Wohnwagen: 12V-Netz mit 220V-Umformer und Batterie versorgen. Schaltung?

Knaus Tabbert

Moinsen,
ich habe eine Verständnisfrage zum Betreiben des 12V-Netzes im Wohnwagen, die mir die SuFu nicht beantworten konnte.

Bitte beachtet: Bei meiner Fragestellung wird es nicht um die 12V-Versorgung über das Zugfahrzeug gehen; das ist kein Thema und soll in die Überlegungen nicht einfließen. Auch will ich mir keinen neuen Elektroblock kaufen.

Hier der Ist-Zustand:
Wohnwagen Knaus Azur, BJ 1991. Serienmäßig mit einem 220V/12V-Umformer ausgestattet. Keine Batterie.
Einige Lampen und die Wasserpumpen laufen über 12V (bislang vom Umformer bei Landstrom versorgt).
Einige Lampen, Kühlschrank und die Truma-Vent laufen über 220V.

Für den Umformer liegen mir leider keine technischen Daten vor.

Folgendes habe ich vor:
Einbau einer Batterie.
Einbau eines Ladegeräts 220V/12V
Einbau einer Solaranlage.

Nach dem Umbau -so stelle ich mir das vor- sollen die 12V-Verbraucher über den Umformer versorgt werden, wenn Landstrom anliegt. Liegt kein Landstrom an, sollen die 12V-Verbraucher über die Batterie versorgt werden.

Wahrscheinlich werdet ihr jetzt sagen "ist doch alles kein Problem!"

Nachdem was ich gelesen habe, muss sichergestellt werden, dass die zwei 12V-Stromkreise (einmal der des Umformers und der von der Batterie) getrennt sind. Und hier endlich meine Frage:

Im Schaltplan habe ich gelb umkreist einen Trennschalter eingezeichnet; wird Landstrom aufgeschaltet, soll der Trennschalter den 12V-Stromkreis der Batterie "abkoppeln". Ist dieser eine Trennschalter in der Leitung richtig gesetzt und ausreichend, damit die beiden 12V-Kreise sich nicht ins "Gehege" kommen?

Schaltplan
Beste Antwort im Thema

Deine Schaltung ist relativ kompliziert und muss trotzdem noch manuell bedient werden.
Der Trennschalter, der (den Solarregler kenne ich nicht), an der richtigen Stelle sitzt, sollte daher in jedem Fall durch ein Relais ersetzt werden.

Ich weiß, dass du mehr oder weniger alles so lassen willst, wie es ist, würde dir aber trotzdem vorschlagen, den alten E-Block nicht mehr ein zusetzen.
Was du machen willst (Autark-Umrüstung), haben viele andere bereits realisiert und man muss das Rad nicht jedes Mal neu erfinden.
12V-Netzteil plus Batterie mit Ladegerät sind unnötig.

Die gesamte 12V-Anlage kann permanent mit der Batterie gekoppelt bleiben, muss also bei 230V-Netzbetrieb nicht jedes Mal von der Batterie getrennt werden.
Eventuell muss ein etwas leistungsfähigeres Ladegerät verwendet werden (kostet ca 30€ mehr, als das von dir vorgesehene)

Das einfachste wäre es, einen fertigen E-Ladeblock zu verwenden (z.B. CSV 409), da braucht alles inkl. Solaranlage, nur angeschlossen werden und gut ist.

45 weitere Antworten
45 Antworten

Zitat:

@Oldwood64 schrieb am 22. März 2017 um 12:29:42 Uhr:


Dann die Frage: Wo ist der Fehler in der Schaltung bzw was muss verändert werden?

Nachdem, was ich der dürftigen Beschreibung dieses Gerätes meine entnehmen zu können, sollte deine Schaltung damit funktionieren, solange zumindest 10A weder beim Laden, noch beim Entladen überschritten werden.
Wenn man die Batteriezuleitung z.B. mit 8A (oder 10A) absichert, sollte eigentlich alles gut sein. Dein Ladegerät kann sowieso nicht mehr als 7A.

Der Solarregler ist sowohl für die Batterieladung, als auch für den Batterieschutz zuständig.

(Ich persönlich würde solche Geräte in jedem Fall vor dem Einbau bezüglich der Funktionen testen. Man weiß ja nie...)

Zitat:


...

Was anderes habe ich doch auch nicht vor. Steht im Eingangspost.
Vom Umformer habe ich mich doch schon verabschiedet.
Und einen Wechselrichter habe ich nicht in Planung.

@renesomi
Wo liegt denn jetzt das Problem?

Ich habe mich auf das aus meiner Sicht unsinnige, überkomplizierte Schaltbild im Eingangspost bezogen.

