1.8 TFSI - Sporadisches Motorruckeln bzw. stottern beim Fahren
Moin liebe Community,
meine Suche nach einer Erklärung zu meinem spezifischen Problem war sowohl bei Google als auch hier im Forum bisher erfolglos. Daher richte ich mich mit meinem Anliegen einmal an euch.
Es geht um meinen Audi A4 (B8) Avant 1.8 l TFSI Multitronic, Baujahr 2012 mit ca. 145.000 KM Laufleistung.
Seit ca. Ende September/Anfang Oktober diesen Jahres tritt immer wieder ein leichtes (selten auch mal stärkeres) Ruckeln bzw. Stottern beim Fahren bzw. auch im Leerlauf auf. Das passiert nur sporadisch und ohne erkennbaren Grund bzw. Zusammenhang. Nachdem zum Ruckeln auch die Motorkontrollleuchte irgendwann anfing zu leuchten, bin ich zu einer freien Werkstatt. Diese haben den Fehlerspeicher ausgelesen (unter anderem wurde "Nockenwellenpositionssensor A, (Bank 1), Komponente zu träge" als Fehler ausgewiesen) und auf der Basis die Nockenwellensensoren getauscht.
Zwei Tage lief das Auto gefühlt runder und dann war alles wieder beim alten. Daraufhin bin ich mit meinem Problem zu Audi. Die haben nach einem Check angeraten die Nockwellenversteller zu tauschen. Am Tag der Reparatur sind sie dann noch einmal in sich gegangen und sind zum Ergebnis gekommen, dass die Nockenversteller nicht die Ursache für die Symptome sein können. Aktuell wird mir angeraten die Nockenwelle zu tauschen. Kostenpunkt ca. 3000 Euro.
Die Google-Recherche (ich muss dazu schreiben, dass ich Laie bin) hat für mich ergeben, dass es die Nockenwelle eigentlich nicht sein kann, da die dort beschriebenen Symptome größtenteils nicht mit meinen übereinstimmen. Das Weiteren ergab die Recherche, dass man die Nockenwelle wohl "relativ" einfach überprüfen kann.
Ich habe den Fehlerspeicher aktuell einmal ausgelesen und es werden mir die beiden folgenden Fehler angezeigt.
1. Bank 1, Nockenwellenspätverstellung, Soll nicht erreicht, A Camshaft Position (Bank 1) Timing over-advanced or System Performance
2. Bank 1, Einlass, Nockenwellenverstellung zu langsam, "A" Camshaft Position Slow Response (Bank 1)
Nun zu meinen Fragen
1. Welcher Defekt ist am wahrscheinlichsten, der die beschriebenen Symptome verursacht?
2. Wie wahrscheinlich ist es, dass die Ursache die Nockenwelle ist?
3. Kann man die Nockenwelle bei dem Fahrzeug tatsächlich "relativ" einfach prüfen?
Habt schon einmal vielen Dank für eure Unterstützung.
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59 Antworten
Die Nockenwellen wurden im Laufe der Jahre immer wieder durch Nachfolger ersetzt. Deswegen ist es kaum möglich die richtigen, aktuellen Teile im freien Handel zu finden.
Ursprünglich waren 2012 im CJEB verbaut: 06L109021C (Einlasswelle) und 06K109022E (Auslasswelle).
Wurde denn überhaupt schon probiert ob ein Wechsel der Zentralmagneten oder Steuerventile das Problem am Versteller beseitigt? Die Steuerventile sind im KVA auch vorhanden und bevor man einfach alles tauscht würde ich doch bei den kleinen Sachen anfangen.
Ich hab die Thematik mit diesem Versteller usw. selber gerade erst durch und wenn ich dabei eins gelernt hab ist es das die meisten Werkstätten einfach komplett alles tauschen wollen wie in deinem Fall.
Ich würde dir raten originale Nockenwellen zu nehmen.Die billigeren sind von minderer Qualität.
