Wohnmobilaufbau nach Kundenwunsch

Hallo,

Kennt jemand einen Wohnmobilaufbau-Konstrukteur, welcher nach Kundenwunsch baut?
Ich möchte ein Kleinlaster-Fahrgestell (wie z.B. von einem Toyota Dyna) mit einem Reisemobil-Aufbau ausrüsten lassen.

Mit herzlichem Dank im Voraus!

manoka

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Der war gut - was bitteschön rechnet sich an einem solchen Fahrzeug?

Bei der Konzeption eines solchen Fahrzeugs geht es erst Mal nicht um die Rentabilität sondern dass es die Anforderungen an den Verwendungszweck erfüllt.

Natürlich muss sich das finanziell rechnen.
Man hat ein Lastenheft was das Fahrzeu können soll, damit eine Leistung und die muss man im Bezug auf Platz, Größe, Gewicht und GELD erreichen. Wenn ein Dieselfahrgestell auf z.B. eine ausgerechnete Einsatzzeit von 250.000km incl. Anschaffung & Co 150.000€ kostet und dabei X Tonnen wiegt, warum sollte ich dann ein Hybridfahrgestell kaufen was auf 250.000km incl. Anschaffung & Co 200.000€ kostet und dabei 500kg mehr wiegt? Dann kauft man doch den Diesel und fertig.

Zitat:

Es geht hier nicht um Europa sondern darum dass man mit dem Verzicht auf Gas alles deutlcih vereinfacht und eben auch keinen Platz und Gewicht an Gasflaschen verschwenden muss. Gerade bei kleinen Fahrzeugen hat man Gas nur noch zum Kochen im Fahrzeug. Zum Heizen verwendet man Diesel und statt des Absorber- einen Kompressorkühlschrank. Wenn man dann noch eine kleine Induktionsplatte statt dem Gaskochfeld hat dann ist man Gas los. Daneben spart das auch noch die Gasprüfung.

Warum man mit Gas unterwegs ist?
Weil wenn man es gegen etwas anderes ersetzen will, dass viel teurer ist, das mehr Platz weg nimmt, das mehr Gewicht bedeutet und es schwerer ist?

Ich habe ganz bewusst auf Gas gesetzt. Der einzige Nachteil ist die Versorgung außerhalb Europas. Grade da ich einen Tank habe, ist dass ein "schwieriges" Thema. Allerdings ist meine Urlaubszeit und mein Reiseradius auf Mittelfristige Sicht eh begrenzt. Wenn ich mit meinem Fahrzeug doch mal auf Weltreise gehen sollte, dann bau ich hinten n Flaschenhalter drauf und stelle ne Landeseigene Gasflasche drauf und gut ist. Ansonsten reicht mein Gasvorrat für nen Urlaub aus. Ich hab nen 160l Brutto Tank, da gehen knappe 130l netto rein und fertig.

Die Vorteile:
- Meine Heizung läuft ohne Strom und Verschleißfrei. Die Dieselstandheizungen brauchen ALLE Strom und haben eine recht "überschaubare" Lebensdauer, was die Betriebsstunden angeht. Auch haben sie Verschleißteile, die eine üblicher Gasofen eben einfach nicht hat. Dazu hat man immer das Geräusch der Heizung im Ohr... Meine Gasheizung macht 0 Geräusche.
- Mein Kochfeld ist kein draufgespaxter Kartuschenkocher, sondern ich Koche im Urlaub idr. täglich und richtig, auch gerne auf allen 3 Flammen. Das ist was anderes als "mal ne Suppe" warm machen.
- Mein Kühlschrank läuft auch auf Gas, ebenfalls verschleißfrei, geräuschlos und ohne Strom...
- Mein Warmwasser kommt auch aus Gas, Vorteile sind eben auch, dass es einfach und verschleißfrei und zügig geht.

Die Sachen gibt es auch in Dieselausführung, nur ist das sehr teuer und die Teile haben dann alle Brennluftgebläse & Co drinnen, die Gräusche machen, trotzdem Strom brauchen und Verschleißen.

Vor allem aber muss der Strom irgend wo her kommen, und Strom im Reisemobil ist der teuerste Energieträger und auch der schwerste. Wenn du in nem Reisemobil das Gas durch Strom ersetzen willst, dann kostet dass nicht nur richtig Geld, sondern auch Gewicht. Du musst riesige Batteriebänke vorhalten, die müssen aufwändig geladen werden, was eine teure, schwere und empfindliche Solaranlage nach sich zieht mit entsprechenden Wechselrichtern, Ladereglern, usw. usf. Da gehen viele tausende von Euros rein.

