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Bremsleitungen wirklich alle 4 Jahre wechseln???

Yamaha Tracer 7
Themenstarteram 27. Februar 2024 um 10:54

Hallo,

ich bin neu hier im Yamaha Forum, seit ich mir vor 3 Wochen eine Tracer 9 GT aus 2021 zugelegt habe.

Seit 1994 fahre ich Motorrad und habe noch nie eine Bremsleitung ausgetauscht.

Ich habe nun irgendwo gelesen, dass Yamaha einen Austausch nach bereits 4 Jahren vorschreibt??? Meine erste Maschine war eine Honda CB 500, mit der ich 14 Jahre lang, ca. 55 TKm) gefahren bin und alle Wartungsarbeiten nach der Garantiezeit selbst erledigt habe. Die Bremsflüssigkeit habe ich alle 3 Jahre regelmäßig gewechselt, ebennso beim Nachfolgemodell BMW F800S 16 Jahre Haltedauer ,63 Tkm). Die Honda hatte auch Gummibremsschläuche, die BMW dagegen von Haus aus Stahlflexleitungen.

Beim Auto werden Bremsschläuche von mir nur getauscht, wenn diese erste poröse Stellen an der Außenhaut ( meist dann nach mehr als 10 Jahren) aufweisen. Der TÜV Prüfer sieht das genauso.

Ist das eine (über) vorsichtige ) Maßnahme von Yamaha, wie heute bei so vielen Herstellern?

Wie handhabt ihr das?

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43 Antworten

Bremsflüssigkeit alle 4 Jahre, Schläuche alle 10 Jahre oder wenn sie porös werden gegen Stahlflexe, Stahlflexe eigentlich...nie.

Ich weiss dass DOT 4 mittlerweile alle 2 Jahre gewechselt werden sollte. Aber das ist weder gut für die Umwelt noch für den Geldbeutel und an sich Quatsch, ausser für höchste Beanspruchungen auf der Renne oder Tausende Km bei schnellen Passfahrten.

In den vergangenen Jahrzenten habe ich die Bremsflüssigkeit im Motorrad wie im Auto alle 2 Jahre gewechselt und war immer erstaunt was da, beim Wechseln für eine Soße rauskommt.

Wenn sich beim Motorrad, der Druckpunkt beim Bremsen verschiebt kann das daran liegen das sich beim Bremsen die Bremsleitungen auf Grunde des Alters ausdehnen daher im Durchmesser dicker werden. Überprüfen kann man das mit einer Messuhr.

Ein Grund dafür Stahlflexleitungen einzubauen.

Wenn sich nach dem ziehen und wieder loslassen des Hand - / Fußbremshebels die Bremszylinder nicht sofort wieder zurückziehen kann das daran liegen das sich im Inneren der (Gummi ???) Bremsleitungen eine, der aus mehreren Lagen bestehenden Bremsleitung gelöst haben und buchstäblich zusammenklappend verhindern das die Bremsflüssigkeit wieder schnell genug zurück in den Ausgleichsbehälter fließen kann.

Bis das mit dem zusammen klappen / verengen der Bremsleitungen erkannt wurde habe sich viele erfahrene (Brems - /) Spezialisten einen Wolf gesucht.

Mit Stahlflexleitungen gibt es dieses Problem nicht mehr, bzw. ist mir nichts bekannt. Stahlflexleitungen halte wesentlich länger als 10 Jahre, so viel ist sicher.

MfG kheinz

Zitat:

@TDIBIKER schrieb am 27. Februar 2024 um 12:35:35 Uhr:

Bremsflüssigkeit alle 4 Jahre, Schläuche alle 10 Jahre oder wenn sie porös werden gegen Stahlflexe, Stahlflexe eigentlich...nie.

Ich weiss dass DOT 4 mittlerweile alle 2 Jahre gewechselt werden sollte. Aber das ist weder gut für die Umwelt noch für den Geldbeutel und an sich Quatsch, ausser für höchste Beanspruchungen auf der Renne oder Tausende Km bei schnellen Passfahrten.

. ... dem würde ich zustimmen, wobei ich tendenziell die Bremsflüssigkeit eher doch alle zwei Jahre wechseln würde. Ganz wichtig: Wechsel nach Herstellerangaben !

das heißt - sollte z.B ein ABS Spülung vorgenommen werden müssen, dann solltest du das auch unbedingt machen!

Bei der FJR1300 z.B gibt es ein extra Spülprogramm und ein bestimmtes Prozedere was da einzuhalten ist. Ansonsten besteht die Gefahr dass der ABS Modulator irgendwann festsitzt und dann wird's teuer, meist vierstellig. Gibt leider schon genügend Fälle und Firmen die sich auf die Revision eines solchen ABS-Modulators spezialisiert haben. Nicht ohne Grund.

