1.6 TDI Commonrail Motor beim Golf VI
Hallo Leute,
habe am 15.05.2009 einen Golf VI Comfortline 1.6 TDI Commonrail 107 g CO2 pro Km bestellt.
Nun zu meiner frage.
Wie ist der 1.6 TDI 105 PS im Vergleich zum 2.0 TDI 110 PS,hat jemand schon Erfahrung mit
Golf VI 1.6 TDI schon gemacht?
Mein Händler sagte mir er hat diese Motorisierung nicht gefahren und er kann mir nichts dadrüber sagen.
Den 1.6 TDI habe ich bestellt,weil das Fahrzeug ein Zweitwagen wird und weil er weniger Verbraucht und im Unterhalt günstiger ist.
Die angegebenen 107 g CO2 pro KM im Konfigurator sollten laut Angabe Wolfsburg und Händler stimmen.
MfG
BR404
Beste Antwort im Thema
Hallo,
ja der Beifahrer ist dafür da, dir das Auto zu erklären, die Strecke anzusagen und Fragen zu beantworten. Natürlich sollte man das Auto auch halbwegs gut behandeln. Hab den Golf aber mehrmals bis in den roten Bereich gedreht, war kein Problem.
Also die Beifahrer, mit denen ich unterwegs war, sind nicht bei VW angestellt oder so. Die werden von einer Agentur gestellt und ein paar Tage lang auf das Auto geschult. Da zur Zeit Semesterferien sind, hat man es dann natürlich oft mit Studenten zu tun.
Sie haben die Preislisten und Infos über Verbrauch, CO2, etc. dabei. Fragen sind also möglich. Für den "normalen" potentiellen Autokäufer sind die Infos, die man von den Jungs und Mädels bekommt, mehr als ausreichend.
Jetzt zum Fahrbericht. Vorweg ein paar Infos:
Ich bin selbst zwar Autonarr, aber kein VW-Experte( bin Volvo S60 D5 Fahrer). Ich hab den Bluemotion nicht mit dem Gedanken gefahren, hier einen Bericht zu schreiben. Hab also nicht auf alles geachtet. Mir ging es eigentlich eher darum generell einen Golf 6 zu fahren. Auch kann ich keine Vergleichswerte liefern zu anderen Fahrzeugen dieser Klasse liefern (mein Privat-PKW ist deutlich leistungsstärker und hat Automatik). Verzeiht es mir also, wenn Infos fehlen, falsch sind, oder verwechselt werden. Der Bluemotion war immerhin nur eins von 18(!) Autos, was ich Do. und Fr. gefahren bin.
VOLKSWAGEN GOLF 1,6 TDI BLUE MOTION
Der erste Eindruck:
Ein sehr schickes Auto. Das Aerodynamik-Paket ist nicht so aufdringlich, wie z.B. beim alten Polo BM. Das Fzg. hat einen kleinen Heckspoiler, einen verkleideten Kühlergrill und Leichtlaufreifen auf Alufelgen. Mein Eindruck war, dass es auch etwas tiefer als ein Serien-Golf liegt.
Weiter waren Xenon-Scheinwerfer, allerdings keine Nebelscheinwerfer an Bord. Aufgefallen ist mir noch das eine, gerade angeordnete Auspuffrohr. Ich kannte bei VW nur den leicht gebogenen Doppelauspuff.
Die Spaltmaße waren alle SEHR gut. Habe hier mal über Probleme damit gelesen. Vllt. hat man ja für die Messe etwas nachgearbeitet.
Innenraum:
Der ist echt verdammt hochwertig und lässt alles in seiner Klasse, was ich kenne (Focus, Astra,.... und auch den Volvo C30) weit hinter sich. Das Lenkrad ist aus sehr weichem Leder und hat eine gefällige Haptik.
Die Sitzposition war selbst mit meinen 120kg angenehm und leicht einzustellen.
Die Verarbeitung ist sehr gut, die Materialien sehen nicht nur gut aus, sie fühlen sich auch gut an.
Radio war das RCD510 mit Dynaudio-Soundpaket. Das Radio selbst mit seinen Multimedia-Funktionen und dem Touchscreen gefällt mir sehr gut. Auch die Bedienung über das Multifunktionslenkrad war ok.