Zitat:
@opaaudi schrieb am 6. Januar 2022 um 17:26:10 Uhr:
Kann man für 4 scheine nicht schon woanders den Motor inkl. Teile Überholen lassen !?
:confused:
Das habe ich mich auch schon gefragt. Ein gebrauchter Austauschmotor ist (nach erster laienhafter und flüchtiger Recherche) auch nicht viel teurer.
Mir stellt sich da natürlich die Frage, ob sich die Investition bei einem 10 Jahre alten Auto überhaupt noch lohnt. Ist halt nur n Standard A4, den ich auch nicht sonderlich gepflegt habe.
Wenn du die Nockenwellen und Steuerkette tauschen lässt,dann fährt der wieder ganz gut.Ich würde keinen Austauschmotor nehmen.
Ich habe von der Werkstatt die beigefügten Fotos mit folgender Erklärung bekommen. "Das vordere Nockenwellenlager hat deutliche Schleifspuren. Dadurch verschwindet der Öldruck an diesen Stellen und die Verstellung funktioniert oder nicht oder nur verzögert."
Ich kenne mich mit Motoren überhaupt nicht aus und weiß nicht mal, was auf den Fotos zu sehen ist, wenn man es mir nicht sagen würde. Geschweige denn, ob die auf Bild 3 einkreisten Schleifspuren wirklich so gravierend sind und einen Nockenwellentausch notwendig machen.
Kann jemand was daraus erkennen und mir einen Rat geben?
Zitat:
@basti_44 schrieb am 6. Januar 2022 um 17:40:00 Uhr:
Wurde denn überhaupt schon probiert ob ein Wechsel der Zentralmagneten oder Steuerventile das Problem am Versteller beseitigt? Die Steuerventile sind im KVA auch vorhanden und bevor man einfach alles tauscht würde ich doch bei den kleinen Sachen anfangen.
Ich hab die Thematik mit diesem Versteller usw. selber gerade erst durch und wenn ich dabei eins gelernt hab ist es das die meisten Werkstätten einfach komplett alles tauschen wollen wie in deinem Fall.
Bisher wurden nur die Nockenwellensensoren getauscht. Das war die erste Vermutung. Hat mich schon knapp 500 € gekostet und hat nichts gebracht.
Ja ich habe bei mir die Nockenwellen schon getauscht. Kann dir auch die aktuellen Preise und Teilenummern raussuchen. Habe ca 600€ pro Welle bezahlt. Bei mir gab es keine Zubehörwellen. Ich habe selbst direkt bei manchen Nockenwellenhersteller angerufen leider kein Erfolg gehabt. Du brauchst aufjedenfall auch neue Steuerventile, weil das Gewinde größer geworden ist.
Aber die Bilder die du zeigst sind keine Lager der Nockenwellen. Dort geht der Öldruck durch um die Verstellung zu betätigen. Klar wenn die nicht richtig abdichten dann kann es sein das die Verstellung zu langsam abläuft. Aber das könnte man auch sehen wenn man den Öldruck misst, weil in einem Hydraulik müsste eigentlich an jeder Stelle der gleiche Öldruck anliegen und Audi gibst ja ein Öldruck vor.
Hab den Thread nochma kurz überflogen.
Wurden die Ventile bzw die Magnet schon getauscht? Speziell die Magnete wurden geupdatet. Bekommste günstig im Inet für keine 50€ und geht auch super schnell einzubauen. Brauch glaube nichts gelöst werden außer die drei Schrauben vom Magneten selbst.
Bevor du den halben Motor zerrupfst würde ich erst die beiden Teile genau anschauen/tauschen und die Ventile reinigen.
Was mir gerade noch eingefallen ist, du könntest die Ölpumpe auch in den Volllastbetrieb laufen lassen und schauen ob es dann besser wird. Der Motor geht nicht kaputt davon oder so. Die Motorenhersteller senken den Öldruck im unteren Drehzahlbereich wegen CO2 Emission ab. Dafür muss auf höher der Kurbelwelle einfach Stecker vom Magnetventil für die Öldruckverstellung abgezogen werden. Es gibt sogar ein Programm im MSG wenn der Motor erneuert oder neu ist das die Öldruck absenkung abgeschaltet wird für 1000km.