Warum sollte man also auf Krampf komm raus auf den Einfachen, Sauberen, Günstigen und Komfortablen Energieträger "Gas" verzichten wollen???

Bei mir kommt der Strom aus der Bordsteckdose, n Kabel habe ich im Urlaub gar nicht dabei um mein Womo irgendwo an zu hängen, nachgeladen wird das beim Fahren über die Lichtmaschine und fertig. Größter Stromverbraucher bei mir ist der Staubsauger und der Mikrowellengrill, meine Elektroanlage läuft bis zu 2 Wochen Autakt ohne dass ich mein Fahrzeug auch nur einen Meter bewegen muss, genau wie alles andere (Wasser, Gas, usw. usf.) auch.
Ich brauche keinen Generator, keine Brennstoffzelle, keine Solaranlage, nix. Keep it simpel.

Ich möchte aber auch nicht das Rad neu erfinden, und ich möchte auch keinen Technologieträger nur um irgendeinen Blödsinn um zu setzen weil es geht, sondern ich möchte die Welt sehen. Mein Auto ist Mittel zum Zweck. Nicht umgekehrt... Und mein Auto funktioniert 🙂

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Zitat:

@Mark-86 schrieb am 26. April 2017 um 10:04:46 Uhr:


Warum sollte man für vor allem Europa ein Gasfreies Fahrzeug bauen?

Es geht hier nicht um Europa sondern darum dass man mit dem Verzicht auf Gas alles deutlcih vereinfacht und eben auch keinen Platz und Gewicht an Gasflaschen verschwenden muss. Gerade bei kleinen Fahrzeugen hat man Gas nur noch zum Kochen im Fahrzeug. Zum Heizen verwendet man Diesel und statt des Absorber- einen Kompressorkühlschrank. Wenn man dann noch eine kleine Induktionsplatte statt dem Gaskochfeld hat dann ist man Gas los. Daneben spart das auch noch die Gasprüfung.

Davon abgesehen wollte der TE weltweit unterwegs sein. Und Platz und Gewichtsreserven für eine Ersatzgasflasche ist nicht vorhanden. Was macht er denn wenn abseits von der Zivilisation das Gas aus geht?

Zitat:

Und nebenbei befürchte ich, dass sich dass nicht rechnen wird...

Der war gut - was bitteschön rechnet sich an einem solchen Fahrzeug?

Bei der Konzeption eines solchen Fahrzeugs geht es erst Mal nicht um die Rentabilität sondern dass es die Anforderungen an den Verwendungszweck erfüllt. Gerade bei kleinen Fahrzeugen muss man sich darüber Gedanken machen wie man alles vereinfachen kann so dass die Platz- und Gewichtsbeschränkungen eingehalten werden.

Wir mit unseren LKWs haben einen weit größeren Spielraum. Trotzdem habe ich auch kein Gas an Board da ich mich nur um einen Treibstoff kümmern will.

Zitat:

@manoka233
Es gibt ja mancherorts auch viele bergige Strecken, wo beim runterfahren wiederum viel Energie zurückgewonnen werden kann.

Wenn es denn ein Perpetuum Mobile gäbe 🙂
Du musst ja erst mal deine zusätzliche Akkumasse den Berg hoch schleppen. Wobei mehrere 100 kg Akku bei einem 3,5t Wohnmobil gar nicht zu realisieren sind, wie wir aus früheren Posts gelernt haben. Was du bergab rekuperierst, bringt dich nur einen kleinen Teil des nächsten Berges hoch. Wenn du aber nur einen Hybriden mit Miniakku hast, rollt der bergauf mit deinem 3,5t nur ein paar Meter.
Über den Gesamtwirkungsgrad der Rekuperation gibt es viele Annahmen und viele Glaubenssätze. Ich tippe auf maximal 50% Außerdem: Auch bergab benötigst du zusätzliche Energie zur Überwindung des Roll- und des Luftwiderstandes, wenn du eine Mindestgeschwindigkeit halten willst. Außer, es geht wirklich steil abwärts.