Alle Hersteller von Motorrädern schreiben Leitungswechsel nach 4 Jahren vor, fällt nur nicht auf da keiner die Wartungsliste in der Betriebsanleitung liest. Die zumeist Originalen Gummileitungen werden müde, bei meiner 7 Jahre alten Tracer war der Druckpunkt deutlich weicher und da hätte demnächst ein Wechsel erfolgen müssen. Bremsflüssigkeit muß alle 2Jahre gewechselt werden da das System nicht hundertprozentig dicht ist und Wasser anzieht. Bei Wasser ist der Siedepunkt deutlich niedriger was beim starken Erhitzen der Bremse zur Dampfblasenbildung führen kann. Das heißt die Bremse fällt aus bzw. du greifst ins leere, wenn man das feststellt ist es zu spät und führt mit Sicherheit zum Unfall. Man kann die Bremsflüssigkeit aber testen lassen um zu erfahren ob ein Wechsel notwendig ist

Zitat:

@GT Bandit schrieb am 27. Februar 2024 um 15:15:56 Uhr:

Alle Hersteller von Motorrädern schreiben Leitungswechsel nach 4 Jahren vor, fällt nur nicht auf da keiner die Wartungsliste in der Betriebsanleitung liest. Die zumeist Originalen Gummileitungen werden müde, bei meiner 7 Jahre alten Tracer war der Druckpunkt deutlich weicher und da hätte demnächst ein Wechsel erfolgen müssen. Bremsflüssigkeit muß alle 2Jahre gewechselt werden da das System nicht hundertprozentig dicht ist und Wasser anzieht. Bei Wasser ist der Siedepunkt deutlich niedriger was beim starken Erhitzen der Bremse zur Dampfblasenbildung führen kann. Das heißt die Bremse fällt aus bzw. du greifst ins leere, wenn man das feststellt ist es zu spät und führt mit Sicherheit zum Unfall. Man kann die Bremsflüssigkeit aber testen lassen um zu erfahren ob ein Wechsel notwendig ist

DEM ist wohl nichts weiter hinzu zu fügen.

außer dass ICH auf jeden fall von gummi auf stahlflex umrüsten würde - die hersteller geben bis zu 25 jahre garantie .

sicherheit geht IMMER vor !

Wenn ein Wechsel ansteht, IMMER (sogenannte) Stahlflex, da gibts viele Anbieter mit Gutachten oder ABE. Teilweise serienmäßig verbaut.

Volvo hat mal einen Aufkleber an den Autos gehabt, die Airbags seien nach 10 Jahren auszutauschen. Hat auch keiner gemacht.....

Das mit den Bremsschläuchen steht in keiner Wartungsvorschrift, wird aber empfohlen. Kann auch ratsam sein, wenn der Hobel z.B. ganzjährig im Freien dem UV-Licht ausgesetzt ist. Da altert so ein Gummizeugs wie nichts....

Steht das Ding immer in der Garage und überwintert auch da, werden die Bremsschläuche auch nach 7 Jahren noch nicht müde sein.

Themenstarteram 28. Februar 2024 um 6:42

Danke für die veilen Antworten.

Das Bremsflüssigkeit hydrophob ist weiß ich. Früher als ich noch in einer großen Pkw/ LKw Werksatt gearbeitet habe, hatten wir ein professionelles Meßgerät dass auf Verdampfungsbasis den Wassergehalt der BFL Gemessen hat. inzwischen habe ich ein kleines Meßgerät mit zwei Sonden zu Haus und messe die BFL bei den Kfz regelmäßig. Ich hatte es einmal bei einem meiner Autos verpasst zu wechseln . Sie war 4 Jahre drin und noch unter dem zulässigen Grenzwert(<2%). Wie hier schon geschrieben hängt es auch stark von den Einsatzbedigungen des Fahrzeuges ab und wo es geparkt wird.

Ein andres Extrembeispiel war eine BMW R75 die ich mal aus Italien nach Deutschland geholt habe. Sie stand in Calabrien 17 Jahre im Schuppen ohne jemals die BFL getauscht zu haben. Selbst da funktionierte die Bremse noch auf einer kleinen Proberunde- natürlich wurde sie da nicht heiß gebremst! Nach gründlicher Wartung war die Maschine wieder einsatzbereit, die Bremsschläuche waren noch o.k.!

Ich handhabe es weiter so, die BFL wird alle 3 Jahre gewechselt und gut ist.

Zitat:

@perro234 schrieb am 28. Februar 2024 um 07:42:36 Uhr:

Danke für die veilen Antworten.

Das Bremsflüssigkeit hydrophob ist weiß ich. Früher als ich noch in einer großen Pkw/ LKw Werksatt gearbeitet habe, hatten wir ein professionelles Meßgerät dass auf Verdampfungsbasis den Wassergehalt der BFL Gemessen hat. inzwischen habe ich ein kleines Meßgerät mit zwei Sonden zu Haus und messe die BFL bei den Kfz regelmäßig. Ich hatte es einmal bei einem meiner Autos verpasst zu wechseln . Sie war 4 Jahre drin und noch unter dem zulässigen Grenzwert(<2%). Wie hier schon geschrieben hängt es auch stark von den Einsatzbedigungen des Fahrzeuges ab und wo es geparkt wird.

