Z19DTH - DPF setzt sich super schnell zu
Guten Abend,
ich beobachte seit einigen Wochen, dass mein DPF ständig regeneriert. Manchmal auch 2x direkt hintereinander. Da er für die letzte Regeneration 30 Minuten (30 km) gebraucht hat und am nächsten Tag schon WIEDER regenerieren wollte, bin ich in die Werkstatt.
Diese sagt das er im Stand max. 80 Grad warm wird und wenn man die Heizung aufdreht sinkt die Kühlmitteltemp auf 75 Grad ab. (Bei 3 Grad Außen-Temp)
Es wurde also ein neues Thermostat bestellt. Man konnte mir nicht erklären was das mit dem Füllgrad des DPF zutun hat, aber "das hängt ja alles irgendwie zusammen" - bester FOH 2020.
Das erklärte für mich aber noch nicht die Geschichte mit dem DPF. Ich habe daher mal OPCom und habe mir immer wieder den Stättigungsgrad angeguckt.
Differenzdruck liegt im Leerlauf bei -2 kPa. Kann je nach Last auf bis zu 2 kPa ansteigen.
Nach aktiver Regeneration liegt der DPF bei 4%. Nach 20km wieder bei 50% und so weiter. Nach max. 100km leitet er also wieder Regeneration ein und schreit "DPF VOLL!!"
Es sind keine Fehler hinterlegt. Ich habe zusätzlich, hat Werkstatt nahegelegt, noch einen neuen Diffd. Sensor bestellt.
Der Schlauch vom DPF zum Diffd. Sensor sieht wohl gut aus. Sie wollen beim Wechsel trotzdem mal das Rohr und den Schlauch durchblasen mit Druckluft.
Wie gesagt. Kein Notlauf, keine Fehler hinterlegt. Temperatur des Motors etwas niedrig. allerdings waren auch nur 3 Grad Außen Temp. und es ist ein Diesel. Ich bin da noch unschlüssig, ob das Thermostat defekt sein soll. Aber 90 Grad hat er nach 20 Minuten Fahrt nicht erreicht. (Stadt + Land)
Was meint ihr? Ist vielleicht der Filter an sich defekt und ich brauche einen neuen DPF?
Beste Antwort im Thema
Kannste so machen...
DPF würde ich regenerieren lassen. Keine billigen Ersatzteile kaufen!
Und den Stellmotor solltest du dir sparen können, solange die Stellwerte noch passen.
37 Antworten
Kann das nicht doch mit dem DPF Zusammenhängen das der schuld ist? Ich würde mich erst um den defekten DPF kümmern ....
Pfuschlösung:
Loch vor den DPF bohren um Dif Druck zu reduzieren. Manuelle Regeneration durchführen.
Wieder zuschweißen. Erneut Manuelle Regeneration durchführen. Fahren, dann sollte zeitnah eine reguläre Regeneration erfolgen.
Ich bin kein Fan davon immer nur Teile zu tauschen weil es ohne die Ursache zu finden teuer wird
@Leon596 haha, die Lösung muss ich mal vorschlagen... :-D
Nachdem ich mit einem FOH Techniker telefoniert habe, werde ich wohl nochmal 1000€ in die Hand nehmen und Ansaugbrücke, Stellmotor der Drallklappen und den DPF tauschen (inkl. Lambdasonde)
250€ DPF
200€ Saugrohr
100€ Stellmotor
500€ Arbeitswert in freier Wertkstatt
Ich nehme als Ursache nun an, dass die Drallklappen ja schon mehrere 10tkm defekt sind und sich so der DPF immer weiter zugesetzt hat. Nun ist der Aschegehalt schon so hoch, dass er super schnell wieder zu ist und auch nicht mehr richtig regenerieren kann. Das kam ja schleichend. Mir ist ja schon vor 2 Monaten aufgefallen, dass er falsch regeneriert.
Nachdem die Drallklappen wieder richtig funktionieren, das AGR ist ja "deaktiviert" und ein neuer DPF, dürfte alles wieder sauber arbeiten. Im gleichen Atemzug natürlich Drosselklappe angucken und reinigen.
Falls jemand denkt, dass wäre keine gute Idee, bin ich für Vorschläge offen. 😁
Kannste so machen...
DPF würde ich regenerieren lassen. Keine billigen Ersatzteile kaufen!
Und den Stellmotor solltest du dir sparen können, solange die Stellwerte noch passen.
