323iA Getriebe defekt?
Guten Morgen zusammen,
habe ein Problem mit meiner 323iA Limousine, BJ 1997, 150tkm. ZF-Getriebeservice bei ca. 85tkm.
Vorab zur Historie, da evtl. wichtig:
Nach kompletter Fahrwerksrevision undefinierbare Geräuschentwicklungen, Pfeifen/Heulen (sowohl bei Last als auch Schub) und Vibrationen im Lenkrand bei ca. 120km, dann Abriss einer neuen SKF-Antriebswelle am Differential. Daraufhin Wechsel des originalen 2.93 gegen ein generalüberholtes 3.07er. Vibrationen und Pfeifen/Heulen unverändert vorhanden. Unter Last hört es sich so an als käme aus dem Diff ein Klacken... Vor ca. 5 Wochen neue(!) Kardanwelle (inkl. Getriebegummis) verbaut. Pfeifen/Heulen nach wie vor vorhanden, jedoch Vibrationen bei ca. 120km deutlich weniger, wenn auch nicht komplett verschwunden.
Gestern dann:
Nach ca. 20 Km normaler Fahrt fing der Wagen beim Einparken im ersten Gang(?) das Stottern an und hatte so gut wie keinen Vortrieb mehr. Bin noch in die Parklücke gerollt und hab den Wagen ausgemacht, da ich schnell zu einem Termin musste. Nach ca. 2 Stunden ließ sich er sich problemlos starten und fuhr ca. 10 km ohne besagte Problematik. Dann jedoch nach Abbremsen an einer Ampel erneut das Symptom. Ruckeln und beim Gasgeben kein Vortrieb mehr. Rechts auf den Seitenstreifen gerollt, ausgemacht, Kippe geraucht, wieder angemacht, und weiter ging es ca. 500m, dann das gleiche erneut. 15 min gewartet, gestartet und schließlich 10km bis nachhause gefahren ohne Symptome.
Warum ich auf das Getriebe tippe? Beim schnellen Runterbremsen gibt es schon seit längerem einen recht starken Ruck kurz vor Stillstand, also beim Runterschalten in den 1. Gang. Der Ruck ist bereits länger vorhanden, jedoch gefühlt in den letzten Wochen stärker geworden. Schon deutlich länger ruckt es ziemlich heftig beim Einlegen des Rückwärtsganges. Und, sofern es relevant sein sollte: Auf P rollt der Wagen bis zum Stillstand je nach Gefälle rückwärts oder vorwärts noch ca. nen halben Meter weiter bis er fängt.
Vor ca. zwei Wochen ebenfalls noch ein Ereignis, das mit dem jetzigen Problem zu tun haben könnte. Beim Dahingleiten auf der AB mit ca. 110 km machte es plötzlich einen kräftigen Doppelruck, in etwa so als hätte sich die Automatik "verschaltet", wobei ich aber unter dem Eindruck der Vorgeschichte zuerst dachte, dass mir wieder die Antriebswelle abreißt.
Übrigens wurde werkstattseitig (drei verschiedene hab ich jetzt durchprobiert) für die eingangs geschilderten Probleme und auch den Abriss der Welle nie eine Ursache festgestellt...
Ich habe meine Probleme so gut wie es geht beschrieben:( - seht mir bitte nach, dass ich nicht vom Fach bin.
Schon mal besten Dank für Hinweise und ggf. eine Empfehlung, wie mein "Fahrplan" aussehen sollte, um endlich wieder problem- und angstfrei fahren zu können. Die Antriebswelle ist bei 50kmh innerorts bei wenig Verkehr abgerissen. Ein paar Tage vorher war ich eine lange Strecke mit 200kmh auf der AB unterwegs... Keine Ahnung, was dann passiert wäre.
VG, Edi
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33 Antworten
Nimm mal die Getriebeölwanne ab und prüfe auf Metallabrieb. Falls ja, nicht mehr weiterfahren. Gebrauchtes Getriebe einbauen, falls es sich überhaupt noch lohnt.
Oh man - das fehlte gerade noch?
Getriebeöl war vor ein paar Wochen noch "wie neu" - sagte zumindest die Werkstatt, die ebenfalls das Getriebe in Verdacht hatte, jedoch nach dem Check davon wieder abgegangen war.
Zitat:
@holsteiner schrieb am 7. August 2021 um 10:48:45 Uhr:
Nimm mal die Getriebeölwanne ab und prüfe auf Metallabrieb. Falls ja, nicht mehr weiterfahren. Gebrauchtes Getriebe einbauen, falls es sich überhaupt noch lohnt.
Das klingt so, als hätten die beim Wechseln des Öls einen sch... Gebaut.
Würde das Getriebe gespült?
So nicht mehr fahren. Umso öfters finden Wagen jetzt bewegst umso größer der schaden danach
Die haben das Öl nicht gewechselt, sondern wohl nur den Stand geprüft und sich das Öl auf Abrieb angeschaut. Daher auch keine Spülung - der ZF-Service liegt ja auch erst knapp 70tkm zurück.
