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Audi E-Tron Quattro (2018): Elektroauto, Innenraum, Erste Bilder - Der Audi E-Tron filmt zum Spiegeln

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Audi zeigt mehr vom E-Tron. Der Prototyp sieht von innen aus wie A8 oder A7, bekommt aber Kameras und Monitore statt Rückspiegeln. Jedenfalls bei uns und optional.

Kopenhagen – Futuristisch ist anders. Wenn die ersten Audi-E-Tron-Kunden Ende des Jahres in ihr neues Elektroauto steigen, wird ihnen das Meiste bekannt vorkommen. Wie Audi nun mit einem Blick in den sehr seriennahen Innenraum des Prototypen zeigt, haben die Designer sich eng an der Audi-Oberklasse orientiert. Die großen Bildschirme in der Mittelkonsole kennt man aus A7 und A8, genau wie das Lenkrad, viele Schalter oder die grundsätzliche Formensprache.

In einem Detail allerdings ist Anpassungsfähigkeit gefragt: Audi rüstet den E-Tron als erstes Großserienfahrzeug in Europa mit Kameras statt Rückspiegeln aus. Sie werfen ihr Bild auf Displays in der Türverkleidung. Die Kameras sitzen dort, wo sonst die Spiegel sitzen. Und vermutlich werden die meisten Käufer auf das Feature verzichten – müssen. In den größten Märkten USA und China ist die Kamera-Lösung nämlich nicht zulassungsfähig.

Audi E-Tron Quattro: OLED-Displays statt Spiegel

Doch keine Sorge, wer weiterhin lieber wie gewohnt in Spiegel guckt, statt seinen Blick zu den Monitoren zu senken, bekommt den E-Tron auch so. Muss aber auf ein paar Funktionalitäten verzichten. Mutige Autofahrer bekommen je nach Fahrsituation Unterschiedliches auf den OLED-Bildschirmen angezeigt. Auf der Autobahn gibt es ein anderes Bild als beim Abbiegen oder beim Parken. Zudem kann der Fahrer ein- und auszoomen oder den Bildausschnitt verschieben.

Auf dem unteren der beiden Touch-Bildschirme bringt Audi vor allem die Steuerung für die Klimaanlage unter. Per Direktwahltasten lassen sich weitere Menüpunkte auf den oberen Bildschirm holen. Außerdem blendet das Display auf Wunsch eine Tastatur ein oder eine Fläche für die Handschrifterkennung.

Weiter oben und unterhalb der Lüftungsdüsen sitzt der Bildschirm für sämtliche Infotainment-Funktionen oder die Anzeigen des Fahrzustands. Oder natürlich des Lade- und Akkuzustands. All das lässt sich zudem ins Display direkt vorm Fahrer holen. Das im Prinzip bekannte „Virtual Cockpit“ passt Audi im Design etwas an.

E-Tron Innenraum: Leder und Nähte in Kupferfarben

Dazu sollen die Material- und Farbauswahl auf die Technik unter dem relativ unaufgeregten Blech hinweisen. Je nach Ausstattung gibt es Leder, gebürstetes Aluminium und auf Wunsch Kontrastnähte und Sitzkanten in Orange – ein Hinweis auf das viele Kupfer im elektrischen Antriebsstrang.

Für die Passagiere verspricht Audi ganz viel Platz, auch auf der Rückbank. Dafür verantwortlich ist neben dem sehr langen Radstand von 2,928 Millimetern das Fehlen eines Mitteltunnels. Von den drei E-Motoren mit zusammen 320 kW (435 PS) Dauerleistung und 800 Nm Drehmoment sitzt einer an der Vorder- und zwei an der Hinterachse. Eine physische Verbindung ist unnötig, die Steuerung erfolgt rein elektronisch.

Der Audi E-Tron kommt noch in diesem Jahr auf den Markt. Auch wenn die für Ende August vorgesehene Premiere verschoben wurde: Damit ist Audi im Vergleich zu den deutschen Premium-Konkurrenten früh dran. Mercedes wird den EQC erst 2019 bringen, BMW erst im Jahr 2020 den iX3. Jaguar allerdings hat mit dem i-Pace schon einen direkten Konkurrenten am Markt. An dessen Preis von knapp 80.000 Euro soll sich auch der Audi E-Tron orientieren. Bezahlbare Elektromobilität für jedermann gibt es also noch nicht.

 

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