Yamaha XJ 600 N oder Kawasaki ER-5
Hallo,
ich suche momentan ein gutes Anfängermotorrad. Ich darf bis 48 PS fahren und hab mit
die Yamaha XJ 600 N oder Kawasaki ER-5 rausgesucht. Ich hab jetzt allerdings nicht genug Ahnung um
auszuwählen, wo Pro und Contra der Bikes liegen. Ich habe nur gesehen, dass die Kawasaki mit weniger Laufleistung wohl günstiger ist als die Yamaha. Unterstreicht ihr das? Oder liege ich falsch. Darüber hinaus wäre ich auch dankbar, wenn ihr weitere Motorradvorschläge habt. Ich stehe auf Naked Bikes. Preisvorstellung ist allerdings bei 1000-1500 angesiedelt.
Liebe Grüße
Philip
Beste Antwort im Thema
Dieses Jahr fahre ich meine Yamaha Diversion schon 8 Jahre, die Kleine wird mittlerweile 16 Jahre :-) und fährt noch wie ich sie gekauft habe. Ausser Verschleissteile keinerlei Reparaturarbeiten gewesen! Kann sie daher nur empfehlen.
Nur bei den Ventileinstellungen sollte ein Profi ran, kann nicht jeder wie ich festgestellt habe.
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24 Antworten
Die ganzen Rennfahrer hier gehen nunmal davon aus, dass sich ein Lenker unhaltbar verreisst. Ist mir bei meiner GS500 sowas komischerweise nie aufgefallen.
Nuja, trotzdem ist die XJ doch schon sehr "veraltet". Und die Bezeichnung "Einstiegsmotorrad" wurde bei der Entwicklung sehr gut umgesetzt.
Zitat:
Original geschrieben von Papstpower
Die ganzen Rennfahrer hier gehen nunmal davon aus, dass sich ein Lenker unhaltbar verreisst. Ist mir bei meiner GS500 sowas komischerweise nie aufgefallen.
Nuja, trotzdem ist die XJ doch schon sehr "veraltet". Und die Bezeichnung "Einstiegsmotorrad" wurde bei der Entwicklung sehr gut umgesetzt.
Was heißt das jetzt genau? :-) Gut oder schlecht deiner Meinung nach?
Dieses Jahr fahre ich meine Yamaha Diversion schon 8 Jahre, die Kleine wird mittlerweile 16 Jahre :-) und fährt noch wie ich sie gekauft habe. Ausser Verschleissteile keinerlei Reparaturarbeiten gewesen! Kann sie daher nur empfehlen.
Nur bei den Ventileinstellungen sollte ein Profi ran, kann nicht jeder wie ich festgestellt habe.
Danke, SR!
Mal ein richtig relevanter Beitrag. Die XJ ist zuverlässig, das ist wohl ihre
positive Haupteigenschaft. Ein relativ simpler Reihenvierer mit ursprünglich
61 PS, relativ bequem, nicht spezialisiert.
Mit der kleinen Kawa macht man aber auch nicht viel verkehrt...
Ich hab die XJ 4BRA auch im Garten zu stehen. Mit 51 PS. Der Sammler hat grad den Vergaser renoviert. Sie läuft 195 nach Tacho. Ist aber eher ein Rauhbein mit Simpeltechnik. Das Fahrwerk erfordert Mut, lässt einen aber nicht im Stich. Das Teil ist zwar Bj. 97, wenn aber einer sagen würde, die ist von 72, würde ich das auch glauben. Ich denke, es gibt inzwischen modernere Motorräder im Segment um die 1000 Euro.