500€ für Nockenwellensensoren Uffff
Zitat:
@Crysopo schrieb am 6. Januar 2022 um 19:58:59 Uhr:
Ja ich habe bei mir die Nockenwellen schon getauscht. Kann dir auch die aktuellen Preise und Teilenummern raussuchen. Habe ca 600€ pro Welle bezahlt. Bei mir gab es keine Zubehörwellen. Ich habe selbst direkt bei manchen Nockenwellenhersteller angerufen leider kein Erfolg gehabt. Du brauchst aufjedenfall auch neue Steuerventile, weil das Gewinde größer geworden ist.
Aber die Bilder die du zeigst sind keine Lager der Nockenwellen. Dort geht der Öldruck durch um die Verstellung zu betätigen. Klar wenn die nicht richtig abdichten dann kann es sein das die Verstellung zu langsam abläuft. Aber das könnte man auch sehen wenn man den Öldruck misst, weil in einem Hydraulik müsste eigentlich an jeder Stelle der gleiche Öldruck anliegen und Audi gibst ja ein Öldruck vor.
Hab den Thread nochma kurz überflogen.
Wurden die Ventile bzw die Magnet schon getauscht? Speziell die Magnete wurden geupdatet. Bekommste günstig im Inet für keine 50€ und geht auch super schnell einzubauen. Brauch glaube nichts gelöst werden außer die drei Schrauben vom Magneten selbst.
Bevor du den halben Motor zerrupfst würde ich erst die beiden Teile genau anschauen/tauschen und die Ventile reinigen.
Was mir gerade noch eingefallen ist, du könntest die Ölpumpe auch in den Volllastbetrieb laufen lassen und schauen ob es dann besser wird. Der Motor geht nicht kaputt davon oder so. Die Motorenhersteller senken den Öldruck im unteren Drehzahlbereich wegen CO2 Emission ab. Dafür muss auf höher der Kurbelwelle einfach Stecker vom Magnetventil für die Öldruckverstellung abgezogen werden. Es gibt sogar ein Programm im MSG wenn der Motor erneuert oder neu ist das die Öldruck absenkung abgeschaltet wird für 1000km.
500€ für Nockenwellensensoren Uffff
Magst du mir bitte kurz erklären, was es bringt bzw. mir zeigen soll, wenn ich die Ölpumpe in den Volllastbetrieb laufen lasse? Das Motorstottern tritt nur sporadisch, ohne erkennbaren Grund (Temperatur, Drehzahl oder so) auf.
Wie schon geschrieben, bisher wurden lediglich die Nockenwellensensoren getauscht. Ansonsten wurde noch nichts gemacht.
Den Beiträgen nach, sollte ich also als erstes die Magnete austauschen und die Ventile reinigen lassen. Oder die Ventile sinnvollerweise auch gleich tauschen lassen, wenn der Mechaniker eh schon dran ist?
Was wenn beides nichts bringt?
Habe ich das richtig verstanden, dass man mit einer Messung des Öldrucks herausfinden kann, ob die Nockenwellen getauscht werden müssen?
Stand da in der Rechnung was alles an Sensoren getauscht wurde? Vielleicht waren die Magnete und Steuerventile doch schon dabei, weil 500 € ist für die paar Sensoren schon heftig.
Zitat:
@basti_44 schrieb am 6. Januar 2022 um 21:10:51 Uhr:
Stand da in der Rechnung was alles an Sensoren getauscht wurde? Vielleicht waren die Magnete und Steuerventile doch schon dabei, weil 500 € ist für die paar Sensoren schon heftig.
Laut Rechnung wurden zwei Nockenwellensensoren erneuert. Von Ventilen oder Magneten steht da nichts. Die Nockenwellensensoren wurden mit 77 € Netto veranschlagt und der Arbeitslohn mit 307 € Netto.
