Wohnwagen/WoMo? - Anfänger fragen um Rat

Hallo zusammen,

meine Freundin und ich möchten demnächst zusammen mit unserem Hund mehrere Campingreisen machen (Frankreich, Spanien, Portugal, Schweden bspw) und überlegen nun, uns einen Wohnwagen oder ein Wohnmobil dafür zu kaufen. Es geht sowohl um Wochenendreisen und auch längere Campingreisen von 4 Wochen und mehr.

Unser Budget beträgt 5000 - 7000 Euro. Wir haben hier sowohl nach Wohnwagen als auch Wohnmobilen gesucht. Bei Wohnmobilen (was unser Favorit wäre) haben wir in der Preisklasse nur Wohnmobile mit Kilometerständen von ca. 200 000 und mehr gefunden, oft 20-30 Jahre alte Modelle. Bei Wohnwagen jedoch auch neuere Exemplare mit Baujahr um 2000 als auch von der Ausstattung her bessere ( was ja denke ich Sinn macht, da man hier ja nur den Wagen ohne Auto, Motor etc. kauft und diese daher günstiger sind).

Alternativ hatten wir auch eine Zeit lang über selbst zum Camping umgebaute 3,5 Tonner nachgedacht.

Für Wohnwagen müssten wir zudem noch an unser Auto eine Anhängerkupllung anbringen als auch die Führerschein Zusatzprüfung B96 noch machen, während wir das Wohnmobil ja wahrscheinlich so fahren könnten.

Was würdet ihr empfehlen?
Fahren die Wohnmobile in dieser Preisklasse mit 200.000 km+ noch einige Jahre, sodass man diese ruhig kaufen könnte? Oder sollten wir lieber einen Wohnwagen kaufen, da man hier für den Preis bessere, modernere Wagen mit 2000-6000 gelaufenen Kilomentern bekommt?

Wir sind für jeden Tipp dankbar !

Darf ich unserer Favoriten von mobile.de etc. hier verlinken?

Beste Antwort im Thema

Ich kann Franjo001 nur zu zustimmen. Wir sind gerade nach 5 Wochen, 10 Plätzen und 4500 km in Österreich angekommen. Ich persönlich halte die Aussage, Wowa und Womo seinen komplett unterschiedliche Urlaubsformen, für eine völlig falsche Einstufung. Auch wenn die Nutzer der jeweiligen Fahrzeugkonstellation sich jeweils überwiegend anders verhalten, kann man mit beiden Fahrzeugarten beide hier genannten Urlaubsformen machen.

Gerade Einsteigern sollte hier keine einseitige Darstellung vermittelt werden.

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Zitat:

@Oetteken schrieb am 14. August 2019 um 10:18:53 Uhr:


Bei dem Budget wird das alles schwierig, aber wenn schon, dann eher ein kleiner Wohnwagen.
Zelt passt in den Kostenrahmen, aber das ist wohl nicht gewünscht.

Zelte hatten wir uns auch bereits angeschaut, würden aber doch lieber einen Wohnwagen nehmen.

Hast du vielleicht Tipps, worauf wir beim Kauf von einem solchen achten sollten? Bei den Wohnwagen die ich bisher im Netz gefunden habe, variiert die Laufleistung zwischen 2000 - 10.000 KM. Gemessen an einem normalen Auto ist das meiner Meinung nach nicht viel, oder gibt es dabei etwas zu beachten?

Mein Favorit ist aktuell dieser hier:

https://suchen.mobile.de/.../details.html?...

Ich würde mich auch im Womobox-Forum über den Ausbau von Transportern informieren. Da geht ganz viel, auch mit begrenztem Aufwand. Mit etwas handwerklichem Geschick bekommt man mit 1500 bis 2000€ schon etwas Brauchbares hin, wenn man die Komfortansprüche nicht zu hoch schraubt und auf eine Isolierung für Wintercamping verzichten kann. Natürlich kein Vergleich zu originalen Womo Ausbauten, aber in Gebrauchtfahrzeugen mit 20 Nutzungsjahren oder mehr sind die oft auch nicht mehr wohnlich. Dazu kommen sehr hohe Steuern bei alten Dieselmotoren aus den 1990ern und davor.
Freunde haben sich kürzlich einen 12 Jahre alten Post VW Transporter gekauft, den sie sich selbst ausbauen. Der hat 100000km, 2 Schiebetüren, 2 Sitze, wurde regelmäßig bei VW Vertragswerkstätten gewartet, hat in technisch und optisch gutem Zustand rund 5500€ gekostet, die komplette Fahrzeughistorie war einsehbar.
VW Caddy gibt es ab rund 3000€, die größeren Sprinter und ähnlich sind auch verfügbar, aber teurer.
Die Fahrzeuge sind halt gelb, damit kann man aber leben, denke ich.
Wir haben für unseren Tierschutzverein kürzlich übrigens auch ein Ex Postfahrzeug gekauft, einen VW Caddy mit 2 Sitzen und Trennwand. Damit starten 2 Freunde am Samstag mit Spenden zu unserem Tierschutzzentrum in Ditrau in den Karpaten und den lassen wir dann auch dort als Transporter für Futter, Tiere, ...

