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A4 B6 1.6 vs 3.0 Verbrauch

Audi A4 B6/8E
Themenstarteram 2. Januar 2022 um 23:19

Hallo liebe Audi Fahrerinnen und Fahrer,

ich möchte in anbetracht der jüngsten Benzinpreise eine Frage des Verbrauchs stellen. Ich besitze gleich zwei A4 B6, einen 1.6 (ALZ) und einen 3.0 Quattro (ASN).

Bisher fuhr ich den 1.6. Wäre aber gerne etwas stärker unterwegs.

Nun meine Fragen:

Um wie viel mehr Benzin handelt es sich?

Verbraucht der 1.6 aufgrund seiner geringen Leistung und seines vergleichsweise hohen Gewichts ebenfalls mehr als herkömmliche Autos mit mehr Hubraum?

Oder andersherum

Kann der 3.0 Quattro aufgrund seines hohen Hub's besser "Rollen" und verbraucht daher etwa so viel wie mein 1.6? (Der sich wirklich anstrengen muss um von der Stelle zu kommen...)

Man findet vereinzelt Erfahrungsberichte über die jeweiligen Autos und dessen Verbrauch, allerdings noch nichts im direkten Vergleich.

Über jegliche Antworten / Erfahrungen freue ich mich sehr!

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24 Antworten

Also laut spritmonitor.de liegt der normale Verbrauch bei den 1.6ern zwischen ca. 7.5 und 8.5 Litern, während er bei den 3.0 V6ern eher zwischen 9.5 und 11.5 Litern liegt. Ausreißer in beide Richtungen gibt's natürlich da wie dort. Es ist auch ein 3.0 V6 mit 7.9 Litern zu finden. Aber im Grunde genommen sind beide Saugbenziner alter Schule mit all ihren Vor- und auch Nachteilen. Vieles ist vom Gewicht des rechten Fußes abhängig, aber im Prinzip kannst du dir die Antworten selbst geben.

Den V6 3.0 ASN fährst Du nie unter 10~11 Liter wenn Du normal fährst. Wenn man dem die Sporen gibt, braucht der auch gerne 18 Liter.

Auch bei dem kleineren 1,6 ist der Verbrauch mit ca 8-9 Litern recht hoch. Am meisten Sprit sparst Du wenn Du gar nicht fährst, oder den ASN auf Gas umbaust.

Zitat:

@M__02

(...)

Man findet vereinzelt Erfahrungsberichte über die jeweiligen Autos und dessen Verbrauch, allerdings noch nichts im direkten Vergleich.

Wie Erwähnt Spritmonitor.

Daten bei Wiki:

https://de.wikipedia.org/wiki/Audi_A4_B6#Ottomotoren

Oder aus dem Datenblatt:

https://www.audi.de/.../audi-a4.html

Sollte klar sein das in Real Abweicht,...in der Stadt kann man schonmal 1-2 Liter zu rechnen:

 

1.6

5 Gang Handschalter

Leergewicht: 1350Kg

Beschleunigung: 13 Sek. 0-100Km/h

Stadt: 10,9 / Land: 6,1 / Insgesamt: 7,8 Liter/100Km Super95

 

3.0

6 Gang Handschalter Permanenter Allradantrieb

Leergewicht: 1570Kg

Beschleunigung: 7,3 Sek. 0-100Km/h

Stadt: 15,9 / Land: 8,6 / Insgesamt: 11,2 Liter/100Km Super98

Mit Automatik fast Identisch, ohne Quattro etwas weniger Verbrauch.

_________________

Als Vergleich mal der A4 B8 2010 1.8TFSI mit 120 und 160Ps, fast Identisch:

6 Gang Handschalter

Leergewicht: 1470Kg

Beschleunigung: 10,8 vs 8,9 Sek. 0-100Km/h

Stadt: 9,6 / Land: 5,8 / Insgesamt: 7,2 Liter/100Km Super95

Der überarbeitete 1.8TFSI aus 2012 mit 170Ps:

6 Gang Handschalter

Leergewicht: 1490Kg

Beschleunigung: 8,3 Sek. 0-100Km/h

Stadt: 7,7 / Land: 5,2 / Insgesamt: 6,1 Liter/100Km Super95

 

 

Unser ehemaliger A4 B6 2.0 Sauger 130Ps Verbrauchte in etwa das gleiche bzw. etwas mehr wie der Aktuelle A4 B8 1.8TFSI 170Ps und unser Golf 1 Cabrio mit dem 1.8ér mit 98Ps, zumindest im Stadtverkehr.

Ich hab den 3.0i über fast 200.000 km gefahren - der ist in der Stadt nie im Leben einstellig zu bewegen, 12l sind ohne irgendwie zu übertreiben und trotz wenig Drehzahl immer drin. Und warum? Weil der Motor eine Saufziege ist und quasi in seinen eigenen Drosselverlusten erstickt. Benziner werden dann effizient, wenn du "Last" draufbekommst. Bei dem dicken Ding hast du in der Stadt keine Last.