Hallo
Ich war länger nicht mehr "on", deshalb sehe ich Deinen Beitrag erst jetzt.
Unabhängig davon, wie Du die Schaltung nun gestaltest, funktioniert Deine Grundidee so nicht. Dein Caravan Netzteil würde beim Betrieb des Solarpanels über den 12 Volt Ausgang des Netzteils mit Strom versorgt, eine Trennung ist somit nicht erfolgt.
Um das zu realisieren benötigst Du zwei (!!) Arbeitsrelais, und zwar keine "normalen" sondern -WECHSLER- mit einer Leistung von 40 Ampere (im Kfz Zubehör erhältlich).
Leider habe ich die neuen Bezeichnungen der Anschlüsse nicht im Kopf (sie lauten jetzt 1 bis ....), aber das lässt sich googeln. Die Relais treten an Stelle des Trennschalters, sind also quasi der Trennschalter, jeweils für Plus und Minus.

Zum Wechsler - alte Anschlussbezeichnung:
Ein Wechsler hat die Anschlüsse 85, 86, 87a, 87 und 30.
In der Kfz Elektrik schalten 85 (-) und 86 (+) die Spule (Funktionsstromkreis). 30 ist Batterie Plus und 87 und 87a sind die Verbraucher (Arbeitsstromkreis). Im Ruhezustand ist das Relais 30-87a geschaltet. Der Verbraucher, der also an 87a anliegt, wird mit Strom versorgt. Schaltet das Relais, so ist 30-87 geschaltet, 87a also stromlos.

Plus Anschluss:
Den Arbeitsstromkreis musst Du nun umdrehen. Das heißt:
An 30 schließt Du die Verbraucher an, also die Zuleitung zu Deinem Sicherungs-Hauptverteiler. An 87a schließt Du die Zuleitung von Deinem Caravan Netzteil an. Somit wird bei Versorgung durch dieses Netzteil (Pkw angehängt z. B.) die 12 Volt Versorgung sicher gestellt, ohne dass Du zusätzlichen Strom für die Schaltung des Relais benötigst.
An 87 schließt Du die Zuleitung des Solarreglers an (Versorgungsleitung, hoher Querschnitt). Gleichzeitig legst Du von hier eine Steuerleitung auf den Anschluss 86 und eine Minusleitung (Steuerleitung) auf den Anschluss 85. Tritt nun das Solarpanel in Betrieb und der Solarregler liefert 12 Volt, schaltet das Relais und die 12 Volt Versorgung geschieht über das Solarpanel (geschaltet = 87-30).

Minus Anschluss:
Dieser erfolgt genau so wie der Plus Anschluss, nur halt mit den Minusleitern. Sprich 87a Minus Caravan Netzteil, 87 Minus Solarpanel, Steuerleitung Minus und Plus auf 85 und 86 vom Solarpanel. 30 als Zuleitung zur Masseleiste.

Somit musst Du die Zuleitung des Caravan Netzteils zu dem Sicherungs-Hauptverteiler und zur Minusleiste an diesen Stellen abklemmen und zu den Relais verlegen.
So angeschlossen, hast Du die Stromkreise sauber von einander getrennt und die Umschaltung erfolgt automatisch.

Soll es genau umgekehrt funktionieren, also das Solarpanel nur zweitrangig als Versorgung dienen, so musst Du die Kabel auf 87a und 87 vertauschen. Also wäre dann 87a das Solarpanel und 87 das Netzteil. Dem zu Folge würden die Steuerleitungen an 85 und 86 vom Netzteil kommen (und nicht vom Solarregler). Letztlich würde ich diese Schaltung nicht bevorzugen, da das Solarpanel dann wenig Sinn macht.

Gruß shorti

Zitat:

@shorti schrieb am 23. März 2017 um 10:35:53 Uhr:


Hallo
Ich war länger nicht mehr "on", deshalb sehe ich Deinen Beitrag erst jetzt.
Unabhängig davon, wie Du die Schaltung nun gestaltest, funktioniert Deine Grundidee so nicht. Dein Caravan Netzteil würde beim Betrieb des Solarpanels über den 12 Volt Ausgang des Netzteils mit Strom versorgt, eine Trennung ist somit nicht erfolgt.
Um das zu realisieren benötigst Du zwei (!!) Arbeitsrelais, und zwar keine "normalen" sondern -WECHSLER- mit einer Leistung von 40 Ampere (im Kfz Zubehör erhältlich).
Leider habe ich die neuen Bezeichnungen der Anschlüsse nicht im Kopf (sie lauten jetzt 1 bis ....), aber das lässt sich googeln. Die Relais treten an Stelle des Trennschalters, sind also quasi der Trennschalter, jeweils für Plus und Minus.