Zitat:

Da die Akkus auch geladen werden müssen und abseits der Zivilisation keine Ladestationen verfügbar sind, sehe ich keine Chance darin. Wo sollten auf Camping- und Womo Stellplätzen die Hochstrom-Ladesäulen her kommen?
...

Das geht vielleicht mit Einschränkungen bei sehr gut verkabelten Campingplätzen mit einem Prius, aber bei einem Klein-LKW mit 10 bis 50kW Akkukapazität kannst du das vergessen. Außerdem denk mal an den Preis pro kWh auf Campingplätzen.

Was die E-Berlingo Fahrer angeht:
Wenn ich in Urlaub fahre, will ich meine Etappenziele zügig erreichen und Urlaub machen. Suchspiele brauche ich nicht, weder nach Ladesäulen noch nach Pokemons.

Zitat:

@unpaved schrieb am 29. April 2017 um 11:39:07 Uhr:


Wenn ich in Urlaub fahre, will ich meine Etappenziele zügig erreichen und Urlaub machen. Suchspiele brauche ich nicht, weder nach Ladesäulen noch nach Pokemons.

Der TE will nicht Urlaub mit dem Fahrzeug machen sondern es als mobile Wohnung für eine Weltreise benutzen. Da spielt die Zeit überhaupt keine Rolle. 🙄

Der Weg ist das Ziel! 😉

Das war aber das erklärte Ziel der E-Berlingo Ladesäulensucher, die nicht von mir in die Diskussion eingebracht wurden!

Abgesehen davon sollte allen hier klar geworden sein, dass die Vielfalt der sich gegenseitig ausschließenden Anforderungen des TE nicht in einem einzigen Fahrzeug der von ihm gewünschten Größe und Bauart umgesetzt werden kann. Wenn man das alles in vollem Umfang fachlich und sachlich korrekt diskutieren wollte, müsste man dafür mehrere Einzelthreads starten und außerdem eine ausreichende Zahl von Teilnehmern dabei haben, die fit genug in den Themen sind und nicht nur aus einem Bauchgefühl heraus ihre Beiträge schreiben.

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Zitat:

@unpaved schrieb am 30. April 2017 um 11:37:08 Uhr:


genug in den Themen sind und nicht nur aus einem Bauchgefühl heraus ihre Beiträge schreiben.

Unabhängig davon dass man erstmal 100000 € haben muss und auch wissen sollte wieviel Geld das ist, wird sowieso in den meisten Fällen diese Seifenblasse blatzen.

Lasst diese hier in Frieden ruhen.......................

Immer noch nciht den letzten Beitrag des Te"s verstanden??

Wenn ich beim Campen eine Induktionsplatte nutze welche Energiereserven muss ich da haben um was warmes zu Essen zu machen.

Eine einfache Induktionskochplatte benötigt eine Anschlussleistung von 1,5 bis 2 kW.
Die Induktionskocher nutzen entweder Landstrom, oder haben ein großes Fahrzeug, ein eigenes Kraftwerk und ganz viele Akkus. Dann kann man auch viele Solarpaneele aufs Dach bauen, dazu einen Dieselgenerator oder Brennstoffzellen. Wobei man für letztere dann auch wieder spezielle Tankpatronen benötigt.
Wer einen festen Standplatz für seinen Wohnwagen hat und/oder nur auf entsprechend ausgestattete Campingplätze fährt, kann da dann auch elektrisch kochen, backen, heizen, klimatisieren, ..... Unterwegs in den unteren Wohnmobil-Preisklassen eher nicht, alternativ gibt es dann Thermoskannen, Dosenfutter, Vorgekochtes, kleine Gaskocher mit Kartusche oder Restaurants, je nach finanziellen Möglichkeiten.
Auf vielen der von uns bevorzugten, kleineren Campingplätze ist das Kochen und Heizen mit el. Strom verboten. Und die Besitzer merken auch, wenn man das trotzdem macht, ganz einfach, weil die Sicherungen abschalten oder die Zähler einen entsprechenden Verbrauch anzeigen. Oft sind nur 500 oder 1000W pro Anschluss erlaubt. Genug für Beleuchtung, Kühlschrank und Heizungsventilator aber zu wenig für einen Heizlüfter oder ein Dachklimagerät.

