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XC40 BJ 2019 - Falscher Eingriff des Kollisionsassistents führt zu Beinaheschwerstunfalll

Volvo XC40 1 (X)
Themenstarteram 26. Januar 2020 um 14:27

Hallo Allesamt!

Vorweg: Meine Absicht ist, dass mir heute Geschehene möglichst sachgerecht und neutral beschreiben zu wollen, um ggfls. Hilfe von Euch zu dem empfehlenswerten Vorgehen hinsichtlich Beweissicherung/Gutachter zu erhalten.

Trolle bitte ich, sich in den entsprechenden Foren zu bewegen.

Zum Wagen:

Volvo XC40 R-Design, alle Assistenzsysteme mitbestellt und aktiviert, T4, knapp 3000 km runter, Neuwagen, zugelassen 10/2019

Heute Mittag um kurz nach 12 fuhr ich auf trockener Fahrbahn mit exakt 120 km/h (Fahrassistent aktiviert mit dem "grünen Lenkrad") auf einer ziemlich leeren BAB hier bei Oldenburg (OLDB).

Ich näherte mich einem mit ca. 95 km/h fahrenden PKW mit Pferdeanhänger und setzte den Blinker um zu überholen. Die Geschwindigkeit des anderen vor mir rechts fahrenden Wagens weiß ich noch genau, da dies ja im Tachometer mit dem kleinen weißen Strich angezeigt wird, sobald das vorausfahrende Auto vom Tempotmat erkannt wird, und ich gerade auf dieser Autobahnfahrt dieses Feature entdeckt hatte. Bevor der aktive Tempomat die Geschwindigkeit reduzierte, setzte ich den Blinker links und das "grüne Lenkrad" im Display für die aktive Spurführung ging aus.

Zu dem Zeitpunkt war hinter mir ca. 300-400 Meter kein Auto, Autobahn ist ganz gerade an der Stelle, Sicht gut, 3 Grad Aussentemperatur. Am Horizont sah ich ein KfZ kommen, jedoch mind. 400m entfernt.

Da es sich jedoch an der Stelle um eine BAB ohne Geschwindigkeitsbegrenzung handelt, kam der Wagen scheinbar mit mind. 200 km/h an und näherte sich entsprechend schnell und ließ ihn scheinbar auch nicht bei Annäherung ausrollen. Wer häufiger auf der BAB unterwegs ist, kennt dieses "Rennfahrerverhalten" ggfls. ebenfalls. Es handelte sich zudem noch um eine aktuelle G-Klasse scheinbar hoher Motorisierung.

Nachdem ich den PKW mit Anhänger mit gleichbleibend 120 km/h überholt hatte, fuhr ich mit Blinker rechts gesetzt, d.h. ohne aktiven Lenkassistent des Volvo, rechts rüber und schaute noch einmal in den Rückspiegel und sah, dass auf der rechten Spur der Wagen mit unverminderter Geschwindigkeit herangerast kam.

Als ich dann ca. halb auf der rechten Fahrbahn war, griff die Software des Volvo auf einmal massiv in die Lenkung ein und lenkte den Wagen auf die rechte Fahrbahn zurück.

Da ich glücklicherweise PKW-affin bin; zudem einen kleinen Sportwagen habe, den ich auch mal dynamischer bewege; Fahrtrainings absolviere und zudem mir Physik aufgrund meiner Vorbildung naheliegt, habe ich ebenso - gottseidank - ausreichend schnell und beherzt ins Lenkrad gegriffen und energisch nach rechts gelenkt. Der Wagen schaukelte massiv auf - Glücklicherweise habe ich neue Winterreifen, es war trocken und das ESP hat den Gegenpendler mitgeholfen abzufangen.

Der Fahrer der ankommenden G-Klasse ist OHNE wesentliche Geschwindigkeitsreduzierung und OHNE verlassen der Fahrbahn nach links auf den schmalen Grünstreifen neben der linken Leitplanke an mir vorbeigeschossen und - deshalb weiß ich dies - ist danach auf die Spur nach rechts vor mich gewechselt und hat erst dann massiv gebremst.