Zum Wechsler - alte Anschlussbezeichnung:
Ein Wechsler hat die Anschlüsse 85, 86, 87a, 87 und 30.
In der Kfz Elektrik schalten 85 (-) und 86 (+) die Spule (Funktionsstromkreis). 30 ist Batterie Plus und 87 und 87a sind die Verbraucher (Arbeitsstromkreis). Im Ruhezustand ist das Relais 30-87a geschaltet. Der Verbraucher, der also an 87a anliegt, wird mit Strom versorgt. Schaltet das Relais, so ist 30-87 geschaltet, 87a also stromlos.

Plus Anschluss:
Den Arbeitsstromkreis musst Du nun umdrehen. Das heißt:
An 30 schließt Du die Verbraucher an, also die Zuleitung zu Deinem Sicherungs-Hauptverteiler. An 87a schließt Du die Zuleitung von Deinem Caravan Netzteil an. Somit wird bei Versorgung durch dieses Netzteil (Pkw angehängt z. B.) die 12 Volt Versorgung sicher gestellt, ohne dass Du zusätzlichen Strom für die Schaltung des Relais benötigst.
An 87 schließt Du die Zuleitung des Solarreglers an (Versorgungsleitung, hoher Querschnitt). Gleichzeitig legst Du von hier eine Steuerleitung auf den Anschluss 86 und eine Minusleitung (Steuerleitung) auf den Anschluss 85. Tritt nun das Solarpanel in Betrieb und liefert 12 Volt, schaltet das Relais und die 12 Volt Versorgung geschieht über das Solarpanel (geschaltet = 87-30).

Minus Anschluss:
Dieser erfolgt genau so wie der Plus Anschluss, nur halt mit den Minusleitern. Sprich 87a Minus Caravan Netzteil, 87 Minus Solarpanel, Steuerleitung Minus und Plus auf 85 und 86 vom Solarpanel. 30 als Zuleitung zur Masseleiste.

Somit musst Du die Zuleitung des Caravan Netzteils zu dem Sicherungs-Hauptverteiler und zur Minusleiste an diesen Stellen abklemmen und zu den Relais verlegen.
So angeschlossen, hast Du die Stromkreise sauber von einander getrennt und die Umschaltung erfolgt automatisch.

Gruß shorti

das Caravannetzteil ist eigentlich schon lange Geschichte...

Ähnliche Themen

Stimmt, ist den Beiträgen zu entnehmen.
Ich wollte nur die Eingangsfrage beantworten und den Denkfehler klar stellen. Der TE stellte schließlich eine gezielte Frage und diese blieb bisher unbeantwortet. Deshalb ja auch Eingangs: "Unabhängig davon, wie Du die Schaltung nun gestaltest....."

shorti

Zitat:

@renesomi schrieb am 23. März 2017 um 10:13:27 Uhr:


Ich habe mich auf das aus meiner Sicht unsinnige, überkomplizierte Schaltbild im Eingangspost bezogen.

Dann wäre es doch nett und hilfreich gewesen, eine einfache Lösung anzubieten.😉

@Mod

Ich glaube, der Thread kann geschlossen werden.

Danke an Alle die mir helfen wollten!

Zitat:

@shorti schrieb am 23. März 2017 um 10:51:19 Uhr:


Stimmt, ist den Beiträgen zu entnehmen.
Ich wollte nur die Eingangsfrage beantworten und den Denkfehler klar stellen. Der TE stellte schließlich eine gezielte Frage und diese blieb bisher unbeantwortet. Deshalb ja auch Eingangs: "Unabhängig davon, wie Du die Schaltung nun gestaltest....."

shorti

Die Eingangsfrage wurde beantwortet und ich finde die Schaltung im Prinzip in Ordnung. Wenn man immer dran denkt, den eingezeichneten Schalter richtig zu bedienen, würde die einwandfrei funktionieren und wenn man lediglich den Schalter mit einem Relais automatisieren würde, wäre nicht mal das mehr nötig.

Hallo navec
Strom hat keine Richtung, kennt kein links und rechts. Nimmst Du den Plusanschluss, machst ein Kabel dran, und ein zweites usw. führt jedes Kabel Plus.
Im Eingangs abgebildeten Plan ist das Caravan Netzteil noch am Sicherungs-Hauptverteiler angeschlossen. Betätigt man nun den Trennschalter, so wird über die Zuleitung des Solarreglers Plus in diesen Sicherungs-Hauptverteiler eingespeist. Da die Zuleitung des Caravan Netzteils hier noch angeschlossen ist, führt dieses Kabel automatisch Plus in Richtung Caravan Netzteil. Und hier liegt der Denkfehler. Diese Leitung des Caravan Netzteils muss dort weg, da ansonsten das Caravan Netzteil über dessen Ausgang "falsch herum" mit 12 Volt versorgt wird. Eine komplette Trennung der Kreise (also in BEIDE Richtungen = Solarregler in Richtung Netzteil und Netzteil in Richtung Solarregler) ist somit nicht gegeben. Es ist eine Trennung des Solarregler in Richtung Netzteil über den Trennschalter gegeben, die ihre Wirkung verliert, wenn dieser eingeschaltet wird.