Aber das Dynaudio-Paket kommt gegen das mir bekannte System "Premium-Sound" aus dem Volvo C30/S40/V50 in keinster Weise an. Habe extra eine CD mitgebracht, um es einigermaßen testen zu können. Allerdings ist es immer noch besser, als geschätzte 95% der anderen Audio-Systeme dieser Fzg.-Klasse.
Nicht gefallen haben mir die Regelung der Klimaautomatik und die umständliche Bedienung des Tempomaten. Eine Integration in das MuFu-Lenkrad (wie z.B. bei Volvo) wäre hier wünschenswert.
Auf jeden Fall fühlt man sich im Innenraum mindestens eine Fzg.-Klasse höher als bei den Mitbewerbern.
Motor:
105 PS, Commonrail, 5 Gang-Schaltung, 1,6 L Hubraum. Der Motor ist sehr leise. Kein Vergleich mit den altertümlichen Pumpe-Düse-Aggregaten. Die Beschleunigung geht in Ordnung.
Die Start-/Stop-Automatik funktioniert einwandfrei. Wenn man steht, und im Leerlauf von der Kupplung geht, stoppt der Motor, alles weitere läuft weiter. Tritt man die Kupplung, ist der Motor angesprungen, bevor man den 1. Gang eingelegt hat. Alles geht sehr schnell. Auch das Radio bleibt beim Motorstart durchgehend an. Man merkt allerdings deutlich, wenn der Motor aus-/ wieder angeht. Ist halt ein Diesel. Auf Wunsch kann man dieses System auch deaktivieren, z.B. im Autobahn-Stau.
Ich empfand den Wagen als sehr einfach anzufahren (fahre ja selbst Automatik), die Kupplung gibt gute Rückmeldung. Von der oft zitierten Anfahrschwäche habe ich eigentlich nichts gemerkt. Evtl. fehlen mir aber hier auch Vergleichswerte.
Die Schaltung ist präzise. Die Schaltempfehlung in der MFA ist schlüssig und gut umzusetzen. Nur beim Beschleunigen sollte man einen Gang runter schalten. Aus niedrigen Drehzahlen kommt der Wagen nicht so gut. Mir persönlich fehlte der sechste Gang nicht. Die Probefahrt ging aber auch nur bis max. Tempo 110 (auf der Stadtautobahn).
Der Motor fährt sich sehr gleichmäßig. Es gibt keinen "Pumpe-Düse-Bums" mehr. Er braucht meiner Meinung nach höhere Drehzahlen als der 1,9 TDI, um gleiche Beschleunigungswerte zu erhalten. Wenn man konstant fährt, kann man aber auch sehr niedertourig fahren.
Das Geräuschniveau im Innenraum ist gut, er hier leiser als ein Volvo V50 1,6D, zumindest was die Motorgeräusche angeht.
Grundsätzlich fühlte ich mich in dem Auto nicht untermotorisiert, der Motor ist im Alltag wohl ausreichend.
Auf den Verbrauch laut MFA hab ich leider nicht geachtet.
Ich hoffe, dass ich euch einen kleinen Eindruck meiner Probefahrt geben konnte!
Gruß
Christian
2260 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von myinfo
Hi r-d-i,keine Spekulation, Treffer, versenkt! 😁
Hi myinfo,
Danke, gutes Beispiel die Achterbahn! Falls hier jemand still und heimlich mitliest, der den (biologischen oder psychologischen) Grund dafür kennt, bitte melden. Notfalls per PN, falls Angst vor OT besteht 😁.
Zitat:
Original geschrieben von DenSch
Ansosnten... Verbrauch laut Anzeige: um die 6 liter. ICh denke da wird irgendwann die 4 vorn stehen, aber nach 350km noch nicht 🙂
Kommt immer drauf an, wie du fährst. Bei mir isser nach rund 5000 km plötzlich sparsamer geworden. Entweder es lag daran, dass er eingefahren war oder weil es wärmer wurde. Unter 5 Liter ist machbar, wenn man langsam genug fährt. Hinter einem Laster habe ich es über 130 km mal
auf 3,9 l.gebracht 🙂. Kurzstrecken sind besonders im Winter mehr-verbrauchend, weil der Motor viel langsamer warm wird, aber das ist wohl beim TSI und überhaupt ähnlich.
j.
Genau das, was myinfo mit dem PD-Diesel beschrieben hat, meinte ich.