Einen Wohnwagen kann man übrigens auch leihen, um erst mal auszuprobieren, wie das Leben damit und darin gefällt. Allerdings gibt es fast immer eine Hundeverbot. Genauso bei Leih-Wohnmobilen.
Aber ich würde nicht 6000€ auf Verdacht ausgeben und einen Wohnwagen kaufen, wenn ich nicht weiß, ob mir diese Urlaubsart überhaupt gefällt.

Für Wohnwagen muss auch vor dem Kauf geklärt sein, wo der denn steht, wenn ihr nicht damit herumfahrt. Auf der Straße oder auf öffentlichen Parkplätzen darf ein abgekoppelter Anhänger nur 2 Wochen am Stück stehen, dann muss er zumindest einmal um den Block gefahren werden.

Zitat:

@unpaved schrieb am 14. August 2019 um 18:29:03 Uhr:


Ich würde mich auch im Womobox-Forum über den Ausbau von Transportern informieren. Da geht ganz viel, auch mit begrenztem Aufwand. Mit etwas handwerklichem Geschick bekommt man mit 1500 bis 2000€ schon etwas Brauchbares hin, wenn man die Komfortansprüche nicht zu hoch schraubt und auf

Einen Wohnwagen kann man übrigens auch leihen, um erst mal auszuprobieren, wie das Leben damit und darin gefällt. Allerdings gibt es fast immer eine Hundeverbot. Genauso bei Leih-Wohnmobilen.
Aber ich würde nicht 6000€ auf Verdacht ausgeben und einen Wohnwagen kaufen, wenn ich nicht weiß, ob mir diese Urlaubsart überhaupt gefällt.

Zu 1: Dann fehlt immer noch die Basis und es wird an beiden Ecken gequetscht.

Zu 2: Leihen kann man Womos auch; ist nur deutlich teurer. Bei der derzeitigen Marktlage lässt sich ein gebrauchter Wowa auch nach einem Jahr fast ohne Verlust wieder verkaufen, wenn es nicht gefällt. Bleibt das Stellproblem. Oder (wenn Garage vorhanden) ein Hub- oder Faltwagen. 😉

Vergiss bitte jegliche Kilometerangaben in Angeboten von Wohnwagen ... der Anbieter kann da reinschreiben, was immer er möchte. Das Gegenteil wirst Du kaum beweisen können.

Stell Dir vor, jemand fährt 10 Jahre lang jedes Jahr 2000km hin und 2000km zurück mit dem Wohnwagen nach Schottland um dort mit seiner Frau 3 Wochen Urlaub zu machen. Den Rest des Jahres steht der Anhänger in seinem Stadel (Winter!). Wohnwagen mit 40000km!

Ein anderer Wohnwagenbesitzer ist Rentner, hat also Zeit. Der Wohnwagen stand die 10 Jahre vom ersten Tag an Sommer wie Winter fest auf einem Dauerstellplatz im Campingplatz und in den Sommermonaten lebte er mit seiner Frau praktisch dort. Wohnwagen mit null Kilometern!

Welcher Wohnwagen ist wohl i.d.R. unter Berückichtigung der Inventar- und Geräteabnutzung erstrebenswerter, sofern beim "Schottlandfahrer" alle nötigen Wartungsarbeiten am Fahrgestell durchgeführt wurden?

Entscheidend für einen Kauf ist somit Preis, Alter, Ausstattung und vor Allem der selbst festgestellte Zustand bei einer Besichtigung. Bilder sind toll - können aber eine Besichtigung nicht ersetzen.

