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Fri Nov 28 17:42:29 CET 2014    |    denis_g_v    |    Kommentare (15)    |   Stichworte: 4G, A6, Audi, Avant, C7, C7 (4G), Fahrbericht, Fahrzeugtest, TDI, Test, Testbericht, Testfahrt, ultra

Hallo Motor-Talker!

Da mein A3 zur ersten Inspektion musste, hatte ich das Vergnügen den A6 Avant als Ersatzwagen zu bekommen. Da Audi immer sagt, dass man immer eine Fahrzeugklasse unter dem eigenen Fahrzeug bekommt, war ich dann doch etwas verwundert. Noch eine kurze Anmerkung: als die "Ersatzwagen-Verteil-Dame" :D den Schlüssel für den A6 gesucht hat, habe ich kurz auf die "Akte" meines A3 geschaut - mir wurde zuerst ein S3, dann ein A8 zugeteilt (ihr könnt euch denken, wie ich mich geärgert habe :eek: ). Zu guter Letzt wurde es dann der A6.

 

Innen und außen

 

Vor gut einem Jahr habe ich bereits den A6 als Limousine gefahren. Damals habe ich den Wagen schon als geräumig gefunden. Der A6 Avant, der nochmals um einen Zentimeter länger ist als die Limo, ist ein Kombi wie man ihn sich als Familienvater wünscht. Ob vorne oder im Fond: es gibt massig Platz. Der Kofferraum, der seinem Zusatz "Avant" gerecht wird, ist schon mit einem Volumen von 565 Litern bei hochgeklappten Sitzen recht groß. Dieser vergrößert sich bei umgeklappten Sitzen um 1.115 Liter auf 1.680 Liter. Dabei ist dann die nutzbare Fläche ca. 1,05m breit und ca. 1,95m lang.

 

Die Qualität ist, wie ich es von Audi gewohnt bin, äußerst hochwertig. Auch die Stoff-/Leder-Kombination der S line-Sitze, die einen guten Seitenhalt bieten und sehr bequem sind, und auch die weichen Kunststoffe im Armaturenbrett und der Mittelkonsole fühlen sich sehr hochwertig an. Die Bedienung der MMI Navigation und auch der anderen Bedienelemente ist sehr intuitiv und für mich als Audi-Fahrer nichts Neues.

 

Antrieb & Fahrdynamik

 

Das Fahrzeug hatte den 2-Liter TDI ultra mit 190 PS und der S tronic. Ich dachte zuerst, dass 190 PS "schon gut abgehen". Doch ich wurde eines Besseren belehrt. Der A6 zieht im normalen Fahrmodus (D) keine Wurst vom Brot. Er braucht ewig, dass er in die Puschen kommt. Wie zäh das Auto ist, merkt man auf der Autobahn, noch besser aber auf der Landstraße. Möchte oder muss man kurzzeitig einen Kickdown machen, um beispielsweise einen LKW oder Traktor zu überholen, muss man sich das ganz genau überlegen und diesen vor allem frühzeitig anfangen.

 

Natürlich habe ich mich gefragt, wieso das denn so ist. Denn eigentlich kenne ich die 2-Liter-Diesel von Audi eher als drehfreudige Motoren und die S tronic, die ich ja auch im A3 habe und in vielen anderen Audi gefahren bin, als ein perfektes und gut abgestimmtes Doppelkupplungsgetriebe. Nun, der Teufel steckt im Detail - oder eher in der Zusatzbezeichnung "ultra". Ich zitiere einfach mal Audi: "Auf den ersten Blick sind es typische Audi Modelle: sportlich, hochwertig und progressiv. In ihrem Inneren aber verbergen sich besondere Technologien, die im Zusammenspiel das Autofahren noch effizienter machen." (Quelle). Man gibt dem 2.0 TDI also ein paar PS mehr, um ihn danach wieder zu drosseln? Ob das wirklich DIE Effizienz-Lösung ist, bezweifle ich.

Besonders lustig (oder vielleicht sogar erbärmlich) fand ich allerdings, dass Audi hier eine doppelflutige Auspuffanlage verbaut, die ansonsten nur bei den 6-Zylinder-Modellen zum Einsatz kommt.

