Zubehörfrage: Edelstahlölfilter - Top, Flop oder wurscht?

Servus.

In 'nem andern Forum auf ein Nachrüstteil gestoßen über das man im Netz wenig informatives findet.

Ölfilter aus Edelstahl.

Betreffend KTM z.B. sowas hier:
http://www.ktmtwins.com/scotts-ktm-950-990-rc8-lc8-oil-filter

Hersteller:
http://www.scottsperformance.com/

Hmm... Liest sich (wie bei jedem der was verkaufen will) ja ganz nett. Fragt sich nur ob die Fakten komplett so zutreffen oder sie es sich schönreden.

Unterschied soll neben der wiederverwendbarkeit vor allem sein das der Stahlfilter eine "absolute" Durchlassgrenze hat. In diesem Falle 35 Mikrometer. Ein Papierfilter soll laut deren Tests zwar bis zu 9 Mikrometer kleine Teile herausfiltern, es kommt aber auch vor das (je nach Hersteller) bis zu 300 Mikrometer große "Brocken" durch kommen. Die angegebene Größe auf Papierfiltern entspricht nur einem Durchschnittswert.

Aber was ist nun besser (falls alles soweit zutrifft 😕 ):

Ein Papierfilter der sozusagen besser filtern kann aber dies nicht garantiert oder ein Stahlfilter bei dem man ganz genau weis welche Größen er durch lässt und welche nicht? Oder isses einfach wurscht, hauptsache der gröbste Dreck is weg?

Frage hier mal rein aus Interesse. Interessiert mich grad und man findet dazu einfach nix. Zumindest ich hab jetzt nur irgendwelche Threads in anderen Foren von 2003 ausgegraben. kA ob sowas mal getestet wurde. Seit ich mir diverse Zeitschriften zum Motorradthema kaufe bin ich zumindest noch nicht darüber gestolpert.

Stimmt z.B. auch deren Behauptung Yamaha würde eine eigene Version dieser Filter einsetzen? Hab keine Yamaha rumstehen zum nachschaun... 😉

12 Antworten

mmmh... KTM interessiert mich ja immer.

Also Du kannst den Filter ein Leben lang benutzen.
Bei LKWs gibt es schon seit Ewigkeiten Systeme die die teuren Ölwechsel weitgehend vermeiden, ich glaube aber, dass das ein ganz anderes System ist.

Ich persönlich zweifle die Zahlen etwas an... ein Filter der 300er Brocken durchlässt ist nicht Pech sondern defekt... in meinen Augen.

Teuer ist der VA-Filter natürlich, langlebiger logisch... aber besser?
Kann ich mir nur schwer vorstellen!

Ajo, hat was von der ewigen Luftfilterdiskussion K&N vs. Papierfilter. Drum bin ich auch etwas skeptisch. Aber ich will auch nicht von Haus aus alles madig machen darum frag ich mal nach... Vielleicht kennt sich hier ja wer näher aus... 😉

Gut, kein Oelfilter ersetzt sicher einen Oelwechsel, wie auch.

Die Reinigungsmethoden für den Einmalfilter sind eher zweifelhaft, da die winzigen Filterlücken fast formschlüssig zugesetzt werden, ganz einfach, weil Verbrennungsmotoren Staub-, Abriebs,- und Verbrennungsrückstände im Oel mitführen. Das kriegt man weder mit Pressluft noch mit sonstigen Reinigungsmethoden wieder frei.

Geht nichts über Papierfilter (allerdings namhafter Hersteller) die mit Sicherheit für den Wechselintervall mehr als ausreichend sind und darüber hinaus preisgünstig und betriebssicher.

Zitat:

Geht nichts über Papierfilter (allerdings namhafter Hersteller) die mit Sicherheit für den Wechselintervall mehr als ausreichend sind und darüber hinaus preisgünstig und betriebssicher

yep. zumal man nicht merkt wenn aufgrund schlechter reinigung das bypassventil öffnet und mehr ungefiltertes öl im umlauf ist als mit neuem papierfilter.

hat etwas von der k&n diskussion wie schon bemerkt wurde.