Ohne weitere Bewertung des vorhergehenden Fahrerverhaltens gehe ich davon aus, dass der andere Fahrer mein Verhalten als Nötigung interpretierte und mich deshalb ausbremsen wollte - Reine Vermutung...

Ich habe nach ca. einer Minute nach Verdauen des Schrecks das anliegende Foto geschossen, da die Warnmeldung zur Kollisionswarnung nach wie vor aktiv war.

Meine persönliche Interpretation des Softwareverhaltens ist die, dass die Software entscheidet, dass ein Abschuß hinten links bei 120 km/h mit der Überschussgschindigkeit des anderen Fahrzeugs gefährlicher ist, als ein frontaler Auffahrunfall mit sicherlich ca. 60-80 km/h Überschussgeschwindigkeit.

Jedoch:

- Es gab keinerlei Vorwarnung für mich durch die Software.

- Es gab keine objektive Unfallgefahr, da ich schon soweit auf der rechten Spur war, dass ich nach Eingriff der Software und Rücklenken durch mich nach rechts wieder eher weiter links, als vor dem Lenkeingriff der Software war und der hintere Wagen mich ohne nach links zu lenken und ohne Bremseingriff dennoch nicht anfuhr.

Ich prophezeie, dass mit einem ungeübteren Fahrer dieses Softwareverhalten in einen möglicherweisen für beide Seiten tödlichem Unfall geendet hätte, wenngleich ich sicherlich die wesentlich schlechteren Karten mit den ca. 1,7 t des Volvo gegenüber vermutlich 2,5 t des Mercedes gehabt hätte.

Nun kommt ärgerlicherweise für Volvo die Situation auf, dass ich so etwas in keinem Fall akzeptiere und heute noch ein Schreiben an Volvo und (mir ist bewusst, dass er gar nichts dafür kann) den Händler schicke.

Die KBA-Rückrufdatenbank habe ich schon gecheckt, da ist kein Rückruf drin.

Mir ist jetzt erst einmal wichtig, dass die Beweise gesichert werden und hoffe, dass es eine Loggingroutine bei Eingriff des Kollisionsassistenten im KfZ gibt, damit ich das Log sichern lassen kann.

Das Online-Handbuch äußert sich überhaupt nicht zum Verhalten des Volvo bei drohendem Heckaufprall.

Meine einzigen beiden Fragen und Bitten an Euch:

1) Ist hier jemand, der qualifiziert etwas dazu sagen kann, ob solch ein Eingriff des Kollisionsassistenten bei dem Wagen geloggt wird?

2) Kann mir jemand im norddeutschen Raum (Bremen/Oldenburg) einen KfZ-Gutachter nennen, welcher sich auf im Bereich der Sicherung/des Auslesens von Log bei Volvo auskennt)?

Vielen Dank vorab und gesunde Grüße!

200126-volvo-xc40-kollisionsalarm-foto-cockpit
Beste Antwort im Thema

Ich hab es mir jetzt 4 Mal durchgelesen und kann es mir bildlich immer noch nicht ganz vorstellen.

Du hast den PKW mit Anhänger auf der linken Spur überholt. Du setzt den Blinker nach rechts und beginnst den Fahrspurwechsel nach rechts.

"Als ich dann ca. halb auf der rechten Fahrbahn war, griff die Software des Volvo auf einmal massiv in die Lenkung ein und lenkte den Wagen auf die rechte Fahrbahn zurück." - "...habe ich ebenso - gottseidank - ausreichend schnell und beherzt ins Lenkrad gegriffen und energisch nach rechts gelenkt."

Mit anderen Worten, der PA hat sich wieder aktiviert und auf die rechte Spur gelenkt. Und Du hast auch nach rechts gelenkt? Wie kommt es da zu einer Pendelbewegung? Oder hast Du dem PA entgegen nach links gelenkt?

 

"...schaute noch einmal in den Rückspiegel und sah, dass auf der rechten Spur der Wagen mit unverminderter Geschwindigkeit herangerast kam."

Du warst dann auf der rechten Spur und die G-Klasse war ebenfalls auf der rechten Spur? Oder wart Ihr beide anschliessend auf der linken Spur?

