Abschied von Volvo

Volvo XC60 D

Guten Tag, liebes Volvo-Forum.
Dieser Tage beerdigte ich einen verwirklichten Jugendtraum: einen Volvo zu besitzen.

Die Kurzfassung:
Rückabgewickelt.

Für diejenigen von Euch, die Lust auf Details haben (oder sich blind etwas bestellen wollen, was sie nicht wirklich testen können) hier die Langfassung - Achtung, viele Buchstaben, wenig smileys.

Einige „alte Hasen“ haben ja zum Teil verfolgt, was ich in den vergangenen 7 Jahren mit meinen 3 Volvos so erlebte, die Highlights waren vielleicht das bei meiner Jungfernfahrt mit dem 1. V70 anno 2004 ausfallende Servogetriebe oder der durch die exorbitant qualmende SH im 2. V70 ausgelöste Großeinsatz von Feuerwehr, Polizei und Staatschutz samt Hubschrauber (ich parkte unweit des Regierungsviertels). Beiden Fahrzeugen war ein häufiger Stalldrang nachzusagen – nur leider konnte ich zu allem Überfluß im Großraum Berlin keinen adäquaten Stallmeister finden.

Die beiden V70 sind Geschichte, der XC60 seit einigen Tagen nun auch.
Wie konnte es dazu kommen? Hatte ich nicht fieberhaft letztes Jahr auf den Neuen, den großen Unbekannten, gewartet , wie jetzt einige hier bei MT? Und war dann im Juli mit demselben debilen Grinsen mit ihm unterwegs?

Nun, leider stellte sich im Verlaufe des letzten halben Jahres heraus, dass es mit der Qualität des XC60 im Allgemeinen und der meines Exemplars im Besonderen so seine Bewandtnis hat, aber der Reihe nach.

Der XC60 gefiel mir gut, GLK (für einen Benz cooles Außendesign, innen nicht so toll) und Q5 (6-Ender-Diesel und DSG aber K-Frage) waren nur Randnotizen als potentielle Gegenkandidaten, nur der Antrieb des Elches verunsicherte mich sehr:
Vor meinem Kaufentschluß Anfang 2009 fuhr ich alle im Umfeld verfügbaren Motor-/Getriebekombinationen. Der mir bereits bekannte 185PS D5 war immer noch nicht leiser, als in meinem V70 II, in Kombination mit der GT wollte er an der Kreuzung entweder nur zögerlich Fahrt aufnehmen oder mit lautem Gebrüll losfahren – beides nicht meine Vorstellung von einem souveränen Antrieb.

Was tun?
Zu diesem Zeitpunkt berichtete mir „Mr. X“ von seinen beruflichen Testfahrten im V70 III D5 mit BiTurbo, 205 PS und neu abgestimmter GT. O-Ton: „Sie werden diesen Motor nicht wieder erkennen, er ist leiser und durchzugsstärker geworden. Er kann sich zwar immer noch nicht mit modernen 6- oder 8-Zylinderdieselmotoren messen, jedoch bedeutet diese Maschine für Volvo dennoch einen großen Schritt nach vorn. Die GT hat nun eine andere Wandlerauslegung und das bekannte Problem mit dem Anfahren tritt nicht mehr auf. Der einzige Grund, sich keinen neuen D5 zu kaufen, bestünde in der Ungewissheit, ob es zeitnah eine Lösung für das Problem der Ölverdünnung gibt.“

Dies gab den Ausschlag für meine 2. Blindbestellung, nach dem Reinfall beim Schritt auf den D5 mit 185PS RPF wollte ich dies zwar nie wieder tun – aber ich war voller Hoffnung, dieses Mal nicht enttäuscht zu werden.

Als ich nach 13 Wochen Wartezeit das gute Stück abholte, freute ich mich natürlich wie ein Schneekönig – aber, wenn ich ganz ehrlich bin, war ich in einem Punkt herb enttäuscht, obwohl ich das in der Phase der Nachkaufbefriedigung natürlich nicht einmal vor mir selbst zugab:
Das Auto war nicht leise und nicht gerade sparsam.

Dazu kamen jedoch im Verlaufe des Sommers noch einige Kleinigkeiten:
Die Türen gingen schlecht auf und zu
Die Klimaanlage jaulte bei sommerlichen Temperaturen wie ein defektes Lichtmaschinenlager
Ständig lief der Motorlüfter nach, teilweise auf höchster Stufe
Die Heckklappe war nicht nur langsam und laut wie eine altersschwache Dreschmaschine, sondern ging auch nicht weiter als max. 1,75m auf – und manchmal schmerzhafterweise auch noch weniger, dazu fiel sie auch noch schief ins Schloß
Die Außenspiegel hörten sich beim Ein- und Ausfahren fürchterlich nach „jetzt bricht gleich was ab“ an
Etwas klapperte im Fond links, etwas Anderes in der Armauflage in der Fahrertür

Im Oktober holte ich mir die Winterschlappen beim 🙂 und beanstandete die genannten Punkte, effektiv gelöst wurde Keiner.

Richtig los ging es aber erst in der kalten Jahreszeit, zu den ohnehin schon unangenehmen Eigenschaften, gesellten sich nun etliche dazu, folgende Mängel wurden zusätzlich zu den schon vorhandenen dann gesammelt im Januar beanstandet:

Das Auto wurde immer lauter, im Teillastbereich richtig ärgerliches Wummern
Es soff ungeniert bei gleicher Fahrweise und identischem Streckenprofil 12 und mehr l, (ohne SH, versteht sich!)
Die Leistungsentfaltung entsprach auch eher meinem T4-Transporter 2.5D, EZ 1991 denn einem hochmodernen BiTurbo mit papiernen 205 Pferden
Die SH bekam auch nach 45 min das Auto nicht wirklich warm und die Scheiben nicht zuverlässig eisfrei
Die GT jaulte zeitweise wie die Wirbelstrombremsen der Straßenbahnen Bj. 1936 (die Straßenbahn, nicht ich!) meiner Kindheit
BLIS produzierte mehr Fehlalarme, als ich jemals befürchtet hatte, häufig dazu noch bei schönstem Wetter „eingeschränkte Funktion“ oder „Ausfall BLIS“
Bei deutlichen Minusgraden waren permanent die Scheibenwischer angefroren, es rubbelte und krachte über die Scheibe, aber wischte nicht wirklich
Jenseits von 50km/h kam kaum noch Wischwasser aus den Düsen auf der Scheibe an
Der RS musste permanent auf höchster Empfindlichkeitsstufe stehen, trotzdem drehte er regelmäßig durch oder musste andauernd von Hand aus dem Schlaf geweckt werden
Die Sitzbezüge lagen, Zitat des 🙂 bei Begutachtung „Wie alte Scheuerlappen“ auf den Sitzflächen
Ein Wärmeleitblech am hinteren Unterboden war abgerissen – wie sich herausstellte, hatte man werksseitig vergessen, den darüber zu montierenden Unterbodenschutz anzubringen
Die Bremsen „Klonkten“ bei gleichzeitigem Lenken und Bremsen
Die Vorderachse klapperte beim Überfahren von Bodenwellen wie ein loses Brett

Es gab einen gigantischen Software-Rundumschlag, eine neue Hydraulikeinheit für die Heckklappe und neue Sitzbezüge und Wischergummis.

Zu diesem Zeitpunkt war ich schon ziemlich angefressen, aber es kam noch besser.

Die unmittelbar darauffolgende Winterurlaubsfahrt zeigte, dass eigentlich nichts behoben, aber dafür Neues hinzugekommen war:
Die GT schaltete sich jetzt noch mehr einen Wolf, als vorher schon, ab sofort war zudem häufig auch im 5. die Wandlerüberbrückung raus und man musste mittels manueller Gasse eingreifen, um beschleunigen zu können
Das Fahrwerk klappert nun bei Unebenheiten auch an der Hinterachse
Nach ca. 1,5h zieht es im Auto und es wird unangenehm kalt – ein Problem, welches der VCC seit über 2 Jahren bekannt ist und sich bei den diesjährigen Wintertemperaturen bei mir zunehmend als nervig manifestierte.
Die SH stinkt auch trotz verlegter Abgasleitung manchmal so gewaltig den Innenraum voll, dass sie unbenutzbar wird, blöd, wenn man mit Kleinkind bei -20°C 2h auf den Autoverlad an der Furka wartet.

Dies war dann die Phase, in welcher ich mich ernsthaft entscheiden musste, wie lange ich noch von einem Mängelbeseitigungsversuch zum nächsten fahren wollte, ein Verfahren, was ich aus meiner Volvovergangenheit leider nur zu gut, aber nicht in diesem heftigen Umfang kannte.

Nachdem ich mit Hilfe des Forums und auch einiger PNs feststellte, dass doch etliche Dinge serienimmanent sind, ich einen D5 auch in seiner dritten Ausbaustufe nicht als souverän und leise bezeichnen kann (jeder schnöde 140 PS Touran TDI ist leiser, spritziger und sparsamer und da rede ich noch nicht einmal vom CR-Motor aus dem bösen P.!), ich die GT sowieso mehr per Hand bedienen muß, als dass ich dafür deren Saufzuschlag billigend in Kauf nehmen möchte, stand nach etlichen schlaflosen Nächten mein Entschluß fest, mich eher heute als morgen vom XC60 zu trennen.

Untermauert wurde dieser durch die permanente Unterbeweisstellung der Winteruntauglichkeit von Scheibenwischern und Waschdüsen, dem vollständig ausfallenden Tempomaten bei leichtem Schneefall, sowie, wie sollte es anders sein, weiteren zusätzlichen Mängeln:

Die Beifahrertür scheuerte an der Karosserie den Lack ab, eine andere Einstellung wurde nicht empfohlen, da ansonsten Windgeräusche auftreten würden

Der linke Außenspiegel ging eines Morgens nicht mehr automatisch auf und musste seitdem immer von Hand betätigt werden.

In dieser Situation wollte ich der von mir eigentlich geliebten Marke Volvo noch nicht untreu werden, allerdings hatte ich da die Rechnung ohne VCG gemacht:

Man sah sich nicht in der Lage, mir einen beliebigen (!) AWD Benziner (vom D5 hatte ich nach 7 Jahren leerer Versprechungen genug), egal ob V70, XC70 oder XC60 zu einer Probefahrt zu organisieren, auch im 250km-Umkreis der Bundesländer Berlin, Brandenburg und MV nicht.

Wenn es noch eines letzten Stoßes weg von Volvo bedurft hatte, so war es dies - sorry, dann eben nicht.

Jetzt ging alles verhältnismäßig schnell, parallel hatte ich, vermutlich dies antizipierend, bereits über den Tellerrand geschaut und bin den damaligen nur Papier-Gegenkandidaten Q5 mehrfach gefahren, dessen persönliche manatee-Wertung stand hier .

Ich konnte den XC60 zwar letztendlich erfolgreich rückabwicklen, mein Frust war mittlerweile aber schon so groß, dass ich sogar so viel Geld verbrannt hätte, und den enormen Wertverlust von ca. 1/3 des bezahlten NP (entspricht über 40% des LP, jaja, schaut mal bei DAT oder mobile nach, was ein XC60 wert ist) in nur 9 Monaten in Kauf genommen hätte, nur, um mir nicht weitere Monate anhören zu dürfen:

„Ja, Problem XY ist bekannt. Da soll ein Softwareupdate kommen....“

Damit endet für mich vorerst das Buch Volvo mit seinen drei Kapiteln – das letzte war einfach zu wenig an „Premium“ und zu viel an Geld, Nerven und vor allem ganz offensichtlich perspektivlos.

