Wo bleiben eigentlich die Ultracaps? Die Superkondensatoren anstelle einer Traktionsbatterie?
Seit Jahren gibt es sie schon. Hier werden sie ausführlich beschrieben.
Hybridfahrzeuge mit Rekuperation wie Prius oder Civic sind doch geradezu geschaffen für diese neuartigen Energiespeicher, die in kürzester zeit riesige Leistungen aufnehmen und wieder abgeben können.
Stattdessen sind diese Hybriden mit steinzeitlichen NiMH-Akkus ausgerüstet. Nicht mal LiPo (das Nonplusultra für Modellhubschrauber & Co), nein, NiMH, eine Akkutechnologie, die es schon vor 10 Jahren in der Aldi-Wühlkiste gab.
Wo bleiben die Ultracaps? Sind sie zu teuer? Zu gefährlich? Sind die Patente unter Verschluß? Oder gibt es sie gar nicht?
Ein Hybrid-Akku aus Ultracap (für hohe Spitzenleistung und Pufferung) und LiPo (für hohe Kapazität pro kg), das wärs doch. Auch als kleine, 2kg schwere Starterbatterie anstelle des Bleiakkus in herkömmlichen Autos übrigens.
45 Antworten
Zitat:
Naja, wär schön wenn das so einfach wäre ... ein Spannungswander ist eine Einbahnstrasse !!
nö, wir betreiben ettliche im Vierquadrantenbetrieb.
Gruß SRAM
Zitat:
Original geschrieben von he2lmuth
Beispiel: Dieselmotor springt schlecht an, Anlasser dreht eine Minute lang.
Strom im Winter 600 A, Vorglühen mit 100 A nicht betrachtet...
In 1 min also 10 Ah!
Eben 😉
Ein Akku mit effektiv 10Ah reicht doch - statt 80-100 wie bisher. Plus Cap damit auch der kleine Akku ausreichend Leistung bringt um den Motor anzudrehen. Beim orgeln braucht man keine 600A mehr, die braucht der Anlasser nur kurzzeitig um den Motor aus dem Stillstand anzudrehen. Bei 100A bringt der Anlasser schon runde 1,2kW, das reicht um den Motor "zu orgeln". Zudem dauert kein normaler Startvorgang mehr als 1-2 Sekunden plus Vorglühen. Selbst alte Motoren gehen nach wenigen Sekunden an. Bei 1min nonstop orgeln glühen dir irgendwann Anlasser+Leitungen, für diese Dauerleistungen ist das Zeug gar nicht ausgelegt.
10Ah Akku plus Cap mit 1-2Ah für den Anlasser selber reichen doch.
Beim Bleiakku ist ja nur die Leistung das Problem. Hat der 100Ah-Akku nur noch 50Ah drin sinkt nicht nur der Ladestand sondern leider auch seine Leistungsfähigkeit. Dann noch die niedrige Temperatur, ...
Die reine Parallelschaltung ist IMHO sinnlos. Ein Cap hat eine zur Ladung proportionale Spannung! (bzw. quadratisch bezüglich Energiegehalt: W=0,5*C*U²). Der Bleiakku sinkt beim Startvorgang vielleicht von 12,5 auf 10V, d.h. von der Energie des Caps lassen sich lediglich wenige %e nutzen. (Wenn 14V=Limaspannung=Voll -> genutzt lediglich 28%) Da ist IMHO ein deutlich kleinerer Cap plus Spannungswandler die bessere und vermutlich billigere Lösung. Caps sind auch nicht gerade ein Sonderangebot. (leider)
Gruß Meik
Da lohnt ein Blick in die USA an's MIT 🙂
http://www.popularmechanics.com/science/research/4252623.html
Und der Aufbau
http://lees-web.mit.edu/lees/posters/RU13_Oct05.pdf
Durch den Einsatz von Nanotechnologie kann man einen Grossteil der bisherigen Nachteile von Kondensatoren eliminieren oder zumindest sehr stark abschwächen
Ab ~ 2011 will Ford, die das Projekt finanzieren, diese Technologie einsetzen (denke evtl in einem ihrer Hybrids)
Erste Proof of Concept Fahrzeuge gibt es ja auch, die schon vor einem Jahr sehr sehr gute Werte was Verbrauch angeht liefern.
http://reviews.cnet.com/8301-13746_7-9849660-48.html
Wir sind uns weitgehend einig.
Ich schreibe mal ohne zu brüllen mit Grossbuchstaben in Deine Zeilen:
Zitat:
Original geschrieben von Meik´s 190er
Eben 😉Zitat:
Original geschrieben von he2lmuth
Beispiel: Dieselmotor springt schlecht an, Anlasser dreht eine Minute lang.
Strom im Winter 600 A, Vorglühen mit 100 A nicht betrachtet...