Was für mich verständlicher wäre: Du gehst zum Überholen auf die linke Spur. Du überholst den PKW mit Anhänger. Du siehst im Rückspiegel die G-Klasse kommen. Nach dem überholen des PKWs mit Anhänger setzt Du den Blinker rechts und leitest den Spurwechsel nach rechts ein. Der PA aktiviert sich beim Spurwechsel wie gewöhnlich wieder und möchte den Wagen in die Mitte der rechten Spur bringen. Du lenkst gegen den PA und bringst deinen Wagen wieder zurück auf die linke Spur. Die G-Klasse hinter Dir kommt mit so hohem Tempo, dass dessen Lenker nach links in Richtung Leitplanke ausweicht und an Dir vorbeizieht. Er wechselt vor Dir auf die linke Spur und bremst Dich aus, was die Kollisionswarunung aktiviert. In etwa so?

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Themenstarteram 26. Januar 2020 um 20:57

Clevere Idee, ich fahre jedoch immer dann rechts rein, wenn die rote Warnlampe im rechten Spiegel aus ist. Das habe ich mir so angewöhnt und hatte in dem konkreten Fall sogar direkt darauf geachtet, da ich ja schon gesehen hatte, dass das andere Auto von hinten angeschossen kam. Insofern kann ich aus das definitiv ausschließen.

Bis auf die Gefahr von hinten war es sozusagen ein Bilderbuchüberholvorgang. War ja auch nichts los auf der BAB und entsprechend entspannt war ich unterwegs.

Weiterhin würde ich davon ausgehen, dass in dem von Dir geschilderten Fall die Software mich ohne Warnung gar nicht erst halb auf die rechte Spur fahren lassen würde.

Meine einzige Erklärung bleibt, dass die Software sagt, lieber ein Frontalzusammenstoß von hinten, als ein seitlicher Impact mit der dann zusätzlich einhergehenden Rotation und entsprechend geringerer Knautschzone.

Eine Überwachung hinten und seitlich-hinten erfolgt aber nur über die Radarmodule des BLIS im hinteren Stossfänger und die sind in ihrer Reichweite sehr beschränkt.

Deswegen ja auch meine Theorie das der überholte in dem Moment beschleunigt hat als du die Spur gewechselt hast und das System draufhin erst reagiert hat. Also sprich der Abstand als zu gering oder die Annäherungsgeschwindigkeit als zu hoch erkannt wurde und der Assistent entsprechend reagiert hat. Da nach links gesteuert wurde sollte eigentlich auf eine Gefahr von der rechten Seite reagiert worden sein. Bei einer Reaktion auf ein Fahrzeug von links hinten nach links zu steuern wär mehr als ein kleines Logik Problem in der Software

am 26. Januar 2020 um 21:20

Also, dass es mit dem Lane Assist oder PA zu tun, schließen wir definitiv aus... Die Warnung des "Kollisionsvermeidungsassistenen" ist aktiv und fertig.

Was für mich auch noch im Raum steht ist, dass Radar nach hinten, BLIS, Blinker und o.g. KVA eben nicht ordentlich korrespondieren.

Heißt: Radar meldet 200km/h von hinten und ohne Rückkopplung hat er rechts auf einmal das Auto hinter sich! Also heißt es ab nach links, weil der Affe von hinten rechts überholen will... So mein Eindruck.

Themenstarteram 26. Januar 2020 um 21:32

Bzgl. Vermutung, dass der Überholte stark beschleunigt hat:

Ich hatte Tempomat auf 120 und der Überholte war ein PKW mit Pferdeanhänger mit ca. 95 km/h.

Insofern dürfen wir das ausschließen.

Morgen spreche ich mit einem Fachanwalt für Verkehrsrecht, der im Ausschuss des Achtes Gesetz zur Änderung des Straßenverkehrsgesetzes (8. StVGÄndG) tätig war.

