Zusammenhang Automarke - Fahrweise?
....diese Frage stelle ich mir öfters wenn ich sehe, daß es bei uns eine bestimmte, sehr bekannte, große und breit vertretene Automarke gibt (die ich bewusst NICHT nenne und die hier auch NICHT erörtert werden soll), deren Fahrer die mit Abstand offensivste Fahrweise pflegen. Ihnen scheint die motorisierte Fortbewegung stets ein Kampf um Positionen und Zehntelsekunden zu sein und versuchen auch den größten Einfluss zu nehmen auf das Verhalten anderer Autofahrer durch die einschlägig bekannten Verhaltensmuster, welche direkt oder auch indirekt signalisieren sollen, dass die Fahrweise einem nicht passt.
-Sind diese Fahrzeuge stets so abgestimmt, dass sie dazu verleiten, stets von allen VT das größte Risiko einzugehen?
-Oder sind diese so gebaut, dass man nie merkt, wie man aggressiv der Fahrstil auf andere wirkt?
-Oder werden diese Autos bewusst nur von den Leuten erworben, die immer ein Plus an Geltung in allen Lebensbereichen suchen bzw. in diesem Bereich im Straßenverkehr etwas zu kompensieren versuchen?
-Ist ein bestimmter Freifahrtschein im Sinne von "wenn ich so eine aufstrebende, dynamische Marke fahre, dann hab ich das Recht zu..."
-Ist es Marketing des Herstellers, der durch den Erwerb eines solchen Autos den Eintritt in eine besondere Liga verspricht?
-Komisch ist, dass Fahrer anderer bekannter großer Automarken, deren Autos ganz offensichtlich für noch wildere Fahrmanöver gemacht sind, einen gelasseneren und souveränen Fahrstil an den Tag legen.
Sicherlich fahren lange nicht alle Fahrer dieser Marke so, aber wenn einer ganz besonders "toll" fährt, guck ich aufs Markenlogo und denke mir "klar, natürlich wieder ein XYY1XX24X5*'(/%XXX"
Beste Antwort im Thema
Ehrlich gesagt habe ich noch kein Markenmuster entdeckt.
Ich habe ein Geschlechtsmuster im Kopf.
Es sind Männer die oft fahren als hätten sie bestimmte Dinge nie gelernt, und als wenn sie bestimmte physikalische Zusammenhänge nie begriffen haben.
516 Antworten
Zitat:
@Kai R. schrieb am 30. März 2016 um 17:11:54 Uhr:
Es ist auffällig, dass die Vielfahrer unter sich meist wunderbar klarkommen, gerne die linke Spur für noch schnellere freimachen und der Verkehr häufig sehr unproblematisch rollt - unter der Woche.
Wie sind die Autos der Vielfahrer gekennzeichnet ?
Und gerade links ist das meiste Gedrängel, achso, sind die Wenigfahrer . 😁
Zitat:
@AndiFTS schrieb am 30. März 2016 um 17:03:37 Uhr:
Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 30. März 2016 um 16:57:50 Uhr:
Ehrlich gesagt habe ich noch kein Markenmuster entdeckt.
Ich habe ein Geschlechtsmuster im Kopf.
Es sind Männer die oft fahren als hätten sie bestimmte Dinge nie gelernt, und als wenn sie bestimmte physikalische Zusammenhänge nie begriffen haben.*kopfschüttel*
Ich kann es Dir auch begründen. Frauen fahren in der Regel um einiges defensiver.
Außerhalb natürlich auch.
Das ist ja mal wieder ein Aufreger-Thread. Meine Beobachtungen sind bisher so, dass viele BMW-Fahrer mit einem Messer zwischen den Zähnen fahren und Dacia-Fahrer andere Fahrer v.a. auf der Autobahn gerne auf der linken Spur blockieren.
Ich mache alles richtig im Verkehr, die anderen sind immer die dummen. 😁
Das hat mit der Automarke denke ich nichts zu tun.
