Bremsscheiben W212
Ich bin kürzlich nicht durch den TÜV gekommen weil meine vorderen Bremsscheiben angeblich nur noch 25,3mm drauf haben. Laufleistung 68000km. Die Klötze sind ok,die Scheiben sehen meiner Meinung nach auch noch gut aus. Habe meine Frau hingeschickt. Das hat die Werkstatt wohl ausgenutzt. 0,1mm können ja schnell mal ein Messfehler sein. Was würdet ihr jetzt machen? Erneut hinfahren? Woanders nachmessen lassen? Einfach in eine andere Werkstatt zur Nachprüfung fahren?
Beste Antwort im Thema
Hallo,
generell kann ich die Jammerei bei Verschleißteilen nicht verstehen.
Wenn die Bremsscheibe an der Verschleißgrenze oder knapp davor ist, dann ist es doch klar diese zu erneuern, im Gegenteil, gute Bremsen gehören zu den wichtigsten Teilen am Auto.
Bei mir waren die vorderen Klötze auch schon ziemlich abgefahren. Die Scheiben waren genau an der Verschleißgrenze, es war für mich kein Thema auch gleich die Scheiben zu erneuern und nicht auf die fast erledigten Scheiben noch neue Klötze zu montieren.
Auch nur um Bestätigung zu suchen ob nicht ein Billigteil auch so gut oder besser als das Original wäre.
Möglich schon, aber in der Regel bei Beachtung aller Umstände NEIN.
Schwere Autos, große Bremsen, viel Verschleiß, nicht billig in der Wartung.
Wer sparen will der sollte keinen 212er oder überhaupt MB fahren, da gibt es wesentlich günstigere fahrbare Untersätze.
PS: Ich bremse lieber ordentlich und nutze die ab als die dann wegen Rostbefall ohnehin zu erneuern. :D
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30 Antworten
Selbst messen!
Mach mal ein paar Bilder.
Bei 68tkm können die Scheiben durchaus runter sein.
Normalerweise misst der TÜV die Scheiben nicht es muss schon auffällig Abgenutzt sein damit er sein Veto einlegt.
Was du tun solltest einfach 130eur für ATE Scheiben und Beläge (zb. Ebay) investieren das lässt du in einer freien Werkstatt einbauen und fährst dann zur Nachprüfung.
Wenn bei 68tkm Laufleistung die Beläge noch okay sind (klingt so, als wären das die ersten, richtig?), dann kann doch eigentlich die Scheibe noch nicht fertig sein, oder?
Wenn es natürlich schon der dritte Belagsatz war, dann schon :-)
Problem ist wie immer das die Infos fehlen erster Satz Beläge bei 68tkm noch OK ist zu bezweifeln, eher der 2. Satz Beläge und die Scheiben noch original.
Das wird der 2. Belagsatz sein.
Scheibe ist jetzt eingelaufen und unter Mindestmaß.
Früher konnte man 2 Beläge auf einer Scheibe fahren. Heute geht das nicht mehr. Nach einem Belag ist die Scheibe so abgenutzt das es sich nicht mehr rentiert einen 2. Belag zu montieren.
Miss selber nach, wirst sehen die Scheibe ist fällig
Wenn du die 295mm Scheiben hast, sind die neu 28mm und mindest dicke ist 25,4mm. Unter der mindest dicke darf man keine neuen Bremsbeläge montieren. Wenn die jetzigen Klötze noch ok sind (zbs. 6mm) darfst sie noch runterfahren!!! Der TÜV Azubi hat wohl nicht die Grundschulung geschafft.
Zitat:
@plavko61 schrieb am 6. Juni 2020 um 11:56:37 Uhr:
Wenn du die 295mm Scheiben hast, sind die neu 28mm und mindest dicke ist 25,4mm. Unter der mindest dicke darf man keine neuen Bremsbeläge montieren. Wenn die jetzigen Klötze noch ok sind (zbs. 6mm) darfst sie noch runterfahren!!! Der TÜV Azubi hat wohl nicht die Grundschulung geschafft.
Servus,
es geht in dem Eingangsthread um die Scheiben und die haben anscheinend Untermaß (Du erwähnst ja selber die MIN TH von 25,4 mm). Wenn die Scheiben bemängelt werden, dann ist nichts mehr mit 'Beläge runterfahren'. Gibt es für Deine Aussage eine Quelle?
Mein Vater fiel auch darauf mal rein. Auto bei 50 TKM und 5 Jahre zur Inspektion mit HU. Der Annahmemeister meinte, er brauche neue Bremsen vorne, sonst keine HU. Er hat das natürlich geglaubt. Ich hatte allerdings 2 Wochen zuvor die Sommerräder montiert und sah das anders. Habe das alles erst hinterher erfahren. Mein Vater hat sich dann beschwert und erhielt einen Gutschein über 100 Euro... (wenigstens). Er wird daraus lernen... Mein C war gestern bei der HU. Im Dezember beim Assyst wollte Mercedes mir auch neue Bremsen aufschwatzen. Habe abgelehnt und gestern ohne Hinweis neue HU erhalten. Ich bin gewiss auch vorsichtig, aber getauscht wird nur, was nötig ist.
Zitat:
@plavko61 schrieb am 6. Juni 2020 um 12:59:20 Uhr:
Danke, lesen kann ich. Da steht aber nichts von 'Sie dürfen Ihre Bremsbeläge noch runterfahren, wenn die Bremsscheiben bereits Untermaß haben'.
Ergo: hier wird mal wieder gefährliches Halb- und Unwissen als Wahrheit verkauft.
Ich bin sicher nicht der Einzige, der gerade im Zusammenhang mit sicherheitsrelevanten Bauteilen kein Verständnis für solche Aussagen hat.
Vielleicht hilft das ja, zur Erhellung beizutragen:
Allgemein gilt:
Mit der Angabe der Mindestdicke definieren Hersteller die Verschleißgrenze von Bremsscheiben.
Der Wert wird auf dem äußeren Rand beziehungsweise dem Scheibentopf in Millimeter eingestanzt.
Mindestdicke = Minimum Thickness, kurz MIN TH
Die beispielhafte Angabe von „MIN TH 20,5 mm“ steht für eine Mindestdicke von 2,05 Zentimeter.
MIN TH ist so kalkuliert, dass bei Erreichen noch ein Satz neuer Bremsbeläge montiert werden könnte. Voraussetzung ist eine normale Fahrweise und die Berücksichtigung vorausgegangener Bremsbelag-Wechselintervalle.
Ist die Mindestdicke unterschritten, dürfen keine neuen Bremsbeläge verbaut werden.
https://www.schwaebische-post.de/1878326/
Das oben verlinkte Dokument von Hella hast Du aber schon gelesen, oder? ;)
Jetzt schon! :-D
Zitat:
@Cyberkeks schrieb am 06. Juni 2020 um 07:15:25 Uhr:
Was würdet ihr jetzt machen? Erneut hinfahren? Woanders nachmessen lassen? Einfach in eine andere Werkstatt zur Nachprüfung fahren?
Neue Scheiben und Beläge und gut ist. LOL
(hättest sogar vor dem TÜV-Termin machen können, wäre billiger gewesen)