Ob andere Wiesen tatsächlich grüner sind, wird sich herausstellen, aber ich mochte nach 15 Tagen Werkstattaufenthalt eines >50k€ Neuwagens und der hier beschriebenen Liste von (nach wie vor unbehobenen!) Mängeln einfach nicht mehr.

So, nun werfet die ersten Steine -
Grüße vom manatee

PS1: Ja, psychologisch hat der Verkauf an Geely auch etwas dazu beigetragen. Allerdings hier eher das Gefühl der Unsicherheit bezgl. der Volvo-Zukunft.

PS2: Einige persönliche Merksätze haben sich für mich in meiner Volvo- Zeit als essentiell herausgestellt:

1. Kaufe nie, ich sage NIE, blind ein Auto, dessen Motorisierung und Getriebe Du nicht persönlich vorher Probe gefahren bist. Egal, welcher Guru oder welches Forum dich berät.
2. Versuche, wenn möglich, in räumlicher Nähe zu Deinem Wohn- oder Arbeitsort ein Fahrzeug zu kaufen, auch, wenn es vielleicht ein paar Euro teurer ist.
3. Laß Dir immer von allen Beanstandungen die Werkstattaufträge aushändigen.
4. Werkstatt-Hopping bringt im Zweifelsfall nichts.

Beste Antwort im Thema

Guten Tag, liebes Volvo-Forum.
Dieser Tage beerdigte ich einen verwirklichten Jugendtraum: einen Volvo zu besitzen.

Die Kurzfassung:
Rückabgewickelt.

Für diejenigen von Euch, die Lust auf Details haben (oder sich blind etwas bestellen wollen, was sie nicht wirklich testen können) hier die Langfassung - Achtung, viele Buchstaben, wenig smileys.

Einige „alte Hasen“ haben ja zum Teil verfolgt, was ich in den vergangenen 7 Jahren mit meinen 3 Volvos so erlebte, die Highlights waren vielleicht das bei meiner Jungfernfahrt mit dem 1. V70 anno 2004 ausfallende Servogetriebe oder der durch die exorbitant qualmende SH im 2. V70 ausgelöste Großeinsatz von Feuerwehr, Polizei und Staatschutz samt Hubschrauber (ich parkte unweit des Regierungsviertels). Beiden Fahrzeugen war ein häufiger Stalldrang nachzusagen – nur leider konnte ich zu allem Überfluß im Großraum Berlin keinen adäquaten Stallmeister finden.

Die beiden V70 sind Geschichte, der XC60 seit einigen Tagen nun auch.
Wie konnte es dazu kommen? Hatte ich nicht fieberhaft letztes Jahr auf den Neuen, den großen Unbekannten, gewartet , wie jetzt einige hier bei MT? Und war dann im Juli mit demselben debilen Grinsen mit ihm unterwegs?

Nun, leider stellte sich im Verlaufe des letzten halben Jahres heraus, dass es mit der Qualität des XC60 im Allgemeinen und der meines Exemplars im Besonderen so seine Bewandtnis hat, aber der Reihe nach.

Der XC60 gefiel mir gut, GLK (für einen Benz cooles Außendesign, innen nicht so toll) und Q5 (6-Ender-Diesel und DSG aber K-Frage) waren nur Randnotizen als potentielle Gegenkandidaten, nur der Antrieb des Elches verunsicherte mich sehr:
Vor meinem Kaufentschluß Anfang 2009 fuhr ich alle im Umfeld verfügbaren Motor-/Getriebekombinationen. Der mir bereits bekannte 185PS D5 war immer noch nicht leiser, als in meinem V70 II, in Kombination mit der GT wollte er an der Kreuzung entweder nur zögerlich Fahrt aufnehmen oder mit lautem Gebrüll losfahren – beides nicht meine Vorstellung von einem souveränen Antrieb.

Was tun?
Zu diesem Zeitpunkt berichtete mir „Mr. X“ von seinen beruflichen Testfahrten im V70 III D5 mit BiTurbo, 205 PS und neu abgestimmter GT. O-Ton: „Sie werden diesen Motor nicht wieder erkennen, er ist leiser und durchzugsstärker geworden. Er kann sich zwar immer noch nicht mit modernen 6- oder 8-Zylinderdieselmotoren messen, jedoch bedeutet diese Maschine für Volvo dennoch einen großen Schritt nach vorn. Die GT hat nun eine andere Wandlerauslegung und das bekannte Problem mit dem Anfahren tritt nicht mehr auf. Der einzige Grund, sich keinen neuen D5 zu kaufen, bestünde in der Ungewissheit, ob es zeitnah eine Lösung für das Problem der Ölverdünnung gibt.“

Dies gab den Ausschlag für meine 2. Blindbestellung, nach dem Reinfall beim Schritt auf den D5 mit 185PS RPF wollte ich dies zwar nie wieder tun – aber ich war voller Hoffnung, dieses Mal nicht enttäuscht zu werden.

Als ich nach 13 Wochen Wartezeit das gute Stück abholte, freute ich mich natürlich wie ein Schneekönig – aber, wenn ich ganz ehrlich bin, war ich in einem Punkt herb enttäuscht, obwohl ich das in der Phase der Nachkaufbefriedigung natürlich nicht einmal vor mir selbst zugab:
Das Auto war nicht leise und nicht gerade sparsam.

Dazu kamen jedoch im Verlaufe des Sommers noch einige Kleinigkeiten:
Die Türen gingen schlecht auf und zu
Die Klimaanlage jaulte bei sommerlichen Temperaturen wie ein defektes Lichtmaschinenlager
Ständig lief der Motorlüfter nach, teilweise auf höchster Stufe
Die Heckklappe war nicht nur langsam und laut wie eine altersschwache Dreschmaschine, sondern ging auch nicht weiter als max. 1,75m auf – und manchmal schmerzhafterweise auch noch weniger, dazu fiel sie auch noch schief ins Schloß
Die Außenspiegel hörten sich beim Ein- und Ausfahren fürchterlich nach „jetzt bricht gleich was ab“ an
Etwas klapperte im Fond links, etwas Anderes in der Armauflage in der Fahrertür

Im Oktober holte ich mir die Winterschlappen beim 🙂 und beanstandete die genannten Punkte, effektiv gelöst wurde Keiner.