Ok, ich vermute mal das da die Fehlersuche bestimmt auch schon mit berechnet wurde ansonsten geht das ja gar nicht.
Hab mir gerade nochmal deinen Startbeitrag durchgelesen wo du das Auto bei Audi hattest, die haben zuerst vermutet das es der Nockenwellenversteller ist und danach sind sie in sich gegangen und haben gesagt es sind die Nockenwellen!? Das ganze Ding ist ein Bauteil, was ist mit denen los. ^^
Das Problem ist vorhanden egal ob der Motor kalt oder warm ist? Kannst ja mal hier schauen ob deine ruckeln / stottern mit meinen Problemen übereinstimmt, hatte auch ein paar Videos reingesetzt.
Also ich habe nochmal nachgedacht und die Stelle die du markiert hast kann an sich garnicht Verschleißen, weil sich dort nichts bewegt. Das Einzige was ist dort in der nähe bewegt ist das Ventil aber das macht es intern und das Ventiel ist ja fest verschraubt mit der Nockenwelle. So meine Theorie
Mehr Öldruck bedeutet mehr Kraft zum verstellen der Nockenwellenversteller.
Die Magneten kannst du danach immernoch verwenden die Ventile sibd leider nicht kompatibel mit der neuen Nockenwelle.
Mit der Messung des Öldruck prüft man ob überhaupt die Möglichkeit besteht das die ganze Konstruktion funktioniert.
307€ Arbeitslohn für das Nockenwellensensor tauschen??? was ist das für eine Abzockfirma. Ich habe das bei meinem 1.8 CJEB in weniger als einer Stunde selbst gemacht, ohne Schraubererfahrung oder spezielles Werkzeug für den Einlassnockenwellensensor, da der etwas verwinkelt hinter dem Saugrohr sitzt. Der Auslasssensor sitzt oben links hinten auf dem Ventildeckel angebracht und ist in wenigen Minuten getauscht.
Zitat:
@Alsterkapitaen schrieb am 6. Januar 2022 um 21:14:48 Uhr:
Zitat:
@basti_44 schrieb am 6. Januar 2022 um 21:10:51 Uhr:
Stand da in der Rechnung was alles an Sensoren getauscht wurde? Vielleicht waren die Magnete und Steuerventile doch schon dabei, weil 500 € ist für die paar Sensoren schon heftig.
Laut Rechnung wurden zwei Nockenwellensensoren erneuert. Von Ventilen oder Magneten steht da nichts. Die Nockenwellensensoren wurden mit 77 € Netto veranschlagt und der Arbeitslohn mit 307 € Netto.
Zitat:
@bruno7161 schrieb am 7. Januar 2022 um 11:39:49 Uhr:
307€ Arbeitslohn für das Nockenwellensensor tauschen??? was ist das für eine Abzockfirma. Ich habe das bei meinem 1.8 CJEB in weniger als einer Stunde selbst gemacht, ohne Schraubererfahrung oder spezielles Werkzeug für den Einlassnockenwellensensor, da der etwas verwinkelt hinter dem Saugrohr sitzt. Der Auslasssensor sitzt oben links hinten auf dem Ventildeckel angebracht und ist in wenigen Minuten getauscht.
Ich will mich gar nicht darüber ärgern, aber nicht nur, dass der Austausch der Sensoren gar nichts gebracht hat (die waren vermutlich nicht mal defekt), nein ich habe anscheinend auch noch einen überhöhten Preis dafür bezahlt. Tu ich mal unter Lehrgeld ab...
Ich würde es nicht unter Lehrgeld verbuchen, sondern das sehr nachdrücklich Bemängeln und mein Geld zurückfordern. Wenn sie Ärger machen, dann zur KFZ-Innung gehen. Die Haben dafür eine Stelle. Hat Bei mir vor langer Zeit auch geholfen und ich habe mein überzahltes Geld von der Werkstatt zurückbekommen.