Zeitgemäße Motorentechnik im tauglichen 50er Roller - kommt da was?
Hallo,
es ist ja immer noch so, dass die Rollertechnik speziell im 50er Bereich absolut steinzeitmäßig ist. Vergaser - Zweitakter, die saufen und stinken und lahme Viertakter.
Alle paar Jahre kamen mal ein paar motorische Lichtblicke, jedoch mit grauenhaftem Gehäuse. Ich denke da an Yamaha Giggle 50, Honda Zoomer 50 (was für ein Kotzkübel!) und Kymco Sento 50i. Alles in meinen Augen häßliche und / oder praxisuntaugliche sowie fahrwerks, - und bremsentechnisch unterbelichtete Witzmobile.
Daher: Warum stecken die Hersteller ihre Prachmotoren nicht mal in eine Hülle, mit der man sich blicken lassen kann und die auch praxistauglich ist? Ist da was in der Mache?
Besonders den Honda - Motor (als Vierventiler) würde ich gern in einem Roller sehen und nicht in einem armseligen, klapprigen Gartenstuhl mit Schubkarrenbremsen und verwaistem Mopedtacho. 🙄
Vielleicht weiß ja jemand mehr als ich...
46 Antworten
Wozu komplizierte Technik? Angenommen, man könne damit einen Liter weniger vebrauchen, ergäbe ich über eine Lebensdauer von 50.000 km eine Ersparnis von schlappen 500 Litern. Solange Benzin nicht deutlich über 2 Euro kostet, lohnt sich das wohl nicht. Schon die erste Reparatur könnte den Sparplan über den Haufen werfen.
Zitat:
Original geschrieben von Ruedi1952
Die max Geschwindigkeit nach Navi ist bei Windstille in der Ebene 67 km.
67 Sachen sind ein Fall für den §1 dieses Forums...
Zum Thema Steinzeit: vor 41 Jahren kam ein 4-Takt-Fuffie namens DAX ins Land, der hatte 4,5 PS. Bereits drei Jahre zuvor bot Maico mit der MD50 eine Leistung von 6,3-Zweitakt-PS. Und die haben nicht mehr verbraucht, als die heutigen Mittelklassefuffies. Seit dem ging wirklich kaum etwas voran. Weil durch die nötige Drosselung sowieso Leistung weggenommen werden muß. Also ist die Drosselei die Ursache der Technik-Stagnation. Mit der Einführung der 45km/h-Regel war dann der Drang der Ingenieure endgültig begraben.
Somit bekommt Hondas-Zoomer-Hochtechnologie einen Extraplatz auf dem Geschichtspodest als höchtentwickelter Fünziger-Motor. Denn wie man sieht, wird der Fortschritt 4-Ventile und Wasserkühlung beim 50er Vision bereits wieder zu Grabe getragen.
Aber wenn man das Rad der Geschichte immer weiter zurückdreht, dann kommen wir irgendwann wieder bei den genannten 6,35PS Zündapp/Kreidler/Puch und Co. an. Und das wären goldene Zeiten für 50er mit richtig Spass beim Fahren.
Habe meinen Roller für 1200€ gekauft 09/2010, bin bis jetzt 5700 km ohne Probleme gefahren. Bei 5000 km lediglich das Auslassventil um 0,01 mm enger gestellt ansonsten noch zustand der Werksauslieferung.
Wenn ein High Tech Roller ca. 2700€ kostet kann er garnicht sowenig Benzin verbrauchen das es sich für mich rechnen würde.
Serien-HighTech sind derzeit Elektro-Roller mit LiFe-Akkutechnologie.
Suzuki hat schon länger eine EU-Musterzulassung für einen Burgman-Brennstoffzellenroller, aber ob und wann der in Serie geht...
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Zitat:
Original geschrieben von Ruedi1952
...bin bis jetzt 5700 km ohne Probleme gefahren...
Wenn ein High Tech Roller ca. 2700€ kostet..
Wie immer an dieser Stelle: knappe 6000km sind k e i n e Laufleistung, bei der es sich lohnt über Kosten oder irgend etwas ähnliches zu resümieren.
