich meine 210-220 abermals auf nun 200 wo immer erlaubt. Auf meine Fahrzeiten wirkte sich das überhaupt nicht aus, der Verbrauch sank beim Diesel-V8 ML aber durchaus merkbar. Das wurde beim Benziner V8 ML nochmals mehr, als ich anfing mit Tempomat 180 unterwegs zu sein. Bei 180km unbegrenzter Autobahn macht eine Reduzierung von 200 auf 180 einen Zeitverlust von 6min, real (s.o.) noch viel weniger.
Ich blieb dann auch beim D6 bei den 180, selten legte ich mal eine "Alarmfahrt" mit 200 hin (Drüber fuhr ich fast nie, da ACC ja nur bei 200 geht). Der Zeitgewinn war immer völlig für die Füsse, aber es ergab sich meist ein Mehrverbrauch von etwa 1L (7,5L zu 8,5L).
Als ich begann mich etwas konkreter für den T8 zu interessieren und die ersten Verbrauchsangaben im T8-Thread sah wurde mir klar, das ich nochmals an der Temposchraube würde drehen müssen, wenn ich nicht 2x am Tag würde Tanken wollen ....
Beste Antwort im Thema
Ich mache zu dem Komplex XC90 T8 als Vielfahrerauto mal einen neuen Thread auf, da die Thematik im "normalen" T8 Thread öfter mal gefragt wurde, dort inzwischen aber etwas untergeht. Meinen habe ich nächsten Di. 4 Wochen und er wird dann 6.ooo km auf der Uhr haben, ich würde mich also als Heavy-Autobahnuser bezeichnen und ein paar meiner Gedanken zu dem Auto darstellen.
Eines schonmal vorweg: Möchte man den T8 als Langstreckenfahrzeug einsetzen muß man bereit sein Kompromisse einzugehen, ein perfektes Langstreckenfahrzeug wie der kleine Bruder V60 D6 Plug-In Hybrid ist er auf keinen Fall.
Der wichtigste Kompromiß, der wohl die meisten bei einem Fahrzeug mit Papierdaten von 400+PS und 230km/h TopSpeed etwas herausfordern wird ist der Verzicht auf hohe Geschwindigkeiten, um auf erträgliche Reichweiten zu kommen. Nur am Rande: Wer sich nicht vorstellen kann jemals im Leben den Tempomat auf unter 200 zu setzen braucht ab hier gar nicht mehr weiterlesen, denn für den ist der T8 schlicht ungeeignet.
Bei mir war die Abkehr von hohen Tempi ein eher schleichender Prozeß, der momentan mit dem T8 kulminiert. Meine Hauptpendelstrecke ist 396km lang, davon sind etwa 370km Autobahn. Als ich vor vielen Jahren mit der Pendelei anfing hatten wir noch eine erheblich geringere Verkehrsdichte und ich hatte mit Anfang 30 meinen ersten "250er" unter dem Hintern. Besonders wenn ich in der Nacht von So. auf Mo. ins Büro pendelte hieß es immer Pedal to the Metal. Oft fand sich dann auch ein anderer V8 und man war gemeinsam auf der Bahn unterwegs. Völlig egal ob ABM, die 250er respektierten sich gegenseitig, man machte sich abwechselnd mit den Bi-Xenons die linke Spur frei und hielt gern auch beim Tank-Stop noch ein Pläuschchen. Irgendwann erfolgte dann eine erste Temporeduzierung, da ich nun einen auf Autogas umgebauten V8 fuhr, bei dem die Gasanlage bei 250 ausstieg. Zudem fingen dann die 3L Vertreter-Diesel sich gegenseitig zu bekriegen. Aus dem Miteinander der V8 ABM wurde ein Gehacke der Audis vs. die BMW's und die Daimlers. Da hatte ich auch nicht wirklich Lust zu. Ich fuhr dann "nur noch" so um die 210 - 220 und stellte anfänglich überrascht fest, das sich meine Fahrzeiten praktisch gar nicht veränderten.
