Wo sind die Dicken hin?

Mercedes S-Klasse W140

Der Mercedes W 140 weiß es, wie kein zweites Automobil: Größe macht einsam. Nach dem Spott von einst droht der "Kohl-S-Klasse" nun das Vergessen. Es wäre schade um ihn. Keiner weiß genau, wo die vielen Mercedes W 140 geblieben sind. Im Osten, heißt es.
Ich hatte kürzlich einen Traum. Irgendwo in der endlosen Steppe Sibiriens sah ich einen weiten Krater, den Nachlass eines gewaltigen Meteoriteneinschlags. Dort hortete ein verrückter Riese alle Mercedes W 140, die er picken konnte. In Reih und Glied schob er sie zurecht, es war ein Reservat für automobile Saurier. Er hatte das auch mit anderen Modellen probiert. Doch sie waren ihm nur so zwischen den Fingern zerbröselt.
Ein Auto mit der Statur und Langlebigkeit Helmut Kohls
Mercedes hat den W 140 so groß und wuchtig gebaut, dass er allen Zeitenstürmen trotzt. Er ist die letzte bundesrepublikanische S-Klasse, seit 1982 hatten sich Mercedes-Ingenieure um ihre Entwicklung gekümmert. Doch als sie 1991 endlich auf den Markt rollte, verschmolzen Ost und West bereits miteinander. In dieser neuen Weltordnung fremdelte der Mercedes W 140. In ihm steckte etwas Absolutes, und Mercedes hätte mit vielem gerechnet, nur nicht mit Häme. Doch kurz nachdem auto motor und sport noch bewundernd zwei Zentimeter mehr Radstand als bei einem Rolls-Royce in Langversion konstatierte, verhöhnten andere die S-Klasse, weil sie so breit war, dass sie nicht auf die Waggons des Autoreisezugs nach Sylt passen wollte. Dabei ignorierten sie völlig, dass der Fond Helmut Kohl mit Anstand schluckte. Und wahrlich: Das ist eine Leistung.
Sie sollte das beste Auto der Welt werden, hat der damalige Mercedes-Chef Werner Niefer betont. Vielleicht haben sie das in Riga, St. Petersburg und Moskau auch gehört und schnell zugegriffen, als der Mercedes W 140 bei uns als wenig geliebter Gebrauchtwagen debütierte. Noch gut erinnere ich mich an jenen Tag vor zehn Jahren, an dem ich einen VW Golf beim Autovermieter abholen wollte. "Wir haben einen Upgrade für Sie", sagte die Dame am Schalter und schob mir einen Mercedes-Schlüssel zu: "Sie fahren S-Klasse, und wir sparen uns die Überführung." Gern, antwortete ich. Flüsternd flog der Riese über die Autobahn, so sanft, so sicher, so selbstbewusst, so souverän, als habe er sich von dieser Welt entkoppelt.
Auf der Suche nach dem verschmähten Riesenbaby
Alle hatten dieses Auto verstanden. In den USA war Größe ein Plus, ebenso in Fernost, selbst in Japan. Nur hier zu Lande war die Gesinnung wenig freundlich. Sein Auftritt wurde als klobig bekrittelt, als unelegant, doch 5,21 Meter sind eben ein stolzes Maß. Prunk dagegen hielt niemand ernsthaft dem Mercedes W 140 vor, denn sein Zierrat war bescheiden. Noch heute sieht er so aus, als habe man eine C-Klasse aufgepumpt. Die Proportionen stimmen, nur scheint alles eine Nummer zu groß zu sein. Ein Riesenbaby.
Ich wollte trotzdem einen. Es war die Neugier, nach zehn Jahren dem zu begegnen, was mich so beeindruckt hatte. Und ich suchte ein Auto zum Reisen, einen großen Wagen für die Strecke. Ich war bereit für einen Selbstversuch. Bis zum Ende der Kohl-Ära - 1998 war das - hatten die Stuttgarter immerhin 406.532 Exemplare des Mercedes W 140 verkauft. Doch nur selten haben die Auto-Höker noch ein Exemplar unter ihren Fähnchen stehen. Im Internet fand ich einige Mercedes W 140, fotografiert zwischen Baumaschinen, mit Laufleistungen jenseits der 300.000 Kilometer und der Warnung "nur Händler oder Export". Man traut ihnen nicht.
Über Wochen suchte ich. Dann tauchte ganz in der Nähe ein Mercedes W 140, genauer: ein 500 SEL auf. Ein frühes Modell von 1991, 186.000 Kilometer, für 5.700 Euro - mehr als 90 Prozent Rabatt auf den einstigen Neupreis. Dazu der kryptische Zusatz: "sehr gepflegt ohne worte familien wagen". Sollten Familien also einen 500 wagen?
Meisterleistungen der Ingenieure