Was die neuen Motoren wie der 1.5 TSI können:

* Miller Cycle: Der Kolben verdichtet mechanisch um mehr als 12 zu 1 ("halber Diesel"), der Brennraum wird aber nicht vollständig gefüllt weil das Einlassventil entweder frühzeitig schließt oder erst auf dem Weg nach oben zumacht. Ergebnis: höhere Expansion nach der Verbrennung ohne die Klopfgrenze zu belästigen.

* Zylinderabschaltung: Statt vier Zylinder bei 1/4 der aktuell erforderlichen Last im Niemandsland des Verbrauchskennfelds arbeiten zu lassen, werden z.b. zwei der vier abgeschaltet. Da sich das erforderliche Moment aber nicht ändert haben die Verbleibenden dann doppelte Last wie zuvor und arbeiten effizienter.

Die hohen Kolbengeschwindigkeiten des 3.0i sind Geschichte. Der dicke ASN hat 93 mm Hub und geht bis 6500 RPM hoch. Das sind 19.2 m/s mittlere Geschwindigkeit. Zum Vergleich: meine Supersport GSXR-750 hat bei 45 mm Hub zwar 12.500 RPM bei Nennleistung, aber das sind "nur" 18.7 m/s des Kolbens.

Der 1.6er hat "nur" 77 mm Hub, was den Kolben bei gleicher Drehzahl deutlich langsamer macht, ist daher etwas materialschonender. Aber auch sparsamer.

Zitat:

 

Die hohen Kolbengeschwindigkeiten des 3.0i sind Geschichte. Der dicke ASN hat 93 mm Hub und geht bis 6500 RPM hoch. Das sind 19.2 m/s mittlere Geschwindigkeit. Zum Vergleich: meine Supersport GSXR-750 hat bei 45 mm Hub zwar 12.500 RPM bei Nennleistung, aber das sind "nur" 18.7 m/s des Kolbens.

Der 1.6er hat "nur" 77 mm Hub, was den Kolben bei gleicher Drehzahl deutlich langsamer macht, ist daher etwas materialschonender. Aber auch sparsamer.

Das mit dem sparsamer bei geringeren Kolbengeschwindigkeiten kann ich so nicht unterschreiben. Meine GSX-R 1000 K6 beispielsweise hat im Gegensatz zu deiner 750ér mit 45mm satte 59mm Hub. Und das nutzbare Drehzahlband geht auch bis 13500 U/Min. Trotzdem ist die im Vergleich mit anderen 1000érn ala R1 oder Fireblade recht genügsam, obwohl sie eben wie gesagt recht langhubig ausgelegt ist. Und der 1000ér K5/K6 Motor gilt obendrein als sehr robust und langlebig.

Hier scheinen also Theorie und Praxis keineswegs deckungsgleich, was deine These zu Langhubern betrifft.

Dann erkläre das Mercedes Benz beim Design des 1.6ers Bluetec Benziners. Flammgeschwindigkeiten sind endlich, bei 24 m/s ist praktisch Feierabend. Zudem haben Motorräder ganz andere Abgasgrenzwerte und deine Gixx wird garantiert nicht stetig im oberen Drehzahldrittel betrieben. Dann wärste schon lange tot, ich fahre solche Dinger seit nun 30 Jahren ;)

Warum die geringe Geschwindigkeit eines Kolbens Sinn macht: Stell dir vor, die Abbrandgeschwindigkeit wäre eine Konstante. Welcher Motor hat nun einen höheren Mitteldruck: der mit 10 m/s oder einer mit 18 m/s? Mitteldruck ist bei gleichem Motorkonzept am Ende halt Wirkungsgrad. der 1.6er hat im Audi halt "gar nichts" und der 3.0 ist schlicht eine Saufziege. VW/Audi konnten einfach keine guten Sauger bauen.

der Vergleich hinkt aber:

Die Verbrennung findet bei -30 bis +30 Grad um OT statt - die gemittelte Kolbengeschwindigkeit ist unter diesen Umständen sogar null !

Die höchste Kolbengeschwindigkeit ist ( etwa ) bei halbem Hub, sprich 90° vor / nach OT / UT, da ist die Verbrennung schon lange vorbei !

Trotzdem korreliert die maximale Kolbengeschwindigkeit mit der mittleren. Und wie sich Verbrennungen entwickeln kannst du Messungen wie https://i.ebayimg.com/00/s/NjQ1WDQ0Mw==/z/hOkAAOSw5P1ck82g/$_10.JPG entnehmen. Verbrennungen entwickeln sich als f(t) und der Kolben bewegt sich halt. Je weiter der Mitteldruck absinkt, desto höher wird die Abgastemperatur und das kostet sich halt irgendwann Auslassventile.

Zitat:

@GaryK schrieb am 9. Januar 2022 um 10:35:09 Uhr:

Trotzdem korreliert die maximale Kolbengeschwindigkeit mit der mittleren.

[...]

