Wucher oder berechtigt?
Nábend,
möchte hier mal ne kleine Diskussion anzetteln. Mich ärgert diese Abzocke. Ich empfinde das als Wucher. Zumal der ganze Spaß nur 5 Minuten dauert. Vor der nächste HU/AU, die bei meinem Moped bald ansteht, werde ich (ernsthaft) vorher mit der freundlichen Damen an der Theke versuchen einen vernünftigen Preis auszuhandeln. Sollte das nicht möglich sein (wovon ich ausgehe) werde ich ihr sagen, dass sie mich endgültig als Kunden verloren hat und werde dort keine HU/AU durchführen lassen.
Ist mir schon klar, dass ich als einzelner nichts erreichen kann, aber ich tu´s trotzdem. Gibt es nicht auch ein Gesetz gegen Wucher?
Gebührenliste Nordrhein-Westfalen / Rheinland-Pfalz gültig ab 01.01.2007
Preise in Euro inkl. MwSt.
?
Art der Prüfung Kraftrad
Hauptuntersuchung (HU) 35,80
Abgasuntersuchung AU 23,40
54 Antworten
Zitat:
ok, er hat keinen blassen schimmer...
das kann sein😕
aber du scheinbar, also lass uns nicht dumm sterben...... klär uns mal auf🙂
naja, ich gebe dir mit sicherheit keine nachhilfe in bwl in motor-talk, aber
1. stundenlohn nicht gleich personalkosten (die sind höher!)
2. auf welcher grundlage "schätzt" du die abschreibungen? die scheinen mir völlig aus der luft gegriffen zu sein...
3. es fehlen kalkulatorische kosten (opportunitätskostenbetrachtung)
4. "leerkosten", der mensch pappt ja nicht permanent eine plakette nach der anderen...
weiterführende literatur findest du hier.
@ichwarsnicht: ich weiß, mein Beispiel war ned passen, dennoch halt ich sowas für überteuert 😉
Zu deinen Arbeitskosten:
Schau dir mal die Verschiedenen Werkstätten an. Außer bei freien Werkstätten, die wirklich nen Stundensatz von 40€/h Arbeitskosten haben könnten, gibts das nirgends. Die meisten Vertragswerkstätten sind da schon mit etwa dem doppeltem dabei.
Und da das TÜV keine Teile verkauft (wie Vertragshändler), kann er nur über die Gebühr seine Kosten reinholen.
Darin sind neben den Personalkosten (- auch für die freundliche Empfangsdame) Kosten enthalten, wie Abschreibung (sagtes du bereits), Strom, Wasser, Heizung etc...
Und wie Cerberus666 schon geschrieben hat, klebt, der TÜV-Prüfer nicht denn ganzen Tag. Er berät ja auch, wenn man z.b. was wissen will wegen Eintragung.
@mylow 4: Das mit der einheitlichen Beratung wird immer schwer sein, weil halt jeder mal Fehler macht. Klar is sowas suboptimal, ich ärger mich auch, wenns z.b. bei einen Audi-Hänlder heißt "Geht ned" und beim anderen gehts. Und die sind ned billiger als der TÜV, im Gegenteil 😉
Jaja.. die armen Kesselprüfer... die GEZ ist ja auch so ein verarmter Draufzahlverein, nedwar.
Deswegen baut ja der TÜV z.B. auch so wenig neue Gebäude usw. (dürfte sich hier mit Mc D die Waage halten) - weil sie so knapp kalkulieren. Andere Geschäftsfelder haben sie ja auch nicht. Und das mit dem Teileverkauf ist schon klasse - eine Werkstatt ohne hat einen höheren Stundensatz *lol*. Und an Tagen, an denen nur ein Kunde kommt, kostet die Stunde 650 Flocken, bei 100 Kunden 6,50? Wenn man mit einem normalen Stundensatz seine Kosten nicht decken kann, hat man zuwenig Kunden oder zu hohe Kosten!
