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Wozu Oszilloskop und Funktionsgenerator?

Themenstarteram 24. Juni 2018 um 9:01

Hallo zusammen.

Ich bin mir nicht sicher ob ich hier im richtigen Forum bin frage aber einfach mal ob sich hier wer mit alten Oszilloskop und Funktionsgenerator auskennt.

Ich habe einen alten Motortester von einem ehemaligen Kfz berufsschullehrer gekauft.

Dazu gab es ein Oszilloskop Hameg 512-4 und einen Funktionsgenerator Voltcraft FG 110.

Dabei waren zwei gleiche Anschlusskabel auf der einen Seite ein Bnc Anschluss, der passt an beiden Geräten, und auf der anderen Seite zwei Bananen stecker einer davon abgeschirmt.

Kann mir vielleicht jemand ungefähr erklären was ich damit anfangen bzw messen kann. Da es bei dem Motortester dabei war und der Mann berufsschullehrer war denke ich das man damit eventuell verschiedene Signale darstellen kann? Der Mann ist schon gestorben den kann ich leider nicht mehr fragen aber eventuell nutzt ja einer von euch solche oder ähnliche Geräte und kann mir dazu was sagen.

Vielen Dank schon mal

Schönen Sonntag

Beste Antwort im Thema

Die Hameg ist ein 2 Kanal Oszilloskop.

Deshalb unten die 2 BNC Anschlusse.

Das bedeutet das du 2 Signale gleichzeitig auf dem Gerät darstellen kannst.

Vom Prinzip her wird eine Spannung in Abhängigkeit von der Zeit dargestellt.

Ein normales digitales Messgerät ist zu träge und für schnelle Signalwechsel oder schnelle Impulse nicht geeignet, dafür ein Osszi.

ABER, diese Geräte haben nur einen geringen Spannungseingang z.B 20 oder 50Volt! (Datenblatt prüfen)

Bei höheren Messspannungen muss eine Messleitung mit Teiler (z.B 1:10) genommen werden.

Als erstes musst du den Leuchtpunkt / Leuchtbalken auf einen Nullpunkt einstellen.

Wenn du 5V einstellst (pro Kästchen) und 10V misst, springt der Leuchtbalken dann 2 Kästchen hoch.

Dann gibt es noch den Multiplikator, der die Anzeige bei kleinen Spannungswerten dann um den Wert erhöht.

Beispiel: Du stellst auf 1V (pro Kästchen) ein, misst 1 Volt dann springt der Balken auf 1 Kästchen hoch.

Schaltest du den Multiplikator auf x5 sind es 5 Kästchen.

Der Funktionsgenerator simuliert verschiedene Signale , z.B Wellenform, Rechtecksignal usw. um diese am Oszi messen zu können hat ja schon jemand weiter oben geschrieben.

Hoffe dir mit meinem Grundwissen etwas geholfen zu haben.

Bei YouTube gibt es ein paar interessante Grundlagenvideos zum messen mit dem Osszi.

Gruß Ralf

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am 24. Juni 2018 um 10:07

Ich habe mal das Oszi zum Finden des Luftmassenmesser Signales genommen.

Mit einem Oszilloskop kannst du die Signale von Aktoren und Sensoren anschauen. Damit siehst du ob du ein sauberes Signal hast, unter anderem erkennst du damit, ob dein Signal die gewünschte Volt Zahl erreicht, ob ein Massefehler vorliegt oder ein Plusschluss ob zum Beispiekl die Pakete von CAN Datenbus vorhanden/gleich sind, ob die Lambdasonde noch schnell genug regelt usw. Du kannst es auch als normales Voltmeter verwenden.

@"denke ich das man damit eventuell verschiedene Signale darstellen kann? "

Das macht man mit einem Funktionsgenerator!

Damit kann man verscheidene Signale wie z.B. Sinus, rechteck und Sägezahnsignal mit unterschiedlicher Spannun und Frequenz simulieren!

Sowas benötigt man nicht fürs Fahrzeug!

Das Oszi ist wie hier schon Beschrieben für die Signale der Sensoren zu veranschaulichen und auswerten Amplitude, Frequenz, Impulszeit/pause usw.

Moderne Bordelektronik besteht aus Steuergeräten (kleinen Computern). Diese bekommen über Sensoren Werte wie Temperaturen, Drücke, Drehzahlimpulse, Luftmasse, Drosselklappenstellung, (alles rund um den Motor), aber auch Signale von Schaltern oder Tastern, Raddrehzahlsensoren, Reifendrücke von den Drucksensoren. Die kommen kodiert in einem elektrisches Signal zum Steuergerät.

Im Steuergerät geht das eingehende Signal durch einen A/D-Wandler, wird damit zu einer Zahl und im Steuergerät verarbeitbar. Dann wird da drin einiges berechnet und es kommen Ausgangswerte raus für die Aktoren, z.B. Stellmotoren, Lampen, Summer, Spulen, Relais. Diese digitalen Ausgangswerte gehen dann durch einen D/A-Wandler und werden als elektrisches Signal an die Aktoren geschickt.

Etliche Signale davon ändern nur relativ langsam die Spannung, die kann man mit einem Voltmeter / Multimeter messen. Aber zum Messen und Visualisieren der schnell veränderlichen Signalverläufe braucht man ein Oszi, um einen Verlauf grafisch zu sehen.