Nach dem, was es kosten darf, hat hier keiner gefragt. Es geht, nur mal zu Erinnerung darum, warum die Hersteller keine 50-Kubik 1-Liter-Hybrid-Scooter mit Start-Stopp/Bremsenergierückgewinnung/und sonstwas in der Pipeline haben. Denn von der Energieeffizienz her ist der durchnittliche heutige 50er Scooter eine Katastrophe, wenn man ihn mit der Transportkapaziät eines 5-sitzigen sparsamen Kleinwagens vergleicht...
LG
Tina
Zitat:
Original geschrieben von Multitina
Denn von der Energieeffizienz her ist der durchnittliche heutige 50er Scooter eine Katastrophe, wenn man ihn mit der Transportkapaziät eines 5-sitzigen sparsamen Kleinwagens vergleicht...
... der wiederum von der Effizienz her eine Katastrophe ist, wenn man ihn mit einem 80-sitzigen Reisebus vergleicht. Solche Vergleiche ohne Berücksichtigung der tatsächlich vorliegenden Transportaufgabe verbieten sich daher. Wenn die Aufgabe nämlich lautet, dass eine einzelne Person zu transportieren ist, ist der Roller eben doch effizienter.
Kommt drauf an. Wenn man so einen 3L-Lupo mit einer zugestopften 45km/h-Zweitakt-Vespa vergleicht, dann kann das vom Krafstoffverbrauch her sehr schlecht für den Roller aussehen, wenn man mit dem VW gemütlich im größten Gang dahinbummelt.
Danke für den Hinweis mit dem Bus. Ich denke, dass sich ein Roller sehr wohl an der Effizienz eines Busses messen lassen muß.
Das stimmt nicht ganz, denn die Effizienz der Produktion muss unter dem Strich auch berücksichtigt werden. Aber abgesehen davon gibt es die 50er vor allem aufgrund des hoffentlich richtig umgesetzten Wählerwillens und nicht, weil sie besonders effizient wären.
Wir möchten Mobilität nicht jeder kann sich ein Fahrzeug zu jeden Preis leisten. Wir verdienen unterschiedlich und auch Geringverdiener brauchen ein Fahrzeug. Das ein Billigroller nicht die Qualität oder High Tech Ausstattung haben kann verteht sich wohl von selber. Wenn die Nachfrage nach Rollern von High Tech ist wird der Markt darauf reagieren.
Es gibt eine Kosten Nutzungsfaktor und der ist wen ich mit dem Roller zur Arbeit fahre größer wie der mit meinem Auto obwohl mein Magermix Carina effiezenter auf die Tansportleistung gerechnet ist, die ich aber zu em Zweck nicht benötige.
Zitat:
Original geschrieben von Multitina
Ich denke, dass sich ein Roller sehr wohl an der Effizienz eines Busses messen lassen muß.
Was ist Effizienz. 😉 Spritverbrauch, Geschwindigkeit, Platzbedarf, ...?
Und warum nicht gleich mit dem Zug oder Schiff oder Flugzeug?
Bei optimaler Auslastung oder bei real existierender Auslastung?
Für mich zählt eher, was ich für meine paar € bekomme und wie gut es meine individuellen Anforderungen erfüllt.
effektivere motoren täte ich mir auch wünschen. allerdings ist es auch immer eine preis-nutzen-frage...
mopeds fahren im schnitt nur etwa 34.000 km bis sie verschrottet werden.
chinaroller mit veralteter technik brauchen etwa 2,7 ltr/100km.
machbar wären 1,5 ltr/100km, aber 1,2 ltr x 340 hdtkm = 408 ltr spritersparnis.
408 ltr x 1,55 eus = 632,40 euro
meine chinaroller kosten neu 500 eus, somit sollten sparsamere zu gleichen kosten nicht teurer als 1.132,40 euro sein...
selbst wenn man noch umweltboni hinzurechnet, so täte ich mir 1,5-ltr-moped erst leisten wenn um die 1.500 euro kosten würden.
Zitat:
Original geschrieben von seditec
Ein interessanter 4-Takt-Fuffi ist m.E. auch der Peugeot Kisbee.