In 1 min also 10 Ah!Ein Akku mit effektiv 10Ah reicht doch - statt 80-100 wie bisher. Plus Cap damit auch der kleine Akku ausreichend Leistung bringt um den Motor anzudrehen. Beim orgeln braucht man keine 600A mehr, die braucht der Anlasser nur kurzzeitig um den Motor aus dem Stillstand anzudrehen. Bei 100A bringt der Anlasser schon runde 1,2kW, das reicht um den Motor "zu orgeln". Zudem dauert kein normaler Startvorgang mehr als 1-2 Sekunden plus Vorglühen. Selbst alte Motoren gehen nach wenigen Sekunden an. Bei 1min nonstop orgeln glühen dir irgendwann Anlasser+Leitungen, für diese Dauerleistungen ist das Zeug gar nicht ausgelegt.
10Ah Akku plus Cap mit 1-2Ah für den Anlasser selber reichen doch.
NA JA DREISSIG AH MEINE ICH; WAS KOSTET EIN CAP MIT ZWEI AH? 😁
FÜR DIE STRASSENZULASSUNG IST ES SICHERLICH AUCH ERFORDERLICH DASS DER AKKU DAS STANDLICHT EINIGE ZEIT LANG BETREIBEN KANN!? VOR DEM ANLASSEN 🙂Beim Bleiakku ist ja nur die Leistung das Problem. Hat der 100Ah-Akku nur noch 50Ah drin sinkt nicht nur der Ladestand sondern leider auch seine Leistungsfähigkeit. Dann noch die niedrige Temperatur, ...
DAS GILT AUCH FÜR DEINEN ZEHN AH AKKU 😉
Die reine Parallelschaltung ist IMHO sinnlos. Ein Cap hat eine zur Ladung proportionale Spannung! (bzw. quadratisch bezüglich Energiegehalt: W=0,5*C*U²). Der Bleiakku sinkt beim Startvorgang vielleicht von 12,5 auf 10V, d.h. von der Energie des Caps lassen sich lediglich wenige %e nutzen. (Wenn 14V=Limaspannung=Voll -> genutzt lediglich 28%) Da ist IMHO ein deutlich kleinerer Cap plus Spannungswandler die bessere und vermutlich billigere Lösung. Caps sind auch nicht gerade ein Sonderangebot. (leider)
DARIN SIND WIR UNS VÖLLIG EINIG; DAS SCHRIEB ICH AUCH SCHON
Gruß Meik
GRÜSSE
HELLMUTH
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Zitat:
Original geschrieben von Meik´s 190er
Eben 😉Zitat:
Original geschrieben von he2lmuth
Beispiel: Dieselmotor springt schlecht an, Anlasser dreht eine Minute lang.
Strom im Winter 600 A, Vorglühen mit 100 A nicht betrachtet...
In 1 min also 10 Ah!Ein Akku mit effektiv 10Ah reicht doch - statt 80-100 wie bisher. Plus Cap damit auch der kleine Akku ausreichend Leistung bringt um den Motor anzudrehen. Beim orgeln braucht man keine 600A mehr, die braucht der Anlasser nur kurzzeitig um den Motor aus dem Stillstand anzudrehen. Bei 100A bringt der Anlasser schon runde 1,2kW, das reicht um den Motor "zu orgeln". Zudem dauert kein normaler Startvorgang mehr als 1-2 Sekunden plus Vorglühen. Selbst alte Motoren gehen nach wenigen Sekunden an. Bei 1min nonstop orgeln glühen dir irgendwann Anlasser+Leitungen, für diese Dauerleistungen ist das Zeug gar nicht ausgelegt.
10Ah Akku plus Cap mit 1-2Ah für den Anlasser selber reichen doch.
Beim Bleiakku ist ja nur die Leistung das Problem. Hat der 100Ah-Akku nur noch 50Ah drin sinkt nicht nur der Ladestand sondern leider auch seine Leistungsfähigkeit. Dann noch die niedrige Temperatur, ...
Die reine Parallelschaltung ist IMHO sinnlos. Ein Cap hat eine zur Ladung proportionale Spannung! (bzw. quadratisch bezüglich Energiegehalt: W=0,5*C*U²). Der Bleiakku sinkt beim Startvorgang vielleicht von 12,5 auf 10V, d.h. von der Energie des Caps lassen sich lediglich wenige %e nutzen. (Wenn 14V=Limaspannung=Voll -> genutzt lediglich 28%) Da ist IMHO ein deutlich kleinerer Cap plus Spannungswandler die bessere und vermutlich billigere Lösung. Caps sind auch nicht gerade ein Sonderangebot. (leider)
Gruß Meik
Ich weis ich weis ... ich hab schon mal von Kondensatoren gehört 🙂
Über Preis sollten wir hier lieber sowieso nicht spechen ... das wird utopisch !!!