Ich fuhr los, mit Frau und Tochter. Der 500er hatte sich in einer Gasse breitgemacht. Sein Besitzer war Kroate, der ein italienisches Restaurant betrieb. "Ich muss nicht verkaufen", begrüßte er mich, "verstehst du?"  Ich verstand nicht. Aber ich hatte keine Wahl. Es gab nur diesen, und auf den ersten Blick schien er proper zu sein. Wir gingen auf Probefahrt. Mit einem leisen Schmatzer saugte die Zuziehhilfe die Türen des Mercedes W 140 ins Schloss, in der Ferne säuselte der mächtige V8. Es dauerte einen Moment, bis er losbrach, als sammle der Wandler Kraft, bevor er den Befehl zum Abmarsch gibt. Der gelingt dann sehr zügig, wenn der Gasfuß gut füttert.
Ich prüfte die Gimmicks des Mercedes W 140, bewunderte das Doppelglas der Scheiben, ließ das Heckrollo hoch- und runterfahren, spielte mit den Silhouettenschaltern der Sitzverstellung und dem elektrisch justierbaren Innenspiegel. Die Sitzheizung glühte auf allen vier Plätzen durch dickes, schwarzes Leder, aus dem Becker-Radio plätscherte ein Schlager. Sogar die beiden Peilstäbe am Heck schoben sich nach oben, als ich den 500er rückwärts steuerte: Wie kein anderes Teil dieses Mercedes W 140 manifestieren sie die ingeniöse Hingabe seiner Macher. Alberne Dekadenz? Heute sind die auf- und abfahrenden Chromstummel längst Kult. Ihr unschätzbarer Vorteil: Sie nerven nicht, weil sie nie piepen.
Ich hatte schon schlechtere Mercedes W 140 gesehen. Wir verhandelten, doch der Verkäufer ließ nur wenig nach. Ein Trip nach Kroatien hatte ihn zum Fan gemacht. Letztlich fuhr er den 500 nur ein halbes Jahr. Dann war sein Führerschein weg. Meine Zweifel an der Laufleistung halfen mir wenig. Ich fand keine Argumente, das Scheckheft hatte schon der zweite Besitzer nicht weitergeführt. Immerhin gab es die Datenkarte noch, auf der ich lesen konnte, dass eine Steuerberatungssozietät in Markgröningen das Schiff am 26. November 1991 erstmals zugelassen hatte.
Nun also ich. Die S-Klasse ist im Volk angekommen, selbst im V 140-Format - das V steht im Mercedes-Jargon für die Modelle mit verlängertem Radstand. Trotz seiner Würde zieht der Mercedes W 140 leicht nach rechts, und ab und zu dringt ein stumpfes Knacken nach innen. Ein Dröhnen ist dagegen immer da: Es sind die alten, breiten Falken-Reifen.
Eine Woche später folgt die erste große Fahrt im Mercedes W 140. Italien. Motor und Automatikgetriebe haben frisches Öl erhalten, die gebrochenen Vorderachsfedern und ein Querlenker sind getauscht. Das Knacken ist weg, nur die Türverkleidungen knarzen noch mürrisch vor sich hin. Dafür rollt der schwere Wagen auf den neuen Michelin-Pneus sehr diskret und nutzt beinahe behände sein überlegenes Fahrwerk - Reifen machen Welten aus. Der Satz originaler Alu-Räder für den Mercedes W 140 kostete in einer Internet-Auktion übrigens nur rund 90 Euro. Und das ist ein üblicher Preis.
Souveräne Motorisierung, akzeptabler Verbrauch
So flüstert sich der 500er Richtung Süden. An der Grenze zu Italien der erste Tankstopp: 12,7 Liter auf 100 Kilometer, weniger als erwartet für fünf Liter Hubraum, 326 PS, 480 Nm und über zwei Tonnen Gewicht - auf den Test der Abregelung bei 250 km/h verzichteten wir allerdings. Sogar Euro 2 erfüllt der Mercedes W 140, wie die grüne Plakette bestätigt. Und er darf wahrlich als nachhaltig gelten - nicht nur, weil Mercedes schon 1991 versprochen hat, dass sich diese S-Klasse zu 75 Prozent recyceln ließe. Sondern auch, weil sie hält: Bisher sind es 16 Jahre. Und ein Ende ist keineswegs in Sicht.
Allerdings absolviert der 500er seine Premiere dann doch nicht völlig frei von Tadel. Im dichten Stop-and-Go bei Mailand fällt das Gaspedal plötzlich ins Nichts. Mit Standgas rollt der Mercedes W 140 Richtung Haltebucht. Haube auf, die Diagnose: Ein mürbes Gummiteil hat den Gaszug aus dem Hebel gelöst. Mit Draht lässt er sich fixieren. Die Werkstatt zu Hause kennt den Fehler gut. Ein Pfennigartikel war es, der das beste Auto der Welt stranden ließ. Dennoch, das muss ich zugeben, verstehe ich den Mercedes W 140 seither etwas besser. Auf dieser Reise sind wir vielen S-Klassen begegnet - neueren Modellen hauptsächlich. Aber auch einige W 126 waren unterwegs, sogar mancher W 116. Doch Mercedes W 140? Fehlanzeige. Wir sahen nur einen Einzigen: unseren.

