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Zündverteiler allgemeine Fragen und Einstellschrauben

Themenstarteram 28. April 2013 um 20:10

Hallo Community,

ich habe nun seid einem Monat einen Mercedes Benz W108 280 SE mit 160 PS USA Import. Nun bin ich dabei meinen Zündverteiler zu warten.

Zu meinen Softskills:

Ich hab Etechnik Studiert und bin durchaus fähig mit einem Maulschlüssel umzugehen, würde mich aber "noch" nicht als "Schrauber" bezeichnen.

Da ich das zum ersten Mal mache, und mein Fahrzeug ohnehin erst nach ca. 1Minute Zündschlüssel betätigen anspringt, will ich nichts falsch machen, sodass ich evtl. nicht mehr fahren kann.

Also bitte nicht gleich rumhaken falls dumme Fragen meinerseits kommen.

Mein Zündverteiler hat die Kennung

Bosch 0 231 116 066 JFUR 6 (hab ich abgelesen)

1 .Nun weiß ich nicht ob der Vorbesitzer die Kappe Original draufgesetzt hat oder ob einfach eine "passende" genommen wurde. Grund: Die kappe wackelt.

Auf der Kappe steht:

1 235 522 060

Gibt es irgendwo eine Explosionszeichnung dieses Zündverteilers? Ich hab im Inet und leider nicht dazu finden können?!

2 .Des Weiteren "hängt" Zündkondensator am Zündverteiler rum. Im Zündverteiler ist eine Sechskant ausfräsung drin, allerding weiß ich nicht wie der Zündkondensator am Zündverteiler befestigt werden soll?

Aktuell habe ich den Kondensator mit einen Kabelbinder am Zündverteiler fixiert.

Der Zündverteiler hat meiner Ansicht nach 3 "Befestigungsschrauben"

Eine Schlitzschraube (damit denke ich kann man den Zündverteiler ausbauen )

Eine Innensechskantschraube (Funktion unbekannt)

Eine per Hand verdrehbare Schraube (Funktion unbekannt)

3. Welche Schraube ist den dafür Zuständig, dass ich den Zündzeitpunkt per Stroboskoplampe verstellen kann?

4. Wenn ich den Zündverteiler ausbauen will (um Fotos zu machen und den einfach mal zu begutachten), was muss ich beachten, damit der nachher wieder eingebaut werden kann und das Auto auch wieder anläuft?

Wie Ihr seht ist der Zündverteiler noch ein Mysterium für mich, aber ich bin durchaus gewillt den zu beherrschen. Da ich mit entsetzen feststellen muss, da die Oldtimerbesitzer in meiner Umgebung, Ihr auto bei einem Defekt in die Werkstatt geben, hoffe ich hier auf den ein oder anderen Schrauber treffen zu können.

Soweit von meiner Seite aus

Franco

Beste Antwort im Thema

Hallo,

betr. Kondensatorbefestigung:

leider sind gerade die Bilder 5 und 6 sehr unscharf...

Ich vermute, dass da ein Teil des ZV-Gehäuses ausgebrochen ist. Im Sechskant war eine Mutter M4 eingepresst (nach innen verstemmt, damit sie nicht in das Gehäuse reinfallen kann), und nach außen hin saß das ausgebrochene Stück vom Gehäuse mit 4 mm - Bohrung. Mit der üblichen kurzen Schlitzschraube M4 wurde der Kondensator von außen gegen die Mutter verschraubt.

Genau wegen dieses abgebrochenen Teils wurde vermutlich nämlich auch schon so viel an der Grundplatte rumgeschraubt: um den Kondensator irgendwie von innen verschrauben / kontern zu können. Das kann man an den Spuren auf der Grundplatte erkennen.

Nimmt die Grundplatte ruhig schon mal raus - das sieht alles total verdreckt aus. Die Fliehgewichtsmechanik da drunter vermutlich total vergammelt und verschlissen, im Zweifel die Welle ausgeschlagen (kann man am sich drehzahlabhängig veränderten Schließwinkel feststellen, bei intakter Welle ist der Schließwinkel bei Anlasser- wie Höchstdrehzahl gleich).

Vermutlich hat auch die Plastikabdeckung unterhalb des Verteilerfingers gefehlt? Nur dann gelangt normalerweise so ein Dreck in den Verteiler rein.