Habt Ihr einen größeren Wohnwagenhändler in Eurer Umgebung? Dann bitte einfach mal hinfahren und alles ansehen, was der so rumstehen hat. Von alt bis neu. So stellt Ihr erst mal fest, welche Größe Ihr wollt/braucht und welches Layout zu Euch passt. Auch bekommt man vor Ort eher ein Gefühl für die aufgerufenen Preise.

Meine Erfahrung sagt: wenn ich reinkomme und mich wohl fühle (zuhause fühle), könnte es der Richtige sein ... sofern jetzt auch noch Zustand, Ausstattung und Preis stimmen.

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Also ob man sich einen Wohnwagen oder ein Wohnmobil kauft, dass sind zwar Artverwandte, aber grundsätzlich unterschiedliche Urlaubsformen.

Mit einem Wohnwagen fährt man auf einen Campingplatz und campt dort. Mit einem Wohnmobil ist man eher "auf Reise".

Was die Betriebskosten angeht, ein Wohnwagen hat am Fahrgestell 2 Bremsen, 2 Reifen, 2 Radlager, ne Auflaufeinrichtung und n bisschen Beleuchtung und kostet an Steuern und Versicherung fast nix.

Ein Wohnmobil ist ein komplettes Kraftfahrzeug, was in der Preisliga nicht nur Steuern & Versicherung in deutlichem Umfang verschlingt, sondern auch entsprechend teure Wartungen & Reparaturen...

Für Euer Budget kannst du n Wohnmobil kaufen, aber die nächsten 2.000€ alleine für die erste große Inspektion und in der Altersklasse üblichen Reparaturen sind sofort weg...

Wie gesagt, es sind auch 2 unterschiedliche Urlaubsformen.
Ich würde mir NIE n Wohnwagen kaufen...

@Mark-86

super umschrieben! Sehe ich genauso ... und soll doch gerne jeder so, wie es zu seinem (Urlaubs-)Typ und Geldbeutel besser passt 😉

Zitat:

@monsi09 schrieb am 14. August 2019 um 17:57:56 Uhr:


Mein Favorit ist aktuell dieser hier:

https://suchen.mobile.de/.../details.html?...

Ist ein schöner Wagen, gute Einteilung und macht optisch nen gepflegten Eindruck ... muß man trotzdem vor Ort sehen.

Hast Du denn nen Camper im Bekanntenkreis? Schleif den mal zu Besichtigungen mit. Der kann Dir am Objekt zeigen, auf was man achten muß

Den würde ich mir ansehen (wenn nicht zu weit weg)!
War damals ein Top Modell!
Fendt eben!
Wenns gefällt und mit ein paar Modernisierungen ein schönmer Einsteiger!
Boden und Staukästen immer auf Wasserschäden prüfen! Sonst erste Wahl!
https://www.ebay.de/.../254327616869?...

Zitat:

@monsi09 schrieb am 14. August 2019 um 17:46:24 Uhr:



Vielen Dank für die ausführlichen Infos. Ich fahre einen neuen Kombi, der laut Fahrzeugschein unter Q1 eine technich zulässige Anhängelast gebremst von 1400 kg hat. Das Auto selbst hat eine technisch zulässige gesamtmasse (F1) von 1850 kg hat.

Soweit dürfte ich dann ohne den B96 nur mit meinem normalen Autoführerschein einen Wohnwagen von maximal 1400 kg ziehen oder?

Befasse dich mal mit dem Unterschied von tatsächlicher und zulässiger Masse.
Die zulässige Anhängelast bezieht sich auf die tatsächliche Masse des Anhängers.
Der Führerschein hingegen bezieht sich auf die max. zulässigen Massen der Fahrzeugkombination.
In deinem Fall darfst du mit dem Führerschein "B" einen Anhänger mit max. zul. Masse von 1.650 kg (3.500 - 1.850) ziehen, den darfst du aber nur so weit beladen, dass er die zul. Anhängelast von 1.400 kg tatsächlich nicht überschreitet. Man kann da wohl noch etwas mit der Stützlast rausholen, aber das lassen wir im Moment mal.

Zitat:

@Mark-86 schrieb am 14. August 2019 um 19:32:15 Uhr:


Also ob man sich einen Wohnwagen oder ein Wohnmobil kauft, dass sind zwar Artverwandte, aber grundsätzlich unterschiedliche Urlaubsformen.

Mit einem Wohnwagen fährt man auf einen Campingplatz und campt dort. Mit einem Wohnmobil ist man eher "auf Reise".