Da muß ich doch noch mal einhaken:
Das mit dem Fahrwerk klingt jetzt schlechter als es ist. Die XJ 600 Diversion hat ein völlig normales Fahrwerk. Das Fahrverhalten ist berechenbar und gut zu kontrollieren. Ich würde es auf keinen Fall als schlecht bezeichnen, im Gegenteil, man muß es je nach Sichtweise sogar sehr gut nennen. Yamaha hat die kleine Diversion als Tourer ausgelegt. Das Fahrwerk ist sehr komfortabel und für lange Strecken bestens geeignet. Das Gegenbeispiel ist die CB 500. Die hat ein anerkannt gutes Fahrwerk, wobei gut sich auf die mögliche sportliche Fahrweise bezieht. Im Klartext: Auf der CB 500 schmerzen einem die Knochen recht schnell, weil nicht das Fahrwerk, sondern der Rücken richtig viel schlucken muß!
Die Fahrwerksauslegung ist also eine Konzeptfrage. Dem sportlichen Fahrer, den häufige Pausen und Kurzstrecken liegen, wird die CB 500 richtig gut gefallen. Wer lieber reist statt rast und auch mal eine Tankfüllung am Stück vernichten will, der ist mit der Diversion besser dran.
Ich habe übrigens sowohl die XJ, als auch die CB pur und später jeweils auch mit dicken Koffern der 40-Liter-Klasse gefahren - und zwar auch auf Touren mit viel Gepäck. Dafür taugt die Diversion eindeutig besser als die CB, weil die Diversion das viel komfortablere Fahrwerk hat. Es ist also immer relativ.
Übrigens hat meine Diversion weder ohne, noch mit Koffern jemals zu besonderen Problemen im Fahrverhalten geneigt. Da war niemals Mut erforderlich, der technische Zustand meiner XJ war schlicht sehr gut. Fahrwerkschwächen an älteren Mopeds sind sehr oft keine Frage der Konstruktion, sondern schlicht abhängig vom Wartungszustand. Ein mäßiges Lenkkopflager, verschlissene oder defekte Dämpfer, altes oder fehlendes Gabelöl, der Reifenzustand, der Luftdruck der Reifen u. ä. m. wirken sich meist extrem auf die Fahrbarkeit aus. Da ist dann aber nicht die Baureihe eine Möhre oder ein Rauhbein mit Simpeltechnik (die dem Stand der Technik entsprach, wonach also alle Mittelklässler aus den 80er bis 00er Jahren Rauhbeine mit Simpeltechnik wären...), es ist nur das einzelne Moped, das gerade vor Dir steht.
Nun zur Leistung: 51 PS gab es ab Werk nie, es dürfte sich dabei um einen Tipfehler handeln. Es gab eine Version mit 37 kW, also 50 PS und eine mit 45 kW, also 61 PS. Später kam auch noch eine Version mit 25 kW, also 34 PS hinzu, während die 37 kW Version entfiel. Grundsätzlich lassen sich alle Leistungsversionen auf die in den jeweiligen Baujahren verfügbaren anderen Versionen umrüsten.
Es gibt inzwischen eine 35 kW Drossel, aber die ist nur für das offene 45 kW Modell. Das kann die Umrüstung schwieriger und vor allem teurer machen. Ansonsten sind und bleiben die XJ 600 N und die XJ 600 S Diversion immer eine Empfehlung wert. Sie sind so etwas wie der Golf II: In ihrer Klasse so ziemlich die robusteste eierlegende Wollmilchsau in allen Varianten. Mit einer Diversion macht man nichts falsch. Fürs selbe Geld bekommt man nirgends mehr, nur weniger. Natürlich gibt es längst bessere Mittelklässler, aber die sind neuer und teurer.
Die größte Schwäche der 600er Diversion ist die fehlende (Super-) Sportlichkeit, d. h. Supersportlerfans sagt sie nicht zu. SSP-Heizer waren aber nie die Zielgruppe, was man schon an der sehr guten Sitzposition sehen kann. Wer lieber wie ein Affe auf dem Schleifstein zusammengekrümmt heizen will, muß sich woanders umsehen.
Gruß Michael
Ja, es ist die 37kw- Version. Wenn man mit 1,36 multipliziert, kommen 50,32PS raus. Das gehört abgerundet. Aber ich denke, das spielt keine große Rolle.