Du musst das jetzt entscheiden: Eine technisch und optisch akzeptable Bastellösung ist natürlich möglich - richtig original wird es aber nur durch Austausch des defekten ZV-Gehäuses.

Ich würde diesen Schrott rauswerfen und einen anderen intakten Verteiler suchen. Den kannst du dann mit den von dir georderten Teilen wieder in einen technisch wirklich einwandfreien und originalen Zustand versetzen, bei dem jetzigen geht das nicht mehr.

Du entscheidest dich sonst irgendwie dazu, das Auto zur 'Ratte' werden zu lassen, d.h. immer nur mit Minimalaufwand instandzusetzen. Viele kleine Kompromisse machen aus einem Oldtimer eine Bastelbude...

Gruß

P.S.: Was heißt hier 'Linksläufer'? Nach Unterbrecherkonstruktion dreht die Verteilerwelle im Uhrzeigersinn.

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am 28. April 2013 um 20:36

Eh was, bau mal den alten Kondensator wieder ein weil da sowiso der Neue

verkehrt ist , und las die Kappe doch wackeln , sonst werden se zu warm und

zerbrechen , tausche keine Teile aus die nicht klar kapputt sind , alles andere

findest du imm Werkstadthandbuch.... ;)

Kabelbinder machen nur Aerger , sei nicht unordentlich am Motor

am 29. April 2013 um 9:56

Hallo ! Bilder wären hilfreich , damit wir wissen , welche Schrauben Du meinst ! Wenn Du Nähe Rurgebiet/ Wuppertal wohnst, auch kostenloser Kurzlehrgang möglich . Brauch ich nicht soviel schreiben .

Gruß : Rostklopfer

Hallo,

ich kenne nicht den speziellen genannten VErteiler, aber vielleicht hilft folgendens:

1) die Verteilerkappe soll und darf nicht wackeln - die muss ganz genau sitzen, erstens um eine gewisse Staub/Feuchtigkeitsdichtigkeit zu gewährleisten, zweitens soll der Verteilerfinger möglichst exakt an den Kontakten der Kappe vorbeirotieren. Am Rand der Kappe sind oft Vertiefungen in die entsprechende Nocken am Rand des Verteilergehäuses einrasten - dann ist die Kappe in der richtigen Stellung zum Verteiler... (so es die richtige Kappe ist!)

2) der Kondensator ist normalerweise mit einem an seinem Gehäuse angeschweißten Blechstreifen aussen am Verteilergehäuse festgeschraubt. Diese Verschraubung ist auch der Massekontakt.

3) viele Verteiler haben unten am Fuß (also da wo die Welle in den Motorblock geht) eine Schraube, die den Verteiler erstens fixiert und nach leichtem Lösen durch verdrehen des gesamten Verteilers die Zündzeitpunkteinstellung ermöglicht. Ein Stroboskop ist enorm hilfreich, wenn die Markierungen an den Riemenscheiben und am Block sichtbar sind, und die Einstelldrehzahl bekannt ist. Bei manchen Motoren ist das nämlich nicht die Leerlaufdrehzahl, sondern die weitaus niedrigere Anlasserdrehzahl.

Gruß

Nick

Hallo,

bis auf einen Schreiber (man erkennt ihn blind an Sprache und Qualität seiner Beiträge, früher auch mit weiblichem Forumsnamen) bisher alles gut und richtig, aber:

1. Dass das Auto sehr schlecht anspringt, wird eher nicht am Verteiler liegen. Nach 1 Minute 'Orgeln' wäre der Motor sonst bereits rettungslos 'abgesoffen' und würde gar nicht mehr anspringen.

2. Um das Funktionsprinzip zu verstehen, solltest Du Dir ein 'Standardwerk' für Autoelektrik besorgen, eher für 'Dummies' als für E-Ingenieure. Früher gab es sowas z.B. aus der Reihe 'Jetzt helfe ich mir selbst', heute mal selber suchen oder antiquarisch. Vom Grundprinzip her sind die alten Verteiler alle gleich (mit wenigen Ausnahmen).

3. Unterbrecher, Verteiler und Elektrik Allgemein sind das Thema, das an Altfahrzeugen wahrscheinlich am häufigsten verbastelt ist. Weil jeder meint, er könnte...

