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Chevy SB V8 - Zyl.Köpfe - Anleitung, Drehmomente, Reihenfolge

Themenstarteram 18. April 2007 um 16:10

Hallo Gemeinde,

ich suche die Anzugsreihenfolge und die Drehmomentwerte für den Zylinderkopf, kann mir da jemand auf die schnelle Helfen?

 

mfg Alex

Beste Antwort im Thema

Da öfters mal die Fragen kommen, mit welchem Drehmoment und in welcher Reihenfolge ziehe ich meine Zylinderköpfe an oder setzte ich die Dichtungen trocken oder mit Dichtmittel ein, hier nochmal alles ganz ausführlich.

Vielleicht hilft es dem ein oder anderen Schrauber-Freund weiter.

 

Chevrolet (Chevy) Small-Block V8 1967-1981

(267cui, 302cui, 305cui, 307cui, 327cui, 350cui)

 

Dichtflächen:

  • reinigen und entfetten der Dichtflächen
  • Dichtflächen NIEMALS mit Sandpapier oder Ähnlichem bearbeiten, sowas hat früher oder später Motorschäden zur Folge
  • zum Reinigen geeignete Schaber, Schleif-Flies oder Dichtungsentferner nehmen
  • reinigen der Schrauben und Löcher (ausblasen)
  • Köpfe und Block auf Ebenheit prüfen

 

Schrauben:

  • die Schrauben, die in die Kühlwasserbohrungen eintauchen erfordern biegsames, nicht-erhärtendes Dichtmittel
  • die Schrauben, die nicht in die Kühlwasserbohrungen eintauchen erfordern Öl am Gewinde und an der Unterseite der Schraubenköpfe
  • bei Alu-Köpfen undbedingt neue Dehnschrauben verwenden, bei Gussköpfen werden KEINE Dehnschrauben verbaut

 

Kopfdichtungen:

  • Kopfdichtungen von leichten Zyl.-Köpfen (Lightweight Heads) haben oft ein Dichtheitsproblem an den Wasserbohrungen rund um die Kerzen-Löcher zum Brennraum hin
  • sollte dies der Fall sein, die Dichtung etwas richtung Brennkammer verschieben oder Köpfe austauschen
  • die Dichtungen so auflegen, wie auf den Dichtungen gekennzeichnet
  • sollten keine Markierungen vorhanden sein, die Dichtungen passend auf den Motorblock auflegen
  • Kunstfaser-Kopfdichtungen müssen TROCKEN eingebaut werden
  • Metal-Kopfdichtungen müssen am Metal dünn mit Dichtmittel eingestrichen werden

 

Abgaskrümmer:

  • bei Dichtungen mit nur einer metalbeschichteten Seite unbedingt die Seite mit dem Metal zu den Köpfen hin einbauen
  • Schrauben mit hitzebeständigem Schmiermittel einsetzen

 

KLG-Einlass (Spinne oder Torker):

  • die Zyl.Köpfe leicht mit schnell-trocknendem Dichtmittel bestreichen, Dichtung auflegen und leicht andrücken
  • auf die 4 Ecken zwischen den Enden der Dichtungen etwas Silicon-Dichtmittel auftragen

 

Ventildeckeldichtungen:

  • schnell-trocknendes Dichtmittel dünn auf die Dichtflächen vom Ventildeckel auftragen und leicht antrocknen lassen
  • sollten kleine Installationsstifte an den Deckeln sein, kein Dichtmittel verwenden
  • zusammenbauen und die Niederhalter nicht vergessen!

 

Nebenaggregate & sonstige Komponenten:

  • die Dichtungen weiterer Aggregate wie z.B. Wasserpumpe oder Thermostat-Gehäuse werden beidseitig dünn mit Dichtmittel versehen

 

Anzugsdrehmomente:

  • Zylinderköpfe = 60 (Stufe1) 75 Nm (Stufe2) 90 Nm (Stufe3)
  • Ansaugspinne = 45 Nm
  • Abgaskrümmer = 35
  • Wasserpumpe = 40 Nm
  • Thermostatgehäuse = 25 Nm
  • Ventildeckel = 15 Nm
  • Kraftstoffpumpe = 35 Nm

 

Anzugsreihenfolge:

liegt in den Anlagen zum runterladen bei...

 

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Da öfters mal die Fragen kommen, mit welchem Drehmoment und in welcher Reihenfolge ziehe ich meine Zylinderköpfe an oder setzte ich die Dichtungen trocken oder mit Dichtmittel ein, hier nochmal alles ganz ausführlich.

Vielleicht hilft es dem ein oder anderen Schrauber-Freund weiter.