Das Fahrwerk kann man komfortabel nennen, oder auch weich, schwammig wäre zu negativ. Deshalb schrieb ich, dass das Fahrwerk Mut erfordert, es aber einen nicht im Stich lässt. Wenn man sich daran gewöhnt hat, ist das kein Problem mehr. Sie ist sicher kein Supersportler. Im XJ-Forum wird mannigfaltig beschrieben, welche Federbeine und Gabelfedern Verbesserungen bringen. - Wer´s braucht. Für mich ist das Teil für die kurzen Strecken da, wenn ich meine 1000er nicht anschmeißen will. .... Und ja, sie ist top-gepflegt. Für 1.300 geb ich sie her :-)
Übrigens, es gibt eine Diversion, die in vielen Punkten deutlich besser ist und die mit Glück für 1.500 € schon zu haben ist: Die XJ 900 Diversion. Die ist bei ähnlicher Optik etwas massiger und hat Kardan, einen sehr kraftvollen Motor und taugt für sechsstellige Laufleistungen bei Minimalpflege. Tanken, ab und an einen Ölwechsel und alle paar Jahre mal einen Luftfilter und Zündkerzen. Man sollte das zwar nicht empfehlen, aber die äußerst robuste XJ verdaut's klaglos. Die originalen 66 kW reichen in allen Lebenslagen und einen 35 kW Drosselsatz gibt es inzwischen auch. Das wird vermutlich ein klassischer Reduzierscheibensatz sein, was zwar nicht optimal ist, aber es ist die gängige und eben auch billigste Drosselmethode.
Gruß Michael
P.S.: Die 900er hatte ich übrigens auch mal, siehe hier. Meine hatte einen sehr empfehlenswerten Superbikelenker, sie war anfänglich ohne Träger und Koffer, dann kam ein Dreiersatz dran. Eine Urlaubsfahrt habe ich damit zwar nicht gemacht, aber die 900er Diversion gehört zu den Mopeds, die ich mir für lange und sehr lange Touren aussuchen würde. Und für den Alltag sowieso.
Ich habe meine XJ600 für 700 Euro gekauft und kann sie sehr empfehlen. Ist ein wirklich gutes Motorrad zu einem lächerlich günstigen Preis. Ansonsten schau dir auch mal die Honda NTV 650 an:
http://adventure-travel-experience.de/?report=yamaha_xj900
Zitat:
Original geschrieben von seenIt
Zitat:
Original geschrieben von Papstpower
Die ganzen Rennfahrer hier gehen nunmal davon aus, dass sich ein Lenker unhaltbar verreisst. Ist mir bei meiner GS500 sowas komischerweise nie aufgefallen.
Nuja, trotzdem ist die XJ doch schon sehr "veraltet". Und die Bezeichnung "Einstiegsmotorrad" wurde bei der Entwicklung sehr gut umgesetzt.
Was heißt das jetzt genau? :-) Gut oder schlecht deiner Meinung nach?
Ich persönlich habe vor kurzem vor der gleichen Auswahl gestanden.
Entschieden habe ich ich mich für die Yamaha, weil:
-sie echt günstig ist
-mir vom aussehen am besten gefällt, wenn ich mal so die alternativen vergleiche
-ist handlicher als ein Fahrrad (quasi )
außerdem kann ich (für die 61 PS-Version meinerseits) berichten, dass der Verbrauch im Solobetrieb bei zügiger Fahrweise unter 5 Litern liegt, mit Sozius komme ich auf maximal 5.5 (90% Landstraße)
Ebenfalls weiss ich nicht, was die Diskussion zur Doppelscheibe vorn soll. Sieht etwas "satter" aus, aber ich habe auch nur die Einzelscheibe und denke, dass sie für das Möp dicke ausreicht.
Und die XJ muss im Leerlauf klappern, das gehört wohl so
bis dann alles Gute