Na dann mach einmal eine spülung
Getriebe mal auslesen und Werte anschauen und oder gleich zu Zf.
Würde auch nicht mehr fahren außer zu ZF
OK - dann versuch ich Montag mal nen Termin in DO-Holzwickede zu kriegen. Hoffe, da auch noch wohlbehalten hinzukommen.
Bist beim ADAC oder wie das bei euch heißt. Lass dich in die Werkstatt schleppen.
In Österreich ist mit Arbö oder ÖAMTC abschleppen/Bzw. Kranwagen bis 150km in der Mitgliedschaft enthalten.
Gute Idee - hab ADAC+ Mitgliedschaft, ich schau mal, ob das mit drin ist.
Wie hat der werke das Öl überprüft, das ist bei dem ZF Automaten garnicht so einfach, im Grunde kann man nur die Ölwanne abschrauben und schauen was alles an den Magneten haftet? Die Prozedur gleicht dann einem Getriebeservice... Lässt man alles zu, hat man nur die Möglichkeit im Betrieb über die Einfüllöffnung mit einem gewinkelten Schlauch eine Prüfmenge zu entnehmen, aber ob man so mögliche Spähne erwischt/entdeckt ... denke eher nicht ...;)
Ölstand kontrollieren ist auch nicht in 2 min erledigt ... das geht nur in einem bestimmtem TempBereich vom Getriebe bei laufenden Motor, eine kleine Sauerrei ist´s auch, ist zu viel drin sabbert es aus der Öffnung raus, ist es zu wenig muss man über Kopf auffüllen bis es raussabbert ...:D
Zitat:
@tartra schrieb am 8. August 2021 um 09:35:02 Uhr:
Wie hat der werke das Öl überprüft, das ist bei dem ZF Automaten garnicht so einfach, im Grunde kann man nur die Ölwanne abschrauben und schauen was alles an den Magneten haftet? Die Prozedur gleicht dann einem Getriebeservice... Lässt man alles zu, hat man nur die Möglichkeit im Betrieb über die Einfüllöffnung mit einem gewinkelten Schlauch eine Prüfmenge zu entnehmen, aber ob man so mögliche Spähne erwischt/entdeckt ... denke eher nicht ...;)
Ölstand kontrollieren ist auch nicht in 2 min erledigt ... das geht nur in einem bestimmtem TempBereich vom Getriebe bei laufenden Motor, eine kleine Sauerrei ist´s auch, ist zu viel drin sabbert es aus der Öffnung raus, ist es zu wenig muss man über Kopf auffüllen bis es raussabbert ...:D
Leider war ich nicht dabei, aber der Wagen war nen Tag bei ihm - ist ne kleine Oldtimerwerke mit vermeintlich tadellosem Ruf. Der Meister hat beim Abholen auch gesagt, dass es zwar ne siffige Angelegenheit war, er aber sicher gehen wollte und daher auch geschaut hat, wie das Getriebeöl aussah...
Bei der Gelegenheit noch eine Frage in die Runde: Könnten Getriebeprobleme auch das Abreißen der Antriebswelle verursacht haben?
Grüße, Edi
So... kurzen Zwischenstand:
ZF hat das Fahrzeug gecheckt und einen Getriebeservice durchgeführt, der jedoch zum jetzigen Zeitpunkt aus Sicht des Meisters nicht zwingend erforderlich gewesen wäre, da keinerlei Abrieb o. Ä. festgestellt werden konnte: "Wie neu!"
Die beschriebenen Symptome, Ruck beim Einlegen von R, Ruck beim schnellen Runterbremsen konnten zwar reproduziert werden, traten jedoch nicht immer auf. Die akute Problematik, dass der Wagen ruckt und keinen Vortrieb mehr hat, trat leider während der ausgiebigen Probefahrten nicht mehr auf, passt jedoch in die Schlussfolgerung des Meisters. Er ist der Meinung, dass es sich hier gut um einen Temperaturfühlerfehler handeln könnte, was es nun primär zu überprüfen gilt. Sollte dies nicht der Fall sein, bliebe als zweite Option das ESG. Er rät, Fehlerspeicher auslesen lassen.
Jetzt muss ich Jemanden finden, der das erforderliche Equipment hat und das auch kann. Ich denke, beim Freundlichen dürfte das recht kostspielig werden. Wenn also jemand im Ruhrgebiet zuhause ist und mir mit seiner fachlichen Expertise zur Seite stehen möchte, wäre ich für eine PN sehr sehr dankbar!
Grüße, Edi
Ernsthaft. ZF schickt dich Weg, weil die ihre eigene Getriebe nicht auslesen können?
Ok sehr komisch
Ja so manche getriebeprobleme können auch auf Fehler in der MMotorperipherie zurückzuführen sein.
Auslesen ist immer gut.