Und jetzt ganz offtopic:
Ich persönlich finde Kochen und Grillen mit Gas absolut sinnvoll und überzeugend. Nicht nur beim Camping!
Deswegen werde ich in die nächste Küche einen Gasherd mit Gasbackofen einbauen. Zur Zeit haben wir einen Induktionsherd mit über 10 kW Anschlussleistung an 380V. Der ist neben den zwei Elektro-Durchlauferhitzern für die Badezimmer und dem Wäschetrockner der größte "Energieverbraucher" in unserem Haushalt. Wenn das im nächsten Haus ab Herbst 2017 wegfällt und dann auch noch das Warmwasser weitgehend über Solarkollektoren erhitzt wird, spart das mindestens 50% unseres Strombedarfs. Wenn wir das eingesparte Geld in Solarmodule und einen 15 kW Akku investieren, können wir die Stromrechnung auf 10% reduzieren. Bei Neuanlagen lohnt die Einspeisung ins Stromnetz nicht mehr, weitestgehende Autarkiemit nur kleinen zugekauften Strommengen ist erheblich wirtschaftlicher und ökologisch sinnvoller.

Es bleibt dabei, die Eierlegendewollmilchsau ist noch nicht erfunden und auch das Perpetuum Mobile lässt noch auf sich warten. ;-)

Zitat:

@Italo001 schrieb am 30. April 2017 um 20:56:29 Uhr:


Wenn ich beim Campen eine Induktionsplatte nutze welche Energiereserven muss ich da haben um was warmes zu Essen zu machen.

Für das Erhitzen von 1 l Wasser braucht man mit Verlusten etwa 120 Wh. Wichtig ist dass man effiziente Geräte nutzt. Da wird das Nudelwasser dann eben nicht auf der Kochplatte erhitzt sondern mit dem Wasserkocher. Das Grillen mit dem elektrischen Kontaktgrill kostet uns gerade mal etwa 500-600 Wh.

Rechne für das rein elektrische Kochen für 2 Personen bei 1 warmen Mahlzeit pro Tag mal im Schnitt mit etwa 1 kWh. Bei einem typischen kleinen Kompressorkühlschrank sollte man im Sommer mit etwa 500 Wh/Tag rechnen. Man muss wohl insgesamt etwa 1,5-2 kWh/Tag decken.

Eines meiner LiFePO4 Akkus kann 2,5 kWh speichern, 2.5 kW Leistung liefern und wiegt je nach Bauart 23 - 32 kg. Davon nimmt man 2 Stück. Mit einer starken Lichtmaschine braucht man zur Deckung des Tagesverbrauchs etwa 1-2 h Fahrt und etwa 500 Wp PV. Für den Winter und die Übergangszeit kommt noch eine stromerzeugende Dieselheizung ins Fahrzeug, die bis zu 3,6 kWh/Tag liefert. Versorgt werden die Geräte über einen 3 kW Sinus-Wechselrichter.

Zitat:

@unpaved schrieb am 30. April 2017 um 21:42:33 Uhr:


Oft sind nur 500 oder 1000W pro Anschluss erlaubt. Genug für Beleuchtung, Kühlschrank und Heizungsventilator aber zu wenig für einen Heizlüfter oder ein Dachklimagerät.

Ein 500 W Anschluss kann in 24 h 12 kWh an Energie liefern. Ein Leistungsbegrenzung ist kein Hindernis wenn man die Energie in einer Batterie zwischenspeichern kann.

@egn
Eine stromerzeugende Dieselheizung ist genau was? Ich tippe auf einen Dieselgenerator.
Ich stelle deine technischen Lösungen übrigens nicht in Frage, die werden für deinen Bedarf und die Möglichkeiten deines Womo schon passen. Deswegen hast du sie ja umgesetzt. Aber sie sind nicht auf jeden anderen übertragbar, da muss jeder zusehen, wie er für sich innerhalb seines finanziellen Rahmens das Beste draus macht.

Abgesehen davon: Vieles ist möglich, aber nicht in einem 3,5t Womo unter 5m Gesamtlänge

Stromerzeugende Dieselheizung

Das Gerät soll Mitte des Jahres zum Preis von ca. 3.500 Euro verfügbar sein.