Quelle: Motor Klassik

103 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von bene.b


die sind wohl alle in albanien...:D:D:D:D

Da hat wohl jemand Top Gear geschaut

:)

Zitat:

Original geschrieben von yo-chi



Zitat:

Original geschrieben von bene.b


die sind wohl alle in albanien...:D:D:D:D

Da hat wohl jemand Top Gear geschaut :)

Top gear? noch nie gesehen ich war in albanien und da ist die größte Mercedesdichte in ganz europa....jeder albaner schwört auf mercedes....

Zitat:

Original geschrieben von bene.b



Zitat:

Original geschrieben von yo-chi



Da hat wohl jemand Top Gear geschaut :)

Top gear? noch nie gesehen ich war in albanien und da ist die größte Mercedesdichte in ganz europa....jeder albaner schwört auf mercedes....
http://www.streetfire.net/.../top-gear-season-16-episode-3_2197603.htm

Damals hat man gesagt,wer eine Standartgarage hat sollte sich das überlegen.Reingefahren und nicht mehr aussteigen können wäre nicht so lustig.:D
Grüße

Ich arbeite nicht bei Develey,gebe aber als ehemaliger W116- und W126-Fahrer trotzdem meinen Senf dazu:cool:.Auch auf die Gefahr hin,evtl.gesteinigt zu werden.
Bis heute hat sich meine Einstellung zum W140 nicht geändert,ich hab ihn weder vermißt noch ist mir sein Verschwinden aus dem Straßenbild überhaupt groß aufgefallen.Mag der W220 auch nicht mehr so ganz aus dem Vollen gefräst sein,so stellt er gegenüber seinem Vorgänger stilistisch doch einen Fortschritt dar,der ihn als alles andere als einen protzigen,künstlich aufgeblasenen,rollenden Kontoauszug erscheinen läßt.Das über den 140er gesagte beziehe ich übrigens auch 1:1 auf die aktuelle S-Klasse,woran auch die MoPf nichts ändert.Wenn protzen,dann mit Stil(VW Phaeton,Rolls-Royce Phantom,Lexus LS 460 + 600).
In diesem Sinne
Schönes Wochenende

W140 Klischee = "Protzen" "Neid" "Konto" BLA BLA BLA !
Habe ich mir 1991 einen 600er zum protzen gekauft ? NEIN !
Die S-Klasse: Nur fliegen ist schöner, obwohl das überlege ich mir nochmal. Wer sich damals einen W140 zugelegt hat tat dies nicht um der Welt zu zeigen das er reich ist, sondern um komfortabel zu reisen und seinen in die Jahre gekommenen W126 zu wechseln.
Wer das Geld hatte, hatte es auch schwer verdient. Es ist doch wohl legitim sich eine S-Klasse zuzulegen wenn die Geschäftsreisen über 1500km gehen. Die S-Klasse wird immer als ein Statussymbol hingestellt, das ist sie auch, für Leute die nie den Genuss hatten eine zu fahren. Alleine schon das Wort "Statussymbol" zeugt von einem gewissen Neid. Jemand der Geld hat spricht darüber nicht. Ich möchte mich nicht wiederholen aber der S-Klasse Fahrer von 1991 hat sich seine S-Klasse auch hart und ehrlich verdient.
Anyways have a nice day.
Jr600SEL
PS: 20 Jahre danach habe ich ihn immer noch. Ein echtes Qualitätsprodukt.