Ich griff dann erstmals zum Taschenrechner: Auf den 380km Autobahn waren So. Nachts unter Idealbedingungen (keine Baustellen) etwa 300km unbeschränkt. Mit konstant 250 würde man diese 300km also in 1,2h = 72min fahren können, mit 200 würde es 90min dauern. Theoretisch also ein Zeitgewinn von 18min. der in Realitas aber nie erfahrbar war, da es immer wieder langsamere Fahrzeuge/Elefantenrennen und ähnliches gab. Während man also hinter einem LKW/KloMo oder sonstigem Verkehrshindernis hängt ist es egal, ob man 200 oder 250 fahren möchte, ist die Bremse weg erfolgt ein Zeitgewinn nur noch während der Phase von 200-250, wobei man dabei noch berücksichigen müßte, das man bei 250 viel früher bremsen muß, wenn der nächste rollende Bremsklotz rauszieht.
Nach ein paar Jahren begann ich wochentags zu Pendeln (Mo. oder Di. vormittags hin, Do. oder Fr. nachmittags zurück). Da hatte ich es dann nicht nur mit elektronisschen Schilderbrücken und temporären (6h-20h) Geschwindigkeitsbegrenzungen zu tun, sondern es kamen auch immer mehr massiv beschränkte Baustellen hinzu. Aus den idealisierten 300km freie Fahrt wurden, wenn es hoch kommt 180km. Inzwischen hatte ich mein erstes Auto mit Abstandregeltempomaten, der aber "nur" bis 200 ging, also reduzierte ich meine 210-220 abermals auf nun 200 wo immer erlaubt. Auf meine Fahrzeiten wirkte sich das überhaupt nicht aus, der Verbrauch sank beim Diesel-V8 ML aber durchaus merkbar. Das wurde beim Benziner V8 ML nochmals mehr, als ich anfing mit Tempomat 180 unterwegs zu sein. Bei 180km unbegrenzter Autobahn macht eine Reduzierung von 200 auf 180 einen Zeitverlust von 6min, real (s.o.) noch viel weniger.
Ich blieb dann auch beim D6 bei den 180, selten legte ich mal eine "Alarmfahrt" mit 200 hin (Drüber fuhr ich fast nie, da ACC ja nur bei 200 geht). Der Zeitgewinn war immer völlig für die Füsse, aber es ergab sich meist ein Mehrverbrauch von etwa 1L (7,5L zu 8,5L).
Als ich begann mich etwas konkreter für den T8 zu interessieren und die ersten Verbrauchsangaben im T8-Thread sah wurde mir klar, das ich nochmals an der Temposchraube würde drehen müssen, wenn ich nicht 2x am Tag würde Tanken wollen ....
1929 Antworten
Z.B. eigentlich erkennbar in jeder Autozeitung, wo dieses Thema die Nische der Freaks offenbar verlassen hat. z.B.aktuelle Auto Bild, wo plötzlich bezahlbare Kleinwagen (Zoe, Opel) mit realen Reichweiten von 300-400 km getestet werden, es nun Zeitungen nur für E-Autos gibt und wie vom Trendforscher - wie hieß er noch - prophezeit gem. NTV von heute plötzlich ein Start Up (wie Luzid) nach dem anderen als Autobauer auftaucht.
Wegweisende Großkonzern wie Apple oder Google beschäftigen sich nicht eine Minute mehr mit der Verbrenner oder Hybridtechnik, weil das reine Geldverschwendung ist, hier noch zu investieren. Die Etablierten klammern sich noch dran, aber so ging es Kodak (Digitalkameras verpennt) Grundig (Falchbild verpennt) oder Nokia (Smartphone verpennt) ja auch, eben weil man ja eine so sicher scheinende Marktposition über jahrzehnte oder gar Jahrhunderte ( Lexika, Duden, Atlanten) innehatte.
Es geht nicht unbeding um den Touareg an sich, sondern um den Antrieb.
Der XC90 ist klar der schönere Wagen.
Aber, so what, eventuell fragst Du mal deinen Nachbarn, ob der mal für 3 Tage mit Dir tauscht? 😁
Dann sieht Du das sicher anders....😉
Zitat:
@stelen schrieb am 17. Dezember 2016 um 10:09:40 Uhr:
Tja Ansichtssache, ich weiß jeden Morgen, wenn mein Nachbar mit seinem neuen T-Reg zur Arbeit fährt, das ich für mich die richtige Entscheidung getroffen habe.
Zitat:
@S60D5+ schrieb am 17. Dezember 2016 um 11:54:45 Uhr:
Aber, so what, eventuell fragst Du mal deinen Nachbarn, ob der mal für 3 Tage mit Die tauscht? 😁
Dann sieht Du das sicher anders....😉
Du hast einfach die Philosophie von stelen (noch) nicht verstanden ...