Der PD beschleunigt in einem bestimmten Teilbereich sehr stark und das merkt man definitiv.
Die Beschleunigung bei einem TSI wird dagegen als "gummibandartig" beschrieben:
Die ist geringer, hält aber deutlich länger an, als beim PD-Diesel.
Der PD-Diesel hat daher sehr hohe aber kurzfristige Beschleunigungswerte (physikalisch, m/s²) und Raddrehmomente, muss aber von 0 auf 100km/h keineswegs schneller sein, als ein vergleichbarer TSI, weil es dabei eben auf die durchschnittliche Beschleunigung während der gesamten Beschleunigungsphase ankommt und wie groß die ist, hängt eindeutig mit der Motorleistung zusammen.
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Zitat:
Original geschrieben von Diabolomk
http://de.wikipedia.org/wiki/Gleichgewichtsorgan
Jo, das kannte ich schon irgendwoher 🙂. Nur so richtig verstehe ich nicht, warum man das Ansteigen einer (geringeren) Beschleunigung als stärker wahrnimmt, als ein Abfallen einer höheren Beschleunigung. Also: Beschleunigen über den "Mmax-Knubbel" vs. Beschleunigen über ein Plateau mit gleichem Drehmoment vs. maximales Beschleunigen um Pmax.
@navec
Zitat:
Die [Beschleunigung] ist geringer, hält aber deutlich länger an, als beim PD-Diesel.
Das ist es ja gerade: Die maximalen Beschleunigungen bei einem CR-TDI oder TSI sind nicht notwendigerweise geringer als beim PD-TDI. Dennoch empfindet man das Antreten des PDs als wesentlich gewaltiger.
Beispielsweise hat ein CR-TDI mit 250Nm Mmax und bei gleicher Übersetzung auch die gleichen Radzugkräfte wie ein PD-TDI mit 250Nm Mmax - und das sogar über einen längeren Zeitraum. Der Effekt des "TDI-Bumms" liegt also vermutlich nicht an einer höheren Beschleunigung im physikalischen Sinne (nicht einmal für wenige Sekunden) sondern am größeren Ruck (also der steileren Flanke im Diagramm).
Zitat:
Der PD-Diesel hat daher sehr hohe aber kurzfristige Beschleunigungswerte (physikalisch, m/s²) und Raddrehmomente, muss aber von 0 auf 100km/h keineswegs schneller sein, als ein vergleichbarer TSI, weil es dabei eben auf die durchschnittliche Beschleunigung während der gesamten Beschleunigungsphase ankommt [...]
Ich glaube hier irrst Du ein wenig. Jedenfalls habe ich den Eindruck, dass Du meinst, dass der PD-TDI die höchstmöglichen Beschleunigungswerte immer rund um seinen Drehmomentpeak erzeugt. Das stimmt aber nur für den 1. Gang. Ansonsten erzeugt man auch hier die physikalisch größte Beschleunigung immer in einem Gang möglichst nahe an der Nenndrehzahl. Das hat auch nichts mit einer Durchschnittsbildung über mehrere Gänge und einen größeren Geschwindigkeitsbereich zu tun, sondern stimmt für praktisch jede Geschwindigkeit, die ich nicht ausschließlich im 1. Gang fahren kann.
Streng genommen hast Du natürlich mit deiner Aussage insofern recht, als dass die maximal mögliche (momentane) Beschleunigung mit dem Auto möglich ist, dass bei identisch übersetztem ersten Gang das höhere maximale Drehmoment besitzt. Das erlebt man in diesem Auto beim hochbeschleunigen aber auch nur genau ein Mal. Danach ist stets das Auto mit der höheren Leistung überlegen (vergleichbar passende Getriebeabstufung vorausgesetzt).
Meine Vermutung ist immer noch, dass das worüber Du redest, die maximale Beschleunigung bei einem Elastizitätssprint ist - und das wir daher etwas aneinander vorbeireden.
Zitat:
Original geschrieben von jennss
Kommt immer drauf an, wie du fährst. Bei mir isser nach rund 5000 km plötzlich sparsamer geworden. Entweder es lag daran, dass er eingefahren war oder weil es wärmer wurde. Unter 5 Liter ist machbar, wenn man langsam genug fährt. Hinter einem Laster habe ich es über 130 km mal auf 3,9 l. gebracht 🙂. Kurzstrecken sind besonders im Winter mehr-verbrauchend, weil der Motor viel langsamer warm wird, aber das ist wohl beim TSI und überhaupt ähnlich.Zitat:
Original geschrieben von DenSch
Ansosnten... Verbrauch laut Anzeige: um die 6 liter. ICh denke da wird irgendwann die 4 vorn stehen, aber nach 350km noch nicht 🙂
j.