4. Jüngere, durchaus auch 'gelernte' Schrauber haben von dem Thema oft erschreckend wenig Ahnung. Das gilt leider inzwischen auch für viele Werkstätten, die ohne Diagnosegerät ratlos vor der alten Technik stehen.

5. Bevor du selbst was verbastelst oder verstellst (im schlimmsten Fall könnten massivste Motorschäden folgen) fahre zu einem Alt-etablierten Boschdienst. Die können Dir noch helfen. Die Arbeitswerte sind in jedem Fall vom Umfang her bezahlbar; teuer können jedoch die Teile werden, wenn z.B. der Verteiler komplett ausgetauscht oder überholt werden muss. Aber solche Diagnosen solltest du einem Profi überlassen - wahrscheinlich kannst du dabei zugucken und dabei so Einiges lernen und auch Fragen stellen. Und es wird nur das ersetzt, was wirklich sein muss. Eine Verteilerkappe kann z.B. hunderttausende von Kilometern halten.

Gruß

Themenstarteram 29. April 2013 um 20:34

Hallo Leute,

danke für die regen Antworten.

Ich habe mal Bilder hochgeladen um das alles zu verdeutlichen:

Bild 1: Hier ist der Zündkondensator mit Sechskantmutter zu sehen. Diese Mutter war schon davor lose am Zündverteiler dran. In Bild 4 sieht man das ganze wie es DAVOR schon lose am Verteiler rumhing.

Bild 5 Zeigt die Sechskantaussparung am Zündverteiler, die etwas ausgeleiert aussieht.

Bild 6 Zeigt sowohl das Loch indem der Kontakt des Zündkondensators reinkommt sowohl darunter die Sechskantaussparung mit der IRGENDWIE?!? der Zündkondensator befestigt wird.

Nun Meine Frage zum Zündkondensator:

Wie wird der befestigt? Ich vermite das auf der Gewindestange 3 Muttern Identisch aufgeschraubt werden müssen, wobei die aller erste beim reinschieben um 45° verdreht werden muss sodass die 2te dann genau in die Ausssparung passt und die dritte, dann wieder mit einer unterlegscheibe das ganze kontern kann. Anders kann ich mir das nicht herleiten.

Zu den 3 Schrauben die ich meinte:

Diese habe ich auf den Bildern markiert

Einmal die Schlitz Schraube, mit der löst man denke ich den Verteiler vom Fahrzeug,

aber die Innensechkantschraube und die mit der Hand verstellbare Schraube von Bild 3, dazu fehlt mir jegliche beschreibung? Ich schätze mit der Innensechskantschraube verstellt man den Zündzeitpunkt? Aber wozu dient die Letzte?

Ich will mich nicht am Auto beweisen, sondern das Ding verstehen..

Der aktuelle Zustand ist:

10sec Orgeln und er springt an.

Schließwinkel habe ich mit einem Messgerät gemessen, dieser Beträgt 30°. Laut WHB muss ich den auf 36°-40° vesretllen.

Aber bevor ich das alles mache, will ich eben den Zundkondensator (den ich heute entnommen habe und der nur an der Hälfte aller Adern noch dranhing) suaber am Zündverteiler verschrauben (einen neuen natürlich).

Daher hoffe ich das Mysterium der Funktion der 3 Schrauben sowie das Anbringen des Kondensators zu lösen.

Viele Grüße aus Stuttgart

p.s. die Bildernummerierung von der ich schreibe ist die Reihenfolge in der das Forum die Bilder anzeigt. Nicht die Namensgebung der Bilder, die ich gemacht habe

Franco

Hallo nochmal,

(von den Bildern bekomme ich Augenkrebs)

Sieh dir irgendeinen Bosch-Verteiler alter Bauart an, egal ob VW,Opel, BMW, Mercedes... egal ob 4-oder 6-Zylinder. Ist bei allen gleich und du siehst, wie das gehört.

Das sieht bei Dir alles vergrätzt und verbastelt aus auf der Grundplatte, das passt irgendwie nicht (falsche Grundplatte?), Anschluss des Únterbrechers viel zu stramm - der gehört auf die 6,3 mm Anschlussfahne am Kondensator, der so eingebaut wird, dass der Kontakt nach innen reinstößt.

Du sprichst von einer 'von innen verstellbaren Schraube auf Bild 3. meinst du die Unterbrecher-Befestigungs / Einstellschraube unter dem Kabel zum Unterbrecher?