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Ich würde die Geschichte anders aufzäumen. Um ein bestimmtes Level auf der Karriereleiter zu erreichen, muss man eine gewisse Ellenbogenmentalität haben. Denn nur mit lieb & nett kommt man eben nicht in höhere Positionen. Da muss man auch mal andere für eigene Fehler anmotzen usw. Wer jeden Fehler bei sich selber sieht, hat es nicht leicht, aufzusteigen.
Solche Leute haben üblicherweise ein höheres Einkommen und können sich teurere Fahrzeuge leisten. Viele solche Personen haben dann privat sicher ähnliche Einstellungen. Da ist eben der andere Schuld, weil er zu langsam oder auf der falschen Spur fährt. Denn wer beruflich darauf getrimmt ist, bei passender Gelegenheit einen Schuldigen zu präsentieren, wird denn bewusst oder unbewusst auch bei anderen Gelegenheiten suchen. Das betrifft sicher nicht alle, denn Arschlöcher gibt es überall.
Zitat:
@klamann15 schrieb am 30. März 2016 um 17:34:48 Uhr:
Ich mache alles richtig im Verkehr, die anderen sind immer die dummen. 😁
Oh, du kommst auch aus meiner Ecke? Das ist hier genauso 😁 😁 😁
Zitat:
@Kai R. schrieb am 30. März 2016 um 17:11:54 Uhr:
Es ist auffällig, dass die Vielfahrer unter sich meist wunderbar klarkommen, gerne die linke Spur für noch schnellere freimachen und der Verkehr häufig sehr unproblematisch rollt - unter der Woche.
Das erlebe ich nicht so, eher das Gegenteil. Der Vertreterkombi auf der linken Spur ist meinem Empfinden nach das grösste Hindernis: auf die AB, Gasfuss bis Vmax von 197,81 km/h erreicht ist, und 13 Kilometer später auf dem Weg zum nächsten Termin wieder runter ohne einmal jemand vorbeizulassen.
Zitat:
@Kai R. schrieb am 30. März 2016 um 17:11:54 Uhr:
Am WE sind eher die Ungeübten unterwegs. Für sich auch kein Problem, wenn auch manchmal deutlich schnarchnasiger, weniger Rücksicht, weniger Spurwechsel etc.
Da gebe ich dir teilweise recht. Meine Vermutung ist, dass sie hohe Geschwindigkeiten nicht so oft erleben und darum falsch einschätzen und ohne böse Absicht schnellere behindern, ausbremsen und auch gefährden.
Generell denke ich auch, dass eher Fahrprofil und grob die Fahrzeugklasse die Fahrweise beeinflusst. Wobei man andererseits auch einbeziehen muss, dass eine bestimmte Art von Fahrer wohl zu bestimmten Autos tendieren wird. Der notorische Drängler wird sich nicht in einem VW Up auf die Pirsch begeben und den Oberlehrer kann ich mir schlecht in einem GT3 vorstellen 🙂
Zitat:
große und breit vertretene Automarke gibt (die ich bewusst NICHT nenne und die hier auch NICHT erörtert werden soll)
Wie der Wagen, so das Volk, oder auch umgedreht. 😁
Das Gefühl der eigenen Wichtigkeit wird auch eine Rolle spielen. Wenn ich überholt werde, bin ich ein Verlierer, also bleib ich links und drängele den anderen möglichst zur Seite.
Zwei lustige Erlebnisse mit den Fahrern einer bestimmten Marke:
A 1 - ich fahre linke Spur, vor mir ebenfalls einige Fahrzeuge links, mehrere rechts. Von hinten das Fahrzeug einer bestimmten Marke mit deutlich unterschrittenem Sicherheitsabstand. Ich hab Zeit und lasse ihn vorbei. Darauf drängelt er seinen Markenkollegen derart, dass dieser einige Meter vor mir auf meine Spur wechselt. Da hab ich mal den Spieß umgedreht und ihn einmal kurz bedrängelt. Der war schneller rechts als ich "husch" sagen konnte. Was sieht man eigentlich im Rückspiegel eines xxx Coupe von einem Touareg? Nur die Scheinwerfer?
A 2 - Rückfahrt von Berlin, ein Fahrzeug des Dt. Bundestages, stur linke Spur mit 180, egal ob 80 erlaubt waren oder freie Fahrt.