Sieht als RS echt aus, ist gut verarbeitet und geht für einen 4-Takter richtig gut ab mit seinen 3,7 PS. Ich war überrascht bei einer Probefahrt, wie schnell und ohne Beschleunigungslöcher der in den Begrenzer gelaufen ist. Da muss sich so manche "umgebaute Motorsäge" ohne Entfernung der Drosselung ganz schön anstrengen.
Der Motor soll auch 2010 eine Neuentwicklung gewesen sein. Hat zwar einen Vergaser, erfüllt jedoch locker die Euro 3 Norm. Unter 3l/100 km ist offensichtlich möglich nach den, zwar wenigen, postings in den einschlägigen Foren.
Eine Chinaroller mit Peugeot - Aufkleber würde ich niemals kaufen, zumal 3 Liter / 100 km absolut nicht sparsam ist und er immer noch einen steinzeitmäßigen Vergaser hat.
Hat der Vision 50 auch G-Kat?
kurz zu kosten-nutzen-analyse:
hier meine kosten für meine fahrzeuge 2011 (habe erst letzte tage die aufgestellt, Spritpreis 1,54 €/ltr):
Piaggio Ape 50, 4.543 km weit gefahren:
315,01 € Wertverlust und Reparaturrücklage
292,45 € Benzin (189,9 ltr, im jahresschnitt 4,18 ltr/100km)
13,75 € 2-Takt-Öl (5 ltr x 2,75 €)
46,00 € Versicherung
= 667,21 € (bzw 14,7 Cent/km)
Chinaroller, 5.092 km weit gefahren, seit 1.6. zwei roller:
185,31 € Wertverlust und Reparaturrücklage
220,36 € Benzin (143,09 ltr, im jahresschnitt 2,81 ltr/100km)
45,50 € Versicherung
5,-- € Umschreibung Versicherung
= 456,17 € (bzw 9,0 Cent/km)
Gesamtkosten für 3 Fahrzeuge = 1.123,38 € im Jahr.
damit kann kein auto mithalten. allein der wertverlust + versicherung + KFZ-steuer + TÜV ist teurer und man hat dann noch keinen km damit zurückgelegt.
Zitat:
Original geschrieben von jschie66
Chinaroller, 5.092 km weit gefahren, seit 1.6. zwei roller:
185,31 € Wertverlust und Reparaturrücklage
....
damit kann kein auto mithalten.
Mit der Reparaturrücklage kann kein "moderner" Motor mithalten.
Das wirtschaftliche an der "steinzeit" Technik ist doch, das die ohne gross Spezialwerkzeug und Aufwand gewartet werden kann.
Die "moderne" Technik taugt doch nichtmal im Auto was - wenn eins der gefühlten 500 Steuergeräte im meiner Kiste den Geist aufgibt, kommt man mit nem Schraubenzieher alleine nicht weiter.
Ausserdem wundert das schon ein bisschen, das 3l/100km so ein Problem sind, wenn der vom OP gefahrene 523i so im Schnitt seine 9,8l/100km durchgurgelt und unter 8 kaum zu fahren ist.
Zitat:
Danke für den Hinweis mit dem Bus. Ich denke, dass sich ein Roller sehr wohl an der Effizienz eines Busses messen lassen muß.
ein roller ist effizienter als ein bus.
zum einen ist er immer schneller, selbst wenn man wartezeiten weg lässt, da er an jeder haltestelle halten muss.
zum anderen kostet bus mehr als og 9,0 Cent je km.
Nehme ich Jahresabo für Dresdner Verkehrsbetriebe, so kostet dies 490,-- Euro.
Rechne ich og 5.092 km im jahr so kosten mich 2 roller (ist immerhin aufwändiger als nur ein roller) nur 456,17 Euro (hinzu kommt, dass ich 1x südlich stuttgart gefahren bin was zusätzlich mindestens 78 euro extra gekostet hätte, also 568,-- Euro verursacht hätte).
die Ape 50 brauche ich hauptsächlich um was zu transportieren. zerlegte schränke oder 10 kisten bier will ich nicht gerade mit straßenbahn/bus umherkutschieren...