Je weiter der Mitteldruck absinkt, desto höher wird die Abgastemperatur und das kostet sich halt irgendwann Auslassventile.

Gary triffts hier schon auf den Punkt. Die Mittelwerte werden auch von den Spitzenwerten ordentlich beeinflusst.

Je mehr das "aufgewärmte" Gas expandieren darf, desto mehr Kolbenarbeit lässt sich aus der Wärme entnehmen. Fackelt man den Brennstoff unter geringeren Drücken ab, fehlt es an Expansion(-skühlung) und man heizt damit schön das AGA auf. ;)

Wäre noch interessant, wie intensiv beim Langhuber die zusätzlichen Reibverluste wirken, wegen der im Mittel (und in der Spitze) höhere Kolbengeschwindigkeiten.

das ist Äpfel mit Birnen vergleichen. Die Bewegung vom Kolben ist grob betrachtet eine Sinusfunktion. Es kommt auf den Kurbelwinkel an, nicht auf den Radius. Die Thermodynamik vom Kurz / Langhuber unterscheiden sich nicht wesentlich. Theoretisch ist der Langhuber sogar im Vorteil weil das Oberfläche ( Wandwärmeverluste ) bei pmax / Volumen Verhältnis kleiner ( = besser ) ist.

Das Expansionsverhältnis hängt von der geometrischen Verdichtung und den Steuerzeiten ( ES und AÖ ) ab. Dazu davor die Drosselung / Aufladegrad.

Worunter der Langhuber leidet ist die hohe Kolbengeschwindigkeit ( Reibung ) / die hohe Beschleunigung ( mechanische Belastung). Das Langhubpleuel ist automatisch länger und wegen Knickgefahr dicker.

Bei gleichem Hubraum kann ein Langhuber kürzer und schmaler bauen, wird aber höher.

Ich glaube, es ging um die Flammengeschwindigkeiten. So wie ich Gary verstanden habe, benötigt der Abbrand Zeit, weil sich die Flammenfront vom Funken her ausbreitet. Diese Front ist recht "lahm" (thermodynamische Druckanstieg ist schneller), so dass es eine Zeit t dauert, bis alles in Reaktion gegangen ist.

Der Langhuber hat bei gleichem Kurbelwinkel bereits mehr Expansion gemacht als der Kurzhuber. Wenn dann endlich mal die Verbrennung zu 99% abgeschlossen ist, hat der Langhuber schon mehr expandiert, als der winkelgleiche Kurzhuber.

Dadurch ist der Mitteldruck etwas kleiner und der thermodynamische Wirkungsgrad auch.

--> Ich glaube, so wars gemeint. Wieviel das insgeamt ausmacht, da kann ich nichts beitragen, außer dass eben noch mehr Faktoren hier reinspielen.

Die konstruktiven Vorteile (kürzerer/ schmalerer Bau) ist natürlich ein Faktor, der von der Industrie offensichtlich geliebt wird.

nochmal: der Radius unterscheidet sich, nicht jedoch der Kurbelwinkel ! Bei gleichem Verdichtungsverhältnis ist der Druckverlauf identisch.

Kurzhuber haben einen größeren Zylinderdurchmesser ( bei gleichem Zylindervolumen ). Bei zentraler Kerzenlage und ohne Ladungsbewegung braucht die Flamme dann sogar länger !

Jeder moderne Motor hat jedoch Ladungsbewegung und damit einen speziellen Vorzündungsbedarf über Last, Drehzahl und Temperatur, jedoch weit weniger als im Bombenversuch (keine LB) ermittelt.

Zitat:

@Sportler-69 schrieb am 3. Januar 2022 um 02:42:50 Uhr:

Den V6 3.0 ASN fährst Du nie unter 10~11 Liter wenn Du normal fährst. Wenn man dem die Sporen gibt, braucht der auch gerne 18 Liter.

Auch bei dem kleineren 1,6 ist der Verbrauch mit ca 8-9 Litern recht hoch. Am meisten Sprit sparst Du wenn Du gar nicht fährst, oder den ASN auf Gas umbaust.

Hallo,also ich fahre mein 3.0 ASN Cabrio mit rund 9 Liter.

Allerdings habe ich gar keinen Stadtverkehr.......

Gruß

Zitat:

@Superbernie1966 schrieb am 10. Januar 2022 um 09:16:32 Uhr:

Kurzhuber haben einen größeren Zylinderdurchmesser ( bei gleichem Zylindervolumen ). Bei zentraler Kerzenlage und ohne Ladungsbewegung braucht die Flamme dann sogar länger !

Jein. Der Hub rächt sich "obenrum". Mit 45 mm Hub kannst du ohne Probleme und "unnötig heisse Abgase" locker bis 7000 drehen - da fühlt sich der Motor sauwohl. Bei den VW typischen 93 mm Einheitshub "eher nicht". Bei gleichem Hubraum und unter der Annahme "rund 100 Nm/l" sind die fürs Autoquartett formal gleich. Aber die Leistungsentfaltung ist halt ein ganz andere.

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