Einsatz Oszilloskop am Kfz: ist das Messgerät für zeitlich variable Spannungen (oder über eine Stromzange): Ströme. Mit einem Oszi kann man also den Verlauf von Spannungen (=Signale) sichtbar machen. Hier mit dem älteren Gerät Hameg-512-4: vorzugsweise von periodischen Signalen. Denn das Teil hat keine Speicherfunktion, weil es ein relativ altes Analog-Oszi ist.

Einsatz eines Funktionsgenerators in Verbindung mit Kfz: den Funktionsgenerator baut dir ein elektrisches Signal (also einen Spannungsverlauf) als Funktion: z.B. ein Rechtecksignal, Sinus, Sägezahn, immer mit den jeweils gewünschten Parametern wie z.B. Frequenz, Amplitude, Tastverhältnis. Das kann man super für die Ausbildung einsetzen, um Wellenformen/Signale zu veranschaulichen. Aber man kann damit auch den Funktionsgenerator ein PWM-Signal erzeugen lassen und das in ein Steuergerät schicken. Und so testweise einen Sensor ersetzen. Oder so ein sauberes Ausgangs-Signal eines Steuergerätes simulieren und das z.B. in einen Injektor schicken.

Eine wunderbare Übersicht von Soll-Signalen und fehlerhaften Signalen von sehr vielen Sensoren und Aktoren hat der Kfz Signalatlas - gleich mit Oszi-Bildern, aber von einem Speicher-Oszilloskop und dann auf die passende Stelle gezoomt.

http://www.doerfler-elektronik.de/signalatlas

Hier ist auch ein kleines Video dazu:

https://www.youtube.com/watch?v=7kxLbAfW-BU

Das Buch ist sein Geld auf jeden Fall wert, weil es marken- und modellübergreifend eine Menge Beispiele hat.

Die Hameg ist ein 2 Kanal Oszilloskop.

Deshalb unten die 2 BNC Anschlusse.

Das bedeutet das du 2 Signale gleichzeitig auf dem Gerät darstellen kannst.

Vom Prinzip her wird eine Spannung in Abhängigkeit von der Zeit dargestellt.

Ein normales digitales Messgerät ist zu träge und für schnelle Signalwechsel oder schnelle Impulse nicht geeignet, dafür ein Osszi.

ABER, diese Geräte haben nur einen geringen Spannungseingang z.B 20 oder 50Volt! (Datenblatt prüfen)

Bei höheren Messspannungen muss eine Messleitung mit Teiler (z.B 1:10) genommen werden.

Als erstes musst du den Leuchtpunkt / Leuchtbalken auf einen Nullpunkt einstellen.

Wenn du 5V einstellst (pro Kästchen) und 10V misst, springt der Leuchtbalken dann 2 Kästchen hoch.

Dann gibt es noch den Multiplikator, der die Anzeige bei kleinen Spannungswerten dann um den Wert erhöht.

Beispiel: Du stellst auf 1V (pro Kästchen) ein, misst 1 Volt dann springt der Balken auf 1 Kästchen hoch.

Schaltest du den Multiplikator auf x5 sind es 5 Kästchen.

Der Funktionsgenerator simuliert verschiedene Signale , z.B Wellenform, Rechtecksignal usw. um diese am Oszi messen zu können hat ja schon jemand weiter oben geschrieben.

Hoffe dir mit meinem Grundwissen etwas geholfen zu haben.

Bei YouTube gibt es ein paar interessante Grundlagenvideos zum messen mit dem Osszi.

Gruß Ralf

Ich glaube da hat Grasoman und ich gleichzeitig einen Roman hier dazu geschrieben

Gruß Ralf

Ich finde beides gut beschrieben für jemanden, der keinen Plan hat.

 

mfg

Ach so: noch was zu der wesentlichen Frage: was macht man mit den 2 betagten Schätzchen da heute noch?

Man kann die noch fürs Selbststudium hernehmen, wer sich damit vertraut macht (und da hat der Fadenstarter generell noch einiges vor sich). Aber an sich sind die beiden Geräte dort für jeden ernsthaften Zweck in Lehre oder Ausbildung veraltet.

Denn so wirklich produktiv sinnvoll sind die nicht mehr. Ein USB-Oszi mit bisschen Software dazu (z.B. picoScope) an einem Laptop oder PC oder ein Funktionsgenerator auf Software-Basis (und dann D/A-Wandler dahinter) ist schlicht viel flexibler und verständlicher. Man kann speichern und laden, Screenshots machen, hat ein großes Display, kann Mehrkanal loggen und reinzommen (Oszi), hat Tastatur und Maus.

Nor noch der Vollständigkeit halber, da ja schon alles beantwortet wurde:

USB-Oszi ist toll, aber für Anfänger infolge des Preises wohl nicht die erste Wahl.

Es gibt in der Bucht schon für ~15-Mäuse ein schönes Stück aus China.

Display ist zwar sehr klein, aber ausreichend. Etwas Lötarbeit ist auch noch erforderlich,

aber das schreckt ja einen Selbstschrauber nicht ab!

https://www.youtube.com/watch?v=kZqnVsk-PWI

Da die Signale für Steuergeräte /Sensoren für Laien schlecht interpretierbar sind, ist die Anschaffung eines OBD Gerätes sicherlich sinnvoller.

Trotzdem Gruß und Tschüsssss

 

Hallo Opelnaut,

das habe ich auch und ist bei nicht zu hohen Frequenz genial.

Gibt es für 12€ schon fertig gelötet inkl. Versand

Man braucht nur noch ein 9V Netzteil oder eine 9V Blockbatterie.

Ein schönes interessantes günstiges Mess Spielzeug

Gruß Ralf

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