 

Chevrolet (Chevy) Small-Block V8 1967-1981

(267cui, 302cui, 305cui, 307cui, 327cui, 350cui)

 

Dichtflächen:

  • reinigen und entfetten der Dichtflächen
  • Dichtflächen NIEMALS mit Sandpapier oder Ähnlichem bearbeiten, sowas hat früher oder später Motorschäden zur Folge
  • zum Reinigen geeignete Schaber, Schleif-Flies oder Dichtungsentferner nehmen
  • reinigen der Schrauben und Löcher (ausblasen)
  • Köpfe und Block auf Ebenheit prüfen

 

Schrauben:

  • die Schrauben, die in die Kühlwasserbohrungen eintauchen erfordern biegsames, nicht-erhärtendes Dichtmittel
  • die Schrauben, die nicht in die Kühlwasserbohrungen eintauchen erfordern Öl am Gewinde und an der Unterseite der Schraubenköpfe
  • bei Alu-Köpfen undbedingt neue Dehnschrauben verwenden, bei Gussköpfen werden KEINE Dehnschrauben verbaut

 

Kopfdichtungen:

  • Kopfdichtungen von leichten Zyl.-Köpfen (Lightweight Heads) haben oft ein Dichtheitsproblem an den Wasserbohrungen rund um die Kerzen-Löcher zum Brennraum hin
  • sollte dies der Fall sein, die Dichtung etwas richtung Brennkammer verschieben oder Köpfe austauschen
  • die Dichtungen so auflegen, wie auf den Dichtungen gekennzeichnet
  • sollten keine Markierungen vorhanden sein, die Dichtungen passend auf den Motorblock auflegen
  • Kunstfaser-Kopfdichtungen müssen TROCKEN eingebaut werden
  • Metal-Kopfdichtungen müssen am Metal dünn mit Dichtmittel eingestrichen werden

 

Abgaskrümmer:

  • bei Dichtungen mit nur einer metalbeschichteten Seite unbedingt die Seite mit dem Metal zu den Köpfen hin einbauen
  • Schrauben mit hitzebeständigem Schmiermittel einsetzen

 

KLG-Einlass (Spinne oder Torker):

  • die Zyl.Köpfe leicht mit schnell-trocknendem Dichtmittel bestreichen, Dichtung auflegen und leicht andrücken
  • auf die 4 Ecken zwischen den Enden der Dichtungen etwas Silicon-Dichtmittel auftragen

 

Ventildeckeldichtungen:

  • schnell-trocknendes Dichtmittel dünn auf die Dichtflächen vom Ventildeckel auftragen und leicht antrocknen lassen
  • sollten kleine Installationsstifte an den Deckeln sein, kein Dichtmittel verwenden
  • zusammenbauen und die Niederhalter nicht vergessen!

 

Nebenaggregate & sonstige Komponenten:

  • die Dichtungen weiterer Aggregate wie z.B. Wasserpumpe oder Thermostat-Gehäuse werden beidseitig dünn mit Dichtmittel versehen

 

Anzugsdrehmomente:

  • Zylinderköpfe = 60 (Stufe1) 75 Nm (Stufe2) 90 Nm (Stufe3)
  • Ansaugspinne = 45 Nm
  • Abgaskrümmer = 35
  • Wasserpumpe = 40 Nm
  • Thermostatgehäuse = 25 Nm
  • Ventildeckel = 15 Nm
  • Kraftstoffpumpe = 35 Nm

 

Anzugsreihenfolge:

liegt in den Anlagen zum runterladen bei...

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Chevy SB V8 - Zyl.Köpfe - Anleitung, Drehmomente, Reihenfolge' überführt.]

Warum hat das schleifen des Blockes und Der Köpfe mit einem Sandpapier einen Motorschaden zur Folge.....????????

Wenn man ein Schelifpapier von ca. 800-1000 nimmt ist das doch ideal...

Selbst bei uns in der Lehrwerkstatt wird das so gemacht......

gruss achim

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Chevy SB V8 - Zyl.Köpfe - Anleitung, Drehmomente, Reihenfolge' überführt.]

Warum man nicht mit Sandpapier schleifen sollte...

 

Beim Arbeiten mit Sandpapier ist es normal, dass sich Sandkörnchen aus dem Papier lösen. Diese gelangen beim Schleifen der Dichtflächen in die verschiedensten Ecken oder Ritzen der einzellnen Komponenten. Trotz gründlichem Reinigen bekommt man nie alle Schleifrückstände entfernt.