Ähnliche Themen
Zitat:
@S60D5+ schrieb am 17. Dezember 2016 um 11:54:45 Uhr:
Es geht nicht unbeding um den Touareg an sich, sondern um den Antrieb.
Der XC90 ist klar der schönere Wagen.
Aber, so what, eventuell fragst Du mal deinen Nachbarn, ob der mal für 3 Tage mit Die tauscht? 😁
Dann sieht Du das sicher anders....😉
Ich bin zig 100.ooo km V8 (tlw. auch Diesel) gefahren, ich habe einen R6 und einen B6 in der Garage stehen, warum sollte ich mir also einen V6 Diesel antun?
Ohne passenden Vergleichsmasstab von einem miesen Motor kommend mag er wie die Krone des Motorenbaus wirken. Hat man den Vergleich ist auch der V6D nur ein schlechter Kompromiss.
Hab die Philosophie schon verstanden, kann sie aber für mich nicht ganz nachvollziehen.
Und es wird ein wenig als einzig wahre Phlilosophie angepriesen.
Zitat:
@S60D5+ schrieb am 17. Dezember 2016 um 12:08:10 Uhr:
Hab die Philosophie schon verstanden, kann sie aber für mich nicht ganz nachvollziehen.
Was für dich gilt, muss ja für andere nicht gelten ...
Zitat:
Und es wird ein wenig als einzig wahre Phlilosophie angepriesen.
Da muss ich stelen aber mal in Schutz nehmen. Seine Berichte stützen sich einzig und allein auf seine persönlichen Prämissen und haben absolut keinen missionierenden Charakter. Du deutest da vielleicht etwas zuviel hinein ...
Zitat:
@S60D5+ schrieb am 17. Dezember 2016 um 12:08:10 Uhr:
Hab die Philosophie schon verstanden, kann sie aber für mich nicht ganz nachvollziehen.
Und es wird ein wenig als einzig wahre Phlilosophie angepriesen.
Na, das stimmt nun wirklich nicht. stelen hat seine Philosophie schon kritisch eingeordnet, bzw. bewusst der Vernunft nicht untergeordnet, weil er dieses Willhabenvirus hat.
Ich wandle nun schon einige Jahrzehnte über diesen Planeten und habe mir -inzwischen- Missionierungen abgewöhnt. In jungen Jahren neigte ich schon dazu für mich als richtig erkannte Positionen anderen aufdrängen zu wollen, doch im Laufe der Jahre lernte ich, das man damit eher das Gegenteil erzielt. Ist bei mir selbst ja nicht anders, wenn mir jemand etwas aufdrängen will bin ich erstmal dagegen.
Deshalb habe ich in diesem Thread auch sehr oft ich oder mich verwendet, das klingt erstmal total narzistisch, dient aber eigentlich der Klarstellung, das ich hier nur meine Meinungen / Erfahrungen kund tun möchte. Eventuelle Schlüsse daraus muß jeder für sich selber ziehen.
Das Ganze war auch bei mir ein über Jahre laufender Prozeß vom V8 Benziner über den R5 Diesel Hybriden jetzt zum T8. Die Frage war ja schon mehrfach gestellt worden: Hätte es seinerzeit einen XC90 Diesel-Hybriden gegeben hätte ich ihn damals auch bestellt. Nun bin ich aber den entscheidenden Schritt weiter und -dabei war der T8 mit seinem eher brummigen ungehobelten Benziner durchaus hilfreich- ist die schon länger schwelende Entscheidung ziemlich fix.
Nach dem T8 werde ich mir einen reinen Stromer zulegen. Womöglich muß ich da dann nochmals mit dem Reisetempo runter, so what? Das hat übrigens -nur sehr am Rande- mit Umweltschutz zu tun (die Jungs, die jetzt mit deutschem Strommix kommen wollen, können also die Tastaturen wieder beiseitelegen). Viel wichtiger ist mir der Komfort, die Leistungsentfaltung der E-Maschinen, da geht für mich die Faszinaton von aus. Dazu kommt dann noch das ich mir ziemlich sicher bin -selbst wenn uns dieses Rot-Rot-Grüne Desaster noch erspart bliebe- das Verbrenner-Fahrer in Kürze Probleme bekommen werden. Ich halte das auch für übertrieben, aber es scheint der politische Wille zu sein.