Immer diese albernene Angaben. Dein lahmer Diesel säuft 5,8Liter/ 100km. Das ist die Realität!
Zitat:
Original geschrieben von Markenfrei
Immer diese albernene Angaben. Dein lahmer Diesel säuft 5,8Liter/ 100km. Das ist die Realität!Zitat:
Original geschrieben von jennss
Kommt immer drauf an, wie du fährst. Bei mir isser nach rund 5000 km plötzlich sparsamer geworden. Entweder es lag daran, dass er eingefahren war oder weil es wärmer wurde. Unter 5 Liter ist machbar, wenn man langsam genug fährt. Hinter einem Laster habe ich es über 130 km mal auf 3,9 l. gebracht 🙂. Kurzstrecken sind besonders im Winter mehr-verbrauchend, weil der Motor viel langsamer warm wird, aber das ist wohl beim TSI und überhaupt ähnlich.
j.
Du kannst es nicht lassen, ich glaube nicht, dass jennss das bestreitet.
Will nicht mal jemand den Thread-Titel ändern? Geht ja ganz schön OT hier...
Zitat:
Original geschrieben von Markenfrei
Immer diese albernene Angaben. Dein lahmer Diesel säuft 5,8Liter/ 100km. Das ist die Realität!
"Lahm" braucht immer einen Vergleich. Zu unserem vorigen 1,4 82 PS-Benziner ist er doch ganz fix. Ist dein Auto im Vergleich zum Bugatti Veyron etwa nicht "lahm"? 😉
Ja, 5,8l. erscheint nicht wenig, aber man muss sehen, wobei man das verbraucht. Ich fahre recht viele Kurzstrecken, das hat besonders im Winter was ausgemacht, wie du sicher bei Spritmonitor gesehen hast, oder? Die 3,9 l. sind aber auch Realität 🙂. Ich habe ja geschrieben, wie sie erreicht wurden. Leider hatte unser alte 82 PSer (MB A140) keinen Bordcomputer, hätte gerne gewusst, was der so dabei verbraucht hat. Aber insgesamt lag ich dort meist bei 7,8 bis 8 l./100 km. Übrigens ist auch aus Spritmonitor zu erkennen, dass der Bordcomputer im WInter ungenauer war. Da hat er meist 0,3 l. zu niedrig angezeigt, jetzt nur ca. 0,1 bis 0,2 l.. Vielleicht wird der Kaltstartzuschuss nicht genau berücksichtigt.
j.
Mal was anderes. Beim neuen Modelljahr ist das I der Motorenbezeichnung des 1.6 Liter TDI BMT übrigens wieder rot, so wie schon beim 110 PS TDI Ende der 90er Jahre.
@r-d-i:
Was ist bei der Beschleunigung im 1. Gang tendenziell anders, als z.B. im 2. Gang, außer das die Beschleunigungswerte im 1. Gang natürlich durchschnittlich höher sind, als im 2. Gang.
(den höheren Windwiderstand im 2. Gang darf man wohl vernachlässigen)
Wenn man einen Diesel fährt, wobei es nicht mal ein PD sein muss, ist es auch im 2. Gang so, dass die höchste Beschleunigung im Drehzahlbereich des Drehmomentmaximums ist.
Oder bist du da anderer Meinung?
Bei meinem CR-Diesel ist es jedenfalls so und nach der Drehmomentkurve ist auch nichts anderes zu erwarten.
Zum Vergleich TDI-TSI (Stichwort:Elastitzitätssprints).
Vergleich mal den Golf 1,2TSI mit dem Golf 1,6TDI.
Beide ca gleich schwer, gleiche Spitzenleistung, gleiche Höchstgeschwindigkeit, fast gleiche Beschleunigungszeit von 0 auf 100km/h.
Also ganz gut zu vergleichen.
Der 5. Gang des TDI ist mit dem 6. Gang des TSI zu vergleichen, da beide "nenndrehzahlbereinigt" ca die gleiche Höchstgeschwindigkeit erreichen.