Richtig los ging es aber erst in der kalten Jahreszeit, zu den ohnehin schon unangenehmen Eigenschaften, gesellten sich nun etliche dazu, folgende Mängel wurden zusätzlich zu den schon vorhandenen dann gesammelt im Januar beanstandet:

Das Auto wurde immer lauter, im Teillastbereich richtig ärgerliches Wummern
Es soff ungeniert bei gleicher Fahrweise und identischem Streckenprofil 12 und mehr l, (ohne SH, versteht sich!)
Die Leistungsentfaltung entsprach auch eher meinem T4-Transporter 2.5D, EZ 1991 denn einem hochmodernen BiTurbo mit papiernen 205 Pferden
Die SH bekam auch nach 45 min das Auto nicht wirklich warm und die Scheiben nicht zuverlässig eisfrei
Die GT jaulte zeitweise wie die Wirbelstrombremsen der Straßenbahnen Bj. 1936 (die Straßenbahn, nicht ich!) meiner Kindheit
BLIS produzierte mehr Fehlalarme, als ich jemals befürchtet hatte, häufig dazu noch bei schönstem Wetter „eingeschränkte Funktion“ oder „Ausfall BLIS“
Bei deutlichen Minusgraden waren permanent die Scheibenwischer angefroren, es rubbelte und krachte über die Scheibe, aber wischte nicht wirklich
Jenseits von 50km/h kam kaum noch Wischwasser aus den Düsen auf der Scheibe an
Der RS musste permanent auf höchster Empfindlichkeitsstufe stehen, trotzdem drehte er regelmäßig durch oder musste andauernd von Hand aus dem Schlaf geweckt werden
Die Sitzbezüge lagen, Zitat des 🙂 bei Begutachtung „Wie alte Scheuerlappen“ auf den Sitzflächen
Ein Wärmeleitblech am hinteren Unterboden war abgerissen – wie sich herausstellte, hatte man werksseitig vergessen, den darüber zu montierenden Unterbodenschutz anzubringen
Die Bremsen „Klonkten“ bei gleichzeitigem Lenken und Bremsen
Die Vorderachse klapperte beim Überfahren von Bodenwellen wie ein loses Brett

Es gab einen gigantischen Software-Rundumschlag, eine neue Hydraulikeinheit für die Heckklappe und neue Sitzbezüge und Wischergummis.

Zu diesem Zeitpunkt war ich schon ziemlich angefressen, aber es kam noch besser.

Die unmittelbar darauffolgende Winterurlaubsfahrt zeigte, dass eigentlich nichts behoben, aber dafür Neues hinzugekommen war:
Die GT schaltete sich jetzt noch mehr einen Wolf, als vorher schon, ab sofort war zudem häufig auch im 5. die Wandlerüberbrückung raus und man musste mittels manueller Gasse eingreifen, um beschleunigen zu können
Das Fahrwerk klappert nun bei Unebenheiten auch an der Hinterachse
Nach ca. 1,5h zieht es im Auto und es wird unangenehm kalt – ein Problem, welches der VCC seit über 2 Jahren bekannt ist und sich bei den diesjährigen Wintertemperaturen bei mir zunehmend als nervig manifestierte.
Die SH stinkt auch trotz verlegter Abgasleitung manchmal so gewaltig den Innenraum voll, dass sie unbenutzbar wird, blöd, wenn man mit Kleinkind bei -20°C 2h auf den Autoverlad an der Furka wartet.

Dies war dann die Phase, in welcher ich mich ernsthaft entscheiden musste, wie lange ich noch von einem Mängelbeseitigungsversuch zum nächsten fahren wollte, ein Verfahren, was ich aus meiner Volvovergangenheit leider nur zu gut, aber nicht in diesem heftigen Umfang kannte.

Nachdem ich mit Hilfe des Forums und auch einiger PNs feststellte, dass doch etliche Dinge serienimmanent sind, ich einen D5 auch in seiner dritten Ausbaustufe nicht als souverän und leise bezeichnen kann (jeder schnöde 140 PS Touran TDI ist leiser, spritziger und sparsamer und da rede ich noch nicht einmal vom CR-Motor aus dem bösen P.!), ich die GT sowieso mehr per Hand bedienen muß, als dass ich dafür deren Saufzuschlag billigend in Kauf nehmen möchte, stand nach etlichen schlaflosen Nächten mein Entschluß fest, mich eher heute als morgen vom XC60 zu trennen.

Untermauert wurde dieser durch die permanente Unterbeweisstellung der Winteruntauglichkeit von Scheibenwischern und Waschdüsen, dem vollständig ausfallenden Tempomaten bei leichtem Schneefall, sowie, wie sollte es anders sein, weiteren zusätzlichen Mängeln:

Die Beifahrertür scheuerte an der Karosserie den Lack ab, eine andere Einstellung wurde nicht empfohlen, da ansonsten Windgeräusche auftreten würden

Der linke Außenspiegel ging eines Morgens nicht mehr automatisch auf und musste seitdem immer von Hand betätigt werden.

In dieser Situation wollte ich der von mir eigentlich geliebten Marke Volvo noch nicht untreu werden, allerdings hatte ich da die Rechnung ohne VCG gemacht:

Man sah sich nicht in der Lage, mir einen beliebigen (!) AWD Benziner (vom D5 hatte ich nach 7 Jahren leerer Versprechungen genug), egal ob V70, XC70 oder XC60 zu einer Probefahrt zu organisieren, auch im 250km-Umkreis der Bundesländer Berlin, Brandenburg und MV nicht.

Wenn es noch eines letzten Stoßes weg von Volvo bedurft hatte, so war es dies - sorry, dann eben nicht.