Hast Du mal ganz gelesen ?
Zitat:
Tritt die Verordnung in Kraft, bieten sich Kommunen künftig drei Optionen, den Verkehr zu begrenzen.
Erstens: Die örtlichen Straßenverkehrsbehörden geben neue Plaketten aus, sodass nur noch Fahrzeuge mit emissionsarmer Diesel- oder Benzinmotortechnik in eine Verbotszone rollen dürfen.
Zweitens: Die Zufahrt zu bestimmten Straßen ist für sämtliche Dieselfahrzeuge gesperrt
oder wahlweise nur neueren Dieselmodellen (Euro 6) gestattet.Drittens: Die Städte und Gemeinden lassen an geraden Datumstagen nur Fahrzeuge mit geraden Kfz-Endziffern einfahren, an ungeraden Tagen nur Autos mit ungeraden Ziffern. Es ist ein Verfahren, das nicht zwischen abgasarmen und emissionsträchtigen Motoren unterscheidet, aber eher als gerecht empfunden wird und etwa in der französischen Hauptstadt erst gerade eben wieder Anwendung fand.
Über welches Problem reden wir denn, was sich nur batterie-elektrisch lösen ließe ?
Wenn politisch nicht definiert wird, dass alles ausser Stromer mehr oder weniger grosse Dreckschleudern sind..... wird der Verbrenner Bestand haben.
Hm, ich halte Dich für einen hochgebildeten Menschen mit reichlich Lebenserfahrung, Du glaubst doch nicht wirklich, das dies schon die letzte Eskalationsstufe ist?
Hauptproblem neben der mobilen Energiespeicherkapazität und Nachladedauer bleibt doch die Erzeugung. Wenn man vom PKW-Bestand von derzeit über 40 Mio. Stück nur die Hälfte elektrifiziert betreiben möchte, braucht man für die aus einer durchschnittlichen Jahresfahrleistung von 15.000 km überschlägig berechenbaren Energiemenge von ca. 60 TWh ca. 10 neue Kohlekraftwerke oder 5 - 6 Atommeiler der Kategorie 1 GW (denn nicht jeder lebt im Einfamilienhaus mit Photovoltaik auf dem Dach und hat noch einen R6 oder B6 Benziner für den Winter, die Nacht und Regenperioden als Zweit- und Drittwagen in der Garage)😉.
Atomkraft wollen wir nicht mehr, Kohleverbrennen ist ebenfalls megaout, vom Putingas möchten wir uns auch nicht abhängig machen, die Dächer sind dank Subventionitis schon recht zahlreich mit unsinniger Photovoltaik (statt viel sinnvollerer, da mehr als 4x wirkungsgradeffizienterer Photothermie) belegt, gegen die Verspargelung der Landschaft kommt von betroffenen Anwohnern immer mehr Widerstand... Letzendlich führt das zum Schluß, dass wir die enormen Energiemengen für Mobilität wie gewohnt werden importieren müssen - was eine durchaus saubere Sache sein kann, wenn man sie z.B in der Wüste erzeugt und über Hochvoltgleichstrom oder Umwandlung in chemische Energieträger zu uns transportieren kann. Das dauert aber noch ein wenig länger als bis 2020 und muss vor Allem politisch gewollt werden ...😉.
Ihr vergesst alle den Gebrauchwagenbestand! Und der ist doch entscheidend!
Die paar Neuwagenkäufer sind doch zu vernachlässigen.
In Deutschland gibt’s:
ca 45.000.000 Pkws
davon sind etwa 15.000.000 Diesel
und 30.000.000 Benziner.
Elektro sind es ca 25.000
und ca 130.000 Hybride.
https://www.kba.de/DE/Statistik/Fahrzeuge/Bestand/b_jahresbilanz.html
Neuzulassungen haben wir pro Jahr etwa 3.000.000 +/-.
Jetzt mal angenommen!:
Wenn jetzt alle 15.000.000 Dieselfahrer auf Elektro oder Hybrid umsteigen, würde dies ca 5 Jahre dauern. Richtig?
Rechnet man noch die älteren auch schadstoffmäßig schlecht eingestuften Benziner dazu, kann man
sicher von noch sicher 20.000.000 schmutzigen Benziner Fahrzeugen ausgehen.
Also nochmal 6 Jahre zusätzlich. Richtig?
