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200 CDI als Gebrauchtwagen

Mercedes E-Klasse W212
Themenstarteram 8. Januar 2014 um 14:56

Hallo,

ich habe mir vor vier Jahren eine E - Klasse W210 220CDI, von 1999 gekauft. Damals war ich skeptisch, der Wagen hatte 320.000 km runter. Jetzt bin ich bei 440000 km und der Wagen läuft und läuft. Super Auto, bequem, sparsam, Automatik, irgendwie sogar luxuriös, viel viel Auto für nur 4250 Euro.

Trotzdem ist absehbar, dass ich den nächsten Tüv nicht mehr mitmachen will, der Rost zerfrisst die Karosserie, manchmal spinnt die Elektronik, Fensterheber, Innenbeleuchtung... Bis Ende diesen Jahres wird es Zeit für ein neues Auto. Jetzt will ich schon mal sondieren.

Ich denke an einen W212 Limo, gebraucht , als 200CDI. Relativ hoher Kilometerstand, aber dafür Fahrwerk ect. und technisch/elektrisch alles ok. Werde dieses mal eine Vorauswahl treffen und dann ein Dekra/TüV Gutachten machen lassen. Dass es teurer wird als letztes Mal ist klar, aber dafür will ich den Wagen auch ca. sieben Jahre fahren.

Dazu meine Frage nach euren Erfahrungen:

Kann man dem w212 200cdi eine ähnliche Kilometerleistung zutrauen?

Ist die Steuerkettenproblematik beim 200CDI immer noch aktuell? Oder können die Steuerketten durch bessere ersetzt werden? Man liest ja von 200CDI s mit Motorschaden, weil die Steuerkette nicht mehr genug gespannt hat.

Was ist von der Elektronik zu halten? Hält die? Oder spinnt die viel rum?

Was sind Schwachstellen am Fahrwerk? Radaufhängung, Stoßdämpfer, Querlenker, was ist anfällig, wo muss man genau hinschauen?

Danke für Antworten, Gruß!

Beste Antwort im Thema
am 8. Januar 2014 um 16:23

Hallo burnex

Ich kann dir ein wenig aus der Erfahrung im Taxieinsatz berichten.

Großer Vorteil des 212 gegenüber den 210er ist natürlich die nicht bzw lang nicht so stark gegebene Rostgefahr. In der Hinsicht kann du das Auto ewig fahren.

Die Kilometerlaufleistungen der neuen Motoren sind (laut unseren Erfahrungen) nicht mehr ganz so hoch wie die aus Zeiten der 124er 210er etc, dem downsizing wohl geschuldet. Allerdings ist auch einem 200er/220 der neuen Generation bei guter Pflege und ordentlichem Warmfahren Kilometerlaufleistungen um 500.000 möglich. Kommt natürlich stark drauf an wie du ihn fährst/ bzw der Vorbesitzer. Zu Anfang gab es ja bekanntermaßen Probleme mit den Injektoren, dies ist aber inwzischen behoben. Allerdings kann immer wieder einer Undicht werden. Und ein Injektor ist nicht günstig....

Größte Problem liegt wohl bei der Elektronik... wie bei jedem modernen Auto... vom Kabelbruch bis zum defekten Steuergerät war alles schon dabei. (beziehe hier auch Erfahrungen vom 211er mit ein)

Spurstangenköpfe,Traggelenke, Lager gehen bei dem schweren Motor vorne gerne mal in die Knie..aber das sind alles Verschleißteile und relativ leicht machbar.

Probefahrt, Radio aus und hören...

Beim Kombi verabschiedet sich bei hohen Laufleistungen gerne mal die Niveaudämpfer für die Hinterachse..auch kein günstiger Spaß.

Alles in allem sind wir bis jetzt aber recht zufrieden mit den 212er...Jahreslaufleistung um die 100.000km.

Vlt konnte man dir ein wenig helfen

7 weitere Antworten
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7 Antworten
am 8. Januar 2014 um 16:23

Hallo burnex

Ich kann dir ein wenig aus der Erfahrung im Taxieinsatz berichten.

Großer Vorteil des 212 gegenüber den 210er ist natürlich die nicht bzw lang nicht so stark gegebene Rostgefahr. In der Hinsicht kann du das Auto ewig fahren.

Die Kilometerlaufleistungen der neuen Motoren sind (laut unseren Erfahrungen) nicht mehr ganz so hoch wie die aus Zeiten der 124er 210er etc, dem downsizing wohl geschuldet. Allerdings ist auch einem 200er/220 der neuen Generation bei guter Pflege und ordentlichem Warmfahren Kilometerlaufleistungen um 500.000 möglich. Kommt natürlich stark drauf an wie du ihn fährst/ bzw der Vorbesitzer. Zu Anfang gab es ja bekanntermaßen Probleme mit den Injektoren, dies ist aber inwzischen behoben. Allerdings kann immer wieder einer Undicht werden. Und ein Injektor ist nicht günstig....