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Möglicherweise ist so ein Edelstahlölfilter ja tatsächlich so gut wie der Hersteller angibt und hält auch ein ganzes Motorradleben.
Der Filter muss aber ständig gereinigt werden. Dazu braucht man einen Reiniger, dessen Rückstände mit dem Altöl entsorgt werden müssen.
Je nach Motorrad liegen die Wechselintervalle zwischen 6Tkm und 10Tkm. Das ist schon eine andere Häufigkeit als beim Pkw oder beim Lkw.
Die ganze Sache wäre mir alleine deshalb schon viel zu aufwändig.
Die herkömmlichen Papierfilter haben sich in der Vergangenheit bewährt und sind auch meiner Meinung nach die bessere und auch die preiswertere Lösung.

Gruß.

@Quox
Auch bei NKFZ (LKW) gibt's keine Systeme, die eine Ewigkeit überdauern. Eingesetzt werden hier Nebenstromfilter, die zusätzlich zu den "groben" Hauptstromfiltern sehr fein filtern. Aber auch das System ist nicht für die Ewigkeit, sondern allenfalls zur Verlängerung der Wechselintervalle gedacht und tauglich. Parallel zu effizienterer Filterung werden  in großen Flotten die Öle regelmäßig untersucht. Dabei werden Metallrückstände (Lagerverschleiß) ebenso ausgewertet, wie auch Untersuchungen bzgl. der noch vorhandenen/wirksamen Additive. Alles zusammen ergibt ein Bild der verbleibenden Nützlichkeit des Öles und einen Hinweis auf die verbleibende Nutzungsdauer (und Hinweise auf z.B. plötzlich erhöhten Verschleiss usf.).

Die Effizienz eines Filters wird durchaus verschieden angegeben, z.B. als "Anzahl der Partikel vor dem Filter"/"Anzahl der Partikel nach dem Filter", o. auch als ("Anzahl der Partikel vor dem Filter"-"Anzahl der Partikel nach dem Filter"😉/"Anzahl der Partikel vor dem Filter".
Filtermaterialien funktionieren aufgrund von vier verschiedenen Vorgängen:
1. Aussieben
Leicht verständlich: Alles, was größer als die größten Poren des Filtermateriales ist, wird "ausgesiebt", kann nur vor dem Filtermaterial bleiben, dieses aber nicht durchdringen (die Leute, die bereits vor dem Eingang zur Disco an den Guards scheitern😰)

2. Aufprall/direkter Kontakt
In erster Linie Partikel, die die Porengröße des Filters knapp unterschreiten, ebenso aber alle kleineren Partikel, treffen direkt auf eine Faser des Filtergewebes und lagern sich daran an. (das sind die, die direkt hinter dem Eingang emand treffen den sie kennen, und die da für den Rest der Veranstaltung hängen bleiben. Einige schaffen's aber wieder raus)

3. Ab-/Auffangen
Partikel, die etwas kleiner als die Porengröße des Filters sind, treffen beim Porendurchgang auf eine Filterfaser und lagern sich daran an. (die geraten etwas tiefer in's Geschehen, bevor irgendjemand sie auf halber Strecke zur Bar abfängt. Viele können sich noch losreißen, bevor das Geschehen sie endgültig bindet)

4. Diffusion
Partikel, die deutlich kleiner als die Porengröße des Filters sind, "daddeln" zwischen den Filterfasern umher, bis sie irgendwann ev. doch mal eine treffen u. dort hängen bleiben. (ein Liebchen hier, ein Liebchen da, ein Drink hier, noch einer da, ... die ganz Pfiffigen schaffen's dann zum nächsten Ort, an der man sich vergnügen kann).