Also ich finde, in Regensburg z.B. sollten nochmal 20 Prüfstellen gebaut werden 😁
TÜV, GEZ usw. - Selbstbedienungsladen mit staatlicher Protektion, sag ich da nur. Und man wehrt sich ja nach Kräften dagegen, das gute alte "Ständerecht" (... vergleichsweise aus dem Handwerksbereich entliehen) auszuhebeln... z.B. Einzelabnahme durch KÜS - der Ing. ist wohl dümmer? Nett ist auch das offensichtlich unverschämte Bestreben und Argumentieren, bei älteren Wagen (3 Jahre? *fg*) jährlich zu prüfen. Die sind ja soooooo kaputt. Wie praktisch: Man "macht" die Mängel ja selber... den katastrophalen Riss im Rücklicht, die "beginnende Korossion", der fatal gerissene Heckwischgummi usw. usf. - in einer Statistik liest sich das dann ganz toll. Davon ab, dass man über die Bewertung nicht selten trefflich streiten könnte - sonst wären die Urteile versch. Prüfstellen ja nicht so unterschiedlich. Und ein Prüfer, dessen stat. Auswertung zu wenig Mängel hat (pro Woche/pro x Fzg.) - der darf das sicher rechtfertigen, nedwar? Ja... mei... find ma halt wos. 😁
Nein, die Leistung steht mE in keinerlei Relation zum Preis. Was der durchschnittliche Prüftermin hergibt, macht jede wirklich gute Werkstatt bei einer Reparatur usw. nebenbei und weist ggf. darauf hin (sie nannten es Folgeauftrag...).
Aus einem Kontrollorgan ein gigantomanisches Profitcenter zu basteln, das sich de facto gleich selber kontrolliert, halte ich ohnehin für suspekt bis bedenklich - aber das kennen wir ja auch aus anderen Bereichen. Wobei man das alles nicht an die Prüfer adressieren kann - die sind da ja nur die kleinsten Lichter in dem ganzen System 😉
Solche Organe oder staatl. Verwaltung kosteneffizient zu gestallten ist richtig, sie direkt kostendeckend oder gar gewinnbringend zu positionieren suspekt - aber da sind wir dann wohl bei Definitionsfragen angelangt.
However, hilft eh nix. Ich für meinen Teil meid den Laden aus diesen Gründen wo ich nur kann - ein paar Gelegenheiten gibts ja 😉
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Hallo,
zuletzt habe ich 55 € bei der Dekra für HU und AU bezahlt. Prüfdauer ca. 25 Minuten! Selbst jede Speiche hat er geprüft, sehr gründlich und wirklich angemessen (kein "das Ding muß ich durchfallen lassen..."😉.
Ergebnis: Keine Mängel.
Da fand ich den Preis angemessen.
Ich habe aber in den letzten Jahren oft genug Fahrezeuge mit kleineren Mängeln vorgeführt, die aber auch "nur" eine mängelfreie neue HU brachten, weil der Prüfer maximal 3 Minuten brauchte, davon eine für den Lichttest, eine für die Fahrgestellnummerkontrolle und eine für die Frage, ob die Bremsen denn gut funktionieren würden...
Was ist jetzt besser?
Ich warte meine Fahrzeuge gut, für mich müßte es keine HU geben. Das gilt nur eben nicht für alle. Zu teuer sind die Prüfungen aber trotzdem.
Gruß Michael
Damit wir uns nicht falsch verstehen - eine unabhängige Kontrolle alle 2 Jahre ist durchaus sinnvoll - das stell ich keinesfalls in Abrede!
Fragwürdig ist für mich nur, wie bzw. was tlw. "geprüft" und manches gewichtet wird, was dafür abgezockt wird und wie die Struktur des Systems aussieht. Eine Gewinnorientierung gleich welcher Art trägt wohl kaum zu echter Objektivität bei... dadurch entsteht sehrwohl eine Abhängigkeit...
Auch die Verteilung von "Sonderrechten" zwischen den Prüforganen kann ich nicht als Argument für Sicherheit sehen - hier geht es um die (mehr oder weniger) einvernehmliche Aufteilung der Beute 😉
Vergleiche auch Lehrer und Klassenschnitt.... sinngemäß ähnliches Thema bzgl. Objektivität.
Man kann auch kaum abstreiten, dass ein paar Punkte rein politischer oder einnahmeorientierter Natur sind - oder was soll die AU bei Bikes? Hm? Nur so ein Beispiel....
Im Grunde sehe ich das auch so: Die Motorrad-HU ist ein Witz. Und die AU ist völliger Irrsinn (was aber die meisten Prüfer auch so sehen - technisch gesehen blanker Unfug).
Ich meinte nur, daß mein letzter Prüfer wirklich für das Geld gearbeitet hat. Überflüssig wie ein Kropf war das trotzdem, denn ich kannte den guten Zustand schon vorher.
In der Regel sind Motorrad-Prüfungen eine Farce - und eine extrem teure noch dazu.