Die obere Schraube mit dem größeren Pfeil auf Bild 3 dient zur Befestigung und zum Verdrehen des Verteilers bei der Zündzeitpunkteinstellung.

Am Gehäuse gibt es zur Befestigung der Verteilerkappenklammern, des Kondensators und der Grundplatte eigentlich nur kurze M4-Schlitzschrauben und nicht so eine dicke Inbusschraube (untere markierte Schraube auf Bild 3), erst recht keine mehrfach gekonterten Muttern wie du vermutest.

Ich vermute, dass mindestens die Grundplatte neu muss, wie die aussieht.

Sei froh, dass er noch läuft und gefährde das nicht. Blöd, wenn man das Auto nur noch zur Werkstatt schleppen kann...

am 30. April 2013 um 12:37

Egal ob Du selbst schrauben möchtest oder nicht, ist zum Verständnis der Technik die entspr. Literatur unerlässlich, das sollte Dir als Ing (?) eigentlich klar sein.

Org. MB Werkstattbücher gibt es sicher über die Markenklubs, für den Anfänger können die 'freien', knapp gehaltenen WHB evtl. leichter verständlich sein, z.B. Bucheli 255 / 56.

Wg US Modell evtl. auch das Haynes, Beispiel.

Selbst bei den bescheidenen Photos ist unstrittig, daß der Verteiler völlig verbastelt ist. Mich gruselts bei dem Gedanken, daß der Rest des Wagens wahrscheinlich in ähnlicher Qualität gewartet wurde. Wie schon beschrieben, der Kondensator gehört direkt ans Gehäuse, deshalb auch die Krümmung des Haltebleches. Unbedingt einen Fachmann aufsuchen, an Ersatzteilen in vernünftiger Qualität, sollte es bei MB ja eigentlich nicht mangeln. (MB Classic Center)

Zur ersten Antwort: Nichts gegen einen gepflegten Scherz, aber Intelligenzallergiker die hier regelmäßig Schwachsinn schreiben, gehören gesperrt.

Z.

Themenstarteram 1. Mai 2013 um 19:44

Halo Freunde, danke für die rege Beteiligung an meinem Problem.

Ich bin jetzt schon um einiges weiter:

1. Was sieht an der Grundplatte verbastelt aus? Der Unterbrecherkontakt ist neu und ist ein linksläufer, da es sich um einen USA Export handelt.

Die Schrauben sind jetzt alle Klar:

Die Innensechskantschraube ist zum verstellen des Zündzeitpunktes da.

Die Schlitzschraube zum ausbauen des kompletten ZV.

Die Kappe und den Läufer habe ich jetzt schon erneuert.

Nur das mit dem Zündkondensator ist mir noch schleierhaft. Nur damit das Problem verständlich ist:

Der Kondensator bestitzt eine Isolierte Durchführung in den ZV und ein Angeschweißtes Blech, mit dem der Kondensator am ZV befestigt werden muss.

Das Loch für die isolierte Durchführung passt und ich kann den Unterbrecherkontakt daran anschließen.

Nun zur Befestigung des Zündkondensators:

Das Blech an dem Der Kondensator am ZV befestigt wird hat ein Loch.

Der ZV hat eine Sechskantaussparung.

Mir ist nicht klar wie ich jetzt eine Schraube durch das Loch UND mit de Sechskantausssparung verheirate: Grund: Am ZV war die Schraube nicht befestigt, deshalb kann ich mir das auch nicht herleiten.

Der Wagen springt ja an, und läuft auch ruhig. Ich bin eben daran den ZV SAUBER aufzubauen mit all den Originalteilen die passend dazu sind. Diese habe ich schon über die Bosch Datenbank rausgesucht.

Bitte stellt mich nicht als den letzten Pfuscher dar! Ich will den ZV doch richtig einstellen, die Fotos sind der aktuelle Stand, wie ich das Fahrzeug vom Vorbesitzer übernommen habe.

Das spiegelt in keinster Weise meine Arbeitsweise wider.

Also falls mir jmd ein Foto oder eionen Tipp gben kann, wie ich das Blech der Kondensators mit der Sechskantaussparung im ZV befestigen kann, wäre ich sehr dankbar und ein riesen Schritt weiter in die richtige Richtung!

Soweit von mir.