Daraus lässt sich ziemlich einfach erkennen, daß ein Filter, der 100% einer bestimmten Partikelgröße ausfiltern kann, Porengrößen von weniger als der auszufilternden Partikelgröße aufweisen muss. Mit geringer werdender Größe der Partikel werden immer weniger derselben zurückgehalten (bei kleinen Partikeln stimmt das nicht mehr so ganz, da spielen dann noch andere Eigenschaften als nur die Abmessungen eine Rolle). (die sind überall, kommen nach einiger Zeit bis zur Bar, hängen aber ev. auch mittendrin an interessanter Stelle eine Weile rum, verlassen den Ort aber auch durch Hinterausgang

Angaben zu Filtereigenschaften, wie z.B. 10µ Filter besagen nur, das 90+% aller Partikel >10µmzurückgehalten werden.
Ich würde, zum. wenn ich das Moped/Auto länger fahren wollte, immer wieder zu Filtern des KFZ-Herstellers greifen (mglchrwse teurer als solche aus dem Zubehör, nichtsdestotrotz sind diese Mehrkosten Peanuts, gemessen an den sonstigen Unterhaltskosten). Gute Filter, gutes Öl (das das Entstehen von Verschleisspartikeln bereits frühzeitig verhindert o. mindestens mindert), und die Lebensdauer der Lagerstellen und sonstiger Verschleisstellen hängt weitestgehend nur von der vom Fahrer induzierten Belastung/Behandlung ab.

Grüße
Uli

Ja Uli, bei Motorradmotoren ist der Hauptoelkreislauf schon der Nebendstromkreislauf, sofern Motor- und Getriebe einen einzigen Oelhaushalt besitzen.

Ich halte das zwar schon für sehr wichtig, das der druckumlaufgeschmierte Teil des Motors gefiltertes Oel erhält, nichtsdestotrotz wird vom Getriebe ein Großteil der Schmieroeles ungefiltert herumgeschleudert (die ungefilterten Partikel könnten theoretisch auch zwischen Kolben und Zylinder geraten).

Hier hilft auch kein noch so guter Filter - (System) allein, hier hilft ergänzend nur ein magnetisches anziehendes Element (Ablassschraube).

Der Einmalfilter wäre mir erstens viel zu teuer, zu aufwändig in der Reinigung und darüber hinaus zu unsicher, es sei denn die Durchlasssicherheit würde vor dem Wiedereinbau geprüft werden - auch wieder alles viel zu aufwändig und zu teuer. Dafür kriegt man Originalfilter bis zum Abwinken.

Modernere automatische Prüfsysteme wie sie in Pkw-Motoren schon verbaut werden gibt es meines Wissens in Motorradmotoren noch nicht, da nach m.M. die Prüfkriterien wie Wasser,- Benzol,- Russ,- und vor allem Metallpartikelgehalt unweigerlich zu andauernden Oelwechselaufforderungen führen würden.

Zitat:

Original geschrieben von Marodeur



........... 35 Mikrometer.
Ein Papierfilter soll laut deren Tests zwar bis zu 9 Mikrometer kleine Teile herausfiltern,

Der Filter hilft auf jedem Fall dem Hersteller Geld zu verdienen.

Soviel zu hilfreich oder nicht .........

Ich wage mal zu behaupten das man als Verbraucher keinen Unterschied feststellen kann, ob 35 Mikrometer oder bis zu 9 Mikrometer Partikel im abgelassenen Öl sind.

Diese Filter gab es vor zig Jahren schon einmal und wurden für Dieselfahrzeuge vorgestellt.
Tests mit Taxen die rund um die Uhr laufen und nur zum Ölwechsel abgestellt wurden sollte dies als grandiose Neuerung belegen.
Durchgesetzt hat sich von damals bis heute nichts.

Das nur Verbrauchte Öl ( so wie es damals Propagiert wurde ) zu ergänzen und den Filter auswaschen wird bei den heutigen Motoren auch von keinem Hersteller freigegeben.

Das Ding taugt genauso viel oder wenig wie die neuen Tuning Kerzenstecker 😁 oder Spritsparkondensatoren 😰

Aloha.

