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BMWs Hybrid-Flitzer

Themenstarteram 21. September 2009 um 19:49

Auf der IAA macht momentan ein Fahrzeug Furore, das streng genommen nicht gerade ein Ökomobil ist: 800 Nm und 356 PS und 250 abgeregelte km/h klingen eher nach dem genauen Gegenteil. Trotzdem verspricht der BMW-Prototyp BMW Vision EfficientDynamics einen Verbrauch von 3,5 Litern im Normzykus und sieht dabei (für mich) noch besser aus, als jeder Hybrid, den ich bisher gesehen habe. Dieses Fahrzeug kann eigentlich nur polarisieren: was haltet Ihr davon, ist es ein unnötiger, resourcenfressender Luxus oder ist es ein interessanter Hinweis, was in Zukunft noch möglich sein könnte?

Beste Antwort im Thema

BMW soll mal lieber zusehen, dass sie endlich (bezahlbare) Hybride auf die Straße bekommen, statt die Welt mit unverkäuflichen Prototypen zu beglücken, von denen man nicht weiß, ob sie jemals realisiert werden.

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Prüfstandoptimiertes Showfahrzeug...

Themenstarteram 21. September 2009 um 20:02

Zitat:

Original geschrieben von Zeddi

Prüfstandoptimiertes Showfahrzeug...

Logo. Show muss sein. Es beeindruckt mich trotzdem - und bei der geringen Höhe braucht er bei 160 km/h wahrscheinlich immer noch weniger als meiner bei 100 km/h. Oder doch nicht?

Naja, auch die BMW - HP schweigt sich zu den Daten des Fahrzeuges genüßlich aus.

Auf dem Prüfstand würde er einen Verbrauch von 3,76 l / 100 km erreichen.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, in wie weit die Elektroreichweite hier hinein spielt.

Ist BMW so ehrlich und gibt bei einem Imageträger nur den absolut gemittelten Verbrauchswert an, und bestimmte diesen aus 1.000 gefahrenen / berechneten Kilometern; dann wäre es eine Meisterleistung.

Reichen aber die Akkus bei 356 PS für rund 50 km und die restlichen 50 km verbraucht er 7,52 l / 100 km und BMW gibt die "ersten" 100 km zum Verbrauch an, dann sähe es plötzlich wieder ganz "stinknormal" aus.

Es bleibt noch abzuwarten.

Steffen. :)

Da müssen wohl Richtlinien für die Verbrauchsmessungen von Hybriden her ...

BMW soll mal lieber zusehen, dass sie endlich (bezahlbare) Hybride auf die Straße bekommen, statt die Welt mit unverkäuflichen Prototypen zu beglücken, von denen man nicht weiß, ob sie jemals realisiert werden.

Die Verbrauchsmessung sollte zukünftig einfach den Verbrauch an kWh auf 100km angeben, gerne auch für Diesel und Benzin. Damit ist die ganze Sache vollkommen klar und eindeutig.

Wobei ich den Ansatz der Amerikaner fast besser finde, dort wird die Reichweite in km/Gallone (klar Meile- nicht hauen) angegeben.

Denn das ist eigentlich die sinnvollere Angabe wenn ich über Energieeffizienz spreche. Rechnet man nämlich auf eine kWh um sehen Energiefresser noch dramatischer aus.

Ja, aber bitte entweder über eine längere Strecke messen ... oder bei Vollhybriden immer mit leeren Akkus ...

Denn wenn das Fahrzeug den Messzyklus mit vollen Akkus antritt und somit nur Verbrauchsangaben representativ für die ersten km angibt ... dann bringt das Ganze nichts !!

Zitat:

Original geschrieben von dernagelneue

Ja, aber bitte entweder über eine längere Strecke messen ... oder bei Vollhybriden immer mit leeren Akkus ...

"Leer" auch nicht gerade (sonst würde das System während der Fahrt aufladen ), sondern bei eher mittlerem Ladestand am Start und nahezu gleichem Endzustand.

Also, 3,5l bei so einem Auto können nur so zustande kommen, dass der Akku über die Fahrt gesehen entladen wird. Anders wird das kaum gehen.

Zitat:

Original geschrieben von tobistenzel

Zitat:

Original geschrieben von dernagelneue

Ja, aber bitte entweder über eine längere Strecke messen ... oder bei Vollhybriden immer mit leeren Akkus ...

"Leer" auch nicht gerade (sonst würde das System während der Fahrt aufladen ), sondern bei eher mittlerem Ladestand am Start und nahezu gleichem Endzustand.

Gibt es im NEFZ eigentlich Vorschriften über den Batterieladestand (vorher/nachher) bei konventionellen Fahrzeugen?

Das Aufladen der 12V-Batterie während des NEFZ-Messzyklus erhöht schließlich auch den Verbrauch ... also würden die Hersteller die Batterie vorher so voll wie möglich laden, wenn es dazu keine Vorschriften gäbe.

Themenstarteram 22. September 2009 um 18:31

Zitat:

Original geschrieben von dernagelneue

Da müssen wohl Richtlinien für die Verbrauchsmessungen von Hybriden her ...

Offen gestanden ging mir das auch schon durch den Kopf. BMW gibt auf seiner Homepage zwei CO2-Werte an, einen für den rein elektrischen Antrieb (aufgeladen via Steckdose) und einen für den Hybrid-Antrieb. Und das andere, was mich ein wenig stutzig macht, ist der drei-Zylinder-Diesel. Ob man damit die angegebene Höchstgeschwindigkeit erreichen und halten kann? Oder geht das nur, solange der Akku noch voll ist?