Freu dich, das Ludenimmage von dem Auto hast du überlebt, sowas fahren hier nicht mal mehr die Migranten, die fahren W211 und W220.

Und genau das ist ja wohl noch ein Grund mehr,diese Autos weiter zu fahren! Wie war das?-nur der tote Fisch schwimmt mit dem Strom! Schwimm weiter!

Vielen Dank für diesen schönen, geradezu poetischen Bericht!
Vielem des Geschriebenen kann ich vorbehaltlos zustimmen; nur das Fazit fällt bei mir vielleicht etwas anders aus.
Ich habe mir 1988 meine erste S-Klasse zugelegt: einen W126 - 420 SE, in weiß (damals eine seltene Farbe) mit cremebeigem Leder innen und recht umfangreicher Ausstattung. Damals fing für mich das "Limousinenreisen" an. Langstreckenfahren ohne Hektik und Stress, ohne "sportlicher" Hetzerei, sondern Entspannung pur. Wenn ich, sagen wir, 500 km zu einem schwierigen Geschäftstermin fahren musste, so stieg ich am Ziel ebenso entspannt aus dem Wagen aus, wie ich bei Antritt der Fahrt eingestiegen war, und wenn ich nach der Arbeit von dieser erschöpft die Heimreise antrat, so kam ich nach 500 km Reisen in diesem Luxusvehikel wieder ausgeruht und geradezu erholt zu Hause an.
Als der W140 auf den Markt kam, beeindruckte er mich sehr (die hier zitierten Spötteleien in DE sind an mir spurlos vorübergegangen), und im November 1993 war es dann so weit, dass ein S500 (1994er Modell) angeschafft wurde: Lack wieder in weiß, doch leider waren die Lederfarben dieser Serie derart geschmacklos (abgesehen vom unvermeidlichen Leichenwagen-schwarz gab es statt des hocheleganten Cremebeige nur so ein schmutzig-bräunliches, eher an Fäkalien erinnerndes Dunkelbeige), sodass nur das ebenfalls ziemlich dunkle Grau infrage kam.
Vom Wohngefühl war der "Neue" also dem hell-freundlichen Vorgänger zweifellos unterlegen. Jedoch vom Fahrgefühl: Aber Hallo!
Unfassbar, wie souverän der schwere W140 gleichermaßen lange Chausseen fraß, wie er auch sich auf kurvigen Gebirgsstraßen behende und beinahe leichtfüßig wie eine Gazelle bewegen ließ! Und erst die Fauteuils! Die waren ein gewaltiger Fortschritt gegenüber dem W126. Last noch least, von allen damals sensationellen Luxushelferleins abgesehen, muss noch das unglaubliche BOSE-Soundsystem hervorgehoben werden. Mit einem modernen Becker-Radio (nachgerüstet ein Cascade-Pro mit Navi, MP3-Kartenleser, Bluetooth und Sim-Karten Funktion sowie Linguatronic: ein Traumteil mit großartigem Sound!) hat die Anlage einen Klang entwickelt, gegen welchen die (prinzipiell hervorragenden) Systeme des W220 und W221 im direkten Vergleich sang- und klanglos abstinken.
In 18 Jahren habe ich nunmehr dem Wagen 360.000 km auf den Zähler gefahren, alle Inspektionen (ungerade Zehntausender kleine Insp., gerade Zehntausender große Insp.) gemacht und mindestens den damaligen Kaufpreis nochmals in Instandhaltungen/Reparaturen gesteckt. Der Wagen zeigt jetzt außen einige kleinere kosmetische Mängel, während der Lack insgesamt noch eine Qualität und einen Glanz besitzt, der eines Neuwagens würdig wäre.