TSI-Nenndrehzahl = 5000 rpm
bei 5000rpm erreicht der TSI theor. ca 221km/h
TDI Nenndrehzahl = 4400 rpm
bei 4400 rpm erreicht der TDI theor. ca 224km/h.
Diese Gänge sind daher ca gleich lang übersetzt und deshalb vergleichbar.
Der bessere Elastitzitätswert von 80-120km/h im jeweils höchsten Gang geht eindeutig an den TDI, weil dieser Test in einem Geschwindigkeitsbereich erfolgt, in dem im höchsten Gang bei Alltagsautos immer ungefähr mittlere Drehzahlen anliegen.
Bei mittleren Drehzahlen und gleicher Geschwindigkeit hat ein nominell gleichstarker Turbodiesel zu 99,9% der Fälle immer die Nase vorn, was man an so gut wie allen Elastitzitätsvergleichen sehen kann.
TDI: 14,5 sec.
TSI: 20,1 sec. (laut AMS. VW schweigt sich da lieber aus. )
Diese Werte korrelieren natürlich mit den jeweiligen Zugkraftwerten:
TDI: ca 1850N
TSI: ca 1500N
(Angabe ohne Wirkungsgradberücksichtigung)
Die Beschleunigung von 80 auf 120km/h ist also von der Zugkraft und damit vom Raddrehmoment abhängig.
Wie sieht es mit der Leistung aus?
Bei 100km/h (mittlere Geschwindigkeit beim Elastitzitätstest) leistet der TSI ca 56PS und der TDI ca 70PS.
Zum Beschleunigen ist Kraft notwendig und um diese Kraft im angegebenen Geschwindigkeitsbereich aufbringen zu können, ist Leistung nötig.
Wer dabei schneller beschleunigt (hier der TDI) braucht erstens mehr Kraft und dafür wiederum mehr Leistung.
In bestimmten vergleichbaren Bereichen des Drehzahlbandes (gleicher Geschwindigkeitsbereich) kann der TDI also deutlich besser beschleunigen, als der TSI. Aber nur dort.
Trotzdem ist die Beschleunigung von 0 auf 100km/h annähernd mit der des TSI gleich. (Weil beide durch die Übersetzungsanpassung eher im Bereich der höchsten Leistung arbeiten können)
VW gibt für den Elastitzitätswert von 80-120km/h beim TSI 13,5sec an.
Das diese Zeit im 5. statt im 6. Gang ermittelt wurde, wird nicht direkt genannt. (20s im 6.Gang wirken auch nicht so sehr überzeugend)
Der 5. Gang des TSI ist aber deutlich anders ausgelegt, als der 5. Gang des TDI, denn die Nenndrehzahl (5000rpm) liegt ziemlich exakt schon bei Vmax (190km/h) an. (nochmal zum Vergleich beim TDI im 5. Gang: 224km/h bei Nenndrehzahl)
Für mich sind diese beiden 5. Gänge daher definitiv nicht vergleichbar. Wenn man das anders sieht, kann man sich natürlich noch ewig uneinig sein.
Zitat:
Original geschrieben von Markenfrei
Immer diese albernene Angaben. Dein lahmer Diesel säuft 5,8Liter/ 100km. Das ist die Realität!Zitat:
Original geschrieben von jennss
Kommt immer drauf an, wie du fährst. Bei mir isser nach rund 5000 km plötzlich sparsamer geworden. Entweder es lag daran, dass er eingefahren war oder weil es wärmer wurde. Unter 5 Liter ist machbar, wenn man langsam genug fährt. Hinter einem Laster habe ich es über 130 km mal auf 3,9 l. gebracht 🙂. Kurzstrecken sind besonders im Winter mehr-verbrauchend, weil der Motor viel langsamer warm wird, aber das ist wohl beim TSI und überhaupt ähnlich.
j.
Also bei mir liegt der Verbrauch nach 4500km bei 5,3-5,5 Liter (kein MFA-Wert, selbst errechnet). Ich fahre 500km die Woche davon 80% aller Strecken Landstraße und BAB (130km/h). Der Rest sind Kurzstrecke unter 10km.
Fahrten zu meiner Freundin (20km die Strecke) reiße ich mit 4,5 Liter runter. Auf der Landstraße ist der Verbrauch echt top.