Danke für euer Mithilfe

Hallo,

betr. Kondensatorbefestigung:

leider sind gerade die Bilder 5 und 6 sehr unscharf...

Ich vermute, dass da ein Teil des ZV-Gehäuses ausgebrochen ist. Im Sechskant war eine Mutter M4 eingepresst (nach innen verstemmt, damit sie nicht in das Gehäuse reinfallen kann), und nach außen hin saß das ausgebrochene Stück vom Gehäuse mit 4 mm - Bohrung. Mit der üblichen kurzen Schlitzschraube M4 wurde der Kondensator von außen gegen die Mutter verschraubt.

Genau wegen dieses abgebrochenen Teils wurde vermutlich nämlich auch schon so viel an der Grundplatte rumgeschraubt: um den Kondensator irgendwie von innen verschrauben / kontern zu können. Das kann man an den Spuren auf der Grundplatte erkennen.

Nimmt die Grundplatte ruhig schon mal raus - das sieht alles total verdreckt aus. Die Fliehgewichtsmechanik da drunter vermutlich total vergammelt und verschlissen, im Zweifel die Welle ausgeschlagen (kann man am sich drehzahlabhängig veränderten Schließwinkel feststellen, bei intakter Welle ist der Schließwinkel bei Anlasser- wie Höchstdrehzahl gleich).

Vermutlich hat auch die Plastikabdeckung unterhalb des Verteilerfingers gefehlt? Nur dann gelangt normalerweise so ein Dreck in den Verteiler rein.

Du musst das jetzt entscheiden: Eine technisch und optisch akzeptable Bastellösung ist natürlich möglich - richtig original wird es aber nur durch Austausch des defekten ZV-Gehäuses.

Ich würde diesen Schrott rauswerfen und einen anderen intakten Verteiler suchen. Den kannst du dann mit den von dir georderten Teilen wieder in einen technisch wirklich einwandfreien und originalen Zustand versetzen, bei dem jetzigen geht das nicht mehr.

Du entscheidest dich sonst irgendwie dazu, das Auto zur 'Ratte' werden zu lassen, d.h. immer nur mit Minimalaufwand instandzusetzen. Viele kleine Kompromisse machen aus einem Oldtimer eine Bastelbude...

Gruß

P.S.: Was heißt hier 'Linksläufer'? Nach Unterbrecherkonstruktion dreht die Verteilerwelle im Uhrzeigersinn.

Zitat:

Original geschrieben von Diplomat28E

P.S.: Was heißt hier 'Linksläufer'? Nach Unterbrecherkonstruktion dreht die Verteilerwelle im Uhrzeigersinn.

Neenee, sieh mal die Betätigung der Unterdruckverstellung. Die ist rechts von der Welle (im Bild unterhalb). Um VOR zu stellen muss der Drehrichtung entgegengekommen werden, also dreht er linksrum.

Auseinandernehmen würde ich auch nichts, solange die Grundplatte nicht wackelt und die obere Verteilerwelle nicht schlägt. Nachher ist die Kugel weg (die unter der wannenförmigen Feder) und dann geht das Theater los. - Reichlich feines Öl in den Schmierfilz oben und für die Kondensatorbefestigung soll er halt 'ne Bundmutter einkleben, dann reicht das doch. Wenn es schön werden soll, kann man die noch flach abfeilen.

Wichtig ist beim 6Zylinder der Schließwinkel, da ohnehin etwas Knappheit besteht. Da muss man schon mehr Sorgfalt walten lassen als beim 4Zylinder.

Grüße,

Michael

Themenstarteram 2. Mai 2013 um 19:58

Mit Linksläufer meine ich den Unterbrecherkontakt:

es gibt ja einen rechtsgängigen und einen linksgängigen Unterbrecherkontakt.

Auf jedenfall ist meiner genau GESPIEGELT zum "Normalen" deutschen Verteiler.

Das mit der Befestigungsschrauben ist eine klare Aussagen. Dafür danke ich Dir. Ich habe heute beim Bosch Service nach einen Zündkondensator nachgefragt und die werden anscheinend seid 2008 nicht mehr geliefert. Aber er frägt nocheinmal nach.