Gültig ab 2017 steht dort:

Kraftfahrzeuge mit hoch- oder vollautomatisierter Fahrfunktion im Sinne dieses Gesetzes sind solche, die über eine technische Ausrüstung verfügen,

1.

die zur Bewältigung der Fahraufgabe - einschließlich Längs- und Querführung - das jeweilige Kraftfahrzeug nach Aktivierung steuern (Fahrzeugsteuerung) kann,

...

„VIa.

Datenverarbeitung im Kraftfahrzeug

§ 63a Datenverarbeitung bei Kraftfahrzeugen mit hoch- oder vollautomatisierter Fahrfunktion

(1) Kraftfahrzeuge gemäß § 1a speichern die durch ein Satellitennavigationssystem ermittelten Positions- und Zeitangaben, wenn ein Wechsel der Fahrzeugsteuerung zwischen Fahrzeugführer und dem hoch- oder vollautomatisierten System erfolgt. Eine derartige Speicherung erfolgt auch, wenn der Fahrzeugführer durch das System aufgefordert wird, die Fahrzeugsteuerung zu übernehmen oder eine technische Störung des Systems auftritt.

UND

(4) Die gemäß Absatz 1 gespeicherten Daten sind nach sechs Monaten zu löschen, es sei denn, das Kraftfahrzeug war an einem in § 7 Absatz 1 geregelten Ereignis beteiligt; in diesem Fall sind die Daten nach drei Jahren zu löschen.

Also:

Wagen ist aus 2019 und es sind Daten da, die nach 6 Monaten gelöscht werden würden.

Die ziehe ich mir - Es geht hier um Menschenleben!

am 26. Januar 2020 um 21:45

Schon klar... Der hat nicht beschleunigt, sondern der KVA hat die 200 noch im System und hat dann den Pferdanhänger so nah hinter dir (für BLIS ok), dass er errechnet 50 m für 200 km/h sind nicht mehr machbar, also weg da...

Für mich ein Zeit- und Entfernungsproblem und ich bin immer noch der Meinung, dass intern Werte zu lange gespeichert werden und es einfach ein mehr als unglücklicher Zufall war. Der allerdings nicht zu unterschätzen ist und definitiv beobachtet werden muss.

Unsere Fahrzeuge agieren auf der Autonomielevel 2, hoch- oder vollautomatisierte Fahrfunktion beginnt nach meinem Verständnis der Definition erst ab Level 3 aufwärts. Insofern können die genannten Paragraphen hier keine Anwendung finden.

Nichtsdestotrotz wird ein Event, dass zum Einsatz des Kollisionsvermeidungsassistenten führt, sicherlich gespeichert und die Fahrdaten könnten ausgewertet werden (jedoch nicht als Fehler, den der Händler einfach auslesen könnte).

Die Situation ist in der Tat unklar: Lt. Handbuch steuert der Kollisionsvermeidungsassistent immer weg von der Zielspur, zurück auf die Herkunftsspur. Und dies nur, wenn die Zielspur bereits durch ein Fahrzeug "besetzt" ist oder sich ein Fahrzeug auf der Zielspur sehr schnell von hinten nähert (und aufgrund der eingeschränkten Reichweite des Heckradars nicht viel weiter als ca. 30m entfernt ist).

Insofern scheint hier bei Dir schon eine nicht gewünschte Funktion vorzuliegen, möglicherweise hervorgerufen durch eine Fehlinterpretation des sich schnell links nähernden Fahrzeuges in Verbindung mit dem überholten Fahrzeug rechts.

Zitat:

@Türrahmen schrieb am 26. Januar 2020 um 22:32:28 Uhr:

Bzgl. Vermutung, dass der Überholte stark beschleunigt hat:

Ich hatte Tempomat auf 120 und der Überholte war ein PKW mit Pferdeanhänger mit ca. 95 km/h.

Insofern dürfen wir das ausschließen.

Morgen spreche ich mit einem Fachanwalt für Verkehrsrecht, der im Ausschuss des Achtes Gesetz zur Änderung des Straßenverkehrsgesetzes (8. StVGÄndG) tätig war.