Im Innenraum ist der Wagen nicht anders als am Tag der Auslieferung - natürlich wurden regelmäßig, im 2-3-Jahresabstand, die professionellen Innenreinigungen und Lederpflegen-/auffrischungen bei MB gemacht; es gibt nicht eine noch so winzige Stelle, wo das Leder abgenutzt oder ramponiert wäre. Technisch ist der zsutand so, dass er zweifellos noch einmal 360.000 km zuverlässig und mit höchstem Reisekomfort abspulen könnte...
(Ich sollte dazusagen, dass der Wagen immer in der Garage stand, und ausschließlich auf Langstrecken [also mindestens 100 km] bewegt wurde; für alles Andere hatte ich immer einen "Baby-Benz.)
Doch, trotz meiner eher defensiven Fahrweise: 13 Liter auf 100 km; wenn man sehr zurückhaltend fährt vielleicht auch mal 11,5 Liter. Nur, wenn es mal eilt, ohne mit der Wimper zu zucken 17-18 Liter: DAS ist heute für einen Vielfahrer nicht mehr zeitgemäß. Beim 420SE (dem W126) waren es, trotz älterer Technik, immerhin ca. 2 Liter weniger.
Ich werde mich deshalb, mit einem weinenden Auge, keine Frage, von meinem W140 trennen; der (nun gebraucht gekaufte) W (V?) 220, ein langer S400 CDI, ist bereits in Betrieb. (Randbemerkung: obwohl ich diesen 220er gebraucht gekauft habe, kann ich - VORERST - die zahlreichen Qualitätskritiken hier im Forum an diesem Wagen *NOCH* keineswegs nachvollziehen (klopf klopf auf sein wunderschönes Worzelholz, dass es so bleibt :)). Vom Fahrkomfort (Abrollkomfort, Straßenlage, Innenraumgeräusche, Leistungscharakteristik des Triebwerks und der Automatik, Klimatisierung, etc...) muss ich sagen: Es ist kaum zu fassen, dass der W140 noch zu toppen ist, doch meinem W220 gelingt dieses Kunststück SPIELEND! (Ich weiß: Voraussetzung ist, dass alles so funktioniert, wie es soll, hahaha; das wird sich noch herausstellen.) Nur das Soundsystem des 220ers, ein Comand APS NTG1 mit BOSE-System, ist - kaum zu glauben, aber wahr - dem W140 deutlich unterlegen.
Nun, wie dem auch sei: Ich hoffe, der (alte) "Neue" kann mir zuverlässig und langfristig dieselbe Fahrqualität und Verlässlichkeit bieten, wie der W140er das getan hat, bei einem Verbrauch von rd. 8-9 Litern Diesel (erste Langstreckenfahrt 1200 km in Italien ergab einen Verbrauch von 7,5 Litern bei normaler Fahrweise, 130 km/h Autobahn Reisetempo, bisschen Landstraße, bisschen Stadtverkehr, bisschen Stau!).
Ich trauere noch heute meinem wunderschönen W126 nach (der übrigens noch immer von einem alten Herrn gefahren wird :)) und bin mir sicher, dass ich auch den W140er vermissen werde. Wenn man 360 tsd. km gemeinsam gemacht hat, entsteht wohl eine nachhaltige Bindung, so irrational das auch scheinen mag.
Irgendein Nachbesitzer wird sich wohl irgendwo in Ex-Jugoslawien an diesem robusten, und auch die dortigen miserablen Straßen locker aushaltenden, Schlachtkreuzer erfreuen; es gibt schon einige Kaufanfragen von dorther stammenden Bewunderern dieses Wagens. Möge mein Nachbesitzer so viel Freude daran haben wie ich das hatte.
Liebe Grüße aus Tirol,
perigord