Jetzt ging alles verhältnismäßig schnell, parallel hatte ich, vermutlich dies antizipierend, bereits über den Tellerrand geschaut und bin den damaligen nur Papier-Gegenkandidaten Q5 mehrfach gefahren, dessen persönliche manatee-Wertung stand hier .

Ich konnte den XC60 zwar letztendlich erfolgreich rückabwicklen, mein Frust war mittlerweile aber schon so groß, dass ich sogar so viel Geld verbrannt hätte, und den enormen Wertverlust von ca. 1/3 des bezahlten NP (entspricht über 40% des LP, jaja, schaut mal bei DAT oder mobile nach, was ein XC60 wert ist) in nur 9 Monaten in Kauf genommen hätte, nur, um mir nicht weitere Monate anhören zu dürfen:

„Ja, Problem XY ist bekannt. Da soll ein Softwareupdate kommen....“

Damit endet für mich vorerst das Buch Volvo mit seinen drei Kapiteln – das letzte war einfach zu wenig an „Premium“ und zu viel an Geld, Nerven und vor allem ganz offensichtlich perspektivlos.

Ob andere Wiesen tatsächlich grüner sind, wird sich herausstellen, aber ich mochte nach 15 Tagen Werkstattaufenthalt eines >50k€ Neuwagens und der hier beschriebenen Liste von (nach wie vor unbehobenen!) Mängeln einfach nicht mehr.

So, nun werfet die ersten Steine -
Grüße vom manatee

PS1: Ja, psychologisch hat der Verkauf an Geely auch etwas dazu beigetragen. Allerdings hier eher das Gefühl der Unsicherheit bezgl. der Volvo-Zukunft.

PS2: Einige persönliche Merksätze haben sich für mich in meiner Volvo- Zeit als essentiell herausgestellt:

1. Kaufe nie, ich sage NIE, blind ein Auto, dessen Motorisierung und Getriebe Du nicht persönlich vorher Probe gefahren bist. Egal, welcher Guru oder welches Forum dich berät.
2. Versuche, wenn möglich, in räumlicher Nähe zu Deinem Wohn- oder Arbeitsort ein Fahrzeug zu kaufen, auch, wenn es vielleicht ein paar Euro teurer ist.
3. Laß Dir immer von allen Beanstandungen die Werkstattaufträge aushändigen.
4. Werkstatt-Hopping bringt im Zweifelsfall nichts.

63 weitere Antworten
63 Antworten

Ganz spontan:

- Tut mir leid,dass es so gekommen ist
- Gut, dass sich Dein Schaden in Grenzen hält
- Herzlich willkommen!

Gruß

Stefan
(Hoffentlich hast Du mit dem herrlichen Q5 mehr Glück!)

Alle Achtung,

Deine Geduld hätte ich nicht gehabt, sondern schon viel früher die Karre bei Volvo abgestellt. Habe glücklicherweise andere Erfahrungen.
Meine beiden ersten Volvos wurden in Berlin bei Jäntsch&Lindner gekauft. Grund für den Kauf war die Zuverlässigkeit von zwei Volvos im Bekanntenkreis. Mein damaliges Auto Audi 100 LS stand ebenfalls mehr in der Werkstatt als auf der Straße. Es ist also Glückssache. Die nachfolgenden Volvos 855-2,5 20V mit jetzt 285.000 km ohne Probleme (bisher nur Verschleißreparaturen und ein Garantiefall (Rückrufaktion)), ebenfalls der jetzige XC70.

Ich denke alle kochen nur mit Wasser. Was mich jedoch ärgert ist die Hinhaltetaktik durch Volvo in deinem Fall.

Ich wünsche Dir mehr Glück mit Deinem Neuen.

Gruß

Ibs

Servus Manatee,

als richtiger Sportler hast du eine ordentliche Ausdauer.
Du wurdest aber leider nicht belohnt. Ich habe meinen immer noch, bin jetzt bei 148000km, und um so länger ich ihn habe, um so lieber habe ich ihn. Ich hoffe das dein nächstes Auto besser sein wird.

lg Yra

Da hast Du wirklich Geduld bewiesen! Aber ich denke auch, dass man das mit jedem Wagen haben kann (Stichwort Montagsauto). Ich kenne aus dem Bekanntenkreis einige mit vielen Problemen (egal ob Opel, Mercedes, Audi, BMW, VW etc.) - muss aber zugeben, dass so viele Ärgernisse wie Du noch keiner hatte... 🙄

Ich hatte damals den 185PS Diesel auch probegefahren und war entsetzt – im Probewagen zitterte bei gestoppten Wagen das Lenkrad vor Vibrationen, die Lautstärke habe ich auch bemängelt. Nun bin ich den XC60 mit der 205PS Maschine gefahren und fand ihn erstaunlich ruhig – so unterschiedlich können die Meinungen oder aber tatsächlich die Motoren (?) sein.

Wünsche Dir viel Glück mit der kleinen Q und mir keine Probleme mit dem bestellten Elch 😉

Gruß
Sven (unser Opel TT steht gerade in der Werkstatt: Kurbelwellenräder kaputt/39.000km/ca. 1000 Euro 😠 )

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Hi manatee

Ich hoffe nun auch nachdem Du Deinen Unmut noch einmal freien Lauf gelassen hast das das Bauchschmerzgefühl nachgelassen hat und Du Dich auf Deine Kuh freust.
Bin dennoch ebenfalls super zufrieden mit unserem Kleinelch und würde
nicht tauschen wollen.
Alles Gute mit Deinem Neuen.Vielleicht schaust Du dennoch hier und da noch mal bei uns vorbei.😉

Gruß

Jörg

Das war die einzig richtige Entscheidung meiner Meinung nach.

Mitleid etc. kann man da nicht mehr haben. Nach meiner Geschichte mit insgesamt über 30 Werkstattbesuchen in 5 Jahren und das von Insgesamt 40 Mängeln, dauerhaft einer nur beseitigt werden konnte am S40, sagt alles.