 

Funktion & Technik

 

Ein Extra, bei dem ich hin und hergerissen bin, ist die MMI Navigation oder unter A6-Fahrern auch "kleines Navi" genannt. An sich verrichtet es seinen Job gut. Es navigiert den Fahrer von A nach B, die Musik hört sich dank dem im Paket inbegriffenen Audi sound system gut an und man kann per Bluetooth freisprechen und Musik übertragen. Was mir aber überhaupt nicht zusagt, ist der grobpixelige 6,5"-Bildschirm. Sogar mein A1 hat ein schärferes Display und das mit dem einfachen Infotainmentsystem.

Okay, das ist vielleicht Motzen auf hohem Niveau und vielleicht ich bin eben schon ein wenig HD-verwöhnt, aber ich würde die 1.000 EUR mehr für das MMI Navigation+ ausgeben, die alles noch ein wenig schärfer anzeigt und das ein oder andere Gimmick mehr auf Lager hat ;)

 

Fazit

 

Der A6 Avant ist an sich ein Fahrzeug, das mir sehr gefällt. Die hier gefahrene Motor-/ Getriebekombination ist perfekt für Menschen, die ständig und auf langen Strecken eine konstante Geschwindigkeit fahren. Ich bin täglich jeweils im Drittel-Mix auf der Autobahn, der Landstraße und der Stadt unterwegs und ich könnte mich nicht damit anfreunden.

 

Was sich Familienväter sicherlich fragen: "Ist das Auto denn alltagstauglich?" Das kann ich mit einem ganz klaren "Ja!" beantworten. Der Kofferraum ist groß genug um Kinderwagen und Spielzeug einzupacken. Es gibt im ganzen Auto eine Menge Ablagemöglichkeiten für diverse Dinge und falls der Nachwuchs noch einen Kindersitz benötigt, kann dieser per Isofix problemlos fixiert werden. Auch ist man in dem Fahrzeug sehr komfortabel und stressfrei unterwegs. Falls man mit den fast 5 Metern ein kleines Problem hat und sagt, dass man damit nirgends einparken kann, verweise ich gerne auf das PDC (Must-Have!) oder den Parkassistenten. Sowohl das eine als auch das andere System machen das Einparken fast zum Kinderspiel. Positiv ist hierbei auch, dass man die Fahrzeugenden nicht erahnen muss.

 

Alles in allem ist der A6 Avant ein gelungenes Fahrzeug, dass sicherlich viele Geschmäcker trifft. Falls man sehr großen Wert auf Effizienz legt, ist man mit dem 2.0 TDI ultra auf der sicheren Seite. Möchte man aber etwas dynamischer (aber trotzdem effizient) unterwegs sein, würde ich zu einem der vier 3.0 TDI-Varianten raten.

 

Technische Daten

  • Modell: Audi A6 Avant 2.0 TDI ultra
  • Motor: 2,0-Liter-Reihenvierzylinder-Diesel
  • Getriebe: 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe S tronic
  • Leistung: 140kW/190PS
  • Drehmoment: 400 nm bei 1750-3000 1/min
  • Verbrauch: 4,6l/100km (NEFZ)
  • CO2: 118 g/km
  • Effizienzklasse: A+
  • Schadstoffklasse: EURO 6
  • 0 – 100 km/h: 9,0 s
  • Höchstgeschwindigkeit: 226 km/h
  • Länge x Breite x Höhe in m: 4,93 x 1,87 x 1,46
  • Leergewicht: 1800 kg
  • Zul. Gesamtgewicht: 2355 kg
  • Kofferraum: 565 - 1.680 Liter
  • Basispreis: 40.900 Euro (1.8 TFSI, 190-PS-Benziner)
  • Testwagenpreis: 58.255 Euro

 

Falls es noch Fragen gibt, dann nutzt bitte die Kommentarfunktion. Ich freue mich schon auf eure Kommentare! :)

 

Gruß

Denis

 

P.S.: Mir ist auch aufgefallen, dass ich mir das rechte Bein nicht mehr so wie in der Limousine an der Mittelkonsole angestoßen habe. Entweder hat Audi noch etwas geändert oder ich bin geschrumpft :D


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