@ monsi09

Obenstehendes ist eine bei Womofahren beliebte Pauschalierung, das immer wieder heruntergeleiert wird. Nicht jeder fährt mit seinem Wowa zum Union Lido, baut auf und düst nach 2-3 Wochen wieder zurück! 🙄🙄🙄

Wir waren ab Ostern fünf Wochen unterwegs und haben auf 4,5 tkm (Frankreich, Costa Brava, Riviera dei fiori, Lago Maggiore und übers Rheintal zurück) 9 CP angefahren. Vor ein paar Jahren im Spätsommer waren es gut fünf Wochen , 15 CP und 7,5 tkm (runter nach Sizilien, einmal drumherum und wieder zurück). Das hätte ich mit einem Womo nicht machen mögen: der Benz ist als Fahrzeug auch für die Besichtigungen im Umkreis der CP viel zu bequem und der Wowa schlägt die üblichen (bis 8 m 😁) Womos im Platzangebot.

Letzten Herbst waren wir mit einem Navion IQ (25 feet) von Winnebago in Kanada unterwegs. Drei Wochen, 11 CP (4 noch geplante wg Wintereinbruch ausgefallen 🙁) und 2,3 tkm. Vancouver, Vanc. Island, Jasper, Banff und Calgary. Da war das Womo ok, weil es abseits der Hauptstraßen eh nur Wildnis gibt. Und wir haben gelernt, dass die Truma-Combi verdammt viel Strom braucht zum Heizen und das ein Navion IQ (und alle anderen) nicht wintertauglich sind.

Fürs "Sozialprestige" des Womos kaufe ich mir lieber etwas anderes. 😉

@ Mark Ludwig:

Ich will mit meinem Gespann nicht in die Sahara und nicht ins Outback. 😉

Ich habe mir 2006 einen Wowa für 4500€ gekauft. Den fahre ich immer noch. Ein WoMo gibt’s zu dem Preis nicht. Ich würde versuchen, ein gut erhaltenes Exemplar von privat zu kaufen. Die Händler haben wegen des Gewährleistungsproblems meist nur neuere Modelle

Zitat:

Obenstehendes ist eine bei Womofahren beliebte Pauschalierung, das immer wieder heruntergeleiert wird. Nicht jeder fährt mit seinem Wowa zum Union Lido, baut auf und düst nach 2-3 Wochen wieder zurück! 🙄🙄🙄

Ja, ich verstehe auch nicht, wo dieses Überlegenheitsgefühl herkommt. Da wo die meist alten, überladenen, untermotorisierten und frontgetriebenen WoMos stehen, komme ich mit dem Wohnwagen alle Male hin, i.d.R. schneller und komfortabler, und habe dann den Vorteil, das Fahrzeug zur Verfügung zu haben und dorthin zu fahren, wo WoMos nicht hinkommen oder nicht hindürfen.

igs

Einen neuen Vorschlag möchte ich dem TE auch noch machen. Vielleicht kommt auch ein Dachzelt infrage. Die meisten modernen Dachzelte sind in weniger als fünf Minuten auf- und abgebaut und das Budget würde dann auch noch für ein Küchenmodul reichen...

igs

Ich schlage Hotels und Pensionen vor - passen auch in den Etat und sind definitiv komfortabler als ein Womo, Wowa oder ein Dachzelt...

Die Frage war: Womo oder Wowa, es wurde ein Etat genannt - alles deutet auf den Wowa hin.

Einige Antworten sind so daneben, dass ich gar nicht glauben kann, die gelesen zu haben...🙄

Ich zitiere mal den TE:

Zitat:

Zelte hatten wir uns auch bereits angeschaut, würden aber doch lieber einen Wohnwagen nehmen

Eingangsthema war die Grundfrage, ob Wohnwagen oder Wohnmobil. Damit hatte der TE wohl ausreichend klargestellt, um was es ihm geht.

Inzwischen liegt beim TE der Wohnwagen wohl vorn - das Wohnmobil ist aber - im Gegensatz zu Zeltlösungen- noch nicht ganz raus.

Somit gehts ab hier gerne SACHLICH mit Infos zum Wohnwagenkauf und/oder WoMos in der Preisvorstellung des TE weiter.

@monsi09
Eventuell kannst Du diese Zusammenfassung ja kurz bestätigen oder mich auch gerne korregieren, wenn ich etwas falsch interpretiert haben sollte.

Gruß
NoGolf
MT-Team

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