Wenn man reinpackt, dann auch richtig. Ich habe mich 5 Jahre lang mit dem S40 rumgequält, ohne Rechtliche Schritte eingeleitet zu haben. Mir wurde immer in Aussicht gestellt, dass die Probleme behoben werden, oder das gar kein Problem bestehen würde.

Andere Wiesen mögen zwar nicht grüner sein, aber so krass wie ich es bisher bei Volvo erlebt habe, kannte ich es noch nicht. Der A6 3.0TDI Tiptronic hatte zwar auch ein Problem beim Schalten, sprich "Schaltruckeln". Im Gegensatz zu Volvo, wird bei der VAG allerdings direkt mit der Technik kommuniziert. So war der Wagen nur für 3h in der Werkstatt, Fahrzeugparameter wurden ermittelt, Softwareupdate drauf, Wagen von Innen und Außen gereinigt(gabs bei Volvo auch nie) und alles lief perfekt seit der Zeit.

Der GTI hatte ein Klappern Links und Rechts im Innenraum. Die Schlösser wurden ersetzt und auch jetzt ist der Innenraum so leise wie im Audi.

Vieles steigt und fällt mit der Werkstatt, das ist einfach so. Nachdem sich allerding auch VCG nicht wirklich um die Sache gekümmert hat, war ich es nur noch leid. Den Volvo habe ich immernoch und der Wagen ist eine reine Katastrophe. Deinen Vebrauch von 12L habe ich auch, mit dem Unterschied, das es bei mir ein 2.0D ist . Gemäß Leistungsprüfstand des Adac, besitzt der Wagen keine 136PS, sondern nur noch 107 PS. Die Werkstatt will das allerdings nicht anerkennen und meint, das irgendwelche Messfehler vorliegen würden.

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück mit dem Audi und hoffe auf Erfahrungsberichte, wie er sich denn so macht.

Wow... da hast du dir richtig Zeit genommen mit deinem Bericht.
Schade, dass du so viel Pech auf einmal hattest und nochmals schade, dass Volvo Cars Germany nicht besser zu dir geschaut hat.
Ich bin der Meinung, dass beinahe 50% der Freude am Auto mit dem 🙂 zusammenhängt und wenn du keinen passenden gefunden hast, erstaunen mich deine Anekdoten überhaupt nicht. Mir ist das bei VW/Audi so ergangen wie dir... aber je länger ich bei MT reinschaue, desto stärker sehe ich die Parallelen zwischen AMAG (VW/Audi Gruppe Schweiz) und Volvo Cars Germany.
Lange Rede, kurzer Sinn: wir lieben unseren XC60 und würden ihn nicht mehr hergeben... im Gegenteil der zweite Elch ist schon unterwegs. ABER ich wünsche dir viel Freude und Spass am neuen Wagen - und nächstes Mal auch eine kürzere Wartezeit an der Furka 😉

Grüsse

Marc

Zitat:

Original geschrieben von t3chn0



Das war die einzig richtige Entscheidung meiner Meinung nach.

Yo!

Danke für die Auflistung, das es so schlimm war, wusste ich noch garnicht. Stimmt, VCG verkauft nur Autos. Das man sich dermaßen sträubt einen Kunden zufrieden zustellen bzw. bei der Marke zu halten ist schon krass. Naja, für PREMIUM gibt es halt noch keine DIN-Norm 😁

Ich wünsche jedenfalls viel Glück mit dem Q5! 🙂 Der Markenwechsel ist für mich nach dieser Geschichte nachvollziehbar, ohne wenn und aber. Da würde ich auch wechseln.

Darf man nach der Fahrgestellnummer der Krücke fragen? 😉 Soll ja keiner aus dem Forum einen "werkstattgepflegten Jungwagen von einem langjährigen Volvo-Kunden" kaufen 😛 😁

Grüße 🙂
Eric

Für mich persönlich ist das Schlimmste an der ganzen Geschichte, nicht letztendlich der technische Mangel. Ein Montagsauto kann man immer haben. Es ist vielmehr der Umgang mit dem Kunden. Ich war bei 5 verschiedenen Werkstätten und nur eine einzige hat sich mal wirklich die Probleme aufgeschrieben und wollte sich darum kümmern.

Es ist auch komisch, dass man von 5 verschiedenen Werkstätten 5 verschiedene Lösungsansätze bekommt und jede Werkstatt für sich einen Defekt diagnostiziert, welchen die vorherige Werkstatt nicht diagnostizieren konnte.

Wenn ich mir angucke, wieviele hier begeistert von Volvo waren, mittlerweile aber Fremdfabrikate fahren, dann muss ich sagen, Volvo muss handeln. Es ist doch eindeutig ein klarer Trend, weg von Volvo zu erkennen. Gerade bei der positionierung von Volvo in so einem kleinen Markt, müsste die langrfristige Kundenbindung und Zufriedenheit, oberste Priorität haben.

Natürlich kann man auch schlechte Erfahrungen mit anderen Marken sammeln, die können sich sowas allerdings halbwegs leisten.
Auch sollte man mal festhalten, dass die meißten hier, obwohl sie keinen Volvo mehr fahren, immernoch zu der Marke stehen und sich hier im Forum aufhalten.

Ich hatte mal einen Opel aus der Lopez Ära. Ein unglaublich schlechtes Fahrzeug, voll mit Mängeln, mehrfach auf der Autobahn liegengeblieben. Was aus Opel geworden ist, sollte jedem klar sein. Es stand und steht wirklich kurz vor knapp. Erst jetzt wachen die Herrschaften auf und bauen wieder gute Autos, zum Glück!

Volvo geht an Geely. Ich hoffe das dort eine andere Kultur gefahren wird, als bis jetzt. Man muss doch nur mal einen Blick ins S40/V50/C30 Forum werfen. Dort gibt es kaum noch positive Berichte zum Thema Volvo und auch bei Kaufempfehlungen, werden 50% der Motoren schonmal kategorisch verneint. Zuletzt galt der D5 als Mega-zuverlässig. Doch jetzt kommen auf einmal die Probleme mit der Ölvermehrung/Verdünnung, wie auch immer ans Tageslicht.

