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330dA hat keine Leistung, nimmt kein Gas an und stinkt
Hallo,
mein E93 330dA, Bj. 08, 231 PS, 102 tkm, nimmt kein “Gas“ mehr an. Nach dem Starten läuft er für einige Sekunden normal, um dann nur noch sehr träge auf das Gaspedal zu reagieren. Er hat noch eine Leistung von etwa 30 PS, womit die Höchstgeschwindigkeit bei ca. 80 km/h liegt. Berghoch weniger. Im Standgas schüttelt er sich und geht aus. Die Abgase stinken auffallend, sind aber nicht verfärbt.
Beim 1. Auslesen des Fehlerspeichers wurden 12 Fehler angezeigt:
1 bis 6: Glühkerzen Ansteuerung, den Fehler zeigt er schon seit Jahren an
7: AGR-Ventil, Regelabweichung, Luftmasse zu niedrig
8: AGR-Ventil, Regelabweichung, Luftmasse zu hoch
9: LMM, Verhältnis berechnete zu gemessener Luftmasse zu groß
10: Ladedruckregelung, Regelabweichung, Ladedruck zu niedrig
11: Partikelfiltersystem, Partikelfilter stark beladen
12: Drosselklappensteller, elektronisch oder mechanisch defekt.
Da ich vermutete, dass einige Fehlermeldungen als Folge des wirklichen Fehlers bei der Heimfahrt entstanden sind, habe ich den Fehlerspeicher gelöscht. Beim 2. Auslesen des Fehlerspeichers wurden 7 Fehler angezeigt:
1 bis 6: Glühkerzen Ansteuerung, den Fehler zeigt er schon seit Jahren
7: Drosselklappensteller, elektronisch oder mechanisch defekt.
Die Überprüfung der sogenannten Drosselklappe zeigte, dass diese offen ist, weshalb ich den Fehlerspeicher noch einmal gelöscht habe. Beim 3. Auslesen des Fehlerspeichers wurden 9 Fehler angezeigt:
1 bis 6: Glühkerzen Ansteuerung, den Fehler zeigt er schon seit Jahren
7: Drosselklappensteller, elektronisch oder mechanisch defekt.
8: LMM, Verhältnis berechnete zu gemessener Luftmasse zu groß
9: Drosselklappensteller, Unterbrechung
Fehler 9 resultiert aus dem Abziehen des Steckers an der Drosselklappe. Nach erneutem Löschen wurden beim 4. Auslesen des Fehlerspeichers 7 Fehler angezeigt:
1 bis 6: Glühkerzen Ansteuerung, den Fehler zeigt er schon seit Jahren
7: AGR-Ventil, Regelabweichung, Luftmasse zu hoch
Aus den ständig wechselnden Fehlern kann ich mir keinen Reim machen. Einen mechanischen Defekt an Motor und Turbolader halte ich für unwahrscheinlich, da der Motor die ersten Sekunden nach dem Start sauber läuft. Auch die Ansteuerung der Glühkerzen halte ich für unwahrscheinlich, da der Fehler schon seit Jahren angezeigt wird und selbst im Winter keine Probleme bereitet. Vom Gefühl her würde ich sagen, dass der Partikelfilter zu sitzt. Dieser Fehler wurde nach dem ersten Löschen jedoch nicht mehr angezeigt.
Ich bin jetzt noch eine Woche im Urlaub und möchte mich am nächsten Wochenende an die Fehlersuche begeben.
Es wäre schön, wenn Ihr mir Tipps zur Fehlereingrenzung geben könntet. Ich bin für jeden Rat dankbar.
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24 Antworten
Und im CIC zeigt er keine Fehlermeldung an? Leuchtet die gelbe MIL-Lampe im Instrumenten-Kombi?
was ist CIC?
Die gelbe Motorlampe hat vor dem 1. Löschen des Fehlerspeichers geleuchtet.
Zuletzt hat sie nicht geleuchtet.
Im 4. und bisher letzten Fehlerprotokoll steht zu Fehler 1-6, dass sie kein Aufleuchten der Warnlampe verursachen.
Zu Fehler 7 steht: momentan vorhanden, aber noch nicht gespeichert (Entprellphase), Fehler würde das Aufleuchten einer Warnlampe verursachen.
CIC ist das Navidisplay. Solltest Du kein Navi haben, sollte zumindest zentral, dort wo im Instrumenten-Kombi normal Uhrzeit und Temperatur stehen, ein Symbol des Fehlers in gelb oder rot erscheinen.
Nachdem das recht viele Fehler sind (viele davon sind sicherlich Folgefehler) würde ich beim :) vorbeifahren.
Könnte initial mit einer Undichtigkeit oder lockerem Sitz beim Ladeluftschlauch zusammenhängen. Auch der Luftmassenmesser könnte eine Ursachen sein.
Die Symptome deuten schon sehr stark auf den Turbolader hin.