Das mit der Frage, ob die Bremsen gehen war kein Witz, ich habe eine solche Prüfung schon erlebt!
Leider sind aber viele Halter nicht in der Lage, ihr Fahrzeug in einem vernünftigen Zustand zu halten, deshalb ist der Druck mit der HU gut. Es würde sonst wohl zu viele Mopeds ohne Bremsen geben...
Aber eine Prüfung von im Schnitt wohl maximal 5 Minuten für 50 bis 60 € ist eigentlich wirklich frech. Da wären 20 € maximal mehr als genug. Das sind immerhin 40 DM in richtigem Geld.
Hätte ich etwas zu sagen, müßten alle Motorräder halbjährlich zu einer Brems- und Beleuchtungsprüfung für 5 € oder so. Das wäre eine Minutensache und gefährliche Mopeds würden trotzdem wirkungsvoll verhindert - wahrscheinlich besser als jetzt. Den Rest der HU und AU kann man sich eh sparen.
Meine Meinung.
Gruß Michael
Wie gesagt - nichts gegen den "Druck" ab und an, das macht schon Sinn.
Auch wenn eine vernünftige Werkstatt das regelt - sie kann keinen zwingen und es ist auch nicht jedes Fzg. regelmäßig dort.
Nur - dafür muss man sich nicht gleich den Arsch vergolden lassen.
Zudem... was läuft den idR bei einer Prüfung schon grossartig? Auch beim PKW. Bremsenprüfstand, Licht, bisserl an den Aufhängungen geeiert, Reifen angeguckt und natürlich der Pillepallekram... und wieviele PKW fahren z.B. mit zweifelhaften Dämpfern rum? Eben.
Auch die Tarife für einen 19.3 sind ja nicht ohne - usw. usf.
Der "offizielle" Gedanke ist gut und richtig - nur die Realität sieht etwas anders aus, da gehts um "richtiges" Geld. (siehe auch GEZ usw... *fg*).
Die Prüfer selbst möchte ich aber nochmal ausdrücklich aus dem Ziel nehmen - die sind (die ich halt kenne..) überwiegend ok, haben was drauf und wollen echt helfen - und sind nicht die grossen Profiteure des Burschenstücks. Nur stehen sie halt auch unter einem gewissen Druck... der tlw. gar nicht so unerheblich ist.
Ich stelle die Notwendigkeit einer Kontrolle nicht unbedingt außer Frage. Nur Zeitaufwand und Rechnungshöhe sind aus meiner Sicht nicht gerechtfertigt.
Meine französischen Freunde begegnen mir bei Gesprächen über solche typischen deutschen Eigenheiten gerne mit einem besonders breiten Grinsen. 😁
Bei denen gibt´s keineTÜV-Pflicht für Motorräder, weil irgendwann mal eine Erhebung ergeben hat, das der Aufwand in keinem Verhältnis zu den erwartenden Optimierungen steht.
Quasi - wie bei uns.😉
Zitat:
Original geschrieben von ichwarsnicht
Meine französischen Freunde begegnen mir bei Gesprächen über solche typischen deutschen Eigenheiten gerne mit einem besonders breiten Grinsen. 😁Bei denen gibt´s keineTÜV-Pflicht für Motorräder, weil irgendwann mal eine Erhebung ergeben hat, das der Aufwand in keinem Verhältnis zu den erwartenden Optimierungen steht.
Quasi - wie bei uns.😉
Tja, der Vergleich mit dem Ausland ist immer gut wenn wenn er sich nur auf Teilbereiche erstreckt. Ich kann mich über Franzosen kaputtlachen wenn ich mir die Bierpreise ansehe und früher war das Benzin in Frankreich erheblich teurer als bei uns, auch totlustig.
Ein Vergleich mit dem Ausland ist unerheblich. Frag mal einen Österreicher was er für sein Motorrad geblecht hat, was er an Hubraumsteuern im Jahr entrichtet und was ein Reifensatz kostet.
Da Zahl ich lieber die Paar Öre TÜV. Wer das umgehen will kann auch alle 2 Jahre ein neues Mopped kaufen, wäre ohnehin vernünftiger. 😁
Zum Motorradfahren wird niemand gezwungen.
Zitat:
Original geschrieben von tec-doc
Man kann auch kaum abstreiten, dass ein paar Punkte rein politischer oder einnahmeorientierter Natur sind - oder was soll die AU bei Bikes? Hm? Nur so ein Beispiel....