Abgesehend davon, das die meisten "alten Kisten" von Menschen gefahren werden, die sich kein neues Auto leisten wollen oder können. Schon gar nicht einen vermeintlich besonders grünen T8 oder Ähnliches.
Sollten nun alle Verbrenner verboten werden, reden wir von 45.000.000 Pkw bei 3.000.000 Neuzulassungen pro Jahr. Also benötigen wir mindestens 15 Jahre, wenn alle nur noch Elektro kaufen, um den Bestand komplett auf Elektro umzustellen.
Wohlgemerkt, wenn zu einer Neuzulassung immer ein Verbrenner verschrottet wird!
Jetzt bedenkt noch, das die Elektrofahrzeuge und auch Infrastruktur noch lange nicht wirklich Serienreif sind.
Wie lange wird es dauern um die Fabriken alle auf eine solche Elektrofahrzeugproduktion umzustellen?
Wie lange wird es dauern um das Tankstellennetz/ Ladestationen auf 45.000.000 Fahrzeuge umzustellen??
Haben die Menschen überhaupt genug Geld um solche vergleichsweise teuren Fahrzeuge zu kaufen.
Es geht ja hier um die breite Masse und nicht die, denen 1.000Euro Leasingrate keine Kopfschmerzen bereiten.
Deshalb ist aus meiner Sicht das ganze Gerede zu vernachlässigen.
Es ist einfach technisch, finanziell, logistisch gar nicht umsetzbar.
Aber eventuell erfindet einer einen Akku, mit dem man auch mal 500KM am Stück über 130 Km/h fahren kann, der für 3-4000Euro in großen Mengen produzierbar leicht ist und mit dem IPhone-Kabel in 30 Minuten geladen ist.
Dann bin ich sicher, das der Fahrzeugbestand in 10-15 Jahren einmal erneuert werden kann.
Sonst dauert es sicher eher 50 Jahre.
Bis dahin fahre ich noch ein wenig einen V6-3L-Diesel. Und vielleicht auch bald einen V8-Diesel.
Und ja, er darf auch ruhig ein wenig nach Sechs oder Achtzylinder klingen und nicht nur summen wie ein Akkuschrauber.
Und ja, jetzt hab ich noch vergessen, wo soll den die Strommenge herkommen um die ganzen Kisten zu speisen? Achso, der Strom kommt ja aus der Steckdose...
Aktuell ist das eine Träumerei, bzw einfach Panikmache der Politik um sich auf dem Rücken der Autofahrer noch ein wenig zu profilieren und zu melken.
Nur meine Meinung!!
Irgendwie muß ich grad an Kaiser Wilhelm denken: "Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung und wird das Pferd nie ersetzen können" wie es weiter ging dürfte hinlänglich bekannt sein.
Wenn allerdings Berta und Carl Benz so engstirnig gedacht hätten wie manch einer hier würden wir wohl immer noch mit Kutschen umher fahren. Als Fr. Benz zu ihrer berühmten ersten Reise aufbrach war das ein Riesenakt so mußte sie z. B. Sprit noch in homöopathischen Dosen in Apotheken kaufen, heute gibt es eine ganze -stinkreiche- Industrie, die davon lebt uns hochenergetischen Brennstoff zur Nutzung mit miesen Wirkungsraden anzudrehen.
Denkansätze für eine dezentrale Energieversorgung von E-Fahrzeugen gibt es reichlich. So können z. B. Kommunen die Warmwasserversorgung ihrer eigenen Gebäude per BHKW sicherstellen. Den Strom stellen sie vor den Gebäuden oder an großen Kreuzungen per Induktionsladung per spezieller und monatlich abgerechneter Ladegebühr zu Verfügung. Überschüssige Energie wird in den städtischen E-Fahrzeugen per Smart-Grid Lösung zwischengespeichert. Die Fahrpläne der Autos sind recht genau bekannt, so kann man die für den Folgetag nicht benötigte Strommenge zur nächtlichen Beleuchtung der City einsetzen.
Die Stadt könnte damit sogar Gewinne erwirtschaften, da sie das Geld nicht mehr den wirtschaftlich überflüssig gewordenen Eon, RWE, Vattenfall in den Rachen schieben müßte. Ja in eher urbanen Umgebungen müßte man für die BHKW u. U. auf fossile Brennstoffe -die dann aber wenigstens effizient genutzt würden- zurückgreifen auf dem Land könnte man auch locker die bereits reichlich vorhandenen Biogasanlagen nutzen.