Und ein 10Ah Bleiakku wird dir sicher nicht über den Winter helfen ...
Was wollt Ihr denn damit eigentlich erreichen ???
Zitat:
Original geschrieben von he2lmuth
Der Vorschlag ist nicht von mir.
Was erreicht werden soll kannst Du doch oben lesen 😁
Ja, irgend wie hat der Tread aber mit Hybrid angefangen und jetzt gehts um normale Autobatterien !?!?!
Zitat:
Original geschrieben von he2lmuth
DAS GILT AUCH FÜR DEINEN ZEHN AH AKKU 😉
Ah jo 😁
Ist aber in dem Fall egal, die Leistungsspitze für den Starter puffert ja der Cap. Die kurzzeitige Leistungsabgabe ist in der Kombination Cap+Akku nicht der limitierende Faktor bei der Auslegung. x Stunden Standlicht plus Kapazitätsreserve zum Starten und für anderen Elektrokrempel im Fahrzeug.
Und das Teil muss ja kein Bleiakku sein. Schrieb oben ja schon was von LiPo und Co. die viele Nachteile der Bleiakkus nicht haben.
Bleibt der Preis 😰
Ob Hybrid oder Starterakkuersatz, die Kombination kann technisch durchaus sinnvoll sein. Finanziell ist sie es derzeit bei weitem nicht. Ein Hybrid wie im Linienbus der ständig Anfährt und Bremst, sprich wo nur die Rückgewinnung interessant ist, reicht ein Cap als Hauptspeicher plus ein kleiner Akku um nach längerer Standzeit den Motor starten zu können (Stichwort Selbstentladung Cap). Will man auch ein paar km rein elektrisch fahren wird der Akku eh so groß dass die Leistungsabgabe nicht mehr der limitierende Faktor ist. In dem Fall kann man auf die Caps verzichten, sie bringen da keinen großen Vorteil mehr. (Hatten wir die Diskussion nicht schon mal?!? 😁 😁)
Gruß Meik
So arg teuer ist die Ultracap/Plug-IN Hybrid-Lösung im XH150 nicht - die Nano Ultracap Kondensatoren lassen sich ja recht einfach und damit sicher auch kostengünstig herstellen
Nix Traumtänzerei, helmuth, mit einem LiPo-Pack für Flugmodelle kannst du ein Auto starten, wenn es nicht gerade Winter ist. Wenn dann noch Caps dazukommen, überhaupt kein Problem. Da beim Starten die Spannung normalerweise auf 6-8V abfällt, wird ein beachtlicher Teil der im Cap gespeicherten Energie genutzt.
Wäre natürlich im Moment als Starterbatterie ein Luxusspielzeug, aber wenn man mal zusammenrechnet, was so manch einer aus der Boahh-Ey-Fraktion für diverse "Tuningteile" an Geld ausgibt, da wäre doch so ein LiPo-Ultracap-Satz (2kg schwer) mal eine technische Spezialität, die wirklich nicht jeder hat.
Wenn ich den ganzen Theoretikern auch mal ein Beispiel aus der Praxis nennen darf:
Ich betreibe seit 2 Jahren den Starter eines Einzylinder Diesel (empfohlener Bleiakku 55 Ah) mit einem 110 F Ultracap von Maxwell (~250€).
Die Selbstentladung ist ziemlich hoch, die Spannung des UC fällt innerhalb von 3 Tagen von 14,4 V auf 10 V ab. Damit sprang der Motor wegen der enormen möglichen Startströme ( bis 3000 A laut Datenblatt) aber immer noch an.
Da ich aber öfter mal eine Woche Stillstand habe, habe ich einen 5800 mAh Li-Ion Akku parallell geschaltet. Das funktioniert jetzt seit einem Jahr problemlos. Langes Orgeln gehört der Vergangenheit an; der Motor wagt es vor lauter Startstrom überhaupt nicht, nicht sofort anzuspringen. Auch im Winter bei -15° C.
Die Kombination wiegt etwa 3,8 kg; etliches davon ist aber Verpackung.
Also sind die Wunschträume nicht so weit hergeholt.
Wer es allerdings gewohnt ist, mit minutenlangem Orgeln schrottreife Motoren noch irgendwie zum Laufen zu kriegen, der sollte lieber bei seinem Monster von Bleibatterie bleiben....
mfg
Zitat:
Original geschrieben von thrifter
Wenn ich den ganzen Theoretikern auch mal ein Beispiel aus der Praxis nennen darf:
Ich betreibe seit 2 Jahren den Starter eines Einzylinder Diesel (empfohlener Bleiakku 55 Ah) mit einem 110 F Ultracap von Maxwell (~250€)...
Sprechen wir hier von einem 16Volt Modul mit 110F oder wie soll man das verstehen?
Ein einzelner Cap mit 110F hat ja nur 2,5V und kostet keine schlappen 250€