Selbst das Problem wird nicht konsequent angegangen. Letzter Stand war wohl, dass der Regenerationsprozess des DPF per Software geändert werden soll. Das kann doch nur eine temporäre Lösung sein.

Oder, warum besitzt der T6 noch immer keine Direkteinspritzung? Wieso gibt es ihn nicht mit Handschalter...etc. etc.
Kann Volvo den T6 oder den D5 nicht mit einem Doppelkupplungsgetriebe verwenden? Was Volvo sicherheitstechnisch den anderen voraus hat, so haben sie fahrzeugtechnisch im gleichen Abstand das Nachsehen.

Die sollten mal wieder richtige Elche bauen, und nicht diese Plastikbomber(auch wenn das hart klingen mag).

Lieber Mantee,

uff - das ist starker Tobak, sowohl was du "erfahren" mußtest, wie auch wie dein und das Statement anderer ex-Volvisti über die aktuellen Volvo Modelle in diesem Thread.

Breche jetzt mal eine (kleine) Lanze für Volvo

Ich hatte bisher 4 Volvo seit 12.2001

1 x V 70 D5 - nach 5 Monaten gewandelt - Stand ständig - ich war entsetzt. Die hier vielgescholtene Marke Opel, von der ich bis dahin 4 Fahrzeuge als Dienstwagen fuhr, hatte mich mit sowas verschont.
1 x V70 D5 - 120.000 KM alles gut
1 x XC70 D5 100.000 KM alles perfekt
1 x XC90 D5 - Kleinihgkeiten, aber bisher (toitoitoi) 50.000 problemlose KM

Allerdings sind diese Fahrzeuge ja alle nicht der Ära Ford entwickelt worden.

Du hattest sicher Pech mit deinem speziellen XC60, außerdem kam schon die Ernüchterung über den nicht verbesserten D5 dazu (die GT ist eh maximal durchschnittlich bei Volvo).
Wenn dann der 🙂 mit VCG nach dem Joschka Fischer Zitat "Avanti Dilettanti" vorgehen, dann ist der (nicht wenig) zahlende Kunde fort.

Ich habe mit dem XC60 auch geliebäugelt, bin aber aus anderen Gründen (Optik nicht 100 % meins) beim XC90 gelandet, als der zwischenzeitlich mal zur Disposiotion stand, hatte ich mir u.a. den Q5 angesehen.
Schöner Wagen, aber so von der vielgelobten Audi-Haptik war ich jetzt auch nicht so hingerissen. Außerdem mir in der Gänze etwas zu straff, aber das sind persönöliche Vorlieben/Abneigungen.

Wir andere schon posteten ist ja in der Volvo-Forums-Familie immer Platz für ex-Volvosti, darum gehe ich davon aus, du wirst auch uns die Treue halten, in anderen Nachbar-Foren (auch in dem wo du bald wohl öfter zu lesen sein wirst) ist's manchmal ein wenig - robuster - von der Tonlage her.

Alles gute mit der kleinen Kuh und laß mal hören, was alles besser geworden ist (oder shclechter 😉)

Gruß aus der Lounge

Ich fühle mich bemüssigt als "Ehemaliger" meinen Senf dazuzugeben.
Mein V70II D5 163 PS mit Handschaltung ohne DPF war ein zuverlässiges und erstaunlich sparsames Auto. Der Motor machte mir viel Spass. Unangenehm war das Turboloch, der knappe Knieraum hinten, der riesige Wendekreis, der insgesamt sehr niedrige Innenraum und die vielen kleinen Mängel.
Es begann mit verölter Handbremse die sich bei der ersten Ausfahrt mit Vibrationen nach dem Bremsen bemerkbar machte. Die Laderaumabdeckung klapperte, das Telefon hatte eine schelchte Sprachqualität und bei 50000 km waren die Injektoren hin.
Die WErkstatt übersah einen durchgeknabberten Schlauch was sich in miserablen Anfahrverhalten nach dem Start niederschlug, die WErkstätte war unfähig den Grund zu finden.
Die Kupplung verklebte und der Zuheizer war ein Dauerpatient. Trotzdem war ich traurig als ich meinen Leichwagen an die Frima zurück geben musste.
Die erste WErkstatt war sehr gut, leider wurde die Firma verkauft und die neuen Besitzer waren unfähig, ebenmso wie die zweite WErkstätte.

Bei Honda hatte ich auch schon so manchen Defekt zu beklagen,nur was bei Honda Österrreich sehr gut klappt ist die Bereitschaft Mängel ohne wenn und aber auch nach der Garantiefrist kostenlos zu beheben. Volvo ist da in der Tat stur. Bei einem firmenauto war es mir egal, aber privat wäre mir Volvo einfach vom Unterhalt und WErtverlust zu teuer. Abgehesen davon dass die neuen D5 Säufer sind.

Hallo,

erstmal mein Beileid, dass Du so viele Mängel an deinen Fahrzeugen hattest und ich wünsche Dir viel Glück beim Audi.

Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass nicht jeder Volvo gut ist (der erste XC90 war wohl das schlechteste Auto, welches ich je besessen habe) aber im Laufe meiner Volvo Vergangenheit mit V70 I TDI, V70 II D5, XC90 D5 Handschaltung und jetzt XC90 Geartronik war eben der oben genannte ein negativer Ausreißer, was ich so nie mehr erlebt habe. Viele deiner Probleme hätte ein guter 🙂 wahrscheinlich in den Griff bekommen (mein 🙂 hat, bis jetzt, fast alles beheben können) wobei sowas eigentlich gar nicht erst auftreten sollte und ich in meinem Volvo auch nicht habe.