Gruß shorti

ne, das Netzteil könnte in dem Fall gerne angeschlossen bleiben. Der Rückstrom in solche Netzteile oder Ladegeräte ist minimal und führt zu keinen Einschränkungen.
Der vorgesehene Schalter ist eigentlich nur notwendig, damit die Ladegerätelektronik nicht eventuell in Schwierigkeiten kommt, weil ja eine zweite Spannungsquelle angeschlossen ist. Im Prinzip könnte auch der wegfallen.

So gesehen müsste man das kleine CTEK-Ladegerät ja auch von der Batterie trennen, wenn keine 230V anliegen und die Sonne scheint, denn das ist sogar ständig über die Batterie mit dem Solarpanel verbunden.

Ich sehe hier keinen weiteren Gesprächsbedarf. Außer, der TE hat solchen.

Habe ich nicht.🙂
Ich werde mir die Beiträge noch mal in Ruhe anschauen und den Schaltplan anpassen.

Danke!

Zitat:

@Oldwood64 schrieb am 23. März 2017 um 12:19:01 Uhr:


Habe ich nicht.🙂
Ich werde mir die Beiträge noch mal in Ruhe anschauen und den Schaltplan anpassen.

Danke!

Ich würde eher die Finger davon lassen, bei so geringen elektrotechnischen Kenntnissen, aber auch bei so wenig Risikobewusstsein.

Zitat:

@renesomi schrieb am 23. März 2017 um 12:54:03 Uhr:


...aber auch bei so wenig Risikobewusstsein.

Mir das zu unterstellen, grenzt an Frechheit. Wozu meinst Du, habe ich die Frage hier gestellt?

Bestimmt nicht, um mir Unterstellungen machen zu lassen.

Mir ist egal, ob du es frech findest.

Das mit dem Risikobewusstsein bezieht sich nicht unbedingt nur, aber vielleicht auch, auf dich. Aber wenn man solche Schaltbilder produziert, hat man keine Ahnung von elektrischen Schaltungen. Und wenn, wie von einigen geraten wurde, irgendwelche Trennschalter manuell betätigt werden, wird es aus meiner Sicht gefährlich.

Eine Batterie in dieser Leistungsklasse kann im Falle eines versehentlichen Kurzschlusses eine erhebliche Brandgefahr hervorrufen. Und wenn eine solche Schaltung dauerhaft in Betrieb ist, würde es sicher mal eine Fehlschaltung geben. Und wer stellt sicher, was dann passieren kann.

Zitat:

@renesomi schrieb am 23. März 2017 um 14:04:39 Uhr:


Mir ist egal, ob du es frech findest.

Das mit dem Risikobewusstsein bezieht sich nicht unbedingt nur, aber vielleicht auch, auf dich. Aber wenn man solche Schaltbilder produziert, hat man keine Ahnung von elektrischen Schaltungen. Und wenn, wie von einigen geraten wurde, irgendwelche Trennschalter manuell betätigt werden, wird es aus meiner Sicht gefährlich.

Eine Batterie in dieser Leistungsklasse kann im Falle eines versehentlichen Kurzschlusses eine erhebliche Brandgefahr hervorrufen. Und wenn eine solche Schaltung dauerhaft in Betrieb ist, würde es sicher mal eine Fehlschaltung geben. Und wer stellt sicher, was dann passieren kann.

Liest du überhaupt bevor du schreibst?
Von wem wurde geraten, den Schalter manuell zu betätigen? Ich habe von Anfang an geschrieben, dass das zu Fehlbedienungen führen kann und man den an der Stelle deshalb durch ein Relais ersetzen könnte.

Eine Batterie, deren Anschlussleitungen möglichst direkt, in dem Fall mit ausreichenden 8 oder 10A abgesichert wird, kann bei einem Kurzschluss im Rest der Anlage nur kurze Zeit etwas mehr Strom abgeben, bis die Zuleitung unterbrochen wird, völlig unabhängig, von welcher Batterieleistungsklasse wir überhaupt reden. Durch eine Fehlschaltung gibt es aber keinen Kurzschluss.

Im Falle einer "Fehlschaltung", sofern das alte Netzteil noch vorhanden wäre und der Schalter an der entsprechenden Stelle sitzen würde, passiert nichts schlimmes.

Deine Antwort
Ähnliche Themen