Größte Problem liegt wohl bei der Elektronik... wie bei jedem modernen Auto... vom Kabelbruch bis zum defekten Steuergerät war alles schon dabei. (beziehe hier auch Erfahrungen vom 211er mit ein)

Spurstangenköpfe,Traggelenke, Lager gehen bei dem schweren Motor vorne gerne mal in die Knie..aber das sind alles Verschleißteile und relativ leicht machbar.

Probefahrt, Radio aus und hören...

Beim Kombi verabschiedet sich bei hohen Laufleistungen gerne mal die Niveaudämpfer für die Hinterachse..auch kein günstiger Spaß.

Alles in allem sind wir bis jetzt aber recht zufrieden mit den 212er...Jahreslaufleistung um die 100.000km.

Vlt konnte man dir ein wenig helfen

Die Steuerkette kann ohne Motorausbau auf Längung geprüft werden. Das sollte spätestens nach 150.000 km gemacht werden, bei Taxi-Versionen erheblich früher oder wohl am besten beim Ankauf vor Unterzeichnung.

Du kannst auch durchaus die höheren Motorisierungen 220 und 250 CDI in Betracht ziehen, wirklich teurer sind die gebraucht nicht. Dann solltest Du darauf achten, dass die Piezo Injektoren gegen magnetisch arbeitende getauscht und Rücklaufleitungen verbaut wurden (KD Massnahme). Das wohl am zuverlässigsten arbeitende Automatikgetriebe hat fünf Gänge, auch das spart beim Einkauf. Im Innenraum auf intakte Softlackflächen am Mitteltunnel achten. Die Radschrauben vergammeln schnell, sehen dann entsetzlich aus und sollten daher jährlich getauscht werden.

Vom 124er oder vom 210er kommend wird Dir ein Fahrzeug mit Avantgarde-Ausstattung oder Sportfahrwerk im Elegance vorkommen, als sei es ohne Stossdämpfer ausgeliefert. Andererseits gibt es nicht viele frühe Elegance mit Komfortfahrwerk, da anfangs die Avantgarde-Versionen kostenfrei mit Xenon versehen waren, wohl um die "sportlichen" Versionen in den Markt zu drücken. Beim Elegance oder Classic/Standard mit Komfortfahrwerk wirst Du also vornehmlich mit der H 7 Beleuchtung leben müssen. Diese ist so grottenschlecht, dass MB selbst stärkere Birnen (Vision Extreme) zur Nachrüstung anbietet. Das funktioniert dann ganz gut.

Zur Erhöhung der Rostresistenz bietet sich eine gründliche Versiegelung des Wagenbodens und der Achsteile an. Alle "Pappen" am Unterboden und die Radhausschalen raus, alles versiegeln und wieder zusammenbauen. Dass kostet in der MB Werkstatt etwa 400 Euro. Danach sollte Ruhe sein, sorgfältige Pflege der Karosserie vorausgesetzt. Nach dem Waschen stets die Motorhaube öffnen und die erreichbaren Flächen und Falze trocken wischen.

Generell gilt: Langsam und vorsichtig fahren, also "Dieselgemäß", dann wird das Auto hoffentlich lange halten. "Sportliches" Fahren zerrt aufgrund des hohen Drehmoments an den Lagerungen und frisst wegen des hohen Gewichts Reifen, Bremsbeläge und Scheiben.

Last not least: So wenig "Extras" wie möglich. Das meiste ist drin, zumal im Elegance, das Spiegelpaket ist ganz sinnvoll und, wenn irgend möglich, Fahrzeuge mit dem 80 Liter Tank und der Direktlenkung auswählen.

Gruß

T.O.

Themenstarteram 9. Januar 2014 um 13:34

Danke für die Antworten, hat weiter geholfen. Super, dass ihr euch die Zeit genommen habt!!

Das fiel mir noch ein:

Mit meinem W210 bin ich irgendwann dahinter gekommen, dass Verschleißteile wie Bremsklötze, Gelenke, der Auspuff oder auch meine Dieselpumpe sehr günstig bei Taxi-Reparaturbetrieben repariert werden konnten. Deutlich billiger als bei Mercedes-Benz. Hier in Düsseldorf gibt es ein paar Werkstätten, die sich auf Taxen spezialisiert haben.

Können solche Betriebe diese Arbeiten auch beim W212 cdi durchführen? Oder bin ich beim W212 wesentlich stärker an Mercedes-Benz Niederlassungen gebunden, weil die Arbeiten komplexer sind?

Und: E 500er, du hattest es angesprochen, es steckt wesentlich mehr Elektronik im W212 als im W210. Können mögliche Fehler in Steuergeräten auch von unabhängigen und damit oft auch günstigeren Werkstätten ausgelesen und repariert werden, oder geht das nur bei Mercedes?

Bei mobile.de findet man besonders günstig gebrauchte Taxen. Was ist davon zu halten? Mein Gefühl sagt mir, lieber Finger weg, weil warum werden sie sonst verkauft?