Wenn Du Glück hast, und das meine ich auch so, bleibst Du bei Audi davon verschont. Ob es so sein wird, wird die Zeit zeigen. Ich glaube eigentlich noch nicht wirklich daran, nach meiner bisherigen Erfahrung mit Audi und den Berichten meiner Bekannten. Trotzdem wünsche ich Dir alles gute und viel Spaß mit der kleinen Kuh.

Gruß
Michael

Hallo manatee,

auch von mir ein Beileid zum Erlebten, waren wir beide doch irgendwie verbunden, weil wir das nervige Röcheln des D5 oftmals als einzige anprangerten, wo andere das als genialen 5-Zylinder-Sound feierten.

Dennoch, passend auch zu den anderen Meinungen hier im Thread, folgendes Erlebnis:

Ich hatte diese Woche einen Werkstattwagen den ganzen Tag zur Verfügung (meiner war wegen einer Kleinigkeit beim 🙂). Es handelte sich um genau den XC60 D5 AWD GT, den ich seinerzeit im Herbst 2009 zum Probefahren hatte und wo genau dieser laute Motor, das nervige Röcheln sowie die unbefriedigende Leistungsentfaltung mich fast zum DRIVe hätte greifen lassen, obwohl ich eigentlich AWD und GT unbedingt haben wollte.

Was soll ich sagen: Der Motor war leise (oder besser gesagt: leiser), kein Röcheln mehr, ansprechende Leistungsentfaltung (deutlich merkbarer Unterschied zu meinen 163 PS, im Gegensatz zu früheren Erfahrungen). Und auch der Verbrauch lag im Rahmen (deutlich unter 10 l trotz "sportlicher" Fahrweise zum Testen).

Andererseits: Das Auto klapperte an vielen Stellen, die Materialien machten nicht den besten Eindruck, die Sitze waren irgendwie viel weicher als bei mir (beide Autos Momentum mit T-Tech).

Das lässt wiederum schon den Verdacht aufkommen, dass entweder die allerersten MY2010er nocht nicht so ganz auf dem angestrebten Qualitätsniveau waren, oder dass es wirklich eine unglaubliche Streuung gibt.

Und trotzdem: ich bin mit meinem Elch (nach knapp 4 Monaten >15.000 km) immer noch sehr zufrieden. Die Verarbeitung passt, die GT macht was sie soll. Kurz: ich fühle mich wohl im Elch, auch wenn es Dinge gibt, die nicht so schön sind (der Motor dürfte schon etwas leiser sein, der Verbrauch niedriger und von der ungeheuerlichen Langsamkeit der elektr. Heckklappe ganz zu schweigen). Von allen anderen Mängel, die manatee beschrieben hat, ist bei mir weit und breit (zum Glück) nichts zu sehen. Sogar meine Frau hat sich mittlerweile in das Auto verliebt, und das, wo der Markenwechsel von BMW zu Volvo fast zum Scheidungsgrund geworden wäre 😁

Und: es hängt wahrscheinlich schon vom 🙂 ab, wie man mit dem Fahrzeug zufrieden ist. Für alle aus dem (Süd-)Osten des Landes sei die Firma Liebhaber in Plauen/Altenburg/Chemnitz empfohlen. Wenn ich mal da bin, stehen auch immer viele Fahrzeuge mit fremden Kennzeichen rum, nicht nur aus ganz Sachsen, auch aus Thüringen und dem nördlichen Bayern. Das spricht wohl für sich.

Also, manatee, es tut mir wirklich leid für dich, zumal es sich bei dir um einen geplatzten "Traum" handelt, da wiegt die Enttäuschung noch schwerer. Alles Gute wünsche ich mit dem Q5, der bei Probefahrten auch einen sehr guten Eindruck hinterlassen hat, letztendlich mir aber zu klein und zu straff gefedert war. Ich hoffe nur, du hast hier mit dem 🙂 mehr Glück, denn in diesem Punkt habe ich leider die Erfahrung machen müssen, dass den Vertretern der 4 Ringe der Erfolg wohl etwas zu Kopf gestiegen ist.

Beehre uns bald mal wieder hier!

Gruß vom erzbmw

Hi manatee,

selbstverständlich wollen wir Bilder vom Nachfolger sehen. 😁

Alles richtig gemacht - so lange hätte ich das nicht mitgemacht. Mir ging es wie Volwow: Zahlreiche problemlose Volvos, der XC90 D5 ebenfalls mit zahlreichen Werkstattaufenthalten (eingetauscht nach 1 1/4 Jahr), der XC90 V8 wieder absolut OK.

Gewechselt habe ich zum RRS wegen der höheren Qualität (wirklich "Premium" der Inder!) - und habe vorgestern meinen ersten Mängelbeseitigungstermin gehabt nach 3 Monaten (bei Volvo stand ich bei ALLEN Autos nach 2 Wochen auf der Matte 😁). Alle Mängel wurden beseitigt, auch der ärgerliche zu hohe Spritverbrauch des RRS (durch - wie soll es anders sein - Softwareupdate). Der Händler war 100% - da hat nix gefehlt: Saubere Kommunikation, Ersatzwagen, vorher Absprache persönlich mit dem Meister, pünktlicher Infoanruf das Auto fertig, Inhaber erklärt die vorgenommenen Arbeiten, Meister noch mal die Details. Und vor allem: Ich wurde mit meinen Problem absolut ernst genommen, meine typischen vorherigen Recherchen und Infos ebenfalls.

Eins ist die logische Konsequenz: Hat man einen wirklich ärgerlichen Mangel - nicht lange hin und her, dokumentieren, Wandlung anstreben. Das hätte ich auch bei dem RRS gemacht, wenn die den Spritverbrauch nicht in den Griff bekommen hätten. Obwohl das Auto sonst richtig Spaß macht.

Ich bin aber nicht komplett von Volvo weg - wir haben ja noch 2 hier in der Agentur und auch mein nächster könnte wieder einer sein. Aber nicht so bald, denn der RRS macht viel zu viel Spaß!

Schönen Gruß
Jürgen

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