Aber auf der BAB zieht er doch einiges an Sprit durch. Nur als lahm würde ich den Wagen nicht bezeichnen.
Zitat:
Original geschrieben von navec
@r-d-i:
Was ist bei der Beschleunigung im 1. Gang tendenziell anders, als z.B. im 2. Gang, außer das die Beschleunigungswerte im 1. Gang natürlich durchschnittlich höher sind, als im 2. Gang.
Der Unterschied ist die Möglichkeit, in den 1. Gang zurückzuschalten. Und dort liegen dann ggf. höhere Radzugkräfte an 😉.
Zitat:
[...] ist es auch im 2. Gang so, dass die höchste Beschleunigung im Drehzahlbereich des Drehmomentmaximums ist. Oder bist du da anderer Meinung?
Vollkommen korrekt. Nur für die Frage nach der maximal möglichen Beschleunigung beschränkt man sich normalerweise nicht nur auf einen Gang. Ansonsten würden wir ja eher über einen Elastizitätstest reden.
Zitat:
[Vergleich 1.6TDI 1.2TSI]
Deine Ausführungen zum Elastizitätssprint und dem 0-100 Sprint sind aus meiner Sicht soweit ok. Du schreibst ja selbst, dass die Leistungsfähigkeit des TDIs bei der Elastizitätsübung auf die hohe abgegebene Leistung bei mittleren Drehzahlen zurückzuführen ist. Der Elastizitätssprint ist aber gerade das genaue Gegenteil des Versuchs, maximale Beschleunigungswerte zu erzeugen. Gewissermaßen die langsamst-mögliche Volllast-Beschleunigung unter sinnvollen Randbedingungen.
Zitat:
In bestimmten vergleichbaren Bereichen des Drehzahlbandes (gleicher Geschwindigkeitsbereich) kann der TDI also deutlich besser beschleunigen, als der TSI. Aber nur dort.
Das gilt, wenn man für den TSI einen ähnlichen Drehzahlbereich vorschreibt. Damit reden wir aber wieder über eine Elastizitätsmessung...
Zitat:
Für mich sind diese beiden 5. Gänge daher definitiv nicht vergleichbar. Wenn man das anders sieht, kann man sich natürlich noch ewig uneinig sein.
Das hat aber nichts mit der anfänglichen Fragestellung dieser eher theoretischen Unterdiskussion zu tun.
Hier ging es ja nicht um die Frage praxisnaher Beschleunigungswerte und auch nicht darum, inwiefern der 1.2TSI von der Motorisierung her ein gleichwertiges Pendant zum 1.6TDI ist. Hier ging es eingangs ja nur um die (theoretische) Frage, unter welchen Umständen man mit einem Auto die maximal möglichen Beschleunigungswerte erzeugt (fahren bei Mmax oder bei Pmax).
Meine Meinung dazu nochmal kurz zusammengefasst, vielleicht können wir uns darauf ja einigen:
- Darf ich schalten, erreiche ich für jede Geschwindigkeit die maximal mögliche Beschleunigung durch eine Fahrt möglichst nahe bei Nenndrehzahl.
- Verbleibe ich im selben Gang, erhalte ich die maximale Beschleunigung dort, wo der Motor Mmax abgibt.
- Das Gefühl, der PD-TDI würde selbst bei gleicher Übersetzung kurzfristig viel stärkere Beschleunigungen erzeugen, liegt vermutlich am größeren Ruck, den der PD erzeugt.
Zitat:
Original geschrieben von navec
[1] In bestimmten vergleichbaren Bereichen des Drehzahlbandes (gleicher Geschwindigkeitsbereich) kann der TDI also deutlich besser beschleunigen, als der TSI. Aber nur dort.
Zitat:
Original geschrieben von r-d-i
Meine Meinung dazu nochmal kurz zusammengefasst, vielleicht können wir uns darauf ja einigen:
[2] - Darf ich schalten, erreiche ich für jede Geschwindigkeit die maximal mögliche Beschleunigung durch eine Fahrt möglichst nahe bei Nenndrehzahl.
[3] - Verbleibe ich im selben Gang, erhalte ich die maximale Beschleunigung dort, wo der Motor Mmax abgibt.
[4] - Das Gefühl, der PD-TDI würde selbst bei gleicher Übersetzung kurzfristig viel stärkere Beschleunigungen erzeugen, liegt vermutlich am größeren Ruck, den der PD erzeugt.