Gültig ab 2017 steht dort:

Kraftfahrzeuge mit hoch- oder vollautomatisierter Fahrfunktion im Sinne dieses Gesetzes sind solche, die über eine technische Ausrüstung verfügen,

1.

die zur Bewältigung der Fahraufgabe - einschließlich Längs- und Querführung - das jeweilige Kraftfahrzeug nach Aktivierung steuern (Fahrzeugsteuerung) kann,

...

„VIa.

Datenverarbeitung im Kraftfahrzeug

§ 63a Datenverarbeitung bei Kraftfahrzeugen mit hoch- oder vollautomatisierter Fahrfunktion

(1) Kraftfahrzeuge gemäß § 1a speichern die durch ein Satellitennavigationssystem ermittelten Positions- und Zeitangaben, wenn ein Wechsel der Fahrzeugsteuerung zwischen Fahrzeugführer und dem hoch- oder vollautomatisierten System erfolgt. Eine derartige Speicherung erfolgt auch, wenn der Fahrzeugführer durch das System aufgefordert wird, die Fahrzeugsteuerung zu übernehmen oder eine technische Störung des Systems auftritt.

UND

(4) Die gemäß Absatz 1 gespeicherten Daten sind nach sechs Monaten zu löschen, es sei denn, das Kraftfahrzeug war an einem in § 7 Absatz 1 geregelten Ereignis beteiligt; in diesem Fall sind die Daten nach drei Jahren zu löschen.

Also:

Wagen ist aus 2019 und es sind Daten da, die nach 6 Monaten gelöscht werden würden.

Die ziehe ich mir - Es geht hier um Menschenleben!

"Blöde" Frage:

Geht es Dir um das Auklären der Situation, oder bist Du so angefressen, dass es Dir darum, dass Du alles richtig gemacht hast und Volvo doof ist? Ersteres fände ich gut, Letzteres ist - wie ich finde - albern. Wir alle sind "Beta-Tester" der neuen Systeme, ist halt so ...

Verdammt deftig, die Story über die Entfernung und die Geschwindigkeit eines Rasers, und dem Erkennen dieser "Gesamt-Situation". Als unbeteiligter, unvoreingenommener Leser stellt sich mir auch u.U. ein anderes Bild dar. Ich weiß nicht, ob Du dein Handeln so in Angriff nehmen solltest. Klingt auch möglicherweise nach Erziehungsmassnahme eines Rasers, welche ggfls. nun gegen einen verwendet werden kann. Stell Dir mal vor, der G-Fahrer hat das so interpretiert, dann musst Du wahrscheinlich hoffen, das die Werte ausgelesen werden können. Können aber auch gegen Dich verwendet werden.

Er könnte Dich ja anzeigen wg. Nötigung. Also könnte das Thema in eine ganz andere Richtung gehen. Ich hatte mal eine ähnliche Situation und konnte mich durch die damals hervorragende Assistenzleistung meines S80 entlasten, weil die Schilderung schlüssig war. Hier wurde nur das Auslesen angeboten, aber praktisch nicht durchgeführt, da meine Schilderung glaubwürdig war.

Zitat:

@eXse schrieb am 26. Januar 2020 um 22:20:14 Uhr:

Also, dass es mit dem Lane Assist oder PA zu tun, schließen wir definitiv aus... Die Warnung des "Kollisionsvermeidungsassistenen" ist aktiv und fertig.

Was für mich auch noch im Raum steht ist, dass Radar nach hinten, BLIS, Blinker und o.g. KVA eben nicht ordentlich korrespondieren.

Heißt: Radar meldet 200km/h von hinten und ohne Rückkopplung hat er rechts auf einmal das Auto hinter sich! Also heißt es ab nach links, weil der Affe von hinten rechts überholen will... So mein Eindruck.

Wenn das hintere Fahrzeug mit 200km/h und einer Differenzgeschwindigkeit von +80km/h so nah ist, dass es von der Radareinheit des BLIS erfasst wird, ist es eh schon zu spät und es knallt. Meiner Meinung nach kann die Kollisionswarnung nicht durch die von hinten kommenden G-Klasse ausgelöst worden sein.

Könnte es sein, dass die Kollisionswarnung erst ausgelöst wurde, als die G-Klasse zum Ausbremsmanöver ansetzte?