Diese Körnchen gelangen früher oder später in die Brennkammer und setzen sich im ungünstigsten Fall zwischen die Zylinderwand und den Kolben. Und was die dann dort machen, werd ich Dir sicherlich nicht weiter erklären müssen... Sie werden anfangen, kleine Riefen in die Zyl.Wände zu schleifen, was mit der Zeit einen zu großen Abrieb verursacht und über die Kolbenringe nicht mehr abgedichtet werden kann.

Dabei spielt es keine Rolle, ob man grob- oder kleinkörniges Sandpapier verwendet. Die Sandkristalle sind weitaus härter als das Metal.

Nimm lieber Schleif-Flies, damit bekommst Du alte Dichtreste oder Rost genausogut runter und Du schonst das Metal (weil weicher als Metal).

Das ist nur ein guter Tipp von mir. Natürlich kann jeder mit den Materialien arbeiten, wie er es gern hätte, aber ein solcher Motorblock ist nicht unbedingt für 10 Euro zu bekommen und gewechselt bekommt man den auch nicht in 30 Minuten... :-)

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Chevy SB V8 - Zyl.Köpfe - Anleitung, Drehmomente, Reihenfolge' überführt.]

am 18. April 2007 um 19:20

Also laut meinem Handbuch sind es 65 lb.ft. und die Reihenfolge hab ich als Bild angehängt. Also beim anziehen immer von innen nach außen. Die Schrauben und Gewinde müssen sauber sein, da Schmutz das Drehmoment verfälscht. Außerdem ragen die Schrauben in den Kühlkreislauf, abdichten nicht vergessen!

Themenstarteram 18. April 2007 um 19:27

Hallo,

danke dir für deine Hilfe, hab mich schon gewundert warum da alles mit dichtmasse zugeschmiert ist....

jetzt ergibts einen Sinn...

wie rechnet man deine Angabe in NM um oder ist es nur ne angabe wie weit man die Schrauben anziehen muss??

 

mfg

am 18. April 2007 um 19:36

65 ft.lb. sind 88,13 NM

1 NM sind 0,73756 ft.lb.

Ja deswegen die Dichtmasse... Also die Schrauben in mehreren Schritten anziehen, nicht gleich das volle Drehmoment. Und immer die Reihenfolge beachten, sonst können sich Risse im Kopf bilden. Wichtig ist ebenfalls hinterher, das Ventilspiel wieder korrekt einzustellen!!

Also nicht unbedingt eine Arbeit für jemand, der das noch nie gemacht hat, nicht das der Schaden hinterher größer ist, weiß ja nicht inwieweit du fit mit Motoren bist....

Themenstarteram 18. April 2007 um 19:44

Hallo,

danke dir,

siehst, daran hab ich auch nicht mehr gedacht da die mir beim Zylinderköpfe schleifen die Kipphebel abgeschraubt haben....

Naja, Erfahrung hab ich leider keine auf dem Gebiet, hast du auch dafür eine Anleitug?

am 18. April 2007 um 19:49

Kannst du Englisch? Dann scann ich dir den Teil des Handbuches ein und schicks dir, ist fast zuviel zum hier rein tippen! Aber ohne Erfahrung wäre es am besten, wenn das ne Werkstatt macht, weil wenn du da Fehler machst können kapitale Motorschäden die Folge sein und das ist ja nicht Sinn der Sache!

Themenstarteram 18. April 2007 um 19:55

Hallo,

englisch ist kein Porblem, naja, dann werd ich warscheilich die Finger von lassen, aber schick mir mal bitte die Seiten, ist bestimmt nicht verkehrt die zu haben...

mfg

Themenstarteram 21. April 2007 um 16:50

Hallo,

suche jetzt die Einstellwerte für die Ventile, kann mir da jemand weiterhelfen?

 

mfg

am 21. April 2007 um 18:54

Also ich hab dir die Daten per Email geschickt, musst jetzt nur noch wissen ob du Hydro Lifter oder mechanische Lifter hast.

MfG

Daniel

Themenstarteram 21. April 2007 um 20:27

Hallo,

er sollte mechanische Lifter haben, da er sich ja nicht nachstellt, da man die Kipphebel ja von oben verschraubt bzw. einstellt

am 21. April 2007 um 21:31

das hat nix zu sagen, aber wenn du die köpfe eh unten hast, ist ja auch keine ansaugbrücke drauf und du kannst nachschauen. nach der fühlerlehre schau ich noch

Themenstarteram 22. April 2007 um 6:40

Hallo,

der Motor ist schon wieder bis auf die Ventildeckel zusammengebaut.

Unter den Stösselstangen sind so einsätze (zylindrische form) die chrom-farben sind, und die Stösselstangen haben eine Ölbohrung, hilft das weiter?

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