Hallo erst mal.
Ich mag den W140 nicht Besonders,ist mir Irg. zu Klobig.
Da,schau ich lieber in die Halle auf meinen W126,der mir Besser Gefällt,auch wenn´s noch ne Baustelle ist.
Und,sein "Nachbar",der Nächstes Jahr 30 ! wird,nen 82er Santana GX.
Was Halten die "Mädels" hir vom Santana?,
MFG
André
Ps,mein Alltagsauto,ja ist nen Turbo

Zitat:

Original geschrieben von Schulwitz


Ich bin vor paar Wochen den 140er S500 von meinem Chef gefahren...
Das ist ja mal ne geile Kiste!
Bin noch nie in einem Auto gefahren was so viel platz hat.
Mein Chef ist gerade mal 1,60m gross, seine Frau ein wenig kleiner, die können beide gerade so übers Lenkrad kucken :-D
Einen 140er CL420 wollte ich mir vor paar Jahren mal kaufen bevor ich geheiratet habe.
Aber gefahren bin ich sowas noch nie.
Wenn ich mal 5-6.000,-€ Spielgeld habe hole ich mir so ein Coupe.

den bin ich auch schonmal gefahren..absolut geiled Ding!

Ja lange hatte ich den Traum auch mal einen dicken W140 zu besitzen.
Angefangen hatte dieses im Jahr 1993, da kaufte mein ehemaliger Chef siche eine W140 als 350 Turbodiesel. Fand Ihn am Anfang gar nicht so gut, aber als ich Ihn das erste mal fahren durfte war es um mich geschehen und ein langer Traum begann. zwischenzeitlich dachte ich eine E-Klasse S211 könnte mich über den w140 hinweg trösten, es war nicht so. Immer wieder wenn ich mal wieder eine sah, kam in mir der Gedanke:"Kauf doch einen!"
Es war mittlerweile 2009 und die Preise waren im Keller, nur viele Autos waren nun schon im Ostblock verschollen. Und die meisten die angeboten wurden hatten massive Probleme, war ja klar das man die guten Stücke nicht ohne weiteres verkaufen möchte.
Anfang 2010 sah ich dann eine schwarze S-Klasse W140, wusste damals noch nicht das ich dieses Auto mal mein eigen nenne.
Ja es ist ein großes Auto und da bestätigen sich auch, für alle die nicht viel selber machen können, es kostet was, falls es kaputt geht und man zum freundlichen Vertragspartner muss. So erging es auch dem Vorbesitzer meines jetzigen Schätzchens, es vielen in den beiden letzten Jahren erhebliche Kosten von fast 10.000.- Euro an! So jetzt konnte ich zu gereifen! Jetzt wurde das Fahrzeug zu teuer, im Mai 2011 kaufte ich Ihn mir. Über den Preis rede ich hier nicht! Ehrensache!
Die erste Fahrt! - Wow! Was für ein Gefühl! Fahren wie in Watte gepackt. Kaum Geräusche von aussen, nur ein säuseln aus dem Motorraum. Da war es wieder dieses Gefühl aus dem Jahr 1993, so Präsent wie vor 18 Jahren.
Er sollte eigentlich nur so nebenbei ein Auto für besondere Tage werden, aber ich kann ich kann ihn nicht stehen lassen. Nun darf er jeden Tag ran und ich habe ihn zu meinen Hauptfahrzeug auserkoren.
Jeden Tag habe ich nun ein grinsen im Gesicht, hoffe es bleibt so!
Noch nicht mal an der Tankstelle ändert sich dies, er ist mit ca. 12Litern auf 100 km zu frieden und in Verbindung mit dem 100 Liter Tank ergibt dies eine ordenliche Reichweite.

Weiteres über meinen Traum, seht Ihr hier:
http://www.motor-talk.de/fahrzeuge/253812/mercedes-s-klasse-w140
Gruß
Jens

Meiner-von-oben-klein

Kleiner Nachtrag:
Nun habe ich mir doch wieder ein Auto für alle Tage zugelegt! Mein "HELMUT" soll doch noch lange halten, darum wird er nun geschont.
Schaut doch alle bei mir vorbei und gebt Helmut einen grünen Daumen! Wem er gefällt, die anderen brauchen ihn auch nicht ansehen!
Hier nochmal der Link:
http://www.motor-talk.de/fahrzeuge/253812/mercedes-s-klasse-w140
Allen eine schöne Adventszeit und beschauliche Weihnachten!
Gruß
Jens

Zitat:

Original geschrieben von Mark-86



Grade an den späteren Modellen nagt der Rost, die müssen sich hinter keinem W210 verstecken...

Da bin ich ganz deiner Meinung,das mit dem Rost hat mir jede Sympatie für Mercedes geraubt!

Da soll noch mal ein Mercedes-Fahrer über andere Hersteller lästern.Ich würde sagen außer

evtl. Lada können die meisten anderen Hersteller besser Konservieren.

Grüsse.

;)

Selber habe ich keine Erfahrung mit diesem Wagen, aber meine Meinung wurde geprägt von einem wohlhabenden Verwandten, der 1993 wie selbstverständlich von seinem W126 auf die W140 S-Klasse wechselte.
Er, überzeugter Mercedes- und S-Klasse Fahrer, fluchte in den ersten Wochen wie ein Fuhrknecht. Komfortabel? Ja, wenn man wie BuKa Kohl gefahren wird und den Spritverbrauch als Spesen abrechnen kann. Als Selbstfahrer und -zahler war er weniger begeistert. "Säuft wie ein Loch", "schwerfällig wie ein Panzer", "braucht Platz wie ein LKW" - so die Sprüche eines Mannes der weiß Gott keine kleinen und verbrauchsarmen Autos gewöhnt war.
1996 stieg er dann für den Rest seines Lebens auf einen E-Klasse Kombi um.

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