In jungen Jahren fuhr ich mal einen 911 auf der Landstraße. War auch lustig, obwohl ich nicht drängelte, den Sicherheitsabstand einhielt und keinerlei Anstalten machte, Überholen zu wollen, gingen die meisten nach rechts, teilweise auf den dortigen Standstreifen und "forderten" mich auf, zu Überholen. Gibt also auch Autos, die man unabhängig vom Fahrstil als rasant einschätzt.
Tja, da hat der Mensch eben Respekt vor dem teuren Auto - das eigentlich nur eine Blechkiste ist wie jede andere.
Fahre mal mit einem 5-er BMW oder einem Range Rover an eine Kreuzung, schau dir an, wie viele Leute den Vorrang nehmen würden (nicht viele) und wenn man das Gleiche mit einem Kleinwagen macht, scheuchen noch einige Leute über die Kreuzung.
Nicht zu vergessen ist auch, dass manche Zeitgenossen ihr Selbstbewusstsein/Ego an die Automarke koppeln und sich auch dementsprechend verhalten.
Wer eine bestimmte Automarke kauft, der will auch etwas damit ausdrücken, auch wenn das noch so verneint wird.
Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen, wie den souveränen Geschäftsmann im Range Rover Sport der neuesten Generation und das Gegenteil der 18-jährige Fahranfänger, der sich in seinem 10 Jahre alten BMW für den Größten hält.
Ausnahmen auf beiden Seiten bestätigen natürlich die Regel.
Das Wichtigste ist doch schon gesagt worden - bestimmte Marken sind als Flottenmobil besonders häufig geordert und damit in relevanter Anzahl auf den Straßen unterwegs. Diese Flotten-PKW werden beruflich bewegt, vorzugsweise somit von routinierten und geübten Vielfahrern, die oft auch noch die Strecke sehr gut kennen. Dazu auch oft mit bestimmten Zeitfenstern unterwegs. Ergo ziehen diese Fahrer/Modelle ganz gelassen, aber in hohem Tempo über die Bahn. Jeder kann sich dabei auf den Anderen verlassen und dessen Reaktionen/Verhalten voraussehen und nachvollziehen. Da geht es schnell und in hoher Fahrzeugdichte aber dennoch sicher und gelassen voran. Der Schnellere wird vorbeigelassen, beim Ausscheren wird rechtzeitig Geschwindigkeit und Platzbedarf abgeschätzt. Daher wirken diese Modelle gehäuft "überengagiert" in den Auger von Fahrern, die diese Routine nicht haben. Die können eben nicht so genau und schnell abschätzen, wie die Differenzgeschwindigkeiten bei Überholvorgängen ausfallen, haben Schwierigkeiten mit dem Abschätzen von Entfernungen und empfinden die Fahrweise der Routinierteren als bedrohlich.
Es ist wirklich so - in der Woche mit hoher Verkehrsdichte der "Vielfahrer" geht es wesentlich schneller und dennoch gelassener und souveräner zu, als wenn am WE dann der Papa den Hobel in´s LEGOLAND kutschiert, der Oppa mit der Omma zu Tante Frieda zum Kaffeeklatsch juckelt, die Mami mit den Bälgern in´s IKEA einfällt oder 5 quatschend-schwatzend-handyphonierende Teenie-Tussen zum H&M-Shopping gondeln. Dieses Publikum findet man natürlich nicht zügig links, sondern irgendwie/irgendwo/irgendwann mit unverhersehbaren Manövern auf der Bahn.
Im Prinzip stören die mich gar nicht , nervt nur wenn ich selber vom Vordermann gebremst werde und mir hängt dann einer mit Lichthupe im Kofferraum
Eigentlich ist dieses "Problem" typisch für Motortalk. Wenn wir uns mal wieder darauf besinnen, was im Leben wichtig und welche Probleme wirklich wichtig sind, erkennen wir das.
Ich weiß, viele müssen eine schwere Krankheit überlebt oder vor kurzem eine Beerdigung besucht haben, bis sie das erkennen.
Darum ja auch Motortalk , für das was du sagst gibt es andere Foren 🙂