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Reinigen würde ich meinen nur ungern. Der wurde schon mal ersetzt. (Vorbesitzer hatte Dummy drin) Welcher da genau bestellt worden ist, weiß ich nicht. Hat aber 500-600€ gekostet. Vom Werkstatt Teilehändler.
Da sollten 268€ von einem ehrlichen Vertriebler passen.
Ich würde zusätzlich nochmal die Ladedruckstrecke abdrücken lassen / auf Lecks kontrollieren.
Eine gewisse Falschluftmenge führt auch zu mehr Ruß in der Verbrennung.
Wenn das Leck nicht so groß ist halt eher schleichend.
Dazu die Unterdruckleitungen, die können den selben Effekt hervorrufen.
Nenn mich pessimistisch, ich persönlich glaube nicht, dass die Drallklappen bei deinem Problem wirklich die alleinige Ursache sind.
Zumal sich die Frage stellt, warum wurde der DPF beim Vorbesitzer rausgeworfen? Vielleicht ein schon länger bestehendes Problem was sich bei deinem Fahrprofil jedoch nicht direkt bemerkbar gemacht hat?
Irgendwie komme ich mir schon blöd vor.
Weil ich gefühlt nur gegenrede.
Ich möchte aber, dass das Problem wirklich weg ist. Und es keine never ending story wird.
@Leon596 Ich bin so dankbar für deine Tipps und versuche sie so gut wie möglich zu befolgen. Gerade bei meinem 2. defekten Injektor habt Ihr mir super weitergeholfen!
Ich gebe das mal so an die Werkstatt weiter. Ein Mitarbeiter hat heute den Kommentar losgelassen "Falschluft? Das ist ein Diesel. Der kann gar keine Falschluft ziehen" :-( :-D
EDIT: Glaubst du es würde Sinn machen, für erweiterte Fehlersuche zum FOH zu fahren?
Ja, prinzipiell unrecht hat er nicht weil ein Diesel natürlich immer mit Luftüberschuss läuft.
Wenn die Drallklappen z.b undicht sind, dann bläst dort neben der fehlenden Verwirbelung ggf etwas Ladedruck ab.
Somit kann es passieren, dass weniger Luftmasse im Motor ankommt als das Steuergerät vermutet und demzufolge natürlich für die vorhandene Luftmasse zu viel Kraftstoff da ist. Und das heißt beim Diesel in erster Linie viel Ruß.
Das Steuergerät sollte sowas erkennen (P2279 Leck Ansaugsystem oder irgendwie sowas) wenn die Werte Luftmasse/Ladedruck unplausibel werden. Zumal der Ladedrucksensor ja auch erst sehr spät im Ladedrucksystem sitzt. Sowas kann auch bei defekter Ansaugbrücke irgendwann auftreten im Endstadium.
Eine gewisse Toleranz ist dort aber in der Regel immer vorhanden damit solche Fehler auch nicht zu überempfindlich auftreten. Es reicht ja schon wenn dauerhaft nur eine kleinere Diskrepanz vorhanden ist.
Es ist gut möglich, dass sich das Problem mit der neuen Ansaugbrücke so oder so erledigt hat.
Ich persönlich hätte aber einfach ein besseres Gefühl wenn man den Ladedruckbereich nochmal abdrückt. Vermutlich aber auch, weil ich eher übervorsichtigt bin. 😉
Zitat:
@Freymuth schrieb am 11. März 2020 um 20:33:40 Uhr:
EDIT: Glaubst du es würde Sinn machen, für erweiterte Fehlersuche zum FOH zu fahren?
Empfehlungen sind immer schwierig weil hier im Forum niemand weiß wie der FOH arbeitet.
Rein theoretisch sollte natürlich mehr Fachwissen vorhanden sein.
Praktisch kann man natürlich auch an Teiletauscher geraten die nur noch das wechseln was im Fehlerspeicher steht und das zum doppelten Stundensatz und höherem Teilepreis.
Hatte da in einem Peugeot-Autohaus mal absurd merkwürdige Erfahrungen gemacht.
Zitat:
@Leon596 schrieb am 11. März 2020 um 20:40:56 Uhr:
Ja, prinzipiell unrecht hat er nicht weil ein Diesel natürlich immer mit Luftüberschuss läuft.Wenn die Drallklappen z.b undicht sind, dann bläst dort neben der fehlenden Verwirbelung ggf etwas Ladedruck ab.