Das das von Heute auf Morgen geht hat nie jemand behauptet. Das Auto war anfänglich auch ein reines Spielzeug für Superreiche, dem ein Mensch mit roter Fahne vorauslaufen mußte um die Kutscher vor dem lärmenden Ding zu warnen.
Zudem sehe ich in keinster Weise das wir dauerhaft bei 45 Mio Fahrzeugen bleiben werden. Mit der Level 4 oder 5 Autonomie wird es eher so sein, das man höchstens noch ein kleines Auto in der Familie vorhält für alles andere bucht man per Smartphone-App schnell genau das für den jeweiligen Zweck (Transport, Reise, Personenbeförderung,...) welches dann nach ein paar Minuten vor der eigenen Haustür auf einen wartet. Kapitalbindung für fette Karren werden sich dann nur noch ein paar immer weiter aussterbende Dinosaurier leisten.
Zitat:
@stelen schrieb am 17. Dezember 2016 um 16:05:48 Uhr:
Irgendwie muß ich grad an Kaiser Wilhelm denken: "Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung und wird das Pferd nie ersetzen können" wie es weiter ging dürfte hinlänglich bekannt sein.Wenn allerdings Berta und Carl Benz so engstirnig gedacht hätten wie manch einer hier würden wir wohl immer noch mit Kutschen umher fahren. Als Fr. Benz zu ihrer berühmten ersten Reise aufbrach war das ein Riesenakt so mußte sie z. B. Sprit noch in homöopathischen Dosen in Apotheken kaufen, heute gibt es eine ganze -stinkreiche- Industrie, die davon lebt uns hochenergetischen Brennstoff zur Nutzung mit miesen Wirkungsraden anzudrehen.
Denkansätze für eine dezentrale Energieversorgung von E-Fahrzeugen gibt es reichlich. So können z. B. Kommunen die Warmwasserversorgung ihrer eigenen Gebäude per BHKW sicherstellen. Den Strom stellen sie vor den Gebäuden oder an großen Kreuzungen per Induktionsladung per spezieller und monatlich abgerechneter Ladegebühr zu Verfügung. Überschüssige Energie wird in den städtischen E-Fahrzeugen per Smart-Grid Lösung zwischengespeichert. Die Fahrpläne der Autos sind recht genau bekannt, so kann man die für den Folgetag nicht benötigte Strommenge zur nächtlichen Beleuchtung der City einsetzen.
Die Stadt könnte damit sogar Gewinne erwirtschaften, da sie das Geld nicht mehr den wirtschaftlich überflüssig gewordenen Eon, RWE, Vattenfall in den Rachen schieben müßte. Ja in eher urbanen Umgebungen müßte man für die BHKW u. U. auf fossile Brennstoffe -die dann aber wenigstens effizient genutzt würden- zurückgreifen auf dem Land könnte man auch locker die bereits reichlich vorhandenen Biogasanlagen nutzen.
Das das von Heute auf Morgen geht hat nie jemand behauptet. Das Auto war anfänglich auch ein reines Spielzeug für Superreiche, dem ein Mensch mit roter Fahne vorauslaufen mußte um die Kutscher vor dem lärmenden Ding zu warnen.
Zudem sehe ich in keinster Weise das wir dauerhaft bei 45 Mio Fahrzeugen bleiben werden. Mit der Level 4 oder 5 Autonomie wird es eher so sein, das man höchstens noch ein kleines Auto in der Familie vorhält für alles andere bucht man per Smartphone-App schnell genau das für den jeweiligen Zweck (Transport, Reise, Personenbeförderung,...) welches dann nach ein paar Minuten vor der eigenen Haustür auf einen wartet. Kapitalbindung für fette Karren werden sich dann nur noch ein paar immer weiter aussterbende Dinosaurier leisten.
Aus der Zeit von Berta Benz leben nicht mehr sehr viele...und das ist wohl auch schon übertrieben.
Bis das von Dir dargestellte Szenario in Realitas zu bewundern sein wird, dürfte so manches heutige Baby in Rente sein.
Wieso dieser Thread sich nun nur noch mit dem Auslesen von Kaffeesatz befasst, erschließt sich mir leider nicht.
Sorry für die insgesamt recht saloppe Wortwahl.