Liest sich erst mal spannend.
Hier stehen ein paar grundsätzliche Eigenschaften in verständlichem Deutsch:
http://www.thermogenerator.info/10-regeln-thermogeneratoren.htm

Und hier ein Artikel aus Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Thermoelektrizität

3 bis 8% Wirkungsgrad ist sehr wenig und die Elemente müssen gekühlt werden, damit die Temperaturdifferenz überhaupt groß genug wird, um diese el. Energiemenge zu erhalten. Beim Voyager- und anderen Weltraum Programmen ist die Kühlung im Weltraum kein Problem und als Wärmequelle dient dort eine "Plutoniumbatterie" Auf der Erde wären die Thermoelemente dann vorwiegend im kalten Winterhalbjahr zu gebrauchen, weil man nur auch die restlichen 92 bis 97% der Energie des Brennstoffs für Heizzwecke nutzt. Bei 150W el. Leistung müssten rund 3000W Wärmeenergie abgeführt werden.
Die Umwandlung von mit fossilen Energieträgern erzeugter Wärme in el. Energie ist auf diesem Weg jedenfalls extrem unwirtschaftlich.

Eine Brennstoffzelle wäre wesentlich effektiver, erzeugt aber eine neue Abhängigkeit. Ein ebenfalls durch Wärme angetriebener Sterlingmotor hat einen el. Wirkungsgrad von rund 28%, wäre daher sogar mit einem Wasser-Kühlkreislauf im Sommer betreibbar. Aber der hat auch wieder bewegliche Teile.

Daher bleibe ich bis zum Beweis eines besseren bei meinem Konzept, möglichst wenig elektrische Energie zu benötigen. Im Womo ist das der Kompressorkühlschrank, LED Beleuchtung und ein wenig Digitalelektronik. Bei Bedarf auch der Lüfter der Gasheizung. Die Energie kommt von 150W Solarmodulen und der Lichtmaschine, wenn das Auto fährt und wird in 2x75Ah Optima Yellow gespeichert. Wenn die schlapp machen, kommt 100 Ah LiFePo4 als Nachfolger. Aufs Dach passen auch noch weitere 200W Solarmodule, wenn der Strombedarf mal steigen sollte.
Der Wärmebedarf von Heizung und Kocher wird konsequent mit LPG gedeckt, aus einer 11kg Alu-Tankflasche. LPG gibt es europaweit fast überall.
Alternativ hätte ich für Heizung und Kochen auch Dieselgeräte wählen können, aber Dieselabgase stinken.

Zitat:

@unpaved schrieb am 1. Mai 2017 um 12:12:25 Uhr:


3 bis 8% Wirkungsgrad ist sehr wenig und die Elemente müssen gekühlt werden, damit die Temperaturdifferenz überhaupt groß genug wird, um diese el. Energiemenge zu erhalten.

Betrachte das doch mal so wie ich geschrieben habe: "stromerzeugende Heizung".

Der elektrische Wirkungsgrad ist erst Mal nicht so wichtig, wenn man die Wärme sowieso braucht.

Zitat:

Die Umwandlung von mit fossilen Energieträgern erzeugter Wärme in el. Energie ist auf diesem Weg jedenfalls extrem unwirtschaftlich.

Wichtig sind andere Eigenschaften wie z.B.
- Betrieb mit Diesel als Heizung
- geringe Geräuschentwicklung
- weitgehend wartungsfrei

Ich halte das Gerät, sollte es so auf den Markt kommen, derzeit für den besten Kompromiss um die Stromlücke im Winter zu decken. Alle anderen Lösungen haben deutlich mehr Nachteile.

Zitat:

Der war gut - was bitteschön rechnet sich an einem solchen Fahrzeug?

Bei der Konzeption eines solchen Fahrzeugs geht es erst Mal nicht um die Rentabilität sondern dass es die Anforderungen an den Verwendungszweck erfüllt.

Natürlich muss sich das finanziell rechnen.
Man hat ein Lastenheft was das Fahrzeu können soll, damit eine Leistung und die muss man im Bezug auf Platz, Größe, Gewicht und GELD erreichen. Wenn ein Dieselfahrgestell auf z.B. eine ausgerechnete Einsatzzeit von 250.000km incl. Anschaffung & Co 150.000€ kostet und dabei X Tonnen wiegt, warum sollte ich dann ein Hybridfahrgestell kaufen was auf 250.000km incl. Anschaffung & Co 200.000€ kostet und dabei 500kg mehr wiegt? Dann kauft man doch den Diesel und fertig.