Da ich den Motorraum nicht verpfuschen will, habe ich mir überlegt einen elektrischen Zündverteiler und zwar den 123 Ignition Tune mir einbauen zu lassen. Damit hätte ich dann eine saubere Kennlinie für meinen Motor hinterlegt und ich kann mit Zeit und Gelassenheit mich auf die Suche nach einen Neuen alten mechanischen ZV machen und diesen dann lernen zu verstehen und zu warten.

Hat jemand von euch schonmal einen 123 Ignition Tune verbaut?

Bei zahlreichen Mercedesclubs hier in Stgt, habe ich schon den Tip bekommen, den 123 Ignition einzubauen, der von Werk aus 8 Kennlinien mitliefert.

Ich will den Tune einbauen lassen, da dieser mir durch USB ermöglich genau die Drehzahl und Kennlinie des Motors einzustellen (vorerst noch vom Profi, später irgendwann ich selbst).

Der "normale" 123 Ignition mach anscheiend keine Probleme mit dem Original Oldtimergutachten und TÜV. Nun ist meine Frage ob der TUNE evtl Probleme machen kann?

Ist hier irgendwo ein erfahrener Experte hier im Forum?

P.s. an dieser Stelle wollte ich mich nochmals für euer Mühen und Antworten bedanken! Ich fühl mich hier sehr gut aufgehoben (trotz der Tatsache das ich ja "noch" ein Leie bin). Weiter so!!

Soweit von meiner Seite aus.

 

Themenstarteram 2. Mai 2013 um 20:03

Hallo,

ich glaube mein Vorredner und ich haben zur gleichen Zeit geschrieben.

Den Schließwinkel habe ich mal nachgemessen. Der Beträgt im Leerlauf 30°.

Laut WHB soll man den aber bei

3000U/min mit Unterdruckverstellung -> Schließwinkel 36°-44°

4500U/min mit Unterdruckverstellung -> Schließwinkel 40-48°

 

messen.

Da ich erst seid kurzem ein Oldtimer habe, habe ich mir die Messgeräte zusammengeschnorrt teste diese und kaufe mir mit der Zeit, bewährte Messgeräte ein.

Mein Atuelles Messgerät kann leider nur eine Drehzahl von 2600 1/min erfassen.

wie kann ich den Schließwinkel denn bei unterer Drehzahl noch einstellen?

Weil 0.4mm Abstand einstellen ist mir doch etwas zugrob. Das muss schon gemessen werden.

Ich weiss nicht, ich mache das immer im Stand. Gradscheibe an eine Riemenscheibe (deren Verhältnis zur Verteilerwelle bekannt ist) oder einfach Winkelmesser benutzen bzw. Umrechnung einer Umfangsmessung, und Prüflampe.

Den ZZP stelle ich auch im Stand mit der Prüflampe ein. Zwei Umdrehungen der Kurbelwelle sind eine Umdrehung der Verteilerwelle. Dazu braucht man nichts ausser den passenden Schraubenschlüssel und Schraubendreher und eben eine Prüflampe, wobei man sogar oft eine eingebaute Lampe des Fahrzeugs zweckentfremden kann, wenn man ein Stück isolierte Leitung zur Verfügung hat. Dies ganze Diagnosezeugs braucht man gewöhnlich nicht.

Grüße,

Michael

Edit: die Angaben im Handbuch sind unlogisch. Der Schließwinkel KANN sich nicht drehzahlabhängig verändern, denn die Form der Verteilerwelle ändert sich nicht, und die Unterdruckverstellung verschiebt die Grundplatte nicht seitwärts, sondern nur zirkular um die Welle herum. Die Angaben des Handbuches dienen m. E. offensichtlich dazu, Anzeigefehler des verwendeten Messgerätes zu kompensieren. Ich würde rauszufinden versuchen, wieviel es statisch sein müssen (tippe auf 38°) und das dann im Stand so justieren.

Themenstarteram 2. Mai 2013 um 20:29

Hallo Michael,

diese Tipps sind genau das was ich suche!

Kannst Du nochmal genau beschreiben wie du das Meinst? Also mit Schließwinkel und ZZP?

Schließwinkel habe ich bis jetzt so eingestellt:

Kurbelwelle solange gedreht bis der Unterbrecher maximal offen ist.

0,4mm Plättchen reingehalten und dann eben zugeschraubt. Dann noch bei 900U/min nachgemessen und das ergab 30°.

Deine Methode verstehe ich nicht so ganz?

Der ZZP ist mir noch ein Rätsel wie ich das mache?

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