Zero Tolerance oder nur noch Abzocke
Es geht - mal wieder - ums Rasen und Blitzen. Und jetzt kommt gar der sammler mit so 'nem Fred. Weder möcht ich mich aus was rausreden (wozu auch - gezahlt wird eh) noch die Schuld auf andere schieben. Grundsätzlich gehöre ich zu denen, die sagen: Wenn man Dich beim Rasen erwischt, musst Du eben zahlen. Und grundsätzlich bin auch ich der Meinung, dass Geschwindigkeitskontrollen notwendig sind und der Verkehrssicherheit dienen.
Was jetzt aber abgeht, treibt mir doch die Zornesröte ins Gesicht, denn hier fühle ich mich verarscht und habe den Verdacht hier geht es nur ums Geld. Daher möchte ich die Story hier zum Besten geben:
Der Tatort: Eine kaum befahrene Kreisstraße, ein Waldstück, durchaus übersichtlich, aber die Einmündung der Zufahrt zu einem Stift irgendwelcher heiligen Schwestern. Daher Tempo 70. Akzeptiert und Gashahn zu.
Auch den grauen Kasten konnte man von weitem sehen, ein Blick auf die Uhr beruhigt: Etwas um 75 km/h, da kann ja nix passieren. Und dann passierts eben doch. Es blitzt.
Ja was zur Hölle machen denn die beiden Gemeindeangestellten ? Leute verarschen ?
Nein... die Antwort gibt auch der aktuelle Bußgeldktalog: Wer nach Abzug der Meßtoleranz auch nur ein (1 !) km/h zu schnell ist, kann mit 10 Euro zur Kasse gebeten werden. Wer also mit 75 km/h fährt, muss sich nach Abzug der Messtoleranz 72 und damit zwei zuviel ankreiden lassen und zahlt "Sie überschritten die zulässige Höchstgeschwindigkeit um 2 km/h" - 10 Euro.
Der Ermessensspielraum wird voll ausgenutzt, insbesondere auf Straßen, wie dort, wo kaum Verkehr ist. Da wird einfach der Messbeginn auf 74 km/h gesetzt. Ich wollt's nicht glauben...
Die Finanznöte der Kreisstädte scheinen größer als vermutet...🙁
Stellt Euch darauf ein.
Beste Antwort im Thema
Es geht - mal wieder - ums Rasen und Blitzen. Und jetzt kommt gar der sammler mit so 'nem Fred. Weder möcht ich mich aus was rausreden (wozu auch - gezahlt wird eh) noch die Schuld auf andere schieben. Grundsätzlich gehöre ich zu denen, die sagen: Wenn man Dich beim Rasen erwischt, musst Du eben zahlen. Und grundsätzlich bin auch ich der Meinung, dass Geschwindigkeitskontrollen notwendig sind und der Verkehrssicherheit dienen.
Was jetzt aber abgeht, treibt mir doch die Zornesröte ins Gesicht, denn hier fühle ich mich verarscht und habe den Verdacht hier geht es nur ums Geld. Daher möchte ich die Story hier zum Besten geben:
Der Tatort: Eine kaum befahrene Kreisstraße, ein Waldstück, durchaus übersichtlich, aber die Einmündung der Zufahrt zu einem Stift irgendwelcher heiligen Schwestern. Daher Tempo 70. Akzeptiert und Gashahn zu.
Auch den grauen Kasten konnte man von weitem sehen, ein Blick auf die Uhr beruhigt: Etwas um 75 km/h, da kann ja nix passieren. Und dann passierts eben doch. Es blitzt.
Ja was zur Hölle machen denn die beiden Gemeindeangestellten ? Leute verarschen ?
Nein... die Antwort gibt auch der aktuelle Bußgeldktalog: Wer nach Abzug der Meßtoleranz auch nur ein (1 !) km/h zu schnell ist, kann mit 10 Euro zur Kasse gebeten werden. Wer also mit 75 km/h fährt, muss sich nach Abzug der Messtoleranz 72 und damit zwei zuviel ankreiden lassen und zahlt "Sie überschritten die zulässige Höchstgeschwindigkeit um 2 km/h" - 10 Euro.
Der Ermessensspielraum wird voll ausgenutzt, insbesondere auf Straßen, wie dort, wo kaum Verkehr ist. Da wird einfach der Messbeginn auf 74 km/h gesetzt. Ich wollt's nicht glauben...
Die Finanznöte der Kreisstädte scheinen größer als vermutet...🙁
Stellt Euch darauf ein.
234 Antworten
Zurück macht dann aber Spaß 😁
Deutschland ist das Raserland. Die Strafen für zu schnelles Fahren sind in D, gemessen am Ausland, lächerlich gering.
Trotzdem: Wenn mit deutscher Gründlichkeit die tausenden Blitzanlagen mit grösstem Kosten/Nutzen - Effekt eingesetzt werden, kann man eigentlich nur noch den Helm an den Nagel hängen.