Ein andres Extrembeispiel war eine BMW R75 die ich mal aus Italien nach Deutschland geholt habe. Sie stand in Calabrien 17 Jahre im Schuppen ohne jemals die BFL getauscht zu haben. Selbst da funktionierte die Bremse noch auf einer kleinen Proberunde- natürlich wurde sie da nicht heiß gebremst! Nach gründlicher Wartung war die Maschine wieder einsatzbereit, die Bremsschläuche waren noch o.k.!

Ich handhabe es weiter so, die BFL wird alle 3 Jahre gewechselt und gut ist.

hydrophob ?

nee sorry - es stößt kein wasser ab sondern neigt viel eher dazu es anzuziehen wodurch dann ihr siedepunkt fällt und damit die gefahr von dampfblasenbildung steigt.

daher ist dot 4 bzw. 5.1

hydrophil

nur erwähnt damit die begriffe korrekt sind ;-)

ansonsten alles ok.

Hygroskopisch und hydrophil bezeichnet wohl beides die Eigenschaft.Vorteil der Stahlflexleitungen ist auch das weniger Kontaktfläche besteht um überhaupt Wasser aus der Umwelt aufzunehmen, da die innere Tube aus wasserundurchlässigem Teflon gefertigt wird.

Zitat:

(...)

Wenn sich beim Motorrad, der Druckpunkt beim Bremsen verschiebt kann das daran liegen das sich beim Bremsen die Bremsleitungen auf Grunde des Alters ausdehnen daher im Durchmesser dicker werden. Überprüfen kann man das mit einer Messuhr.

(...)

nee braucht´s nicht wirklich.

alleine mit einer hand umfassen und fest zudrücken - dann handbremse fest ziehen und man spürt die ausdehnung .

ist sehr ähnlich wie beim puls fühlen beim menschen.

Zitat:

(...)

Das mit den Bremsschläuchen steht in keiner Wartungsvorschrift, (...)

ich denke da irrst du erheblich - ich habe bestimmt von zig motorrad-herstellern in summe bestimmt hunderte von HERSTELLER-whb´s (nicht haynes, bucheli etc.) als pdf aufm rechner und egal welche pdf ich bislang auch geöffnet habe und die jew. wartungstabelle studierte,

war da immer die zeile zu finden, dass die gummi-bremsschläuche nach 4 jahren auszutauschen sind.

Zitat:

Hygroskopisch und hydrophil bezeichnet wohl beides die Eigenschaft.(...)

jepp - korrekt

Zitat:

(...)Vorteil der Stahlflexleitungen ist auch das weniger Kontaktfläche besteht um überhaupt Wasser aus der Umwelt aufzunehmen, da die innere Tube aus wasserundurchlässigem Teflon gefertigt wird.

sorry irrtum

die stahlflex sind alleine aufgrund ihrer ummantelung stabil gegen dehnung durch druck von innen.

dass das teflon auch keine luft durch lässt ist aber richtig.

obwohl die wassermoleküle im dot kaum bis niemals über die schläuche ins dot gelangen können.

wäre dem (doch) so, wären sie undicht und würden schon nach der ersten bremsung "nässen".

nee die wassermoleküle "drängeln" sich durch die be-/entlüftungsschlitze der reservoirdeckel ins dot.

diese schlitze aber einfach zu verschließen mit silikon o.ä. wäre fatal.

weil dann die bremse sehr schnell ihren job verweigern würde.

Themenstarteram 29. Februar 2024 um 9:16

Zitat:

@schleife-fj schrieb am 29. Februar 2024 um 08:28:42 Uhr:

Zitat:

Hygroskopisch und hydrophil bezeichnet wohl beides die Eigenschaft.(...)

jepp - korrekt

Zitat:

@schleife-fj schrieb am 29. Februar 2024 um 08:28:42 Uhr:

Zitat:

(...)Vorteil der Stahlflexleitungen ist auch das weniger Kontaktfläche besteht um überhaupt Wasser aus der Umwelt aufzunehmen, da die innere Tube aus wasserundurchlässigem Teflon gefertigt wird.

sorry irrtum

die stahlflex sind alleine aufgrund ihrer ummantelung stabil gegen dehnung durch druck von innen.

dass das teflon auch keine luft durch lässt ist aber richtig.

obwohl die wassermoleküle im dot kaum bis niemals über die schläuche ins dot gelangen können.

wäre dem (doch) so, wären sie undicht und würden schon nach der ersten bremsung "nässen".

nee die wassermoleküle "drängeln" sich durch die be-/entlüftungsschlitze der reservoirdeckel ins dot.

diese schlitze aber einfach zu verschließen mit silikon o.ä. wäre fatal.

weil dann die bremse sehr schnell ihren job verweigern würde.

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