Auch die Fehlermeldung Ladedruckregelung.
Ich musste auch mal mit einem VW Transporter mit ausgefallenem Turbo fahren, der hatte dann auch so eine ähnliche Fahrleistung. Wenn es mein privater Wagen wäre würde ich damit aber keinen Meter mehr fahren!
Ansonsten kommst du an den Turbo eigentlich ganz gut ran. Da könntest du ja einfach mal nachsehen ob er in Ordnung ist.
Nein, der Turbolader selbst ist es heutzutage bei BMW in den seltensten Fällen. Die Teile sind mittlerweile so richtig robust. Das ist ein Ammenmärchen.
Aber Kleinigkeiten wie eine Luftleckage hinter dem Verdichter, wenn der vom Turbolader aufgebaute Druck gleich wieder flöten geht, ist der Klassiker.
Da reicht z.B. eine lockere Schelle am Ladeluftschlauch, mit denen dieser an Verdichter, Ladeluftkühler und Drosselklappe befestigt ist.
Ich habe das große Navi. Ein Fehler wird dort nicht eingeblendet. Gibt es dort ein Menu in dem Fehler angezeigt werden?
Den Ladeluftschlauch und -kühler habe ich, soweit von oben möglich, mit der Hand verfolgt. Man fühlt kein Abblasen. Zu hören ist auch nichts. Müsste er nicht die gesamte Luft abblasen, wenn er gar keine Leistung hat?
Eine Leckage bei geöffneter Motorhaube wirst Du auch nicht wahrnehmen können, weil der Turbo nur bei deutlicher Lastanforderung auflädt. Das tut er aber nicht im Leerlauf oder wenn jemand im Stand etwas aufs Gas geht.
Das passiert unter hoher Last. Der Motor hat im Betrieb eine definierte Lastanforderung (über das Gaspedal und die Fahrwiderstände) und der Turbo muss dazu aufladen. Die Motorsteuerung plausibilisiert nun, ob das was geliefert wird dem erwarteten Zustand entspricht. Hast Du am Schlauch eine Leckage (und da geht natürlich immer noch der Großteil des Massenstroms seinen richtigen Weg, aber der gewünschte Druck bricht ein), dann merkt das die Motorsteuerung und meldet richtigerweise, dass der Ladedruck zu gering sei.
Und als Maßnahme schickt die Motorsteuerung Deinen Motor in den Notlauf, weil sie erkennt, dass was nicht stimmt und sie verhindern will, dass der Motor kaputtgeht. Daher lädt auch der Turbolader nicht mehr auf (weil er nicht mehr darf) und Du hast die von Dir beschriebenen gefühlten 30PS zur Verfügung.
Da spielt in den meisten Fällen ein große Verkettung von Zusammenhängen eine Rolle, aber Auslöser und Reparaturaufwand können da ganz gering sein.
Müsste dann nicht eine Fehlermeldung über den zu geringen Ladedruck erscheinen? Und müsste nicht die Motorlampe brennen, wenn der Motor in das Notprogramm geht? Ist es normal, dass der Wagen im Notprogramm besonders stinkt obwohl die Abgase nicht verfärbt sind? Spricht dies nicht eher dafür, dass der Wagen versucht den Partikelfilter frei zu brennen?
Ich werde auf jeden Fall nach meinem Urlaub, am kommenden Sonntag, die Unterbodenverkleidung abnehmen und mir die Schläuche und Schellen hinter dem Turbolader sowie den Ladeluftkühler genau ansehen.
Blöde Frage, aber hast du mal die Thermostate überprüft?
Das ist so eine typische Krankheit bei dem Motor, und kann zu einem akuten DPF Problem führen.
Nein habe ich nicht. Wo sitzen die bei dem Motor und wie macht man das? Wie früher, mit einem Topf kochenden Wasser?
Du kannst dir über das Geheimmenü die Kühlwassertemperatur anzeigen lassen (Punkt 7.1 glaube ich). Die sollte relativ zügig ca. 90°C erreichen. Wenn einer der Thermostate defekt ist, fällt die Temperatur z.b. im Schubbetrieb wieder ab.
Die Folge ist ein erhöhter Spritverbrauch und eben auch dass der DPF u.U. nicht mehr regenerieren kann.
Sollte dein DPF tatsächlich voll sein würde ich aber echt nicht mehr rumfahren. Sonst geht dir doch noch der Turbo drauf irgendwann.
Ich fahr ja auch nicht. Der Wagen steht bei mir zu Hause. Hat der BMW keinen Differenzdrucksensor für den DPF, uber den man angezeigt bekommt dass der Filter zu sitzt?
ich würde einfach mal durch intensives Fühle / Befühlen die Luftschläuche aus Gummi hinter dem Turbo prüfen.
Oft sind an der Unterseite und in Biegungen Risse drin, die man nicht sieht - aber durch fühlen und drücken finden kann - dann wird die Luft direkt wieder nach draußen geleitet .....