Somit kann es passieren, dass weniger Luftmasse im Motor ankommt als das Steuergerät vermutet und demzufolge natürlich für die vorhandene Luftmasse zu viel Kraftstoff da ist. Und das heißt beim Diesel in erster Linie viel Ruß.
Woher weißt du bloß soviel darüber... 😁 Sehr aufschlussreich. Danke für alles.
Im OPCom habe ich immer Ladedruck Sollwert z.B. 104 & Ladedruck Istwert: 96
Könnte hier das beschriebene Problem von dir evtl. ersichtlich sein?
Für mich war das immer ein Toleranzwert. So wie die berechnete Luftmasse nie perfekt mit der gemessenen Luftmasse übereinstimmt.
Hallo,
ich würde diesen Thread gerne so weit wie möglich abschließen.
Nach sehr sehr langen Auswertungen und Überlegungen sind wir zu den Ergebnissen gekommen, dass mein DPF zu ist und der Wagen diesen nicht mehr regenerieren kann! Der Filter ist mit Asche zu! Er ist erst 2 Jahre alt. Und an meinem Fahrprofil liegt es nicht. Die defekten Drallklappen kann man als alleinige Ursache ausschließen.
Nun aber. Ich tanke seit 3-4 Monaten meinen Wagen mit Aral Ultimate und habe regelmäßig Liqui Moly 2-Takt Öl auf Empfehlung dieses Forums dazugemischt. ZUM Aral Ultimate. 200ml auf 54L Tank.
Freie Werkstatt, FOH sowieso und EDS Motorsport sind sich einig, dass das 2 Takt Öl schuld an den aktuellen Problemen ist. Ich kann also jedem davon nur abraten! Tankt lieber ganz normal bei Aral den guten Diesel, wenn ihr eurem Auto was gutes tun möchtet, aber kippt nichts in den Tank, was nicht von aus einer Zapfsäule kommt!!
Ich bin mir auch zu 100% sicher, ohne 2 Takt Öl wird der Wagen wieder sehr gut laufen. Ich werde die Werte des DPF natürlich weiterhin beobachten und so in 2-3 Monaten hier nochmal eine Stellungnahme abgeben.
Vielen Dank!
P.S. Den Fehler P2075-61 konnte ich erstmal selbst lösen. Das Gestänge war einfach komplett runtergerutscht. 😁 Freue mich schon auf meine neue Ansaugbrücke.
Hier habe ich noch eine Studie gefunden die zu dem selben Ergebnis kommt, was ich nun in der Praxis erfahren durfte:
http://www.fuelexpert.co.za/2-stroke-oil-in-diesel-technical-study.php
"Vehicles fitted with a diesel particulate filter (DPF) in the exhaust system could experience reduced DPF life due to the collection of ash and metal based contaminants in the filter over time with the continued use of 2-stroke oil."
Welches Zweitaktöl hast du verwendet?
Ich pansche seit 80.000 Kilometern ohne Probleme und ein Kollege hat seinen Zafira über 200.000km lang gepanscht, ebenfalls ohne Probleme.
Liqui Moly 1189 und einige Male
LIQUI MOLY 5144
Das werde ich in Zukunft auf jeden Fall einstellen.
Der Zafira B von meinem Dad lief über 500tkm auch ohne Zwei Takt Öl 😁 Und erstem DPF, Injektoren usw. 😁
EDIT: Vielleicht habe ich irgendwas gemacht, was sich mit dem 2 Takt nicht verträgt. Aral Ultimate oder viel VMax gefahren. Weiß man nicht.
Was auch immer die Werkstatt sagt, es wird nicht am Zweitaktöl liegen.
Der Sulfataschegehalt von dem Liqui Moly 1189 liegt bei 0,6g/1kg Öl
Wenn du 200ml pro Tankfüllung panscht sind das bei deinem Verbrauch auf 1000 Kilometer vielleicht 0,15g Sulfatasche.
Auf 10.000 Kilometer 1,5 Gramm
Auf 100.000 Kilometer 15 Gramm.
Zum Vergleich. Dexos2-Motoröl hat 0,8% Sulfataschegehalt.
Selbst ein völlig gesunder Motor verbrauch pro 30.000 Kilometer ungefähr 1 Liter Öl.
Ein Motor der 1 Liter Öl verbraucht auf 30.000 Kilometer produziert bereits fast doppelt so viel Sulfatasche pro Kilometer als durch das panschen mit Zweitaktöl im Verhältnis von 1:250 entsteht.
Denke es ist klar worauf ich hinaus möchte.