Zitat:

Es geht hier nicht um Europa sondern darum dass man mit dem Verzicht auf Gas alles deutlcih vereinfacht und eben auch keinen Platz und Gewicht an Gasflaschen verschwenden muss. Gerade bei kleinen Fahrzeugen hat man Gas nur noch zum Kochen im Fahrzeug. Zum Heizen verwendet man Diesel und statt des Absorber- einen Kompressorkühlschrank. Wenn man dann noch eine kleine Induktionsplatte statt dem Gaskochfeld hat dann ist man Gas los. Daneben spart das auch noch die Gasprüfung.

Warum man mit Gas unterwegs ist?
Weil wenn man es gegen etwas anderes ersetzen will, dass viel teurer ist, das mehr Platz weg nimmt, das mehr Gewicht bedeutet und es schwerer ist?

Ich habe ganz bewusst auf Gas gesetzt. Der einzige Nachteil ist die Versorgung außerhalb Europas. Grade da ich einen Tank habe, ist dass ein "schwieriges" Thema. Allerdings ist meine Urlaubszeit und mein Reiseradius auf Mittelfristige Sicht eh begrenzt. Wenn ich mit meinem Fahrzeug doch mal auf Weltreise gehen sollte, dann bau ich hinten n Flaschenhalter drauf und stelle ne Landeseigene Gasflasche drauf und gut ist. Ansonsten reicht mein Gasvorrat für nen Urlaub aus. Ich hab nen 160l Brutto Tank, da gehen knappe 130l netto rein und fertig.

Die Vorteile:
- Meine Heizung läuft ohne Strom und Verschleißfrei. Die Dieselstandheizungen brauchen ALLE Strom und haben eine recht "überschaubare" Lebensdauer, was die Betriebsstunden angeht. Auch haben sie Verschleißteile, die eine üblicher Gasofen eben einfach nicht hat. Dazu hat man immer das Geräusch der Heizung im Ohr... Meine Gasheizung macht 0 Geräusche.
- Mein Kochfeld ist kein draufgespaxter Kartuschenkocher, sondern ich Koche im Urlaub idr. täglich und richtig, auch gerne auf allen 3 Flammen. Das ist was anderes als "mal ne Suppe" warm machen.
- Mein Kühlschrank läuft auch auf Gas, ebenfalls verschleißfrei, geräuschlos und ohne Strom...
- Mein Warmwasser kommt auch aus Gas, Vorteile sind eben auch, dass es einfach und verschleißfrei und zügig geht.

Die Sachen gibt es auch in Dieselausführung, nur ist das sehr teuer und die Teile haben dann alle Brennluftgebläse & Co drinnen, die Gräusche machen, trotzdem Strom brauchen und Verschleißen.

Vor allem aber muss der Strom irgend wo her kommen, und Strom im Reisemobil ist der teuerste Energieträger und auch der schwerste. Wenn du in nem Reisemobil das Gas durch Strom ersetzen willst, dann kostet dass nicht nur richtig Geld, sondern auch Gewicht. Du musst riesige Batteriebänke vorhalten, die müssen aufwändig geladen werden, was eine teure, schwere und empfindliche Solaranlage nach sich zieht mit entsprechenden Wechselrichtern, Ladereglern, usw. usf. Da gehen viele tausende von Euros rein.

Warum sollte man also auf Krampf komm raus auf den Einfachen, Sauberen, Günstigen und Komfortablen Energieträger "Gas" verzichten wollen???

Bei mir kommt der Strom aus der Bordsteckdose, n Kabel habe ich im Urlaub gar nicht dabei um mein Womo irgendwo an zu hängen, nachgeladen wird das beim Fahren über die Lichtmaschine und fertig. Größter Stromverbraucher bei mir ist der Staubsauger und der Mikrowellengrill, meine Elektroanlage läuft bis zu 2 Wochen Autakt ohne dass ich mein Fahrzeug auch nur einen Meter bewegen muss, genau wie alles andere (Wasser, Gas, usw. usf.) auch.
Ich brauche keinen Generator, keine Brennstoffzelle, keine Solaranlage, nix. Keep it simpel.

Ich möchte aber auch nicht das Rad neu erfinden, und ich möchte auch keinen Technologieträger nur um irgendeinen Blödsinn um zu setzen weil es geht, sondern ich möchte die Welt sehen. Mein Auto ist Mittel zum Zweck. Nicht umgekehrt... Und mein Auto funktioniert 🙂

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