Bei echten 72 Km/h auf dem Mopped auf einer 70er Landstrasse müsste es eigentlich einen Orden für korrektes Fahren geben...ach, ja: Auf meinem letzten 700 Km-Ritt durch F hat es mich auf einer 90er Landstrasse erwischt. Mit 91 Km/h...schlappe 95 Euronen. DAS ist eine Sauerei...
Den Daumen gibts vor allem dafür, dass sich noch jemand erinnert, worüber ich vor 7 Jahren das Thema erstellt habe.
Mittlerweile habe ich mich an diese Praxis gewöhnt und halte mich sehr genau an die Beschränkungen.
So bin ich gestern auf der B14 durch Stuttgart gefahren.
Damit der Verkehr einigermaßen reibungslos durchkommt und der Megastau vor dem Heslacher Tunnel vermieden wird, ist eine variable Geschwindigkeitsregelung von 40 km/h in Kraft gewesen.
Ich habe den Tempomaten auf 43 km/h eingestellt.
Ich war aber wohl der Einzige. Die sind da rechts und links an mir vorbeigebrettert, dass es eine Pracht war.
Vor der Blitzsäule voll in die Eisen und danach wieder voll auf den Pinsel.
Vor dem Tunnel traf man sich dann wieder.
Ich weiß nicht, was so ein Hubraumriese wie S-Klassen oder Q7 bei solcher Fahrweise wegschlucken, aber ich weiß, was ich mit meinem 150 PS - C220CDI Kombi gebraucht habe.
Von meinem Dorf auf dem Land über eine volle Autobahn bis in den Stuttgarter Osten einen Durchschnittsverbrauch von 4,3 Litern. Das ist gut, denn je weniger Kraftstoff der verbrennt, desto weniger Schadstoffe produziert der Motor. Ist in Stuttgart ein Thema. Am Neckartor bin ich vorbei gefahren. Frau Sammler hatte einen Termin in einer Karl-Olga-Klinik. Da ist der öPNV leider keine Alternative.
Tja, auch wenn der Thread schon alt ist, das Thema ist es sicherlich nicht.
Bei uns haben Sie dieses Jahr angefangen massivst aufzurüsten was das blitzen angeht. Wer die Story hier kennt kann sich denken warum man in 2017 plötzlich mehr blitzt als in den 5 Jahren davor zusammengenommen 😁
http://www.sueddeutsche.de/.../...bussgelder-nicht-erstatten-1.3363959
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Bei ausgeschilderten 50 fahre ich lieber Tacho 40.
Dann darf ich auch mal einen ganz kurzen Blick auf die Strasse werfen, ohne Gefahr zu laufen, versehentlich zu schnell zu sein und gemaßregelt zu werden.
Dass andere links und rechts vorbeifahren, ist nicht mein Problem.
Auch nicht, wenn bei strahlendem Sommerwetter kleine Spinnweben den Verkehr auf 30km/h drosseln.
Der dumme Untertan kann ja gar nicht erahnen, was die Obrigkeit sich dabei gedacht hat.
Mein einziges echtes praktisches Problem war einmal, als die Verkehrsbeeinflussungsanlage auf der Sauerlandlinie 0 km/h angezeigt hat.
Denn sicherheitshalber -10 km/h hieße ja rückwärts fahren und wäre ebenso strengstens verboten.
Bleib ich halt einfach stehen, das müsste innerhalb der Meßtoleranz noch halbwegs vertretbar sein.
Schon 1 Woche später war es repariert, diese so dermaßen ausserordentlich schnelle Reaktion war bestimmt deutscher Rekord!
Das ist auch so ein Problem, daß aus Angst vor der Obrigkeit langsamer als langsam gefahren wird 😉
...oder: rückwärts fahren ist das neue Vorwärts! Nochmal 😉
lang, lang ist es her, aber noch wie gestern:
direkt vor der Einfahrt in den Tunnel unter der City in Essen wurde am frühen Sonntagmorgen geblitzt.
Davor ist eine Fußgängerbrücke direkt über der Autobahn, wo unten der versteckte Blitzer stand.
Zufällig war ich dort mit Kamera.
Es dauerte nicht lange, als ein Auto den Blitzer sehr spät, ja viel zu spät offensichtlich im Versteck erkannte, eine Vollbremsung hinlegte und ein Motorradfahrer voll auffuhr.
Diese Szene hatte ich fotografiert und beim Gericht eingereicht mit der Bemerkung, solche gefährliche Fallenstellerei für die Zukunft zu unterbinden. Blitzer habe ich dort danach nie mehr gesehen. Eine Antwort kam vom Gericht nicht. In meiner Wortwahl war ich nicht wählerisch.
Glück gehabt!
In anderen (Bundes)ländern sieht man es ungern, wenn sich der Plebs in hoheitliche Amtsgeschäfte einmischt.
https://www.waz.de/.../...tobahn-a52-in-essen-ertappt-id212747401.html
Essen ist da weit vorne.