Moin!
(zu 2) Nur in diesem Fall, mit oder nahe an der maximalen Leistung, liegen 1.2 TSI und 1.6 TDI etwa gleichauf. Ist ja auch kein Wunder, beide haben 77 kW.
(zu 1 und 3) Die Unterschiede in einzelnen Bereichen ergeben sich durch die andere Leistungsentfaltung der verschiedenen Motorenkonzepte und der darauf abgestimmten Getriebe. (Alle anderen Einflußfaktoren mal außen vor.)
Beispiel: Bereich des maximal möglichen Motordrehmoments
-> Wieviel Leistung liegt dabei eigentlich an?
-> Welche Geschwindigkeiten fährt man dabei in welchem Gang?
-> Wie stark ist die Veränderung, also der Zuwachs pro Einheit?
1.6 TDI 77 kW bei 4.400 U/min
1.500 U/min = 250 Nm = 39,27 kW = 51 % der Maximalleistung und 34 % der Nenndrehzahl
2.500 U/min = 250 Nm = 65,45 kW = 85 % der Maximalleistung und 57 % der Nenndrehzahl
=> Der Bereich geht über 1.000 U/min. Pro 100 U/min Zuwachs legt er 2,618 kW zu.
=> Im Alltag bewegt man sich bis ca. 130 km/h (5. Gang bei etwa 2.500 U/min) immer in diesem Drehzahlbereich.
1.2 TSI 77 kW bei 5.000 U/min
1.500 U/min = 175 Nm = 27,49 kW = 35,7 % der Maximalleistung und 30 % der Nenndrehzahl
4.100 U/min = 175 Nm = 75,13 kW = 97,6 % der Maximalleistung und 82 % der Nenndrehzahl
=> Der Bereich geht über 2.600 U/min. Pro 100 U/min Zuwachs legt er 1,8323... kW zu.
=> 4.100 U/min sind etwa 150 km/h im 5. und 180 km/h im 6. Gang. Bis 4.100 wird man beim Beschleunigen i.d.R. auch nicht drehen. Dies ist nicht der Alltag.
=> Bewegt man sich im Alltag auch hier bis ca. 130 km/h, nutzt man den Bereich bis 3.000 U/min (= 55 kW) aus.
Vergleicht man beide im Alltagsfall, d.h. bis Tempo 130 und keine maximal mögliche Beschleunigung, dann hat der TDI mehr Leistung und mehr Zugkraft am Rad anliegen.
(zu 3) Dies sollte man auch wissen -> Max. Drehmoment bei 1.750 aber los geht´s erst ab 2.200....?.
(zu 4) Die PD haben einen Drehmoment-"Buckel" und kein Plateau. Bei einer Beschleunigung im gleichen Gang um den Bereich des max. Drehmoments kann man einen Bumms oder Ruck spüren.
Nimmt man obigen Alltagsfall als Szenario für einen Leistungsvergleich, dann sollte man den 1.6 TDI mit dem 1.4 90 kW TSI, den 103 kW TDI mit dem 118 kW TSI und den GTD mit dem GTI vergleichen. Diese Paarungen liegen dann im Alltagsfall in etwa auf dem gleichen Niveau, nochmal, im Alltagsfall!
Wer verkürzt und sagt "105 Diesel-PS entsprechen 122 Benzin-PS", wird gleich missverstanden. Automatisch wird der Fall der maximalen Leistung verglichen und da hat natürlich immer das Auto die Nase vorne (bei gleichem Gewicht usw.), das mehr Leistung hat. In den Technischen Daten der Hersteller wird i.d.R. auch nur der Fall der maximalen Leistung dargestellt. Eine bemerkenswerte Ausnahme ist die Verbrauchsangabe gemäß EU-RL (NEFZ), hier ist man von der maximalen Leistung weit weg. Den Alltag bilden beide Fälle nicht ab. 🙁
VG myinfo
@r-d-i:
"Meine Meinung dazu nochmal kurz zusammengefasst, vielleicht können wir uns darauf ja einigen:
- Darf ich schalten, erreiche...."
Da schließe ich mich komplett an.
@myinfo:
Deine Auffassung, dass man für den "Alltagsfall" die stärkeren Benziner mit den nominell schwächeren Dieseln vergleichen sollte, teile ich auch.