Für das Thema gab übrigens schon schon einmal einen Thread, auf den allerdings niemand aufgesprungen war (deswegen hatte ich mir ausnahmsweise erlaubt, trotzdem einen neuen anzulegen. Die Mods mögen mir verzeihen...). Es gab dort einen weiteren Link auf einen interessanten Hintergrund(werbe)artikel.

Zitat:

Original geschrieben von tobistenzel

Also, 3,5l bei so einem Auto können nur so zustande kommen, dass der Akku über die Fahrt gesehen entladen wird. Anders wird das kaum gehen.

Den Normverbrauch finde ich durchaus plausibel: das Fahrzeug ist flach wie eine Flunder, hat einen sensationellen CW-Wert und durch den Hybrid-Antrieb ist der Wirkungsgrad des Motors relativ günstig. Bei der normalen Sprotspritschleuder fährt der Motor im Normzyklus im extremen Teillastbetrieb mit schlechtem Wirkungsgrad, das könnte bei einem geschickt konstruierten Voll-Hybriden besser aussehen. Nur die Superbreitreifen, die auf der Messe gezeigt haben, stören das Bild. Ob der Normverbrauch allerdings noch in der Nähe des Alltagsverbrauchs liegt, ist eine andere Frage.

Zitat:

Original geschrieben von eclipse49b

Den Normverbrauch finde ich durchaus plausibel

Ich mittlerweile auch ;)

In der Zwischenzeit habe ich einen Artikel gelesen und gesehen, dass das eben ein Dreizylinder-Diesel ist. Der Verbrauch wird mit 3,8l angegeben und 99 g/km CO2.

Das klingt schon etwas realistischer, ich habe an einen Benziner gedacht...

Zitat:

Ob man damit die angegebene Höchstgeschwindigkeit erreichen und halten kann? Oder geht das nur, solange der Akku noch voll ist?

Für etwa 240 km/h in der Ebene könnten die 163PS rechnerisch schon reichen.

Zitat:

Original geschrieben von gs-hybrid

Gibt es im NEFZ eigentlich Vorschriften über den Batterieladestand (vorher/nachher) bei konventionellen Fahrzeugen? [...] also würden die Hersteller die Batterie vorher so voll wie möglich laden, wenn es dazu keine Vorschriften gäbe.

Soweit ich weiß gibt es das nicht. Ich habe schon mal gehört, dass das auch gemacht wird.

Themenstarteram 23. September 2009 um 20:28

Zitat:

Original geschrieben von tobistenzel

Zitat:

Original geschrieben von eclipse49b

Den Normverbrauch finde ich durchaus plausibel

Ich mittlerweile auch ;)

In der Zwischenzeit habe ich einen Artikel gelesen und gesehen, dass das eben ein Dreizylinder-Diesel ist. Der Verbrauch wird mit 3,8l angegeben und 99 g/km CO2.

Das klingt schon etwas realistischer, ich habe an einen Benziner gedacht...

Mir ist eh nicht so ganz klar, warum Hybrid und Diesel so selten kombiniert werden. Lohnt sich das nicht, oder wird da Rücksicht auf den amerikanischen Markt genommen?

Zitat:

Original geschrieben von tobistenzel

Zitat:

Ob man damit die angegebene Höchstgeschwindigkeit erreichen und halten kann? Oder geht das nur, solange der Akku noch voll ist?

Für etwa 240 km/h in der Ebene könnten die 163PS rechnerisch schon reichen.

Ah, die 163 PS hatte ich übersehen. Mein letzer 3-Zylinder-Motor hatte 108 PS weniger, die Erinnerung hatte mich in die Irre geleitet. Wobei ich 163 PS aus 1,5 Litern bei einem Dieselmotor mit drei Zylindern schon etwas extrem finde - wird man so etwas später auch in Serie fertigen können? Ich denke da an die Haltbarkeit im Alltagsbetrieb. Und wie sieht es mit der Laufruhe aus?

Themenstarteram 23. September 2009 um 20:37

Zitat:

Original geschrieben von gs-hybrid

BMW soll mal lieber zusehen, dass sie endlich (bezahlbare) Hybride auf die Straße bekommen, statt die Welt mit unverkäuflichen Prototypen zu beglücken, von denen man nicht weiß, ob sie jemals realisiert werden.

Nun ja, BMW steht - zumindest aus der Sicht meines Portemonnaies - nicht für bezahlbare Autos (sonst hätte ich womöglich einen), sondern für technisch interessante Fahrzeuge. Der Nutzen des Prototyps liegt darin, zu zeigen, was möglich ist. Und da finde ich gerade auch den Vergleich zum Prius und zum Insight interessant - sicher kein ganz fairer Vergleich, dafür sind die drei Konzepte und Zielgruppen zu unterschiedlich, aber die Kombination aus mehr Leistung und weniger Verbrauch erregt doch Aufmerksamkeit. Ist das nur der Unterschied zwischen Studie und Praxis, oder steckt mehr dahinter?

Zitat:

Original geschrieben von eclipse49b

Mir ist eh nicht so ganz klar, warum Hybrid und Diesel so selten kombiniert werden. Lohnt sich das nicht, oder wird da Rücksicht auf den amerikanischen Markt genommen?

Hybrid ist teuer und Diesel ist teuer (u.a. wg. der aufwändigen Abgasreinigung, Geräuschdämmung etc.). Beides zusammen ist doppelt teuer.

Außerdem ist es beim Diesel schwierig, das Start-Stopp-Problem in den Griff zu bekommen. Beim Benziner merkt man das Starten und Stoppen des Verbrenners praktisch gar nicht, beim Diesel dagegen ... Rüttelplatte an ... Rüttelplatte aus ... Rüttelplatte an ... Rüttelplatte aus ;)

Geräuschkomfort sieht anders aus.

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