In solchen Situationen passiert alles sehr schnell und man verwechselt oft die Reihenfolge der Ereignisse... Oder ob man den Blinker nicht gesetzt, sondern nur angetippt hat. Oder wie nahe die anderen Verkehrsteilnehmer waren.

Zitat:

@KfraD schrieb am 26. Januar 2020 um 21:08:41 Uhr:

Moin!

 

These:

Hast du eventuell den Tippblinker gesetzt zum Wiedereinscheren?

Wenn man man nämlich da zu lange braucht um die Fahrbahn zu wechseln, könnte es sein, dass dies als Fahrbahn verlassen gewertet wird und der Volvo das macht was er soll, quasi dich in deiner Spur halten.

 

Meine Freundin hat so etwas schon mal erlebt mit unserem XC.

 

Mich hat der "Laneassist" auch schon ein paar mal zurückhalten wollen ( Blinker nicht gesetzt ;) ), ich halte allerdings immer das Lenkrad so fest, das ich immer das letzte Wort habe.

Das wäre jetzt auch meine Vermutung bzw. sowas kenne ich von meinem auch.

Leute, der Themenstarter hat neben seiner ersten - zwar verwirrenden und teilweise falschen - Schilderung des Herganges zwei Fragen gestellt. In allen Kommentaren wurde zwar viel in der Kristallkugel gelesen aber leider keine einzige konkrete Antwort auf seine Fragen gegeben.

Diese beiden einfachen und klaren Fragen sollten beantwortet werden. Alles andere ist aus der unbeteiligten Ferne Kaffeesatzleserei.

 

PS: Abgesehen davon hat hoffentlich nicht der Fahrer das Bild vom Tacho und der Meldung bei Tempo 120 geschossen.

am 26. Januar 2020 um 23:20

1) Ja

2) Nein

Moin,

ich hatte einen ähnlich Eingriff beim versuchten überholen auf der Autobahn vor ein paar Monaten. Ich war auch dabei einen langsam fahrenden auf er rechten Spur zu überholen ...mein Spiegel signalisierte mir --"alles Frei" blinker links und raus ....und plötzlich Eingriff des Kollisionssystems ...mit einem Ruck wieder nach rechts ...und der Grund Porsche von hinten ...das System hat scheinbar die Geschwindigkeit des auf der linken Spur heranfahrenden als schneller eingeschätzt ...was wohl auch richtig war ...zum Glück ist nix passiert und ich danke der Technik :-)

 

zu 1 ich denke schon das sowas gelogged wird. Denn Daten werden ja gesammelt und Volvo übertragen bzw. spätestens bei der Wartung ausgelesen ...sonst würde es ja keine SW Updates mehr geben ;-)

zu 2 leider kenne ich hier keinen...

Themenstarteram 27. Januar 2020 um 9:13

Danke für die Antworten und bzgl. der Vermutungen, dass ich mich hier falsch verhalten habe: Nein.

Es war ein Bilderbuch-Überholmanöver mit der eiinzigen schwerwiegenden und von mir nicht verantwortbaren Situation, dass ein PKW bei einem ca. 15-20 Sek. Manöver auf einer freien BAB sich binnen der Zeit von mind. 300-400m ungebremst auf mich zubewegt und dann das System derart reagiert.

Alles Andere ist in der Tat Spekulation, die tw. hier schon ins Kraut schießt.

Mir geht es ganz klar darum: Solche Fahrereignisse habe ich in meinen vielen Jahren Fahrpraxis gerade auf freien BAB schon häufiger erlebt, dass hochschnelle PKW ungebremst von hinten anschießen, anstatt einfach 200m vorher vom Gas zu gehen. D.h., dass da draußen in ähnlichen Situationen Menschen mit derselben Software massiv gefährdet sind.

Dies muss verfolgt werden und aus anderer Erfahrung gehe ich stark davon aus, dass ein einfacher Kontakt zu Volvo oder dem Händler wenig bewirken wird.

Weiterhin habe ich das Vertrauen in den PKW gestern Mittag verloren.

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