Mir gings dabei gar nicht drum die Intervalle zu strecken oder sowas da sich das Öl ja auch "abnutzt" (Molekühlketten zerhackt, immer mehr feinste Schwebstoffe enthalten... seh ich das korrekt? 😉 ) sondern an sich nur ob es irgendwo mal festgestellt wurde das sowas z.B. den Verschleiß über 50.000 km reduziert oder eben nicht. 😉

Ists vielleicht auch so eine Rewitec-Glaubensfrage? 😉

P.S.:
Hab im Auto nen K&N Austauschfilter drin der seit 120.000 km bzw. etwa 7 Jahren seinen Dienst tut und sich somit abgezahlt hat. 😉

Zitat:

Original geschrieben von Marodeur


1. Mir gings dabei .. drum ..
an sich nur ob es irgendwo mal festgestellt wurde das sowas z.B. den Verschleiß über 50.000 km reduziert oder eben nicht. 😉

Ists vielleicht auch so eine Rewitec-Glaubensfrage? 😉


2. Hab im Auto nen K&N Austauschfilter drin der seit 120.000 km bzw. etwa 7 Jahren seinen Dienst tut und sich somit abgezahlt hat. 😉

Zu 1 siehe den Dieseldauertest.

Das war Augenwischerei denn ob mit oder ohne diesen Filter liefen beide über 300.000Km.

Danach wurde der Test beendet obwohl beide noch liefen, wahrscheinlich weil man den Unsinn erkannt hatte das der Filter nichts besser als die Originalteile sind 😁

Zu 2. Da ist es mit Sicherheit so, das der K&N Filter aufgrund der ewigen Reinigungsaktion sicherlich nicht mehr so exakt filtert wie im Neuzustand.
Das Gewebe ist halt kein Edelstahl.

Berechnet man, das der Preis für einen Filter von K&N das mehrfache eines normalen beträgt und dieser auch nur ( bei meinem Modell 600.00Km gewechselt wird, dürfte sich das zumindest in diesem Beispiel als " Glaubenssache herausstellen.
Gottseidank sehen das einige anders, sonst wäre K&N pleite.

In die Berechnung müßte man allerdings auch noch den Zeitaufwand der Reinigung, sowie diese Reinigungsmittel und das Mittel zum Einölen berechnen.Mal von der Entsorgung ganz abgesehen .
Hier sieht die Bilanz deutlich schlechter aus.
Das ganze analog dann zum Ölfilter, wobei der ganze Dreck dann Sondermüll ist.
Die Herumsauerei mit Öl ist auch nicht gerade lecker.

Ich sag mal sie haben ihren Sinn im Sportbereich. Die Austauschfilter halt eher weniger aber hab ich halt damals mal geholt und jetzt behalt ich ihn halt. ^^

Was den Dieseltest angeht hat man damit nur bewiesen das der Edelstahlfilter zumindest mal nicht schlechter ist bzw. dem Motor extrem schadet. Viel mehr hat man mit so einem Test aber nicht herausgefunden weshalb ich ihn jetzt nicht sonderlich aussagekräftig finde.

Zum einen laufen die meisten Motorräder nicht so lange wie ein solcher Diesel bevor man am Motor was machen muss, zum anderen müsste man die Motoren danach zerlegen und mal den Verschleiß untersuchen ob sich da unterschiede zeigen.

Um das gehts mir eigentlich. Also ob durch unterschiedliche Filter bei ansonsten gleichen Wechselintervallen und gleicher Fahrweise hier ein Unterschied festgestellt werden kann (positiv oder negativ) oder nicht. Siehe Rewitec-Threads, das Zeuch kost ja auch einiges... 😉

Wenn man auf Wiederverwendbares steht: Wie wär's Ihr pappt euch einfach nen handelsüblichen Magneten an die normalen Papierfiltergehäuse. Im Baumarkt für 2,50 € gekauft und wohl vielfach effektiver als das andere Gedöhns.

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