Vielen Dank und Gruß,

burnex

am 9. Januar 2014 um 15:56

Zitat:

Original geschrieben von burnex

Danke für die Antworten, hat weiter geholfen. Super, dass ihr euch die Zeit genommen habt!!

Das fiel mir noch ein:

Mit meinem W210 bin ich irgendwann dahinter gekommen, dass Verschleißteile wie Bremsklötze, Gelenke, der Auspuff oder auch meine Dieselpumpe sehr günstig bei Taxi-Reparaturbetrieben repariert werden konnten. Deutlich billiger als bei Mercedes-Benz. Hier in Düsseldorf gibt es ein paar Werkstätten, die sich auf Taxen spezialisiert haben.

Können solche Betriebe diese Arbeiten auch beim W212 cdi durchführen? Oder bin ich beim W212 wesentlich stärker an Mercedes-Benz Niederlassungen gebunden, weil die Arbeiten komplexer sind?

Und: E 500er, du hattest es angesprochen, es steckt wesentlich mehr Elektronik im W212 als im W210. Können mögliche Fehler in Steuergeräten auch von unabhängigen und damit oft auch günstigeren Werkstätten ausgelesen und repariert werden, oder geht das nur bei Mercedes?

Bei mobile.de findet man besonders günstig gebrauchte Taxen. Was ist davon zu halten? Mein Gefühl sagt mir, lieber Finger weg, weil warum werden sie sonst verkauft?

Vielen Dank und Gruß,

burnex

Wir reparieren unsere Fahrzeuge zwar grundsätzlich selber, aber es stimmt, es gibt Taxispezifische Werkstätten. Gerade hier bei uns im Pott.

Eine gut ausgerüstete "freie" Werkstatt kann dir deinen 212 im Regelfall genauso gut reparieren wie eine Benz-Werkstatt. Klar bei Mercedes wird die "Star-Diagnose" benutzt. Ein spezielles Diagnosegerät für Mercedes.

Aber jede "gute" Werkstatt mit einem "vernünftigen" und auf aktuellem Stand gebrachten z.B. Boschtester kann dir im Regefall alles auslesen und löschen. Unser Tester allerdings z.B. kann nicht die Niveauregulierung der Hinterachse ansteuern... aber im Regelfall alles eine Sache des freischaltens, des Testers. Sprech mit der Werkstatt deines Vertrauens.

Taxen haben zwar allgemein einen sehr schlechten Ruf, allerdings gibt es auch hier "vernünftige" Angebote. Klar, Kilometerlaufleistungen sind hoch, das ist dir ja bewusst.

Ich könnte dir auch alte Schichtautos aus unserem Betrieb mit 600.000km und mehr anbieten, aber hier sag ich ganz ehrlich Finger weg. Es gibt allerdings auch Einzelfahrer-Autos aus großen Städten die einen sehr guten Pflegezustand und einen Top-Service erhalten haben, muss nicht,kann aber.

Hier heißt es wie bei jedem Kauf, Augen auf. Das Taxi vom selbständigen alten Mann, der z.B. sein Betrieb aufgegeben hat oder in Rente ging ist möglicherweise, wenn man sich mit möglichen Einbauspuren und der Farbe abfinden kann eine gute Alternative. Das Schichtauto aus dem Mehrwagenbetrieb ehr weniger.

Grüßle

Themenstarteram 10. Januar 2014 um 13:55

Danke für die Infos! Ich habe jetzt auch mal den W211 mit in Betracht gezogen und warte jetzt ab, was sich auf dem Gebrauchtwagenmarkt in den nächsten Monaten so tut... Der W212 scheint auf jeden Fall günstiger zu werden, wenn man mal die Entwicklung der letzten Monate betrachtet...

Vielen Dank und Gruß,

Burnex

Hallo zusammen,

Weil es gerade in das Thema passt und es den TE evtl auch interessiert:

@E500er: mich würde mal die Meinung und Erfahrung eines Taxiunternehmers zum Thema DPF interessieren. Gibt es bei solch hohen Laufleistungen jenseits der 300tkm marke Maßnahmen oder Probleme die man beachten muss?

Viele Grüße

am 12. Januar 2014 um 15:32

Zitat:

Original geschrieben von A4 Avant 1,9TDI

Hallo zusammen,

Weil es gerade in das Thema passt und es den TE evtl auch interessiert:

@E500er: mich würde mal die Meinung und Erfahrung eines Taxiunternehmers zum Thema DPF interessieren. Gibt es bei solch hohen Laufleistungen jenseits der 300tkm marke Maßnahmen oder Probleme die man beachten muss?

Viele Grüße

Ja das kann durchaus passieren...vorallem im Kurzstreckenbetrieb. Dann sitzen die Dinger gerne mal zu.

Folgen: U.a.: Kein Durchzug mehr und der Motor geht ins Notprogramm.

Entweder muss dieser dann ausgetauscht werden, oder gereingt werden. Es gibt Firmen, die so etwas anbieten.

Grüßle

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