Ja, die AU bei Motorrädern, das ist echt ein witz, schon alleine das Fahrzeuge bis Bj 89 davon Ausgenommen sind. Was ja im Widerspruch zum Fortschritt steht da mit abnehmendem Alter der Bikes das Emisionsverhalten ja verbessert wurde !!! Aber die alten "Stinker" brauchen nicht hin.
Soll mir ja recht sein da die alten Bikes sowieso eher mein Geschmack sind 🙂
Zitat:
Original geschrieben von mylow 4
Zitat:
Original geschrieben von mylow 4
Ja, die AU bei Motorrädern, das ist echt ein witz, schon alleine das Fahrzeuge bis Bj 89 davon Ausgenommen sind. Was ja im Widerspruch zum Fortschritt steht da mit abnehmendem Alter der Bikes das Emisionsverhalten ja verbessert wurde !!! Aber die alten "Stinker" brauchen nicht hin.Zitat:
Original geschrieben von tec-doc
Man kann auch kaum abstreiten, dass ein paar Punkte rein politischer oder einnahmeorientierter Natur sind - oder was soll die AU bei Bikes? Hm? Nur so ein Beispiel....
Soll mir ja recht sein da die alten Bikes sowieso eher mein Geschmack sind 🙂
Lass meinen alten Stinker in ruh. 😁
Aber was sollst bei den alten Bikes auch noch messen, wer legt bei einer BMW von 68 noch die Grenzwerte fest? Soll man dann Oldtimer einmotten weil man sie nicht mehr unter irgendeinen Fantasiewert bekommt? 😉
Ich glaube ich habs schon mal erklärt ... das läuft mit den bikes jetzt so wie seinerzeit mit den Autos:
In den 80er Jahren gabs plötzlich die ASU ... Jede Werkstätte hatte die Plaketten und durfte munter drauflos messen Leerlauf - Zündzeitpunkt - Schließwinkel - Co2 auf nen Zettel schreiben und Plakette kleben.
Das war ungefähr so sinnvoll wie die AU bei Motorrädern heute.
Mit der Zeit wurde dann das Meßverfahren erweitert / verbessert und auf Dieselfahrzeuge ausgeweitet. Nun heute läuft die Geschichte ziemlich rund - bringt dem Staat und Prüforganen Geld und sorgt für funktionierende Einspritzsysteme und Kat's.
Genauso wirds beim Motorrad weitergehen ... indem immer strengere Vorschriften für Neufahrzeuge kommen usw....
B.
Jo, und Anfängern,ich geh mal davon aus dass ich da Standard bin wirds auch nicht gerade leicht gemacht.
Wer kann sich denn in meinem Alter (21) so was leisten, will ja net heulen, aber musste heute erfahren dass 4 läppische Metallscheiben mit Loch zum Drosseln meiner Bandit 320EUR kosten, mit 80EUR TÜVGutachten, und den Arbeitsstunden komm ich so locker auf (ich hoffe mal nicht über) 500Eur nur fürs Drosseln.
Wer denkt denn da an den Motorradnachwuchs?
Muss ja noch Studiengebüren, WGZimmer, Anschaffungspreis, Führerschein, Lebensunterhalt, Verschleisteile (Reifen, Kette, Bremsklötze...),
Nebenkosten (TÜV, Versicherung, Steuer...) und vieles mehr zahlen...
Will also gar nicht zusammenrechnen was mich dieser "Way of life" oder "Way the money goes" kostet.
Wenn also gerade irgend ein Lobbyist von Suzuki dass hier liest soll er sich mal bei mir melden und mir das erklären.
Sonst muss ich mich wohl damit abfinden dass bald nur noch die Söhne reicher Eltern son Bike zum proleten haben oder eben (sorry) 50Jährige noch ihre BMWs zum Tourenfahren.
Mal ernsthaft, wenn man sich das Ausrechnet ist fast jeder in meinem alter der Motorrad fahren will ein Freak.
MfG Hansi
Siehste.... hättste dir mal besser ne Kawa gegönnt, da geht das zuweilen spottbillig 😁
Scheint mir arg heftig - mal bei Alphatechnik geguckt? Gutachten solltest Du doch hier in der Suzi Wong Abteilung von einem netten Kollegen bekommen und ein damit zufriedener TÜVi sollte auch zu finden sein... ? Also... da guck dich nochmal um, das ist zuviel...
Ich sachs imma widaa: Suzi baut Banditen, Kawa Bikes 😁